NEBULA 2018

Ich musste selber über meine Dummheit lachen: Am Freitag hatte ich noch extra die Facebook-Seite zur Veranstaltung nach Infos durchsucht. Als ob in Frankfurt jemals irgendwelche Konzerte dieser Art ausverkauft wären. Sage und schreibe 12(!) Zusagen gab es und ca. 50 Interessierte. Als ich dann gegen 21 Uhr meinen Obolus löhnte, war ich Nr. 21 auf der Strichliste. Die 30er-Marke sollte auch nicht mehr gerissen werden, es war ja auch nur Saturday Night:hmmja::hmmja: im Zentrum einer angeblichen 5 Millionen-Metropol(??)-Region. Ja, ja ich weiß, der Gig war kurzfristig zu Stande gekommen .....aber Frankfurt hat kein Publikum für Stromgitarrenmusik!

Sinniger Weise hatte man dann den Gig in den noch kleineren Raum des Orange Peel verlagert (für Ortskenner direkt auf der Höhe des Commerzbank-Turms mitten im Bahnhofsviertel). Die Vorband aus Darmstadt konnte man komplett knicken, also schnell wieder raus.

Großen Respekt vor Nebula, die ein hervorragendes Konzert mit absolut hohem Engagement durchzogen und das vor einem so minimalem Publikum, welches zur Hälfte mit was auch immer noch vollkommen zugedröhnt war. Die Pointe des Abends: der Sound Nebulas gewinnt in einer solch winzigen Location genau an jener Härte, die ich auf deren Scheibe immer vermisse. Insofern ist es zwar ein wirklich schlechter Witz, aber vielleicht/wahrscheinlich bekomme ich die Band nie mehr so gut, wie in dieser "Privatshow" zu sehen. Die Anlage war natürlich für diese Mini-Räumlichkeit viel zu laut und zu verzerrt, was aber insbesondere dem Gitarrenspiel von Glass zumindest meinem Empfinden nach sehr zuträglich war, sodass das Ganze insgesamt noch "spaciger", aber eben auch deutlich "metallischer" rüberkam. Oswald´s Drumming war natürlich in dieser Bar in Reinkultur zu vernehmen und selbiger trommelte, was das Zeug hielt, alle Daumen hoch! Das Schauspiel, welches einem sich so aus allernächster Nähe darbot, war überraschend intensiv.

Tausend Dank an die Band, die mit voller Leidenschaft und Coolness unter diesen Umständen performte und ich befürchte, dass es in ein paar Wochen auf dem Stoned vor großem Publikum, dann irgendwie eine für mich distanziertere, weniger leidenschaftliche Angelegenheit wird. Aber wir werden sehen.
 
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Facebook vermeldet für das morgige Konzert in Langenthal auch nur 19 Teilnehmer (+ immerhin 88 Interessierte...), allzu eng wird es im Old Capitol deshalb wohl nicht werden...
 
Sehr schade, die Kapelle ist wirklich in exzellenter Verfassung. Na ja, sie haben auf ihrer Tour ja auch genügend Festivalauftritte, sodass ich hoffe, dass es insgesamt dann für sie ok ist.
 
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Schon ein wenig merkwürdig, dass in Europa mittlerweile gefühlt 1000 Stoner Rock-Festivals stattfinden, die teilweise innerhalb von Stunden ausverkauft sind - und dann eine hochkarätige Band wie Nebula bei einem Einzelkonzert nur 2,3 Leute vor die Bühne locken kann... Klar, nicht jeder ist so wahnsinnig wie ich und fährt an einem Montag-Abend für ein Konzert 2 Stunden Zug, aber trotzdem.
 
Das stimmt, die Kluft zwischen Festivals und Clubgigs ist im Stoner-Bereich echt bemerkenswert!
 
Das Konzert in Langenthal ist bereits vorbei - und ich sitze schon im Zug Richtung Zürich. Unter der Woche sind solche "early Shows" eine feine Sache, insbesondere wenn man einen langen Heimweg hat... ;) Die Vorband Heavy Harvest fand ich ziemlich cool: Kein 08/15 Stoner Rock, sondern eher krachiger Hardcore Punk. Die Jungs aus Basel schienen eher von "Wretch" als von den nachfolgenden Kyuss-Alben beeinflusst zu sein. Aber schon hier zeigte sich: Richtig voll würde es heute nicht werden... Gerade mal etwa 20 Nasen hatten sich ins Old Capitol verirrt und bei Nebula wagten sich dann nur unwessentlich mehr Leute vor die Bühne. Sehr schade, denn Nebula waren wirklich stark, obwohl der Sound nicht ganz optimal war. Hätte auch ein paar mehr Leute erwartet, die damals zur "Apollo"-Tour in Winterthur dabei waren... Fazit: Ich kam auf meine Kosten, habe Nebula abgefeiert, aber für die Band war das ganze wohl insgesamt eine ernüchternde Angelegenheit... :hmmja:
 
Haha, dass das ein Pornokino war, kommt bei der Inneneinrichtung wirklich hin...ich glaube, ich weiß jetzt, wer der Vitus ist, da hat mich mal einer kurz angelabbert, dass er auch bei Karma to Burn war.
 
Haha, dass das ein Pornokino war, kommt bei der Inneneinrichtung wirklich hin...ich glaube, ich weiß jetzt, wer der Vitus ist, da hat mich mal einer kurz angelabbert, dass er auch bei Karma to Burn war.
War er. Älterer Typ mit sehr langen Haaren. Man hört ganz leicht, das er aus Dresden stammt. Aber „anlabern“ passt nicht so ganz zu ihm. Ist eher so der reservierte Typ.
 
Jo, stimmt, er hat nur kurz so gefragt, anlabbern war da in der Tat falsch
 
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