Ich mag die auch und Cyanide ist natürlich trotzdem meh.
Metallicas großes Problem ist in meinen Augen, dass keine mehr haben. Sie wollten die Welt erobern, jetzt gehört ihnen die Welt und nun? Jetzt sind sie satt. Selbst, wenn nie wieder ein Album so gut verkauft, wie die Schwarze, verkaufen sie immer noch viel. Selbst wenn die nächste Tour (so jemals) kleiner wird als die vorherige, ist sie immer noch groß. Selbst wenn sie nie wieder Geld verdienen, sind sie so reich, dass auch Ihre Kindeskinder noch ausgesorgt haben. Too big to fail. Natürlich kann man auch in dieser Situation immer noch künstlerisch hungrig sein - wenn man sein bestes Werk schon gemacht hätte, warum dann überhaupt weitermachen? Ich spekuliere natürlich, weil ich die Herren nicht persönlich kenne, aber ich glaube, der Erfolg ist da einfach ein schlechter Ratgeber. Man hatte ja immer recht, sonst wäre man nicht da, wo man ist. Also noch ne Minute ran an den Song.
Ich denke Metallica sind so groß, dass ihnen niemand mehr was sagt und sie sich auch nichts mehr anhören müssen. Dazu kann man vielleicht beglückwünschen, aber ich glaube, genau das hält die Band zurück. Mein Fazit aus DM, HWTSD und sogar SA ist: Wenn ein Produzent die Cojones hätte zu sagen: "Wir sind hier nicht fertig, bis ihr das Ding auf 8 Songs und maximal 50 Minuten eingekürzt habt und außerdem ist eine dynamische, warme, organische Produktion nicht -retro-, sondern genau was ihr braucht" UND Metallica die Weisheit hätte, das einzusehen, dann wäre da noch mal ein richtiger Burner gekommen. Und das sag ich als Fanboy, der durchaus auch die letzten beiden Alben mag.