Neurosis: Eine Klasse für sich

Spielen an einem Tag, da ja noch Eels und Black Rebel Motorcycle Club als HL angekündigt sind. Und da das Derby mehr als eine Bühne hat, bin ich mir auch unsicher, auf welcher überhaupt...
 
Oha, da finden sich auf dem Maifeldderby außer Neurosis noch ein paar interessante Namen: Dälek, Phantom Winter, Young Fathers, Aldous Harding, Wolves In The Throne Room...
Allerdings war ich bisher kein Fan des Festivals: zu gr0ß, zu teuer. War erst einmal dort vor ein paar Jahren und da gab's auch noch nervige organisatorische Mängel (gleich mal den ersten interessanten Auftritt verpasst, weil man am Einlass 45min warten musste). Kann natürlich sein, dass das inzwischen besser ist... Mal schauen, falls ich die oben genannten Bands im Juni separat in einem kleineren Club abgreifen kann, würde ich das bevorzugen.
 
Mal schauen, falls ich die oben genannten Bands im Juni separat in einem kleineren Club abgreifen kann, würde ich das bevorzugen.

Ich auch, aber ich mach es auch von der Running Order abhängig. Wenn einige Bands, die ich sehen will, an einem Tag mit Neurosis spielen, wäre ich wohl am Start.

Edit: Okay, Dälek sonntags ist schon doof. Dälek, WITTR und Neurosis an einem Tag hätte ich mir gerne gegeben.
 
Ich hatte ursprünglich natürlich auch darauf gehofft, dass möglichst viele für mich interessante Bands an einem Tag spielen, aber so wie's aussieht verteilt sich das doch eher.
Aber mal schauen, eilt ja nicht und ein paar Bands kommen wohl noch dazu.
 
Jo, das ist das Problem: Im letzten Jahr gab es auch einige ganz feine Bands wie Trend und Metz, die man selten sieht. Aber der Rest an den Tagen war dann größtenteils Schrott und man weiß ja dann auch nicht, was da dann für Leut´rumstehen.
 
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Hab letzt endlich mal die "The Word As Law" halbwegs günstig (als CD-Rerelease) gefunden (11,50 inklusive Versand).
Hatte ja lange einen Bogen um die Frühphase der Band gemacht, weil ich immer dachte, das sei eh nichts für mich (bin absolut kein Fan von Punk und Hardcore, bzw. mag nur Randbereiche oder Einflüsse davon). Aber die Scheibe macht echt Spaß und ist zwar noch klar im Hardcore verwurzelt, hat aber auch schon ziemlich ungewöhnliche Elemente und stellt insgesamt schon eine originelle und eigenständige Mischung dar (geiles Bassspiel auch). Hat ja auch einige Momente, die bereits ein wenig in die Richtung zeigen, die die Band später einschlagen sollte.
Danach hab ich eben aber gleich mal wieder "Souls At Zero" (eine meiner Lieblingsscheiben von Neurosis) eingelegt und die ist schon nochmal ne ganze Ecke besser. Einfach unglaublich originell und düster!
Ich muss ja sagen, dass ich die letzte Scheibe leider etwas langweilig finde. Die Atmosphäre passt, aber irgendwie passiert da in den Stücken nicht mehr viel und die Band tritt seit zwei Alben auch stilistisch auf der Stelle. War 2016 nach gar nicht mal so wenigen Durchläufen doch ein wenig enttäuscht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mich, angeregt von der Umbaupausen-Musik bei meinem letzten Konzert, die letzten Wochen auch mal wieder viel mit der Band befasst. Ich habe zwar die letzte erst gar nicht, würde aber deinen Beitrag auch auf "Honor Found In Decay" als passend bezeichnen. Vielen ist ja die "Given To The Rising" zu schroff, düster, zu wenig songorientiert, was ich nie so ganz verstanden habe. Aber im Gegensatz zu ihrem Nachfolger finde ich das Album immerhin deutlich mutiger, spannender und eigenwilliger. "Honor..." klingt da in meinen Augen schablonenhaft und zahm.
 
Ich habe mich, angeregt von der Umbaupausen-Musik bei meinem letzten Konzert, die letzten Wochen auch mal wieder viel mit der Band befasst. Ich habe zwar die letzte erst gar nicht, würde aber deinen Beitrag auch auf "Honor Found In Decay" als passend bezeichnen. Vielen ist ja die "Given To The Rising" zu schroff, düster, zu wenig songorientiert, was ich nie so ganz verstanden habe. Aber im Gegensatz zu ihrem Nachfolger finde ich das Album immerhin deutlich mutiger, spannender und eigenwilliger. "Honor..." klingt da in meinen Augen schablonenhaft und zahm.

Dem muss ich widersprechen. Im Kontext des Gesamtschaffens steht meiner Meinung nach ausnahmslos jedes Album für sich und ist ein starkes Werk.
 
Ich habe mich, angeregt von der Umbaupausen-Musik bei meinem letzten Konzert, die letzten Wochen auch mal wieder viel mit der Band befasst. Ich habe zwar die letzte erst gar nicht, würde aber deinen Beitrag auch auf "Honor Found In Decay" als passend bezeichnen. Vielen ist ja die "Given To The Rising" zu schroff, düster, zu wenig songorientiert, was ich nie so ganz verstanden habe. Aber im Gegensatz zu ihrem Nachfolger finde ich das Album immerhin deutlich mutiger, spannender und eigenwilliger. "Honor..." klingt da in meinen Augen schablonenhaft und zahm.
Ich finde "Honor..." stärker als die letzte und beide auch nicht wirklich schwach. Die kann man schon gut hören aber für Begeisterung reicht's bei mir halt nicht mehr, dafür ist es oft zu vorhersehbar und eintönig geworden.
 
Gestern tatsächlich auf meinem ersten Neurosis-Konzert gewesen. Ich fand es sehr gut, hatte aber irgendwie mehr erwartet.
Leider gab es seitens der Band keine Interaktion mit dem Publikum und dadurch, dass es auch keine Projektionen gab, wurde es einfach nicht so intensiv, wie mir das vorgestellt und erhofft hatte.
Am Anfang meinte jemand neben mir zu seiner Begleitung, dass ihm die "Visuals" fehlen würden. Das Wort fiel wirklich. Ich hatte ihn direkt schon als Hipster abgestempelt, muss aber doch zugeben, dass er inhaltlich Recht hatte.
Naja, insgesamt war es trotzdem schön und irgendwie auch eine tolle Zeitreise für mich, mal wieder in der Zeche gewesen zu sein. Hatte mal überlegt während des Konzerts, das letzte Mal dort müsste ich bei Savatage gewesen sein, so 1999 oder 2000.
Man wird nicht jünger:hmmja:
 
Gestern tatsächlich auf meinem ersten Neurosis-Konzert gewesen. Ich fand es sehr gut, hatte aber irgendwie mehr erwartet.
Leider gab es seitens der Band keine Interaktion mit dem Publikum und dadurch, dass es auch keine Projektionen gab, wurde es einfach nicht so intensiv, wie mir das vorgestellt und erhofft hatte.
Am Anfang meinte jemand neben mir zu seiner Begleitung, dass ihm die "Visuals" fehlen würden. Das Wort fiel wirklich. Ich hatte ihn direkt schon als Hipster abgestempelt, muss aber doch zugeben, dass er inhaltlich Recht hatte.
Naja, insgesamt war es trotzdem schön und irgendwie auch eine tolle Zeitreise für mich, mal wieder in der Zeche gewesen zu sein. Hatte mal überlegt während des Konzerts, das letzte Mal dort müsste ich bei Savatage gewesen sein, so 1999 oder 2000.
Man wird nicht jünger:hmmja:


Bei NEUROSIS gab es noch nie irgendwelche Interaktion mit dem Publikum. Das würde den Flow extremst stören.
Und das stimmt auch.

Hat mir Steve von Till mal bei ein paar Runden an der Carrerabahn hier erzählt

Was die Projektionen angeht, das sehe ich auch so, das fehlt. Leider...
 
Bei NEUROSIS gab es noch nie irgendwelche Interaktion mit dem Publikum. Das würde den Flow extremst stören.
Und das stimmt auch.

Hat mir Steve von Till mal bei ein paar Runden an der Carrerabahn hier erzählt

Was die Projektionen angeht, das sehe ich auch so, das fehlt. Leider...
Dachte ich mir, dass das so gewollt ist. Es gibt ja einige Bands, die mit Projektionen arbeiten und grundsätzlich finde ich das meistens gut. Hätte sicherlich noch etwas mehr Dichte erzeugen können.
Aber, nicht, dass das jetzt falsch rüberkommt: ich fand es trotzdem toll.
 
Bei NEUROSIS gab es noch nie irgendwelche Interaktion mit dem Publikum. Das würde den Flow extremst stören.
Und das stimmt auch.

Hat mir Steve von Till mal bei ein paar Runden an der Carrerabahn hier erzählt

Was die Projektionen angeht, das sehe ich auch so, das fehlt. Leider...
Ich sehne unser zweites gemeinsames Neurosiskonzert herbei:)
 
Roundabout 20 Jahre nach der absoluten Hochzeit von NEUROSIS, was die Intensität der Live Gigs betrifft, tauchte dann im vorletztem Jahr endlich mal ein kompletter Gig aus dieser Zeit auf der in guter Bild - und Soundqualität ist. Sonst gab es ja nix. Gestern bei YT entdeckt, live 1997 in Leipzig.



Diese unglaubliche Intensität sowie die wahnsinnige Lautstärke die in den 90ern alles andere weggeblasen hat... Nicht reproduzierbar.

Das was Scott Kelly und Steve von Till am Anfang und am Ende da veranstaltet haben, quasi gleichzeitig Gitarre spielen, singen und auf die Standtoms einschlagen... Musikalisches Inferno.

:verehr::verehr::verehr:

Auf dieser Tour 1997, im Schlachthof Bremen, war ich anwesend. Nach dem Gig gab es draussen bei schönstem Wetter eine spontane Session mit der gesamten Band. Die haben die Toms aufgebaut, Lagerfeuer wurde angezündet und dann ab dafür. Da wurde quasi "Cleanse" dargeboten. Ging so 30 Minuten lang.

Dinge die man nie vergisst.



Goil.
 
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