MISÞYRMING (Með Hamri, 16.12.2022)

Ich finde das Album wieder sehr sehr gelungen. Es ist anders und brauchte ein bisschen, tönt inzwischen aber gleich hochwertig wie das Debüt.
Das instrumental ist an sich gut passt aber einfach nicht zu den anderen Songs und fällt somit zu sehr aus dem Rahmen. Ohne das Instrumentalstück funktioniert das Album um Längen besser.

Die Entwicklung der isländischen Bands mit ihren neuen Alben hat mit sehr gefreut. Alle bisherigen Alben haben mir sehr gut gefallen.
 
Die rockige Attitüde und der Gesang erinnern an Behemoth zu "The Satanist"-Zeiten bzw. Nergal, der auch in der Live-Performance von D.G. erkennbar ist. Der Instagramm-Account ist nur eine Frage der Zeit.
Interessant, wie die Island-Szene mit dem zweiten Album, das die einschlägigen Vertreter alle auch noch kurz hintereinander veröffentlichen, plötzlich melodiereicher und tonaler wird. Svartidaudi, Sinmara, Carpe Noctem und jetzt Misþyrming. Kommt davon, wenn alle unter einer Decke stecken. Die neue Wormlust dürfte dann also in Richtung Summoning gehen.
Ich mag die neue Melodiosität, bei allen zuvor genannten und nach den ersten drei Durchläufen auch bei D.G. und Co. Wie geil ist denn bitte das Ende von "Algleymi"?! "Og er ..." ist zu cheesy, das Instrumental einfach ausdruckslos, der Rest anders als gewohnt, aber immer noch gut. Vielleicht mal den Schriftzug vom Cover wegdenken ...

Entweder ich bin taub, oder ich habe die falschen Alben gehört, aber wo sind zB Svartidaudi und Sinmara melodischer als die Debüts? Ich empfinde sie im Gegenteil dunkler und auf eine spezielle Art lodernd.
 
Entweder ich bin taub, oder ich habe die falschen Alben gehört, aber wo sind zB Svartidaudi und Sinmara melodischer als die Debüts? Ich empfinde sie im Gegenteil dunkler und auf eine spezielle Art lodernd.
Wenn ich mir z.B. "Sol Ascending" von der neuen Svartidaudi anhöre, passiert da doch deutlich mehr an Melodiearbeit, es fällt durch die vielen Layer vielleicht nicht so auf: Da flirrt eine Melodie im Hintergrund, dort verwandelt sich ein Riff in beinah Solo-artige Parts, die ganze Gitarrenarbeit geht mehr in Richtung "schön". Lodernd ja, finde das Debüt aber definitiv dunkler. "Revelations ..." hat sich mehr geöffnet, wirkt auf mich befreiter.
Bei Sinmara ist es ähnlich mit den Layern und den melodischen Ausflügen (hört z.B. "Mephitic Haze"). Das ganze Album ist weniger aggro als der Erstling, sutiler, epischer.
Finde beide Alben saustark, btw.

OT, eine Folgedebatte dazu vllt. eher im Island-Thread. Neue Misþyrming nach wie vor super. Der Titeltrack ist in Sachen Songwriting und Melodien ganz großes Kino.
 
Hab, auch wegen einer gewissen Island-Ermüdung, das neue Mispyrming-Album gar nicht richtig auf dem Schirm gehabt. Weil ich gerade ne Bestellung aufgegeben hatte und mir ein Vorabsong gefiel, ab ich mich dann aber irgendwie zum Spontan-Kauf hinreißen lassen und jetzt bin ich doch irgendwie sehr angetan und das Teil ist eher ständig am drehen.

Klar, das Instrumental am Ende der A-Seite ist etwas belanglos, aber mit 2 1/2 min Länge nehm ich das einfach mal als erweiterte Auslaufrille. Obwohl ich eigentlich eher Verächter von Keyboards im (Black) Metal bin, schmeicheln sie sich hier bei mir ganz gut ins Ohr. Musikalisch emfinde ich das Album schon als einen sehr starken Umbruch. Eigentlich würde ich die Band blind nicht erkennen. Solcherlei Untreue stört mich allerdings nicht, wenn mir denn die Musik gefällt.

Negativ fällt mir der Sound der Platte auf. (Was ich übrigens auch schon beim Debut störend fand.). Irgendwie fehlt mir da etwas Entscheidenes im Frequenzspektrum. Die Musik hat irgendwie keinen "Bauch". Es gibt da diese tiefen Lagen und ansonsten diese mittigen Höhen, die das ganze irgendwie dürr klingen lassen. Ich mag ja durchaus Lo-Fi Produktionen im Black Metal, aber hier scheint mir eine auf komplexen Klang setzende Musik einfach schlecht gemischt oder gemastert. Klar, man hört sich dann rein in das was da ist, aber bei Licht getrachtet für mich einfach eine miese, der Musik abträgliche Produktion.

Außerdem finde ich das Gatefold-Cover sowas von unnötig (der Albumtitel über 60 cm geschrieben auf schwarzem Hintergrund).

Insgesamt aber eine spannende Platte. Mal schauen, ob's so ein kurzes Sommerhit-Album bleibt oder doch eine starkes Werk mit Langzeitwirkung.
 
Auch hier gestern erstmals verhaftet.

Gerade die Produktion empfinde ich als bockstark, denn die verleiht der Scheibe einen ziemlich einzigartigen Anstrich.
Gerade mit den folkigen Vibes, die immer wieder durchdrücken aber jeweils gekonnt in ein BM-Gewand gestreift werden, macht die Band vieles richtig.

Die Einzelheiten werden sich bei den nächsten Durchgängen sicher noch verfeinern, jedoch erwarte ich trotzdem nicht so ein Meisterwerk wie die "Revelations" von Svartidaudi aus dem letzten Jahr (wobei die auch kontinuierlich wuchs).
 
Japp, saustarke Platte, die hier momentan quasi in Dauerrotation läuft. Nach anfänglicher leichter Skepsis hat sie mich dann doch schnell gepackt. Selbst das Instrumental, das mich ziemlich an Summoning erinnert -und ich hasse Summoning-, find ich eigentlich ganz hübsch und zur gesamten Atmosphäre passend.
 
Also, den ersten und letzten Song finde ich super. Songs 2 und 3 recht gut. Aber ich kann mir nicht helfen, irgendwie wirkt das Album - ich weiß gar nicht, wie ich das formulieren soll - so auf Erfolg getrimmt. Alles sehr zeitgemäß und im Zweifel lieber eine lieb klingende Melodie als so sperrige Brocken wie auf dem vorherigen Album. Alles ganz gefällig, aber es will mich nicht so recht mitreißen.
 
Ich finde, das Album hätte ne geile MLP abgegeben, wenn man zwei, drei Songs weggelassen hätte.
 
Bin erst bei Durchlauf zwei, tendiere aber auch zu einer guten mini. Insgesamt sind mir viele Melodien einen tacken zu seicht und-jetzt killt mich nicht- ich habe immer wieder Assoziationen in Richtung pagan Metal, was aber teilweise auch am Gesang liegt. Wenn ich das Album mit der neuen sinmara vergleiche, fehlt mir hier das hintergründige. Na ja, ihr wisst ja, Meinungen;)
 
Auf "Ísland steingelda krummaskuð" sind Amon Amarth bestimmt neidisch und Dimmu Borgir überlegen sich zu klagen.
 
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