MYRKUR (aktuelles Album: Spine)

Nicht mal böse gemeint! :P

Das Hippe ist hier halt, denke ich, nicht das Problem, sondern die fehlende Glaubwürdigkeit.
Finde persönlich Noisey und Co. nicht mal sooo viel schlimmer als viele Szene-/Undergroundmagazine. Im Grunde gibt es einfach überall viel zu viele Schwätzer. ;) Und die Verlierer sind nicht nur die, die Myrkur für "wahren Black Metal" halten, sondern genauso die, die sich daran stören. Was die Menschen angeht, die Morddrohungen aussprechen, will ich gar nicht wissen, was das für Verlierer im Endstadium sind.

Ich habe neulich das eine Video des YT-Kanals "Hipster Black Metal" gesehen, wo der Kollege sich nicht entblödet hat, auf der FB-Seite von Myrkur über die figürliche Beschaffenheit der Frontdame (hint: sehr dünn) abzulästern. Irgendwann ist der Dame virtuell dann wohl mal der Kragen geplatzt. Für mich ist der Betreiber dieses YT-Channels auch keine Leuchte. Um es mal vorsichtig auszudrücken.
 
Schon klar, ich mag Deafheaven übrigens auch nicht! Und dass es keine Regeln gibt, habe ich nicht gesagt, unausgesprochen gibt es vermutlich welche, je nachdem wie tief man sich im Underground befindet, mehr und weniger. Und Authentizität ist für mich kein Kriterium für Black Metal, sondern für gute Musik. Das war ja auch gerade das, was ich geschrieben hatte: Deafheaven werden auch gehasst, kann man mit den von dir genannten Regeln erklären, der Knackpunkt der die Morddrohungen hervorruft geht aber darüber hinaus und ist der offensichtlich konstruierten und unecht wirkenden Beschaffenheit von Myrkur geschuldet. Würde für mich zumindest Sinn machen als Erklärung.

Dann spiel das Ganze doch Mal mit einer anderen Band durch; also einer, die nicht-authentisch ist and for-the-sake-of-the-argument aus Männern besteht. Es würde mich überraschen, wenn da auch Morddrohungen aus der Internet-"Szene" kämen/kommen.
 
Ich habe neulich das eine Video des YT-Kanals "Hipster Black Metal" gesehen, wo der Kollege sich nicht entblödet hat, auf der FB-Seite von Myrkur über die figürliche Beschaffenheit der Frontdame (hint: sehr dünn) abzulästern. Irgendwann ist der Dame virtuell dann wohl mal der Kragen geplatzt. Für mich ist der Betreiber dieses YT-Channels auch keine Leuchte. Um es mal vorsichtig auszudrücken.
Bei der Häufung an Rassismus, Sexismus, Antisemitismus und Hipsterelitismus kann man auch schon mal deutlicher werden als "keine Leuchte". Und ich bin da nicht besonders sensibel. Das ist eigentlich ein Thema für die negativen Randerscheinungen.
 
Wieviel Lebenszeit ich schon verschwendet habe um mich über solche Sachen wie jetzt halt im Fall von Myrkur aufzuregen möcht ich gar nicht wissen. Selbst nach so langer Zeit geht mein Blutdruck noch immer nach oben. Ich bemühe mich aber mir selbst glaubhaft zu machen, dass diese Mode-Boys & Girls (was es da schon alles gibt....sogar BM-Modedesignerinnen hehe) allerspätestens in fünf, sechs Jahren an dieser Musik wieder völlig die Lust verloren haben.

Black Metal ist halt eine Angelegenheit zu der mittlerweile jeder Zugang hat und die jeder für seine Zwecke nutzen kann, ganz egal wie inkonsequent dieser Pfad von den Protagonisten auch beschritten wird. Ob man sich aufregt oder nicht. Meine Devise lautet mittlerweile abwarten, Bier trinken und den Spuk auswittern. Seinen Teil kann man sich ja denken...und wenns gar nicht anders geht muss man sich halt in letzter Instanz irgendwann selbst in "neue" Gefilde aufmachen. Das haben die alten Herren schließlich auch so gemacht, als Death Metal eine verlgeichbare "Entwicklung" durchlebte.

Trotz allem würd ich - wie vermutlich der ein oder andere hier auch - sie "anbraten" wenn ich sie an der Bar treffen würd.
 
Ich mag die Scheibe nach wie vor sehr, kann aber auch nachvollziehen, wenn gerade BM-Die-hards das anders sehen. Das ist schon irgendwie Wohlfühl-BM zu Glühwein und Spekulatius, vorgetragen von Galadriel aussem HdR. In other words: exakt der richtige Kitsch für mich. :D
 
Egal ob freundlich und hip, oder böse und anti....wenn jemand von Ulver klaut dann steht die Person nicht sehr hoch im Ranking für mich. Und damit hat sich's. Keine Drohung, keine Hassmails.
 
"Tori Amos im dunklen Wald" kam mir manchmal (bei den ruhigeren Passagen) so in den Sinn. Interessante Ansätze sind sicher vorhanden, nur ist die Musik insgesamt doch recht unausgegoren. Nichts, um sich wirklich drüber aufzuregen, aber sicher auch nicht die "Zukunft des Black Metal". Obwohl ich diesen "Bergtatt"-artigen Style ja normalerweise anbete.
 
An einem Musik-Projekt wie "Myrkur" kann ein Genre, wie der Black Metal nur wachsen, ausserdem kann man eine These wie "Zukunft des Black Metal" vom jetzigen Standpunkt aus weder belegen, noch widerlegen. Zumal ja gar keine genaue Ausformulierung der These aus dem Artikel hervorging.
Kann man zum jetzigen Zeitpunkt ausschießen, dass es mal "Darkthrone" T-Shirts im lokalen H&M Store zu kaufen gibt? Oder "Emperor " Handtaschen? Nein, doch davon sind wir noch einige Schritte entfernt.
"Myrkur" beweist doch nur, dass eine Frau, deren bisheriges Leben ganz anders verlaufen ist, als das bisherige Typisierungs-Schema des Black Metal Fans es bisher zugelassen hätte. Ich denke, dass grade ihre "Model-Tätigkeit" hier ein kleiner Kulturschock für manchen sein wird. Also??? Auf gewisser Ebene schockt das Genre mal wieder. Meine Eltern hat damals die zweite Black Metal Welle durchaus geschockt, bzw. die Tatsache, dass ich mich damit auseinandergesetzt habe. Manchmal fragt man sich da doch, womit könnte mein Kind mich eigentlich noch schocken, der ich doch für all diese Extreme Verständnis aufbringen könnte? Tja, ne "Emperor" Tasche wäre da schonmal ein Anfang.
Black Metal hat viel mehr das Zeug dazu, irgendwann einmal in der Pop-Kultur zu landen, als man sich das früher gedacht hat und erst Recht vielmehr, als es Death Metal je könnte. Der war immer schon eine musikalische Revolution, viel verkopfter und von Musik Fanatikern für Musik Fanatiker konzipiert.
Black Metal trägt hingegen vielmehr Romantik, Emotion, Erotik, Homoerotik, Männlichkeit und auch Weiblichkeit in sich, es ist vielmehr eine ganzheitliche, künstlerische Ausdrucksform.
Doch bedeutet "Myrkur" wirklich so etwas??? Das wird die Zeit zeigen, jedoch bezweifle ich es sehr.
"M" ist für mich erstmal ein geiles Album 2015 geworden, was es bei mir jedoch nicht in die persönlichen Top 25 geschafft hat.
Und ein Black Metal Musiker sollte sich auf keinen Fall etwas von jemandem vorschreiben lassen, auch nicht von Black Metal Fans.
 
An einem Musik-Projekt wie "Myrkur" kann ein Genre, wie der Black Metal nur wachsen, ausserdem kann man eine These wie "Zukunft des Black Metal" vom jetzigen Standpunkt aus weder belegen, noch widerlegen. Zumal ja gar keine genaue Ausformulierung der These aus dem Artikel hervorging.
Kann man zum jetzigen Zeitpunkt ausschießen, dass es mal "Darkthrone" T-Shirts im lokalen H&M Store zu kaufen gibt? Oder "Emperor " Handtaschen? Nein, doch davon sind wir noch einige Schritte entfernt.
"Myrkur" beweist doch nur, dass eine Frau, deren bisheriges Leben ganz anders verlaufen ist, als das bisherige Typisierungs-Schema des Black Metal Fans es bisher zugelassen hätte. Ich denke, dass grade ihre "Model-Tätigkeit" hier ein kleiner Kulturschock für manchen sein wird. Also??? Auf gewisser Ebene schockt das Genre mal wieder. Meine Eltern hat damals die zweite Black Metal Welle durchaus geschockt, bzw. die Tatsache, dass ich mich damit auseinandergesetzt habe. Manchmal fragt man sich da doch, womit könnte mein Kind mich eigentlich noch schocken, der ich doch für all diese Extreme Verständnis aufbringen könnte? Tja, ne "Emperor" Tasche wäre da schonmal ein Anfang.
Black Metal hat viel mehr das Zeug dazu, irgendwann einmal in der Pop-Kultur zu landen, als man sich das früher gedacht hat und erst Recht vielmehr, als es Death Metal je könnte. Der war immer schon eine musikalische Revolution, viel verkopfter und von Musik Fanatikern für Musik Fanatiker konzipiert.
Black Metal trägt hingegen vielmehr Romantik, Emotion, Erotik, Homoerotik, Männlichkeit und auch Weiblichkeit in sich, es ist vielmehr eine ganzheitliche, künstlerische Ausdrucksform.
Doch bedeutet "Myrkur" wirklich so etwas??? Das wird die Zeit zeigen, jedoch bezweifle ich es sehr.
"M" ist für mich erstmal ein geiles Album 2015 geworden, was es bei mir jedoch nicht in die persönlichen Top 25 geschafft hat.
Und ein Black Metal Musiker sollte sich auf keinen Fall etwas von jemandem vorschreiben lassen, auch nicht von Black Metal Fans.


Ne BM-Musikerin mit Modelkarriere schockt also genauso wie abgebrannte Kirchen, Mord und Totschlag? Eine ziemlich gewagte These....;)

Nun, Schock ist wohl nicht gleich Schock. Der eine rüttelt auf, der andere lässt einen eher verschämt das Weite suchen.:D
 
Die Frau Myrkur, die sich jetzt (zu Recht) ueber angebliche Todesdrohungen beschwert, sollte sich aber im Gegenzug auch fuer ihr unsaegliches Verhalten auf Facebook gegenueber ihren Anhaengern (nein, zu denen gehoere ich nicht) entschuldigen. Ansonsten ist das, genau wie "ihre" Musik, mehr als unglaubwuerdig.
 
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Den Gedankenansatz, dass Musik wie die von Myrkur oder anderen sogenannten Hipster Black Metallern zum Schocken taugt, finde ich interessant. Das kann man für mein Empfinden nämlich durchaus als von rebellischer Geste untermalte Aneignung lesen, wenn sich szenefremde Musiker einer sich doch recht exkludierend gebenden Musik annehmen und daraus etwas Eigenes zu kreieren versuchen. Allerdings denke ich, sollte man unterscheiden zwischen einem Schock, ausgelöst vom Entsetzen über eine als unmoralisch, verrohend und gefährlich empfundene Ästhetik (Kirchenbrände, lebensverachtende Texte und Image, bis hin zur Umsetzung der Inhalte in Wort und Tat) und einem Schock aus Entsetzen über eine (Über-)Affirmation (Verklärung der eigenen Spiritualität mittels Inszenierung einer ätherischen und maximal anschlussfähigen Pose in verwunschener und wohlig angedüsterter Landliebe-Ästhetik ohne Brüche und echte Schroffheit).

So gesehen ist der Schock, den die Kritiker Myrkurs empfinden, vielleicht ganz grob vergleichbar mit dem Schock, den ein Punk-Elternpaar empfinden mag, wenn die Kinder plötzlich Investment-Banker werden. :D
 
Den Gedankenansatz, dass Musik wie die von Myrkur oder anderen sogenannten Hipster Black Metallern zum Schocken taugt, finde ich interessant. Das kann man für mein Empfinden nämlich durchaus als von rebellischer Geste untermalte Aneignung lesen, wenn sich szenefremde Musiker einer sich doch recht exkludierend gebenden Musik annehmen und daraus etwas Eigenes zu kreieren versuchen. Allerdings denke ich, sollte man unterscheiden zwischen einem Schock, ausgelöst vom Entsetzen über eine als unmoralisch, verrohend und gefährlich empfundene Ästhetik (Kirchenbrände, lebensverachtende Texte und Image, bis hin zur Umsetzung der Inhalte in Wort und Tat) und einem Schock aus Entsetzen über eine (Über-)Affirmation (Verklärung der eigenen Spiritualität mittels Inszenierung einer ätherischen und maximal anschlussfähigen Pose in verwunschener und wohlig angedüsterter Landliebe-Ästhetik ohne Brüche und echte Schroffheit).

So gesehen ist der Schock, den die Kritiker Myrkurs empfinden, vielleicht ganz grob vergleichbar mit dem Schock, den ein Punk-Elternpaar empfinden mag, wenn die Kinder plötzlich Investment-Banker werden. :D

Ich bin nun wirklich absolut in keinster Weise ein Purist, aber wie kommen Leute auf die Idee, Myrkur als Zukunft des Black Metals zu bezeichnen? Das hat doch wirklich musikalisch nichts mit dieser Musikrichtung zu tun, was die Dame bzw. ihre begabteren Studiomagiker da fabrizieren.
 
Ich bin nun wirklich absolut keinster Weise ein Purist, aber wie kommen Leute auf die Idee, Myrkur als Zukunft des Black Metals zu bezeichnen? Das hat doch wirklich musikalisch nichts mit dieser Musikrichtung zu tun.

Keine Ahnung, warum manche Leute Myrkur als die Zukunft des Black Metal bezeichnen. Ich gehör jedenfalls nicht dazu. Für mich ist es ja noch nicht einmal Black Metal. Ätherische, romantische, verklärende Musik der Verinnerlichung mit Black-Metal-Einflüssen, das ja. Black Metal? Nö, nicht für mich. Macht aber nichts. Das Album haut mich zwar nicht um, aber so zwischendurch in besinnlichen Momenten geht das schon mal.

Aber wie @vincen2vega ganz richtig schreibt: was die Zukunft des Black Metal ist, kann man natürlich immer nur im Rückblick erkennen, wenn die Zukunft Gegenwart geworden ist.
 
Keine Ahnung, warum manche Leute Myrkur als die Zukunft des Black Metal bezeichnen. Ich gehör jedenfalls nicht dazu. Für mich ist es ja noch nicht einmal Black Metal. Ätherische, romantische, verklärende Musik der Verinnerlichung mit Black-Metal-Einflüssen, das ja. Black Metal? Nö, nicht für mich. Macht aber nichts. Das Album haut mich zwar nicht um, aber so zwischendurch in besinnlichen Momenten geht das schon mal.

Aber wie @vincen2vega ganz richtig schreibt: was die Zukunft des Black Metal ist, kann man natürlich immer nur im Rückblick erkennen, wenn die Zukunft Gegenwart geworden ist.

Das Projekt "Myrkur", das ist Boney-M fuers 21. Jahrhundert. Bekannte Musiker, in diesem Fall z.B. von Ulver, holen sich irgendein Model ins Studio, dass dann zu geklauten Riffs Enya-Melodien säuselt. Wenn man dann gerade mal kein Riff klaut, verbraet man einfach alte Bergtdatt-Nummern. Dann noch ordentlich Studiomagic, im Wald pennen und fleissig Bogenschiessen. Frank Farian ist bestimmt stolz.

Ich bin hier raus.
 
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