The Aftermath
Deaf Dealer
Bei Crimson Harvest passt das Artwork wie die Faust aufs Auge! Auf den ersten Blick wirkt es möglicherweise klischeehaft, roh von der Ausführung her, aber auch lebendig, handgemacht und mit der nötigen Portion Ernsthaftigkeit ausgestattet. Wem Dark Forest mittlerweile zu kitschig, Grand Magus zu seicht und Sorcerer zu künstlich klingen, dem sei das Debütalbum von MOONTOWERS hiermit mit Nachdruck ans Herz gelegt! Bei mir läuft das Album seit drei Tagen ununterbrochen und wächst, entgegen dem ersten Eindruck, weiterhin.
Der Vergleich mit Grand Magus ist nicht unberechtigt, sowohl was den Gesang als auch das Songwriting betrifft (Gerade "Annihilator" - super Instrumentalpart! - und das doomige "Lake of the Dead" hätten ohne größere Schwierigkeiten auf Triumph and Power landen können), aber während der schwedische Wolf im Laufe der Jahre immer zahnloser geworden ist, riffen MOONTOWERS unerbittlich nach vorne. Kuschkes Gitarrensound, den er quasi direkt von Desaster importiert hat, inklusive der epischen Leads, bildet das Fundament für zehn abwechslungsreiche Songs zwischen Heavy und Doom Metal. Das Salz in der Suppe sind aber mehrere Faktoren: Erstens ist es der Band gelungen, ihre Eigenproduktion mit einer wirklich tollen, lebendigen Produktion auszustatten. Der Sound ist roh, ohne aber auf "retro" getrimmt daher zu kommen. Auch wenn MOONTOWERS nicht ganz so rabiat zu Werke gehen: wie bei Desaster hat man in Sachen Sound den Spagat zwischen Aggressivität, Transparenz und Atmosphäre geschafft. Zweitens ragt somit das starke und dominante Bassspiel deutlich hervor. Die Bassläufe, die nicht selten in den Vordergrund treten, verleihen den Songs zusätzliche Abwechslung. Ohnehin tobt sich die Band innerhalb des gesamten Spektrums vom schnellen, gallopierenden Opener ("Fear the White Hand"), über die behäbige Doom-Walze ("Crimson Harvest") bis hin zum neunminütigen Riffmonster "Moontowers Rise Again" komplett aus. Zwar könnten die Refrains noch etwas packender sein, aber gerade beim Ohrwurm "Free for Forevermore" beweist die Band, dass sie auch souverän in Richtung Hardrock schielen kann.
Klar, es gibt Kampfgeräusche im Intro, einen Song über Uruk-Hai, ein folkiges Akustikintro bei "Never Again", Schlachten-Pathos... was zunächst wie die Zutatenliste für ein ordentliches, aber letztlich doch biederes und bereits tausendmal aufgenommes Durchschnittsalbum klingt, stellt sich bei MOONTOWERS schnell als ihr Erfolgsrezept heraus. Die Band geht glücklicherweise mit der nötigen Ernsthaftigkeit an die Sache heran. Keine Spur von Wikinger-Schlager, Keyboard-Kleister oder Waldbewohner-Romantik. Trotz der erwähnten Klischees schwingen MOONTOWERS durchgehend die eiserne Faust, wobei die angesprochenen Elemente als Auflockerung funktionieren, zur Atmosphäre beitragen und für Abwechslung sorgen. Und dafür, dass wir es hier mit einer Eigenproduktion zu tun haben, wirkt alles sehr durchdacht, ja, mit Leidenschaft ausgeführt. Vom Artwork bis zum finalen, instrumentalen Outro... das Album wirkt vor allem eins: rund. Auch wenn nicht jeder Song ein Volltreffer ist (Mit "Bringer of Dawn" hat sich leider ein Skip-Kandidat eingeschlichen), mich hat schon lange keine Platte mehr derart hinterm Ofen hervor gelockt, und sei es auch nur, weil die Leidenschaft für echten Heavy Metal hier zwischen jeder Note fühlbar ist.
Support!
Der Vergleich mit Grand Magus ist nicht unberechtigt, sowohl was den Gesang als auch das Songwriting betrifft (Gerade "Annihilator" - super Instrumentalpart! - und das doomige "Lake of the Dead" hätten ohne größere Schwierigkeiten auf Triumph and Power landen können), aber während der schwedische Wolf im Laufe der Jahre immer zahnloser geworden ist, riffen MOONTOWERS unerbittlich nach vorne. Kuschkes Gitarrensound, den er quasi direkt von Desaster importiert hat, inklusive der epischen Leads, bildet das Fundament für zehn abwechslungsreiche Songs zwischen Heavy und Doom Metal. Das Salz in der Suppe sind aber mehrere Faktoren: Erstens ist es der Band gelungen, ihre Eigenproduktion mit einer wirklich tollen, lebendigen Produktion auszustatten. Der Sound ist roh, ohne aber auf "retro" getrimmt daher zu kommen. Auch wenn MOONTOWERS nicht ganz so rabiat zu Werke gehen: wie bei Desaster hat man in Sachen Sound den Spagat zwischen Aggressivität, Transparenz und Atmosphäre geschafft. Zweitens ragt somit das starke und dominante Bassspiel deutlich hervor. Die Bassläufe, die nicht selten in den Vordergrund treten, verleihen den Songs zusätzliche Abwechslung. Ohnehin tobt sich die Band innerhalb des gesamten Spektrums vom schnellen, gallopierenden Opener ("Fear the White Hand"), über die behäbige Doom-Walze ("Crimson Harvest") bis hin zum neunminütigen Riffmonster "Moontowers Rise Again" komplett aus. Zwar könnten die Refrains noch etwas packender sein, aber gerade beim Ohrwurm "Free for Forevermore" beweist die Band, dass sie auch souverän in Richtung Hardrock schielen kann.
Klar, es gibt Kampfgeräusche im Intro, einen Song über Uruk-Hai, ein folkiges Akustikintro bei "Never Again", Schlachten-Pathos... was zunächst wie die Zutatenliste für ein ordentliches, aber letztlich doch biederes und bereits tausendmal aufgenommes Durchschnittsalbum klingt, stellt sich bei MOONTOWERS schnell als ihr Erfolgsrezept heraus. Die Band geht glücklicherweise mit der nötigen Ernsthaftigkeit an die Sache heran. Keine Spur von Wikinger-Schlager, Keyboard-Kleister oder Waldbewohner-Romantik. Trotz der erwähnten Klischees schwingen MOONTOWERS durchgehend die eiserne Faust, wobei die angesprochenen Elemente als Auflockerung funktionieren, zur Atmosphäre beitragen und für Abwechslung sorgen. Und dafür, dass wir es hier mit einer Eigenproduktion zu tun haben, wirkt alles sehr durchdacht, ja, mit Leidenschaft ausgeführt. Vom Artwork bis zum finalen, instrumentalen Outro... das Album wirkt vor allem eins: rund. Auch wenn nicht jeder Song ein Volltreffer ist (Mit "Bringer of Dawn" hat sich leider ein Skip-Kandidat eingeschlichen), mich hat schon lange keine Platte mehr derart hinterm Ofen hervor gelockt, und sei es auch nur, weil die Leidenschaft für echten Heavy Metal hier zwischen jeder Note fühlbar ist.
Support!