An einem Musik-Projekt wie "Myrkur" kann ein Genre, wie der Black Metal nur wachsen, ausserdem kann man eine These wie "Zukunft des Black Metal" vom jetzigen Standpunkt aus weder belegen, noch widerlegen. Zumal ja gar keine genaue Ausformulierung der These aus dem Artikel hervorging.
Kann man zum jetzigen Zeitpunkt ausschießen, dass es mal "Darkthrone" T-Shirts im lokalen H&M Store zu kaufen gibt? Oder "Emperor " Handtaschen? Nein, doch davon sind wir noch einige Schritte entfernt.
"Myrkur" beweist doch nur, dass eine Frau, deren bisheriges Leben ganz anders verlaufen ist, als das bisherige Typisierungs-Schema des Black Metal Fans es bisher zugelassen hätte. Ich denke, dass grade ihre "Model-Tätigkeit" hier ein kleiner Kulturschock für manchen sein wird. Also??? Auf gewisser Ebene schockt das Genre mal wieder. Meine Eltern hat damals die zweite Black Metal Welle durchaus geschockt, bzw. die Tatsache, dass ich mich damit auseinandergesetzt habe. Manchmal fragt man sich da doch, womit könnte mein Kind mich eigentlich noch schocken, der ich doch für all diese Extreme Verständnis aufbringen könnte? Tja, ne "Emperor" Tasche wäre da schonmal ein Anfang.
Black Metal hat viel mehr das Zeug dazu, irgendwann einmal in der Pop-Kultur zu landen, als man sich das früher gedacht hat und erst Recht vielmehr, als es Death Metal je könnte. Der war immer schon eine musikalische Revolution, viel verkopfter und von Musik Fanatikern für Musik Fanatiker konzipiert.
Black Metal trägt hingegen vielmehr Romantik, Emotion, Erotik, Homoerotik, Männlichkeit und auch Weiblichkeit in sich, es ist vielmehr eine ganzheitliche, künstlerische Ausdrucksform.
Doch bedeutet "Myrkur" wirklich so etwas??? Das wird die Zeit zeigen, jedoch bezweifle ich es sehr.
"M" ist für mich erstmal ein geiles Album 2015 geworden, was es bei mir jedoch nicht in die persönlichen Top 25 geschafft hat.
Und ein Black Metal Musiker sollte sich auf keinen Fall etwas von jemandem vorschreiben lassen, auch nicht von Black Metal Fans.