So, denn mal auch den Schleier meiner Top Ten gelüftet:
1. Still Remains
2. The 11th Hour
3. Guardian
4. The Ghosts of Home
5. Monument
6. And yet it moves
7. The Light and Shade of Things
8. At Fate's Hands
9. Fata Morgana
10. Another perfect Day
Unverkennbar Alder-Fanboy. Ich finde mich in dem Posting von
@DeafCow diesbezüglich wieder, obwohl ich alle Arch-Alben ebenfalls sehr schätze und den "Guardian" als absoluten Meilenstein dieser Phase betrachte. "Night on Bröcken" ordne ich durchaus auch noch eher in die klassische Metal-Schublade mit Prog-Sprengseln ein, tatsächlich habe ich für "The Spectre within" ein wenig länger gebraucht, ist es doch eine Art "Übergangsalbum, das die Metal-Elemente des Debuts zum Einen mit denen des nachfolgenden Klassikers vereint. Ich glaube, im FW-Faden habe ich "Spectre...." gar nur eine 7,5 gegeben vor einigen Jahren, was natürlich Unsinn ist.
Ab der "Perfect Symmetry"-Phase wurden FW mehr und mehr auch eine Gefühlssache für mich, zumal ich die Band auch mit Alder ("Parallels") kennen gelernt habe. Da steckte so, so viel mehr dahinter, als bei anderen Metalbands, die sich vor allem textlich primär in Klischees oder der Weltpolitik austobten (das dies auch schon zu Arch-Zeiten bisweilen der Fall war, das habe ich erst später bemerkt). Die Feinfühligkeit der Texte, Alltägliches wie Gesellschaftliches lyrisch wie musikalisch greifbar zu machen und beide Elemente ineinander fließen zu lassen, das hat mich beeindruckt, hinzu kommt einfach, dass Ray eine "wärmere", ja, emotionalere Art des Gesangs hegt, als dies bei John der Fall ist, der aber zweifelsfrei ein Meister der schrägen Gesangslinien ist - und diese nach meinem Dafürhalten (was mich dann zur Frage von
@Vauxdvihl bringt) gerade auf den späten Alben und der EP mit Jim nochmals perfektioniert hat. Eine andere Kunstform, fürwahr, eine, die mir aufgrund ihrer sehr speziellen Ausrichtung nicht immer aufs Butterbrot passt, aller unbestreitbaren Qualität zum Trotz. Gerade diese späten Alben sind noch einmal ein absoluter Hochgenuss, im Übrigen auch hier in textlicher Form - das nimmt sich nichts zu den Alder-Lyrics. Anders als auf den Frühwerken von FW entfaltet sich auf den erwähnen Werken die Wirkung (zumindest für meine Ohren) in ähnlich herrlicher Weise, wie dies auch beim "Guardian" der Fall ist. Viel mehr schreibe ich dazu mal noch nicht, denn in meiner Top-of-the-Progs-Liste wird dazu noch Einiges zu lesen sein. Nur soviel: gleich, ob mit Arch oder Alder, FW sind eine absolute Ausnahmeerscheinung in der gesamten Szene, eine Band, die ihresgleichen sucht, ein Jim Matheos, permanent auf der Suche nach neuen Herausforderungen, die er - gebannt auf Tonträger - scheinbar erst dann veröffentlicht, wenn es auch "wirklich" passt. Gerade hinsichltich seiner Äußerungen zum FW-Frühwerk in den 90ern bin ich überdies überaus froh, dass es noch "Arch-Alben" und Live-Auftritte gab - deren Versäumen mich schon arg betrübt.
"Nothing left to say?" Durchaus, prinzipiell so viel, dass es hier nie in Summe dieser phantastischen Band gerecht würde. Für heute sollte es reichen. Fates Warning sind eine meiner ganz, ganz große Lieben (jaja, in Sachen Bands bin ich da schon Mormone...so ein bißchen...), dieser Battle hat unglaublich viel Spaß gemacht - und mir nicht zuletzt nochmals vor Augen geführt, warum ich FW derart in mein Herz geschlossen habe.