@Hugin, um diesen schönen Thread nicht abrutschen zu lassen, möchte ich mal deine Anregung aus der abschließenden Anmerkung deines Eröffnungsposts aufgreifen und ausnahmsweise eine Band alleine aufgrund ihrer stilistischen Nähe zum klassischen Norweger-Sound nennen, die sonst allerdings nicht deinen Vorgaben entspricht. Sie muss ja nicht in die Linkliste mit aufgenommen werden. Vielleicht/wahrscheinlich kennst Du sie ja auch schon.
Die Band NOCTERNITY ist nicht aus Norwegen, sondern aus Athen, und eine 90er Band ist sie auch nicht wirklich. Das 1. Demo erschien zwar 1999, das erste Album "En Oria" aber erst 2001.
Die Musik ist allerdings eine einzige hinreißende Huldigung an den guten alten nordischen Sound. Die Riffs, der Gesang, die Rhythmik, die Keyboardsounds, die Produktion, die Atmosphäre; ständig kommen einem die ersten klassischen Veröffentlichungen von EMPEROR, SATYRICON, BURZUM, LIMBONIC ART oder ANCIENT in den Sinn. Dabei ist das alles trotz des engen stilistischen Rahmens von einem reinen Plagiat weit entfernt. Und wenn dann ein kurzes Keyboard-Zwischenstück wie "The Gates" noch den alten Geist von MORTIIS heraufbeschwört, ist das nur noch die blutrote Kirsche auf der schwarzen Sahnetorte. Ich selbst habe die Band erst recht spät entdeckt und finde sie einfach nur sensationell. Es ist einfach zu schön um wahr zu sein.
Edit:
In diesem Zusammenhang vielleicht noch interessant: Die Vocals auf der 2012er EP "Nocternity" sind von Demon (Limbonic Art).
Anspielttipps: eigentlich alles. Hier ist z. B. das Debut "En Oria":
Ansonsten geht's hier lang:
https://nocternity.bandcamp.com/