Non-Metal random-Empfehlungsthread

HOTEL LUX aus, normal, England:
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Wenn alle Länder untergehen (musikalisch), die Insel sollte fortbestehen.
Anspieltipps, Achtung Ohrwurm:
English Disease.
Daddy.
 
Immer noch mit das Bester, was mir je im Grenzbereich Indie usw. in die Gehörgänge kam:

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Neulich lief in meinem Lieblingsplattenladen im Hintergrund, die sofort mein Interesse weckte. Die zu Vernehmenden Klänge klangen morbide, manchmal zuweilen episch und doch anmutig bis Geborgenheit vermittelnd, boten kammermusikartige Versatzstücke, Einschläge elektronischer Musik, teils gar industriell, inszeniert in einem dichten, differenzierten Breitwand-Sound. Über all dem schwebte ein mal entrückter, mal theatralischer, mal emotionaler, mal kämpferischer Gesang einer Dame. Vollkommen in den Bann der Musik gezogen frug ich die Dame hinter der Theke, was denn gerade für Musik liefe. Die Antwort lautete:

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Björk - Homogenic

Das war dann doch eine ordentliche Überraschung für mich, denn ich hatte vor Ewigkeiten mal einen Song von ihr gehört und fand den damals so schrecklich, dass ich mich nie weiter damit beschäftigt hatte und auch nie vor hatte, mir jemals freiwillig ein Album der Dame anzuhören.
Natürlich brachte mich dieses Erlebnis zum Nachdenken und ich schloss daraus, dass ich damals (das ist locker über 10 Jahre her) wohl schlicht noch nicht bereit für derartige Musik war oder dicke Scheuklappen aufhatte (vermutlich beides). Und dass es sich immer lohnt, mit offenen Ohren durch die musikalische Welt zu gehen. Solche Momente der Erkenntnis sind oft was unglaublich Tolles.
 
Da empfehle ich dir die Björk Alben Medulla und Biophelia.:top:
Wobei das beides schon stark artifizielle Alben sind. Gerade Medulla mit seinem in Kälte und Stille leerer Räume zwischen den Tönen erstarrendem Vokalmusikansatz ist für mein Empfinden fern von den emotional eindrucksvoll mitreißenden Björk-Sachen. Als weniger verkopftes und dabei dennoch bereits sehr künstlerisches Highlight ihrer Diskografie empfand ich eigentlich immer das organisch wirkende Vespertine.
 
Neue Torres ist draußen. Alle anhören, geht mit "Good Scare" schon wieder richtig fantastisch los. Super produziert, muss vom Klangvolumen gleich an die letzte Angel Olsen denken (bisher ist aber kein Orchester einmarschiert). "Last Forest" klingt für mich wie das, was ich von Lana Del Rey immer haben wollte und nie bekam (deren neue kenn ich übrigens immer noch nicht).

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https://torrestorrestorres.bandcamp.com/album/silver-tongue
 
Bock eure Bedürfnisse auf Post Punk, Gothic, Art Pop, Glam Rock und Trap (!!) mit nur einem Album erfüllen? Dann ist das Debüt der neuen Londoner Sensation HMLTD genau euer Jam. "West Of Eden" vereint auf 15 Songs eine Vielzahl an Genres und Stimmungen, wird dabei aber nie bizarr. Im Gegenteil. Hier tummelt sich ein irre großer Pool an Hits. Da hätten wir den potentiellen Welthit "Loaded", "To The Door" vereint spielerisch straighten Punk mit Trap oder das absolut epische "The West Is Dead".

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"Loaded"
"The West Is Dead"
"Death Drive"

https://hmltd.bandcamp.com/album/west-of-eden
 
Neue Torres ist draußen. Alle anhören, geht mit "Good Scare" schon wieder richtig fantastisch los. Super produziert, muss vom Klangvolumen gleich an die letzte Angel Olsen denken (bisher ist aber kein Orchester einmarschiert). "Last Forest" klingt für mich wie das, was ich von Lana Del Rey immer haben wollte und nie bekam (deren neue kenn ich übrigens immer noch nicht).

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https://torrestorrestorres.bandcamp.com/album/silver-tongue

Bei der bin ich mal gespannt. Fand die ersten zwei Alben überragend (wenn auch nie ganz auf Albumlänge, waren da absolute Übersongs dabei), aber die dritte lief mir dann so gar nicht rein.
 
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Nur ein paar Stunden alt ist der neueste Release von FILMMAKER - satte 4 Monate Zeit seit dem letzten Release hat der Dude sich gelassen, nachdem er 2019 ganze neun (!) Releases rausgehauen hat - puh, habe mir schon Sorgen gemacht, in Medellín weiß man ja nie...!

Dieses neue Ding in Albumlänge klingt natürlich mal wieder anders als alles andere, was Faunes bisher gemacht hat. Gleich zu Beginn fällt auf: wesentlich wuchtiger, fülliger, raumgreifender, teils trancig-psychedelischer und sogar epischer (!) kommt das neue Material um die Ecke - nicht mehr ganz so dreckig wie früher, auch wenn der Schmutz trotz allem Beschriebenen dennoch aus sämtlichen Keyboardtasten quillt - und wir reden hier immer noch von elektronischer Musik, Freunde der Nacht...!

Soviel zunächst mal nach dem Jungferndurchlauf, jetzt aber erst mal selber hören...:
https://filmmaker.bandcamp.com/album/eternal-return
 
Zuletzt bearbeitet:
Erster "großer" Release im Jahr 2020. Fünf Jahre nach dem großartigen "Currents" beehrt uns Kevin Parker endlich wieder mit neuem Material von Tame Impala. "The Slow Rush" führt dabei konsequent die Marschroute weiter. Synthschwangerer Psych Pop (vom dröhnenden Psychedelic Rock des Debüts ist nur wenig übrig), voller Melancholie und Isolation auf der einen, Hoffnung und Optimismus auf der anderen Seite. Einziges größeres Manko des Albums: es ist ein gutes Stück zu lang und "Currents" hatte doch noch etwas größere Momente. Dennoch super Teil für alle Lebenslagen und Jahreszeiten.

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"Posthumous Forgiveness"
"Instant Destiny"
"Borderline"
 
Hat mir Jennifer auch schon empfohlen, kenne aber immer noch nur den tollen Vorabsong.
 
Das beste musizierende Bruderpaar der Wölt beehrt uns im Mai mit einem neuen Album und schickt schon mal einen Vorboten:

Sparks - Self-Effacing

 
ach geil. überhaupt nicht auf dem schirm gehabt, dass der was neues am start hat. ja da werd ich doch direkt morgen mal sehr verkatert reinhören! (notiz an mich selbst: werdemorgen verkatert sein und hab keine snacks besorgt. dann hab ich es auch nicht anders verdient als zu leiden!)
 
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