Neue Musik, moderne Musik, Avantgarde & Co

Toll, jetzt kannst du auch zu deinen Konzerten dann immer einen riesen Seesack voll Kassetten mitschleppen, wie es Eugene Chadbourne macht.
 
Ich bin seit Tagen jetzt von diesem Album besessen:


Gibt's wohl 3 Teile davon, das zweite hab ich gehört und obwohl gut, überzeugt mich nicht so dermaßen wie das hier. Das dritte Teil kenne ich noch nicht.
 
Kennt Ihr eigentlich Magnus Granberg aus Stockholm und sein Skogen Ensemble? Gerade wieder mal gehört die Tage. Der Bursche ist noch recht jung, bzw. mein Jahrgang. ;) Er komponiert, arbeitet aber auch mit Improvisatoren zusammen (kommt selbst aus der improviserten Musik), entwickelt also irgendwie so halb-offene Strukturen und hat zur Realisierung seiner Musik ein eigenes Ensemble gegründet (Skogen), komponiert aber auch für andere Besetzung, die er meist selbst zusammenstellt.
Die Musik könnte man grob in die Cage und Feldman-Nachfolge stellen. Es geht eher ruhig und kontemplativ zur Sache. Sehr betörend in seiner Musik finde ich, wie sich einerseits tonale und andererseits langsam pulsierende Elemente mit subtilen Noise-Anteilen vermischen. Da leistet No Input Mixing Desk-Spieler Toshi Nakamura großartige Arbeit. Außerdem ist der japanische Sho-Spieler Ko Ishikawa mit dabei. Was kann da eigentlich noch schief gehen.

Ich empfehle als Einstiegswerk "Despair Had Governed Me Too Long" von 2012. Hier ein Ausschnitt des knapp einstündigen Werks:
Interview zum Stück: http://www.anothertimbre.com/despairs.html

Zu beziehen direkt beim Label: http://www.anothertimbre.com/page129.html
 
Zuletzt bearbeitet:
kylie schrieb:
Kennt Ihr eigentlich Magnus Granberg aus Stockholm und sein Skogen Ensemble?
Zum Vergrößern anklicken....

Klaro, Skogen ist aber auch schon wieder 3 Jahre her bei mir, am Ulrichsberger Kaleidophon 2014.
Noch besser hat mir aber der Erstkontakt mit Granberg Solo gefallen, das war am Music Unlimited in Wels im Jahre 2003, damals war der Kerl noch richtig jung und der Auftritt war extrem minimalistisch. Man hat sich in den langen Pausen zwischen den geblasenen Tönen selber denken müssen was da sein könnte/hätte sein können, war spannend!
 
Klar, im Deaf Forever-Forum kennt man sowas natürlich. ;)

Ich hab Genosse Granberg 2011 mal in Stockholm kennengelernt und seit dem tauschen wir uns aus. Hab aber leider noch nie etwas live gehört. Ich hoffe, das ändert sich mal bald.

Ah, von dem Ulrichsberg-Gig gibt's sogar ein Video ...
... leider gibt's hier ein abgespeckte Version des Ensembles ohne Sho und Non Input Mixing Desk.
 
Sehr schön: Die nicht unbedingt für ihre Tätigkeiten in der Avantgarde oder Neuen Musik bekannte Nord-West Deutsche Philharmonie hat in der Spielzeit 17/18 Schostakovitsch und Strawinsky im Programm, zum Teil sogar in einer Aufführung an einem Abend.

Denke, die werden nicht vorher im Abo ausverkauft sein und ich werde dann im Einzelverkauf Karten für so tolle Spielstätten wie Bad Salzuflen, Detmold und Herford erwerben. Kann ich mich dann unter Kurgäste und Geriaten in Abendkleid und Frack mischen und dann spätestens ab dem ersten 7/8 Takt auf einem der besseren Plätze Platz nehmen, dann sind die nähmlich schon alle geflohen... .
 
Grandios! Bin gerade völlig fasziniert.

Ich liebe ja das Orginal (nehme ich immer zum Boxen testen), diese Version ist zuerst transkribiert worden.

Zeitkratzer spielen Metal Machine Music von Lou Reed. Durchhalten.

 
Kleiner Konzerthinweis in eigener Sache für die BerlinerInnen unter Euch:

TIN doubt cover (kl).jpg

Labor Sonor Spezial:

The International Nothing
In Doubt We Trust (Uraufführung)

Kai Fagaschinski, clarinet & composition
Michael Thieke, clarinet & composition

Monday, Oktober 30th, 2017

at KuLe, Auguststr. 10, Berlin-Mitte
doors: 20:30 / music: 21:00 / tickets: 5,- €

The International Nothing is a psycho-acoustic clarinet duo founded in 2000 in Berlin. Thieke and Fagaschinski collectively compose multilayered sound sculptures using multiphonics, beat frequencies and difference tones as an integral part of their unique language. Sounds appear slow, soft and yet precise. Their deep sonic research strives for a fragile beauty.
After 2 1/2 years of work in seclusion they present the premiere performance of their new long form composition In Doubt We Trust at this Labor Sonor.

http://nichts.klingt.org/
https://theinternationalnothing.bandcamp.com/
http://laborsonor.de/
https://www.facebook.com/events/1951463691768344/

artwork by tanabemse
 
Liebe Freund(inn)e(n) psycho-akustischer Klarinetten-Künste, am 18. Februar erscheint unser neues, viertes Album ... also erstmal leider nur die CD. Bei der LP gibt's leider Verzögerungen. Mal hör'n?

The International Nothing
In Doubt We Trust
Ftarri 216
release date: February 18 th , 2018
formats: CD, LP & download (via bandcamp)

216.jpg


https://theinternationalnothing.bandcamp.com/album/in-doubt-we-trust

The International Nothing:
Kai Fagaschinski: clarinet (right)
Michael Thieke: clarinet (left)

In Doubt We Trust (37:37)

Collectively composed by Kai Fagaschinski and Michael Thieke, 2015-2017
Recorded by Michael at ausland, Berlin, August 22nd to 24th, 2017
Mixed by Michael Thieke and Kai Fagaschinski, September and October 2017
Mastered by Werner Dafeldecker in Berlin, November 2017
Cover designed by tanabemse
CD packaged in a gatefold cardboard jacket

The International Nothing is a Berlin-based psycho-acoustic clarinet duo formed by Michael Thieke and Kai Fagaschinski in 2000. They collectively compose multilayered sound sculptures using multiphonics, beat frequencies and difference tones as an integral part of their language. Both musicians are well known as improvisers but in this project they develop and perform exclusively their own compositions.
Every four years the duo releases an album on the Japanese Ftarri Label. In 2018 they are presenting their fourth duo album In Doubt We Trust. While each of the previous releases consisted of several shorter pieces the duo is now going epic for the first time. The new album is made of a single work of 37 plus minutes. 2 1⁄2 years of deep sonic research in seclusion not only yielded a formal change, but also revealed new and yet unheard acoustic scenarios in slow pace and of fragile beauty.
Despite their branching out into new territories some things always stay the same with The Nothin’: All you hear is two clarinets – no overdubs, no electronic manipulation ... and no improvisation.

discography:
Mainstream (Ftarri 2006)
Less Action, Less Excitement, Less Everything (Ftarri 2010)
The Dark Side Of Success (Ftarri 2014)
The Power Of Negative Thinking (Monotype 2016) from the extended “The International Nothing (... and something)”
In Doubt We Trust (Ftarri 2018)

links:
http://nichts.klingt.org/ | http://ftarri.com/ | https://theinternationalnothing.bandcamp.com/
 
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