Ijon Tichy
Till Deaf Do Us Part
Auf mich wirkt es so, als wäre er der Ansicht, dass man mit faschistoiden und rassistischen Inhalten, Personen und Strukturen in Berührung sein kann, ohne die Inhalte zu propagieren oder sich mit ihnen gemein zu machen. Mit dieser Sichtweise habe ich ein großes Problem, weil das für mich nicht funktioniert. Selbst wenn es so sein sollte, dass MA gar keine rechtsradikale Agenda vertritt (sondern ein sehr schräger Typ ist oder was auch immer) - im Ergebnis passiert genau das: er propagiert eine rechtsextreme Gesinnung und fördert deren Verbreitung und die Stärkung der Strukturen dahinter. Wer daran teilnimmt, der wird automatisch ebenfalls ein Protagonist davon. Es spielt keine Rolle, ob er das will oder nicht oder ob er sich dessen bewusst ist oder nicht.
Ich glaube ihm, dass er selber mit diesen Sachen nichts am Hut hat. Aber in der Realität funktioniert das einfach nicht. Man kann sich in dieser Situation nicht "nicht positionieren" und heraus halten. Das Nicht-Positionieren wird da selber zu einer Position. Und zwar zu einer sehr problematischen.
Selbst als Privatperson fände ich das so hart unsympathisch, dass ich diesen jemand nicht groß in meinem Dunstkreis haben möchte, weil ich die richtigen Faschos nicht mal in der Nähe des selbigem haben möchte!
Ich muss da immer an einen ehemaligen Kumpel denken, der auch immer mehr angefangen hat so einen Verschwörungs/Incel Schwachsinn zu reden. Mit dem habe ich jetzt auch keinen Kontakt mehr. Alle Jubeljahre trifft man sich mal wieder. Ich gehe dann wenn es passt auch nochmal mit ihm einen trinken und gucke ob er inzwischen zur Vernunft gekommen ist...naja...ist er nicht...