Musikalische Erkenntnis des Tages

Zusammen mit Sherman/ Denner und Downing/Tippins das Heilige Saitengespann Europas.

Sherman/Denner wären in meiner Liste vermutlich Platz 1.
Gorham/mit wem auch immer er musizierte wäre Platz 2

Downing/Tipton, Smith/Murray und Ramsey/Tippins teilen sich den dritten

Danach eine Du aus Deutschland vermutlich Hoffman/Frank bzw Hoffman/Fischer oder vielleicht auch Weikath/Hansen.
Und dann irgend ein Aussenseiter - ich finde z.B. das Duo der holländischen Defender recht gut oder auch Stützer/Sandau bzw Stützer/Stützer
 
Zuletzt bearbeitet:
Oceanic und Panopticon von Isis sind jedes Mal eine absolute Offenbarung. Die Perfektion des Klangs, die eigentlich, jede weitere Post-Metal-Veröffentlichung überflüssig machte. Der ganze andere Kram im Genre, besonders alles was folgte, und ist es auch noch so gut und subjektiv bedeutend, hätte genauso gut in den Proberäumen der Welt versauern können. Besser bekam und bekommt das niemand hin. Auch Isis selbst nicht. Was für unfassbar perfekte und insgesamt herausragende Alben das sind lässt sich kaum in Worte fassen. Das geht über Post-Metal und über Metal oder Rock hinaus. Das ist keine Zielgruppenmusik, kein Szenesoundtrack der Alternatives und Hipster, kein Atmospheric Sludge, keine Subsubspartenmusik. Das ist Musik für die Ewigkeit, Musik für jeden. Einfach nur Musik.
In The Abscene... und Wavering... würde ich aber auch definitiv noch mit dazuzählen. Zwischen diesen 4 Isisalben gibts für mich eigentlich nahezu keine qualitativen Unterschiede. Alle 4 10/10.
 
würde ich aber auch definitiv noch mit dazuzählen.
Ich nicht.
In the Abscence of Truth ja, Wavering Radiant nein.

In the Abscence of Truth ist to(o)ll, aber für mich keine Steigerung und/oder Augenhöhe zu Panopticon und Oceanic, insbesondere die Intensität nahm die Band etwas zurück. Mit In the Absence begann die Band mMn das Handwerk erst neben, später leider über den Ausdruck zu stellen. Bestimmt war das schon auch so gewollt, eine Art Befreiungsschlag. Was hätten sie sonst machen sollen? Stagnieren und noch ein Panopticon einspielen, das wäre es auch nicht gewesen. In the Abcense war das erste Album auf dem ich für mich feststellte, dass sie alles gesagt hatten aber dennoch weitermachten, auf enorm hohen Niveau und und mit einer faszinierenden kreativen Öffnung. Wavering Radiant ging den Schritt dann noch mal ein Stück weiter. Isis spielten darauf ihren Stiefel ohne die beiden extremen Pole (Old Man Gloom vs. Palms) richtig homogenisieren zu können, das klappte auf In the Abscence noch ganz gut. Ich habe dagegen immer wenn ich Wavering Radiant höre das Gefühl dabei zuzuhören wie die Individuen der Band auf diesem Album emotional auseinanderdriften und es nicht schaffen die kreativen Egos zu einem wirklichen Band-Gesamtkorpus zusammenzuschweißen. Das ist natürlich keine Gurke, es ist ein gutes Album, aber auch keine 10/10 für mich.
 
Auch, wenn ich heutzutage überwiegend downloade: Bin dafür.
mOrE cDs FoR tHe MaSsEs PlEaSe
Am allerschlimmsten ist aktuell der Trend der Kasette. Vielleicht bin ich da etwas kurzsichtig aber ich geb dem Hype darum keine 10 Jahre. Vinyl ist klangtechnisch der CD überlegen und immer geil aufgemacht, CD ist platzsparender aber immer noch physisch und wer's ganz reduziert haben will, holt sich halt den Download inklusive Booklet diesdas. Da hat die Kasette vollkommen zu Recht außer ihrem Kult weil 80er (was so auch exakt nicht stimmt, da bereits in den 80ern angefangen hat die CD die Kasette zu verdrängen) keinen Platz.
 
Vinyl ist klangtechnisch der CD überlegen und immer geil aufgemacht, CD ist platzsparender aber immer noch physisch und wer's ganz reduziert haben will, holt sich halt den Download inklusive Booklet diesdas.

Da frag mal den Herrn Eroc nach. Der wird Dir sagen, dass die CD in Sachen Klang immer noch das Nonplusultra ist, im DF war vor einigen Ausgaben diesbezüglich eine ähnliche Ausführung, nur weiß ich nicht mehr, von wem und in welcher Ausgabe das war.

Mir würde es auch reichen, wenn einfach wieder "normale" CD's mit einfachem Booklet im Jewelcase veröffentlicht würden, diese zig Ausführungen in Was-weiß-ich-nicht-was für Boxsets braucht doch letztlich keine Sau. Ich will ein Album hören mit den Songs, die die Band da drauf haben wollte, "Bonus" was auch immer ist doch im Grunde Quark. Höre ich beispielsweise gerade in die neue Psychotic Waltz rein, dann stelle ich mir die Frage, was das hier mit dem "Bonus-Track" soll. Passt doch ins Gefüge, fällt kein Stück weit ab, ist kein Cover - und schon gar kein Ausschuss.

Denke (und hoffe) mal nicht, dass die CD auf Dauer wirklich verschwinden wird, Cassetten habe ich exakt KEINE mehr, LP's so ein paar und ja, ich mag Vinyl tatsächlich, gebe aber immer noch der CD den Vorzug. Das hat jetzt nicht mal mehr nur klangliche Gründe, sondern ist einfach der Tatsache geschuldet, dass ich meine Sammlung von jeher auf diesem Format aufgebaut habe. Generell finde ich das Vinyl-Revival auch klasse, aber eine Koexistenz von LP und CD sollte auf Dauer trotz der leidigen Downloaderei drin sein, hoffe ich.
 
in Sachen Klang immer noch das Nonplusultra ist
DVD-Audio 5.1
Allerdings nicht in jedem Musikbereich praktikabel. Im elektronischen noch am besten umsetzbar, da aber stets ne Kostenkalkulation bei der fast nur noch audiophile Musiker solche Tonträger fabrizieren, weil es sich bis dato nicht rentiert.

Am besten finde ich ja dies Floppy Noise Records, ein Label das nur auf 3.5"-Floppydisc veröffentlicht.
 
Mir würde es auch reichen, wenn einfach wieder "normale" CD's mit einfachem Booklet im Jewelcase veröffentlicht würden, diese zig Ausführungen in Was-weiß-ich-nicht-was für Boxsets braucht doch letztlich keine Sau. Ich will ein Album hören mit den Songs, die die Band da drauf haben wollte, "Bonus" was auch immer ist doch im Grunde Quark. Höre ich beispielsweise gerade in die neue Psychotic Waltz rein, dann stelle ich mir die Frage, was das hier mit dem "Bonus-Track" soll. Passt doch ins Gefüge, fällt kein Stück weit ab, ist kein Cover - und schon gar kein Ausschuss.
Also generell schon mal Zustimmung meinerseits bezüglich der CD, bin auch damit aufgewachsen und das Medium wird immer mein Hauptbezugspunkt bleiben. Vinyl immer gern mal, besondere Sachen oder (vor allem) 2nd-Hand-Zeugs ausm Plattenladen oder vom Flohmarkt, aber bei weitem nicht in dem Ausmaß.
Sei jedoch desweiteren ganz besonders geherzt, geküsst und unsittlich berührt für den zitierten Absatz: dieser ganze Bonustracks-Wahn geht mir so dermaßen auf die Nerven, das ist echt Wahnsinn. Also jetzt nicht mal nur diese übertriebene Frechheit von Rehearsal-Scheiß und Alternative-Mix-Kacke und sowas (das ist sowieso das Letzte), sondern auch: ja bla, hier ist noch diese EP hinten drangehängt, hier noch drei Tracks die völlig zurecht nie zuvor veröffentlicht wurden, gern auch: sinnlose, uninspirierte Coverversionen von Bands, die ohnehin aus dem gleichen musikalischen Spektrum kommen, etc. blablubb. Ich hab' echt schon die Lust verloren, mir ältere Sachen ungeschaut auf CD zu bestellen, weil bei Neuveröffentlichungen quasi immer irgendein sinnloser Müll hinten dranhängt und geb' daher lieber mehr Geld für die alten Auflagen aus, obwohl mir so Auflagen-Scheiß an sich null wichtig ist.
Klar, gibt immer mal Ausnahmen, wie z.B. bei der letzten Farmer Boys, da sind die beiden "Bonustracks" richtig groß - aber eben auch wie von dir angeführt: die fügen sich flüssigst in den Flow und die Atmosphäre und das kompositorische Niveau des Albums, würden die nicht erst nach diesem epischen, eindeutig final beschließenden Mörder-Abschlusstrack kommen, wär' ich auch nie draufgekommen, dass das quasi Bonus-Kram ist.
Das ist echt eine Pest hoch dreißigtausend mit diesem Bonus-Müll generell. Alben sind nicht umsonst so wie sie sind veröffentlicht worden, das ist ja kein zufälliges Produkt so à la "ein Album ist halt so wie eine Compilation lol".
Naja, wie auch immer.
 
Also generell schon mal Zustimmung meinerseits bezüglich der CD, bin auch damit aufgewachsen und das Medium wird immer mein Hauptbezugspunkt bleiben. Vinyl immer gern mal, besondere Sachen oder (vor allem) 2nd-Hand-Zeugs ausm Plattenladen oder vom Flohmarkt, aber bei weitem nicht in dem Ausmaß.
Sei jedoch desweiteren ganz besonders geherzt, geküsst und unsittlich berührt für den zitierten Absatz: dieser ganze Bonustracks-Wahn geht mir so dermaßen auf die Nerven, das ist echt Wahnsinn. Also jetzt nicht mal nur diese übertriebene Frechheit von Rehearsal-Scheiß und Alternative-Mix-Kacke und sowas (das ist sowieso das Letzte), sondern auch: ja bla, hier ist noch diese EP hinten drangehängt, hier noch drei Tracks die völlig zurecht nie zuvor veröffentlicht wurden, gern auch: sinnlose, uninspirierte Coverversionen von Bands, die ohnehin aus dem gleichen musikalischen Spektrum kommen, etc. blablubb. Ich hab' echt schon die Lust verloren, mir ältere Sachen ungeschaut auf CD zu bestellen, weil bei Neuveröffentlichungen quasi immer irgendein sinnloser Müll hinten dranhängt und geb' daher lieber mehr Geld für die alten Auflagen aus, obwohl mir so Auflagen-Scheiß an sich null wichtig ist.
Klar, gibt immer mal Ausnahmen, wie z.B. bei der letzten Farmer Boys, da sind die beiden "Bonustracks" richtig groß - aber eben auch wie von dir angeführt: die fügen sich flüssigst in den Flow und die Atmosphäre und das kompositorische Niveau des Albums, würden die nicht erst nach diesem epischen, eindeutig final beschließenden Mörder-Abschlusstrack kommen, wär' ich auch nie draufgekommen, dass das quasi Bonus-Kram ist.
Das ist echt eine Pest hoch dreißigtausend mit diesem Bonus-Müll generell. Alben sind nicht umsonst so wie sie sind veröffentlicht worden, das ist ja kein zufälliges Produkt so à la "ein Album ist halt so wie eine Compilation lol".
Naja, wie auch immer.
Das sehe ich (man sehe in meinen Einkaufsthread) fast komplett anders, wegen mir wiederum diese ganzen Sonder-Editionen komplett auf den Kranz gehen.

Oh du möchtest also alle Tracks von Band XY haben? Gut, dann nimmst du bitte 200€ in die Hand und holst dir gefühlt nur die Japan-Importe weil da die Bonustracks drauf sind. Bei vielen Alben will ich auf die Bonustracks auch nicht verzichten, weil da mitunter die stärksten Nummern überhaupt drauf sind. Katatonias Alben seien hier genannt, DragonForce genauso, zum Teil Running Wild ebenso.
Da hast du dann die Wahl "Japan im Port kaufen" oder hoffen, dass sich das Label erbarmt und einen Rerelease 20 Jahre später rausbringt, wo der ganze Klimbim drauf ist.
 
Das sehe ich (man sehe in meinen Einkaufsthread) fast komplett anders, wegen mir wiederum diese ganzen Sonder-Editionen komplett auf den Kranz gehen.

Oh du möchtest also alle Tracks von Band XY haben? Gut, dann nimmst du bitte 200€ in die Hand und holst dir gefühlt nur die Japan-Importe weil da die Bonustracks drauf sind. Bei vielen Alben will ich auf die Bonustracks auch nicht verzichten, weil da mitunter die stärksten Nummern überhaupt drauf sind. Katatonias Alben seien hier genannt, DragonForce genauso, zum Teil Running Wild ebenso.
Da hast du dann die Wahl "Japan im Port kaufen" oder hoffen, dass sich das Label erbarmt und einen Rerelease 20 Jahre später rausbringt, wo der ganze Klimbim drauf ist.
Hm OK, das ist jetzt tatsächlich völlig konträr zu meinem Empfinden und dreht sich halt auch eher um den Editionen-Wahn des Jetzt als generell um wiederveröffentlichte, stinknormale Alben. Aber jo, zu Gewinnern macht uns dieser Scheiß jedenfalls beide nicht, auf keiner Ebene des Ganzen.
 
Am besten ist es, wenn es dann so rundum-Wohlfühl-Compilations gibt (brauche ich nur auf CD!), wo alle EPs, B-Sides, Splits etc. gemütlich zusammengelegt werden, so dass man günstig alles hören kann, ohne dass die Alben verschandelt werden. Ist aus dem Stand zB bei Autopsy, Venom, Mysticum und der Sabbat-Frühphase so gut gelungen.

Der innerste Kreis der Hölle ist für Leute reserviert, die bei einem Re-Release einen zusätzlichen Song zwischen (!) die ursprünglichen Songs packen, und die, die glauben, ein Interviewtrack am Ende ist irgendwie eine gute Idee.
 
Generell alles richtig, was hier zu unnötigem Kram auf Sondereditionen etc. geschrieben wurde; es gibt aber auch rühmliche Ausnahmen: die "25th Anniversary Special Edition" von Tull's Aqualung fällt mir da adhoc ein, und die hat nicht nur Zusatztracks wie "Lick my fingers clean" und "Fat Man", sondern vor allem auch ein ausführliches Ian Anderson-Interview, über das ich mich damals sehr gefreut habe (was natürlich auch daran liegt, dass der Maestro sich gerade da als ein überaus reflektierter und unterhaltsamer Gesprächspartner präsentiert hat) - aber gut, das geschah sozusagen in einem anderen Zeitalter, in dem die Specialsuperduperultra-Bonuspest noch nicht so dermassen überhand genommen hat, wie heutzutage.
 
Ich finde 7" Singles einfach extrem toll. Zwar nervt mich manchmal das Umdrehen, aber das liegt nun mal in der Natur der Sache. Da wäre natürlich eine Jukebox hilfreich, aber das Geld dafür hab ich nicht und wenn es so wäre, dann würde ich es doch lieber für weitere Tonträger ausgeben. Damals, als die Dinger noch in Kneipen rumstanden, hab ich sie geliebt.
 
Es gibt Zeiten, in denen ich total unempfänglich für neue Musik bin. Als ob da innen drin irgendwo n Absperrband flattert. Egal welche Genre, welche Künstler, es kommt nix durch und mich berührt nichts, was neu anklopft.
Und an solchen Tagen kann ich nur meine geliebten mir bekannten Alben hören und auch irgendwie ganz besonders intensiv geniessen.

Ist aber zum Haare raufen, ich finds blöd. Als ob man zwiespalten wird. Eigentlich will ich was Neues kennenlernen, mir gefallen solche Momente der Begeisterung bei Neuentdeckungen... Aber nee, es scheint nicht immer ein passender Moment für was Neues zu sein. :hmmja:
 
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