♠ Every Month is MOTÖRMONTH! ♠

@zopilote : Hast Du schon konkrete Pläne für die "Aftershow Party"? Mir schweben da gerade so Sachen wie z.B. die Motörhead-Cover-Wahl vor oder das Motörhead-Mixtape (jeweils 1 Song von jedem Album + 2 Songs von Compis + 3 Live-Songs ... oder so ähnlich).
 
@zopilote : Hast Du schon konkrete Pläne für die "Aftershow Party"? Mir schweben da gerade so Sachen wie z.B. die Motörhead-Cover-Wahl vor oder das Motörhead-Mixtape (jeweils 1 Song von jedem Album + 2 Songs von Compis + 3 Live-Songs ... oder so ähnlich).

Find ich gut. @Fallen Idol 666 hatte ja auch schon ein paar Ideen, ich denke ich werde euch beiden einfach die Aftershow überlassen :)
 
Hab mich mal gestern und heute durch ca. 380 Beiträge Rückstand hier gearbeitet und muss mal folgendes los werden :
DAS IST HIER GANZ GROSSARTIG WAS IHR HIER MACHT!!!!!
Hab öfters während dem Lesen mal das ein oder andere Tränchen vor Freude,Rührung ,Lachen über die Beiträge weggewischt und natürlich auch vor Trauer das es mit MOTÖRHEAD nicht mehr weiter geht.
Macht weiter so, RÖADCREW!:top:
 
Find ich gut. @Fallen Idol 666 hatte ja auch schon ein paar Ideen, ich denke ich werde euch beiden einfach die Aftershow überlassen :)
Habe hierzu auch schon eine "in die Aftershow" überleitende Idee für das Review von Under Cöver. Es wird kein "klassisches" mit persönlichen Erlebnissen oder weltbewegenden Insiderinfos zu den enthaltenen Songs, da bis auf einige wenige bereits zuvor veröffentlicht. Ich werde in meinem Review das Thema Motörhead und Covers/Kolaboratioen aus mehreren Perspektiven über den Inhalt von Under Cöver hinaus aus meiner persönlichen Geschmacksperspektive heraus erzählen. Bin hierzu schon bereits kräftig dabei mein Archiv zu durchwühlen.:D

@Fallen Idol 666 , @Sandman und alle anderen: das soll jedoch keine anderen Ideen zu Votings etc. durchkreuzen:)
 
ACE OF SPADES



"Playing for the high one, dancing with the devil
Going with the flow, it's all a game to me"



Die Fakten:
VÖ: 08.11.1980
Label: Bronze Records
Studio: Jackson's (Rickmansworth)
Produzent: Vic Maile

12 Songs / 36:42 Minuten

Die Single "Ace of Spades" erschien vorab am 27.10. und erreichte Platz 15 in den britischen Charts. Das Album selbst landete später auf Platz 4.

################################################################​

Mein "Ace of Spades":

Wir schreiben das Jahr 1980. Klein-Sandman mit seinen zarten 14 Jahren tastet sich seit zwei Jahren so langsam an den großen Bereich der Krachmucke heran. Weiter als bis URIAH HEEP und KISS hat er es allerdings noch nicht geschafft. Aber wenn man vorher nur Baccara, Dschinghis Khan und Konsorten gehört hat und The Police das Härteste war, dann sind die angemalten Rocker schon ne gewaltige Steigerung.

Dementsprechend tummeln sich auf meinem Plattenteller in diesem Jahr hauptsächlich "Unmasked" von Space Ace & Co. und so Sachen wie "Women and Children First" von VAN HALEN ... stilecht mit dem nahezu lebensgroßem Poster des halbnackten, behaarten David Lee Roth an meiner Wand.

Der Schock ist groß, als meine Lieblingsgazette (die "Bravo") auf einmal mit einem Typen aufwartet, der optisch glatt als Schwiegermutter-Schreck durchgehen würde: Lange Zotteln, speckige Klamotten, zwei schäferhundgroße Warzen im Gesicht und ein Haifischlächeln, bei dem Michael Myers flüchten gehen würde.

Und dann das erste Hörerlebnis im Radio: "Ace of Spades"! Wer ist der Mann und warum schreit der so? Und überhaupt: Was soll der Krach? Kann man das überhaupt als Musik bezeichnen? Motörhead ... so so. Schnell mal zur Entspannung richtige Rockmusik auflegen ... "Alive II" oder sowas in der Art. Zur Not geht auch noch Heeps neue Scheibe "Conquest", obwohl ohne John Lawton für mich der Drops erstmal gelutscht ist. Aber auf gar keinen Fall dieser Lemmy und seine beiden ungepflegten Kumpane ... "Fast Eddie" (ja, nur schnell weg von hier) und Phil "Animal" Taylor (Jepp, die Ähnlichkeit zu dem Muppets-Animal ist unverkennbar)! Und überhaupt: Dieses Cover!? Drei verwegene Mexikaner auf ner Schutthalde, was soll das denn nun wieder bedeuten?

Ein Kumpel von mir hatte "Ace of Spades" auf Vinyl und natürlich wurde die Platte eines Nachmittags angetestet. Ganze Nachmittage haben wir damit verbracht, neue und alte Alben durchzuhören ... einfach querbeet - was gefiel wurde gehört, bis die Rillen aus dem Vinyl waren. Ich hab auch knapp 40 Jahre später noch so Sachen wie "Nightboat to Cairo" (vom MADNESS Debüt-Album "One Step Beyond") oder Nina's "Unbehagen" im Kopf routieren.

Und dann war halt auch der Zeitpunkt gekommen, an dem sich "Ace of Spades" auf dem Plattenteller wiederfand. "Love me like a Reptile" ... nee Alter, lass mal gut sein, ich hab mit der Pubertät so schon genug zu tun. "Shoot you in the Back" ... ja genau so siehste aus, Mr. Kilmister!

Fazit: 1980 machte "Ace of Spades" mir einfach nur Angst und war weit von dem Kultstatus entfernt, den es heutzutage bei mir innehat. Ich war einfach noch nicht reif für MOTÖRHEAD ... und das sollte noch viele, viele Jahre so bleiben. Letztendlich habe ich es dann doch irgendwann begriffen und gerade dieses Album hat dazu beigetragen, dass es Lemmy & Co. bis ganz nach oben in meiner persönlichen Beliebtheitsskala geschafft haben. Mister Kilmister ist für mich nicht einfach nur ein Musiker - mit seiner Art zu leben und das Leben an sich zu betrachten fühlte ich mich ihm verbundener als mit den meisten Menschen, die ich persönlich kenne.

Die Lücke, die Lemmy bei mir musikalisch und vor allem menschlich hinterlassen hat, ist groß und nicht mehr zu füllen. Er gehörte zu einer aussterbenden Spezies und ist vielleicht sogar der Letzte seiner Art gewesen.

Nochmal zurück zum Album, weil da mein Ursprung lag: Heuzutage spiegelt "Ace of Spades" und natürlich besonders der Titelsong für mich perfekt das Lebensgefühl der frühen 80er wider. Die 70er hatten einen zerrissen zwischen Disco und Punk zurück gelassen und keiner wusste, was das neue Jahrzehnt bringen würde. Es brachte Lemmy hervor, der zwar mit seinen drei Alben vorher schon für Aufmerksamkeit gesorgt hatte (und erst mit dem Nachfolgealbum "Iron Fist" auch die deutschen Charts erobern sollte), aber "Ace of Spades" war der rotzrockige Weckruf für eine ganze Generation und gleichzeitig Inspiration für zig Bands, die im Laufe der folgenden Jahrzehnte kommen sollten.

But that's the Way I like it, I don't wanna live forever.


##################################################################​


Hintergrundinfos:

--> Das Cover wurde nicht etwa in der kalifornischen Wüste aufgenommen, sondern nördlich von London, in South Mimms.
--> Den Text zu "We are the Roadcrew" hat Lemmy innerhalb von 10 Minuten geschrieben.
--> Die Texte zu den meisten Songs basierten auf persönlichen Erfahrungen, wie auch "The Chase is better than the Catch". Zitat Lemmy: "... sobald du mit jemanden zusammenziehst, ist alles vorbei, verdammt noch mal. Sie lassen ihre Schlüpfer im Bad rumliegen und sie haben scheußliche Angewohnheiten, von denen man vorher nichts wusste und dann fällt es dir wie Schuppen von den Augen. Es ist tödlich. Eine Beziehung zu haben ist tödlich für die Beziehung – verstehen sie." (Quelle: "Lemmy – White Line Fever").
--> Eine Online-Kampagne nach dem Tod von Lemmy trug "Ace of Spades" bis auf Platz 13 der Charts, zwei Plätze besser als damals nach der VÖ.


Fast Eddie im Interview mit Rocks:
„Wir waren zwei Wochen bei Rockfield, hatten Wodka und alles andere am Start. Leider konnte Lemmy damals nicht viel mit Proben anfangen – er hatte ein nettes Mädel dabei, also war er abgelenkt. Aber Phil und ich spielten gerne. Wenn wir also fertig waren mit Angeln, Rumhängen und weiß Gott was sonst noch, legten Phil und ich los. Das gab uns die Chance, an ein paar Riffs zu arbeiten.“

„Manchmal sage ich Leuten, dass ich vor Jahren in einer Band war. Wenn sie dann fragen, ‚Oh, welche denn?‘, und ich sage Motörhead, sehen sie mich konsterniert an. Dann sage ich ›Ace Of Spades‹ und der Groschen fällt. Sie kennen vielleicht nicht Motörhead, aber sie kennen definitiv 'Ace of Spades'.“

"Legendenbildend wie immer behauptete Lemmy, diese Worte (den Text zu "Ace of Spades") auf dem Rücksitz eines Ford Transit geschrieben zu haben, der mit 150 km/h über die Autobahn sauste. Er könnte den Text genauso gut auf dem fucking Scheißhaus verfasst haben. Das tat er oft. Wie sagten 'Mann, wir brauchen einen verdammten Taxt dafür'. Also ging er scheißen und schrieb einen. Aber wenn er behauptet hat, dass er in einem Ford Transit entstand, muss man ihm glauben."

 
ACE OF SPADES



"Playing for the high one, dancing with the devil
Going with the flow, it's all a game to me"



Die Fakten:
VÖ: 08.11.1980
Label: Bronze Records
Studio: Jackson's (Rickmansworth)
Produzent: Vic Maile

12 Songs / 36:42 Minuten

Die Single "Ace of Spades" erschien vorab am 27.10. und erreichte Platz 15 in den britischen Charts. Das Album selbst landete später auf Platz 4.

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Mein "Ace of Spades":

Wir schreiben das Jahr 1980. Klein-Sandman mit seinen zarten 14 Jahren tastet sich seit zwei Jahren so langsam an den großen Bereich der Krachmucke heran. Weiter als bis URIAH HEEP und KISS hat er es allerdings noch nicht geschafft. Aber wenn man vorher nur Baccara, Dschinghis Khan und Konsorten gehört hat und The Police das Härteste war, dann sind die angemalten Rocker schon ne gewaltige Steigerung.

Dementsprechend tummeln sich auf meinem Plattenteller in diesem Jahr hauptsächlich "Unmasked" von Space Ace & Co. und so Sachen wie "Women and Children First" von VAN HALEN ... stilecht mit dem nahezu lebensgroßem Poster des halbnackten, behaarten David Lee Roth an meiner Wand.

Der Schock ist groß, als meine Lieblingsgazette (die "Bravo") auf einmal mit einem Typen aufwartet, der optisch glatt als Schwiegermutter-Schreck durchgehen würde: Lange Zotteln, speckige Klamotten, zwei schäferhundgroße Warzen im Gesicht und ein Haifischlächeln, bei dem Michael Myers flüchten gehen würde.

Und dann das erste Hörerlebnis im Radio: "Ace of Spades"! Wer ist der Mann und warum schreit der so? Und überhaupt: Was soll der Krach? Kann man das überhaupt als Musik bezeichnen? Motörhead ... so so. Schnell mal zur Entspannung richtige Rockmusik auflegen ... "Alive II" oder sowas in der Art. Zur Not geht auch noch Heeps neue Scheibe "Conquest", obwohl ohne John Lawton für mich der Drops erstmal gelutscht ist. Aber auf gar keinen Fall dieser Lemmy und seine beiden ungepflegten Kumpane ... "Fast Eddie" (ja, nur schnell weg von hier) und Phil "Animal" Taylor (Jepp, die Ähnlichkeit zu dem Muppets-Animal ist unverkennbar)! Und überhaupt: Dieses Cover!? Drei verwegene Mexikaner auf ner Schutthalde, was soll das denn nun wieder bedeuten?

Ein Kumpel von mir hatte "Ace of Spades" auf Vinyl und natürlich wurde die Platte eines Nachmittags angetestet. Ganze Nachmittage haben wir damit verbracht, neue und alte Alben durchzuhören ... einfach querbeet - was gefiel wurde gehört, bis die Rillen aus dem Vinyl waren. Ich hab auch knapp 40 Jahre später noch so Sachen wie "Nightboat to Cairo" (vom MADNESS Debüt-Album "One Step Beyond") oder Nina's "Unbehagen" im Kopf routieren.

Und dann war halt auch der Zeitpunkt gekommen, an dem sich "Ace of Spades" auf dem Plattenteller wiederfand. "Love me like a Reptile" ... nee Alter, lass mal gut sein, ich hab mit der Pubertät so schon genug zu tun. "Shoot you in the Back" ... ja genau so siehste aus, Mr. Kilmister!

Fazit: 1980 machte "Ace of Spades" mir einfach nur Angst und war weit von dem Kultstatus entfernt, den es heutzutage bei mir innehat. Ich war einfach noch nicht reif für MOTÖRHEAD ... und das sollte noch viele, viele Jahre so bleiben. Letztendlich habe ich es dann doch irgendwann begriffen und gerade dieses Album hat dazu beigetragen, dass es Lemmy & Co. bis ganz nach oben in meiner persönlichen Beliebtheitsskala geschafft haben. Mister Kilmister ist für mich nicht einfach nur ein Musiker - mit seiner Art zu leben und das Leben an sich zu betrachten fühlte ich mich ihm verbundener als mit den meisten Menschen, die ich persönlich kenne.

Die Lücke, die Lemmy bei mir musikalisch und vor allem menschlich hinterlassen hat, ist groß und nicht mehr zu füllen. Er gehörte zu einer aussterbenden Spezies und ist vielleicht sogar der Letzte seiner Art gewesen.

Nochmal zurück zum Album, weil da mein Ursprung lag: Heuzutage spiegelt "Ace of Spades" und natürlich besonders der Titelsong für mich perfekt das Lebensgefühl der frühen 80er wider. Die 70er hatten einen zerrissen zwischen Disco und Punk zurück gelassen und keiner wusste, was das neue Jahrzehnt bringen würde. Es brachte Lemmy hervor, der zwar mit seinen drei Alben vorher schon für Aufmerksamkeit gesorgt hatte (und erst mit dem Nachfolgealbum "Iron Fist" auch die deutschen Charts erobern sollte), aber "Ace of Spades" war der rotzrockige Weckruf für eine ganze Generation und gleichzeitig Inspiration für zig Bands, die im Laufe der folgenden Jahrzehnte kommen sollten.

But that's the Way I like it, I don't wanna live forever.


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Hintergrundinfos:

--> Das Cover wurde nicht etwa in der kalifornischen Wüste aufgenommen, sondern nördlich von London, in South Mimms.
--> Den Text zu "We are the Roadcrew" hat Lemmy innerhalb von 10 Minuten geschrieben.
--> Die Texte zu den meisten Songs basierten auf persönlichen Erfahrungen, wie auch "The Chase is better than the Catch". Zitat Lemmy: "... sobald du mit jemanden zusammenziehst, ist alles vorbei, verdammt noch mal. Sie lassen ihre Schlüpfer im Bad rumliegen und sie haben scheußliche Angewohnheiten, von denen man vorher nichts wusste und dann fällt es dir wie Schuppen von den Augen. Es ist tödlich. Eine Beziehung zu haben ist tödlich für die Beziehung – verstehen sie." (Quelle: "Lemmy – White Line Fever").
--> Eine Online-Kampagne nach dem Tod von Lemmy trug "Ace of Spades" bis auf Platz 13 der Charts, zwei Plätze besser als damals nach der VÖ.


Fast Eddie im Interview mit Rocks:
„Wir waren zwei Wochen bei Rockfield, hatten Wodka und alles andere am Start. Leider konnte Lemmy damals nicht viel mit Proben anfangen – er hatte ein nettes Mädel dabei, also war er abgelenkt. Aber Phil und ich spielten gerne. Wenn wir also fertig waren mit Angeln, Rumhängen und weiß Gott was sonst noch, legten Phil und ich los. Das gab uns die Chance, an ein paar Riffs zu arbeiten.“

„Manchmal sage ich Leuten, dass ich vor Jahren in einer Band war. Wenn sie dann fragen, ‚Oh, welche denn?‘, und ich sage Motörhead, sehen sie mich konsterniert an. Dann sage ich ›Ace Of Spades‹ und der Groschen fällt. Sie kennen vielleicht nicht Motörhead, aber sie kennen definitiv 'Ace of Spades'.“

"Legendenbildend wie immer behauptete Lemmy, diese Worte (den Text zu "Ace of Spades") auf dem Rücksitz eines Ford Transit geschrieben zu haben, der mit 150 km/h über die Autobahn sauste. Er könnte den Text genauso gut auf dem fucking Scheißhaus verfasst haben. Das tat er oft. Wie sagten 'Mann, wir brauchen einen verdammten Taxt dafür'. Also ging er scheißen und schrieb einen. Aber wenn er behauptet hat, dass er in einem Ford Transit entstand, muss man ihm glauben."


Zu geil, als @Fallen Idol 666 vor knapp 12 Stunden bereits nach dem Review verlangte, wollte ich schon antworten "schau mal kurz nach 00:00 nach, da wird Sandman sicher noch online sein...":D Und ich hatte recht, es hat sich gelohnt wach zu bleiben. Ich habe mit 14 auch eine seltsame Begegnung mit Lemmy gemacht, die mich für fast 10 Jahre erst mal heftig Abstand halten ließ - darauf komme ich noch bei "Overnight Sensation" ausführlich zu schreiben. Ich habe aber auch Kiss, und speziell "Unmasked" lange vor Motörhead lieben gelernt, das passt schon:top:

Sehr geil geschrieben. Für mich ist "Ace Of Spades" das andere 10-Punkte-Album der "Roadcrew". Vom Songmaterial und vor allem der Produktion einfach nur tight und "zwingend". Phil steht permanent mit den Drums vor dem Takt, man merkt das Dreigestirn brennt, das Songmaterial ist frisch geschrieben und will raus, der Rockwelt und allen anderen die Fresse polieren.

Und auf diesem Album ist mein Lieblingssong von Motörhead, ich weiß nicht warum er es ist, es ist einfach Liebe: Fast And Loose:verehr::verehr: Vielleicht, weil ich so ein Mädel mal kannte und genießen durfte, in genaus solche seltsamen (Uhrzeit) Situationen:cool: Ich weiß, für viele ist es einer der schwächsten Songs des Albums. Für mich einfach nur der Ausdruck von Coolness schlechthin. Gänsehaut. Und als der Song einmal völlig unerwartet in einer Folge von The Walking Dead in einer KOMPLETT passenden Situation angespielt wurde - ich bin förmlich ausgeflippt und habe meiner Holden danach erstmal vor Begeisterung den Song in voller Länge vorgesungen. Bin ja textsicher...

Sag mal, wann haben Motörhead den Turn bei Dir geschafft, sich Dich erobert? In den 90ern, etwa erst zu Zeiten von "Everything Louder...", die Du ja auch noch reviewen wirst? Oder wird das noch Teil eines späteren Reviews sein?
 
@Sandman : many thanx, genau das richtige wenn man vonnem Punk-Festivalchen nach Hause in die heia fällt - Ace Of Spades! Klar, der Song ist totgenudelt, weil er immer überall als Referenzsong der Band hinhalten muss. Er lief wohl immer irgendwann auf jeder Metal-Party auf der ich war. Aber: es ist gottverdammt einer der besten Songs aller Zeiten! Ich will auch dass er auf meiner Beerdigung mal laufen soll, die Leute sollen grinsen wenn die Zeile "But that's the way I like it, baby - I don't wanna live forever" kommt:D. Wenn ich den zusammen mit Motörhead, Overkill, Iron Fist, Bomber und Roadcrew im Auto am Stück laufen lasse, dann läuft der Film! Das Cover ist so gnadenlos gut, besser kann man die Attitude der damaligen Band nicht auf nen Nenner bringen. Räudige Gringos, dreckige Straßenköter, wie sie direkt aus nem Sergio Leone Film entsprungen (oder in dem Fall ausgebrochen) sein könnten. Vor allem Philthy sieht so geil aus. Die Produktion ist so dermaßen cool und wie die Faust aufs Auge passend. Mit dem göttlichen Roadcrew und der Abrissbirne The Hammer sind nochmal zwei Brechstangen an Bord. Jailbait ist einer dieser typischen Motörhead-Coolnessfaktor-13-Hits. Love Me Like A Reptile und Shoot You In The Back rocken ebenfalls ohne Ende. The Chase Is Better.. ein schöner Schleifer. Und auch unter den restlichen ist KEIN Ausfall dabei. Wow, das nächte Studio-Album konnte naturalmente gar nicht mehr das hier nochmals toppen. AOS ist einfach aus der Discographie herausragend. Massive love!
 
Zuletzt bearbeitet:
Klasse Bericht @Sandman , danke dafür!

Ich habe noch zwei Dinge zu ergänzen:
1. die Band stand so, dass man von jedem Musiker nur ein Bein seitlich sieht, weil einem Gerücht zufolge nicht genug von diesen Metall-Pik-Assen (heißen die Conchas?) für beide Beine zur Verfügung standen.
2. Das Solo bei (We Are) The Roadcrew war ganz anders geplant. Irgendwann mittendrin bekam Eddie einen Lachanfall und ließ auf dem Rücken liegend einfach das Feedback pfeifen. Das fanden alle so geil, dass sie es drinließen. Das steht meine ich so in White Line Fever.
 
Klasse @Sandman, es hat richtig Spaß gemacht den Text zu lesen und sich darin wieder zu erkennen.

Bei mir hat es zwar viele Jahre länger gedauert um den Wert Motörhead zu erkennen, aber die Episode Anfang der 80er erinnert mich stark an meine ersten Annäherungen an das beste Jahrzent welches es im Bezug zu „meiner“ Musik gab.

Danke!
 
Vielen Dank @Sandman, sehr geil!
Und wieder kommen alte Erinnerungen hoch, aber das war in diesem Thread ja nicht anders zu erwarten. Es ist doch erstaunlich, wie sich die Geschichten der User zu ihren ersten musikalischen Entdeckungsreisen Ende der 70er und Anfang der 80er gleichen.

Ich hatte seinerzeit keinerlei Informationen über ein kommendes neues Motörhead-Album und ich weiß noch ganz genau, wie ich eines Nachmittags in meinen Stamm-Plattenladen kam und dort völlig unvorbereitet zum ersten Mal das "Ace of Spades"-Cover sah. Ich hatte erst kurz zuvor zum ersten Mal im Kino den Film "Spiel mir das Lied vom Tod" gesehen, und der hatte mich jungen Kerl unglaublich beeindruckt. Und da rannte das ikonische "Ace.."-Cover mit den 3 finsteren Revolverhelden bei mir natürlich alle Tore ein.

Und die Musik löste bei mir nach der Enttäuschung "Bomber" dann auch die totale Begeisterung aus. Ja, ich war mir sicher, dass das nun die härteste und schnellste Platte aller Zeiten war und für immer sein würde.

Extremer konnte es in meiner damaligen naiven Vorstellung eigentlich nicht mehr werden. Tatsächlich wurde aber mit "Ace of Spades" die Büchse der Pandora geöffnet. Schon 1981 kamen dann die ersten Veröffentlichungen einer neuen Generation englischer Krach-Trios, bevorzugt mit singendem Bassisten (z. B. Venom, Raven). Und dann kam "Hammersmith" ...
 
Zuletzt bearbeitet:
Sonntag Morgen, kurz nach halb 9, gerade ist die dritte Motörhead-Scheibe des Tages durchgelaufen, ja so ist er, der Motörmonth :)

Natürlich inspiriert vom großartigen Intro von @Sandman, zuerst die Ace Of Spades. Rein objektiv betrachtet das Referenzwerk, rein subjektiv betrachtet bei mir mehr Bewunderung als Liebe (dazu in ein paar Tagen mehr). Trotz der Totgenudeltheit ist und bleibt der Titelsong ein Monument, das unzählige Musiker inspiriert hat, was man an den Coverversionen merkt, von der keine auch nur annähernd das Original erreicht. Dass darunter auch viele sind, deren Musik mir so überhaupt nicht zusagt, ist ja nicht das Problem von Lemmy oder dem Song.

Außerdem habe ich 1916 und Bad Magic heute rotieren lassen und letztere lief weitaus besser rein. Bin schon gespannt auf die Tage zu 1916, weil ich da wohl einen kleinen Kontrapunkt setzen muß.

Übrigens Kontrapunkt: wollte nicht @Lycanthrop eine Minus-Kritik zur Ace of Spades verfassen? Ich würde schon gerne auch was anderes als uneingeschränkte Huldigungen in diesem wundervollen Huld-Thread lesen.
 
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