Onkelz .... WTF?

Letztens wieder die Memento rausgekramt, die ich nach Release nur einmal kurz gehört habe und dann nie wieder. Verdammt starkes Album. Hab dann mal aus Jux die beiden Halbballden gekickt aus der Playlist und so hat mir das Album noch mal wesentlich besser gefallen. Bin aufs neue Album mehrheitlich gespannt.
Ich finde die memento bärenstark, ein richtig geiles Rockalbum! Die einzige Platte im Katalog, die mir nicht wirklich zusagt und eigentlich nie im Player landet, ist die Adios, komischerweise wurde gerade diese von einem gewissen Götz K. in einem Konkurrenzblatt ziemlich abgefeiert, hab ich nie so richtig verstanden!
 
höre gerade mal wieder die onkelz wie wir, denke, kein Musik- Album hat mich so geprägt wie dieses! Ich weiß noch, wie mein Bruder mir als Kröte zum ersten mal ne schlechte Aufnahme davon vorspielte, Kindergeräusche, die einsetzende Gitarre und dann dieses gemein- gefährliche fiese Lachen, dazu der kranke Text, da war es echt um mich geschehen.

Dieses fies-dreckige hat mir auch immer gut gefallen, aber so ab der 'Wir ham...' war das weg.
Ihre späteren Versuche, anspruchsvollere Musik mit intelligenten Texten zu machen, finde ich (von ein paar wenigen Songs abgesehen) eher peinlich.
 
Ich finde die memento bärenstark, ein richtig geiles Rockalbum! Die einzige Platte im Katalog, die mir nicht wirklich zusagt und eigentlich nie im Player landet, ist die Adios, komischerweise wurde gerade diese von einem gewissen Götz K. in einem Konkurrenzblatt ziemlich abgefeiert, hab ich nie so richtig verstanden!
Ich mag die Adioz auch, aber halt auch nur wenn ich mir den Zeitkontext vor Augen führe. Die ist halt schon ... speziellerer Natur.
 
Die Onkelz waren während meiner Teenie Zeit eine extrem wichtige Band.
Habe durch die Band auch meine Liebe für Oi!, Punk etc.
Oft höre ich sie nicht mehr, aber wenn machts mir immernoch spass.

Bereue es mittlerweile, dass ich vor paar Jahren nicht auf das Konzert in ZH bin:hmmja:

So sehe ich das auch. Also habe ich für nächstes Jahr Stehplätze für Hannover ergattert und mache mir einen schönen Abend mit guten Freunden. Das wird schön. Bin aber mal auf die neue Scheibe gespannt.
 
Keine Karten für Nürnberg bekommen...naja auch egal. Ich habe sie 91,93.94.95 und 96 gesehen. Und das nicht vor den Massen an Leuten wie heute. Von daher das passt schon.
Wenn es geklappt hätte.,hätte ich meinen Sohn mitgenommen...so sieht man wie Die Zeit vergeht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Prinzip sind die lyrischen Ergüsse dieser Typen die Blaupause der AFD.
Politisch passt das sicher nicht zusammen, dafür sind die Leute rund um Weidner doch zu links. Rhetorisch allerdings passt das wie die Faust aufs Auge. So beherrscht keine Band die Kunst der Selbstviktimisierung so gut wie die Onkelz. Auch die zeitgleiche Heroisierung der eigenen Person und die Stilisierung des Selbst und der Anhänger zu missverstandenen Kämpfern gegen das Establishment hat System. Ein System dessen Klaviatur Rechtsradikale und -poppulisten heutzutage wohl zu spielen wissen.
So wie die nun Missverstandenen nun keine andere Wahl haben als die Onkelz zu hören, haben die anderen (z.T.auch selbige) auch keine andere Wahl als die AFD zu wählen. Denn: „Die haben ja den Durchblick und wissen was wirklich in der Welt passiert.“
 
Im Prinzip sind die lyrischen Ergüsse dieser Typen die Blaupause der AFD.

Du siehst ja mein Avatar, kannst meine Signatur lesen und hast vielleicht auch eines meiner Postings zum Thema "Nazis in der Musik" verfolgt.
Und ich kann Dir sagen: Das ist so ein unfassbarer Quatsch dass ich mir noch nicht einmal die Mühe machen will Dir zu erklären warum....

Aber ich will gern kurz mal erzählen wie und vor allem wo ich die Onkelz kennen gelernt habe:
Am 1. Dezember 2000 haben Kreator und Destruction, 2 meiner damaligen Lieblingsbands, unter dem Motto "Gegen den Hass" ein Konzert gegen rechte Gewalt im Aladin gespielt. Nicht nur dass mich das Motto (natürlich) sehr angesprochen hat, 2 so geile Bands auf einer Bühne, für ganz schmales Geld; da musste ich hin.
Erst vor Ort habe ich festgestellt dass es noch einen Headliner gab: Die mir bis dahin zwar namentlich bekannten aber musikalisch völlig unbekannten Onkelz. Auf einem Konzert gegen rechts! Und eine Band die mit dem beinharten Antifaschisten Mille die Bühne teilt konnte doch nicht so rechts sein, oder? Dachte ich mir damals.
Und da ich nun schon mal da war, hab ich mir die Band auch noch angeschaut.....

Heute sind die Onkelz die Band die ich mit weitem Abstand am häufigsten live gesehen habe, von denen ich im Laufe der Zeit am meisten Merchandise gekauft habe und deren "Viva los Tioz" ich quer über den Rücken tätowiert habe. Und ich habe mich natürlich immer und immer wieder mit dern vermeintlichen Rechtsextremismus der Band beschäftigt und kann Dir versichern dass da, bis auf ein sackdummes Stück vor über 30 Jahren, nichts ist.

Inzwischen, fast 20 Jahre später, gehe ich straff auf die 50 zu und kann mit dieser ganzen Außenseiter-Verlierer-Aufrecht-kämpfen-Attitüde absolut gar nichts mehr anfangen. Die Shirts, Platten, die gesamte Onkelz-Sammlung ist inzwischen bis auf das letzte Stück verkauft (allein für den netten Mann als Promopressung aus dem Haus Nowotny gab es 800 Euro :jubel:) und live habe ich sie seit dem letzten Konzert der Abschlusstour in Hamburg nie wieder gesehen.
Und wenn ich ganz ehrlich bin, dann hätte ich mir auch gewünscht dass sie niemals zurück gekommen wären. Weil sie gerade, ganz deMaio-like, dabei sind all das zu zerstören wofür sie mal standen. Seit der Reunion interessieren sie mich nicht mehr, ich kenne nicht einen einzigen der neuen Songs.

Wenn ich heute, als alter Mann im Herbst seines Lebens, deutsche Musik höre, dann darf es ruhig etwas mehr Anspruch haben als die immer gleichen Prolo-Songs der Omkelz. Ich höre (tatsächlich) extrem gerne Johannes Oerding, Wolfgang Niedecken verehre ich seit den 80ern, AnnenMayKantereit finde ich großartig und jedem der musikalisch ein bisschen offener ist kann ich unbedingt "Weiße Pferde" und "Traurig aber wahr" von Georg Danzer ans Herz legen!
Aber die Onkelz 2019? Männer von Mitte 50, allesamt millionenschwer, die uns erzählen wollen wie hart doch das Leben sein kann.
Schon längst nicht mehr meine Tasse Tee....

Nachtrag: Die Textzeile
"Verschüttete Träume, Bilder aus alten Tagen
vom Wahnsinn den ich lebte und was sie mir heute sagen"
hängt immer noch an meinem Schreibtisch als mahnende Erinnerung :cool:
 
Du siehst ja mein Avatar, kannst meine Signatur lesen und hast vielleicht auch eines meiner Postings zum Thema "Nazis in der Musik" verfolgt.
Und ich kann Dir sagen: Das ist so ein unfassbarer Quatsch dass ich mir noch nicht einmal die Mühe machen will Dir zu erklären warum....

Aber ich will gern kurz mal erzählen wie und vor allem wo ich die Onkelz kennen gelernt habe:
Am 1. Dezember 2000 haben Kreator und Destruction, 2 meiner damaligen Lieblingsbands, unter dem Motto "Gegen den Hass" ein Konzert gegen rechte Gewalt im Aladin gespielt. Nicht nur dass mich das Motto (natürlich) sehr angesprochen hat, 2 so geile Bands auf einer Bühne, für ganz schmales Geld; da musste ich hin.
Erst vor Ort habe ich festgestellt dass es noch einen Headliner gab: Die mir bis dahin zwar namentlich bekannten aber musikalisch völlig unbekannten Onkelz. Auf einem Konzert gegen rechts! Und eine Band die mit dem beinharten Antifaschisten Mille die Bühne teilt konnte doch nicht so rechts sein, oder? Dachte ich mir damals.
Und da ich nun schon mal da war, hab ich mir die Band auch noch angeschaut.....

Heute sind die Onkelz die Band die ich mit weitem Abstand am häufigsten live gesehen habe, von denen ich im Laufe der Zeit am meisten Merchandise gekauft habe und deren "Viva los Tioz" ich quer über den Rücken tätowiert habe. Und ich habe mich natürlich immer und immer wieder mit dern vermeintlichen Rechtsextremismus der Band beschäftigt und kann Dir versichern dass da, bis auf ein sackdummes Stück vor über 30 Jahren, nichts ist.

Inzwischen, fast 20 Jahre später, gehe ich straff auf die 50 zu und kann mit dieser ganzen Außenseiter-Verlierer-Aufrecht-kämpfen-Attitüde absolut gar nichts mehr anfangen. Die Shirts, Platten, die gesamte Onkelz-Sammlung ist inzwischen bis auf das letzte Stück verkauft (allein für den netten Mann als Promopressung aus dem Haus Nowotny gab es 800 Euro :jubel:) und live habe ich sie seit dem letzten Konzert der Abschlusstour in Hamburg nie wieder gesehen.
Und wenn ich ganz ehrlich bin, dann hätte ich mir auch gewünscht dass sie niemals zurück gekommen wären. Weil sie gerade, ganz deMaio-like, dabei sind all das zu zerstören wofür sie mal standen. Seit der Reunion interessieren sie mich nicht mehr, ich kenne nicht einen einzigen der neuen Songs.

Wenn ich heute, als alter Mann im Herbst seines Lebens, deutsche Musik höre, dann darf es ruhig etwas mehr Anspruch haben als die immer gleichen Prolo-Songs der Omkelz. Ich höre (tatsächlich) extrem gerne Johannes Oerding, Wolfgang Niedecken verehre ich seit den 80ern, AnnenMayKantereit finde ich großartig und jedem der musikalisch ein bisschen offener ist kann ich unbedingt "Weiße Pferde" und "Traurig aber wahr" von Georg Danzer ans Herz legen!
Aber die Onkelz 2019? Männer von Mitte 50, allesamt millionenschwer, die uns erzählen wollen wie hart doch das Leben sein kann.
Schon längst nicht mehr meine Tasse Tee....
Ich finde es nett dass du dich meiner so offenbarst (kein Sarkassmus) nur hast du scheinbar den zweiten Satz nicht gelesen:
Politisch passt das sicher nicht zusammen, dafür sind die Leute rund um Weidner doch zu links.
Ich meinte den ersten Satz also keines Falls politisch oder in irgendeiner Form ideologisch sondern rein auf ihre Rhetorik herunter gebrochen. Also die Art und Weise wie sie sich in ihren Texten selbst inszenieren.
 
ch finde es nett dass du dich meiner so offenbarst

Das war gar nicht geplant. Ich wollte das eigentlich nur kurz und knapp beantworten und bin dann tatsächlich ein wenig abgeschweift auf 5 Jahre meines Lebens mit den Onkelz :D War aber ursprünglich nicht der Plan....

. Also die Art und Weise wie sie sich in ihren Texten selbst inszenieren.

Hier würde ich Dir sogar eingeschränkt zustimmen. Wenn es nicht noch die Blut-und-Boden-Brüder aus Südtirol geben würde, die diesen "Alle sind gegen uns, wir sind die einzigen Aufrechten hier" Pathos bis zum Erbrechen perfektioniert haben, da sogar ein komplettes Geschäftsmodell draus gemacht haben.
Aber man darf sich schon fragen was ist besser: Das Original oder das Plagiat?

Insofern dürftest Du tatsächlich dann doch nicht sooooo falsch liegen...
 
Dicker, jetzt habe ich (tatsächlich) kurz in meinen Mund gebrochen, no offense. :/

Von den Onkelz als einziger Deutschrockband im musikalischen Kosmos hin zu den Genannten nennt man Altersmilde (oder Altersweisheit, darfst Du Dir aussuchen :cool:)

Ich hab übrigens noch "Aalkreih" in der Aufzählung vergessen. Aber das ist so ein norddeutsches Ding, das muss man als "Auswärtiger" nicht verstehen :D
 
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Hier würde ich Dir sogar eingeschränkt zustimmen. Wenn es nicht noch die Blut-und-Boden-Brüder aus Südtirol geben würde, die diesen "Alle sind gegen uns, wir sind die einzigen Aufrechten hier" Pathos bis zum Erbrechen perfektioniert haben, da sogar ein komplettes Geschäftsmodell draus gemacht haben.
Aber man darf sich schon fragen was ist besser: Das Original oder das Plagiat?
Zur Opferrolle gehören immer zwei Parteien: Die einen, die sich darin inszenieren, und die anderen, die der Opferrolle die Legitimität verleihen und sie auch noch reichlich befeuern. Mal drüber nachdenken. Frei.wild wären ohne Antifa und den ganzen empörungssüchtigen politkorrekten Kulturbetrieb nur einen Bruchteil so groß wie sie vor 5 Jahren waren. Dann musikalisch ist / war da nicht viel. Und man darf auch nicht vergessen, dass es reichlich heuchlerisch ist wie z.B. bei den Grünen, die Jahrzehnte im EU Parlament in Fraktionsgemeinschaft mit den ganzen Nationalisten sitzen (u.A. Südtiroler Freiheit, Katalanische Nationaliosten usw. ) und dann Konzertverbote für FW fordern.
 
Zur Opferrolle gehören immer zwei Parteien: Die einen, die sich darin inszenieren, und die anderen, die der Opferrolle die Legitimität verleihen und sie auch noch reichlich befeuern. Mal drüber nachdenken.

Nö.

Frei.wild wären ohne Antifa und den ganzen empörungssüchtigen politkorrekten Kulturbetrieb nur einen Bruchteil so groß wie sie vor 5 Jahren waren. Dann musikalisch ist / war da nicht viel.

Als ob das andere, musikalisch bestenfalls mittelmäßige Künstler davon abgehalten hätte "groß" zu werden. Frei.Wild sind so bekannt geworden, weil sie die Klientel der Onkelz zu bespielen wussten, als es das Original gerade nicht gab. Von da an war es dann sehr einfach.

Und man darf auch nicht vergessen, dass es reichlich heuchlerisch ist wie z.B. bei den Grünen, die Jahrzehnte im EU Parlament in Fraktionsgemeinschaft mit den ganzen Nationalisten sitzen (u.A. Südtiroler Freiheit, Katalanische Nationaliosten usw. ) und dann Konzertverbote für FW fordern.

AHAHAHAHAHAHAHA!!!
 

Aber sicher doch. [/QUOTE]

Als ob das andere, musikalisch bestenfalls mittelmäßige Künstler davon abgehalten hätte "groß" zu werden. Frei.Wild sind so bekannt geworden, weil sie die Klientel der Onkelz zu bespielen wussten, als es das Original gerade nicht gab. Von da an war es dann sehr einfach.
Es gab zur Pause der Onkelz dutzende Onkelz Coverbands oder Bands, die sich an den Sound der späteren Onkelz angelehnt haben. FW haben das Rennen gemacht, eben weil bei ihnen die mediale Empörungsmaschinerie angelaufen ist. und vllt. noch, weil sie einen kleinen poppigen Touch Richtung Ärzte in ihrer Musik haben [/QUOTE]


AHAHAHAHAHAHAHA!!!
Mehr nicht zu bieten?
 
Die Onkelz und Onkelz-artigen Bands fahren die Opferschiene auch ganz ohne mediale Aufmerksamkeit. Was ist das überhaupt für ein armseliges Künstlertum, dass seinen Ausdruck und Inhalt von der (medialen!) Rezeption abhängig macht? Die es auch noch zu bekämpfen vorgibt!
Während ich beim Original noch irgendwie einsehe, dass das eine Entwicklung dahin war und sich irgendwann als Trademark versteift hat, gibt es für alle Epigonen kein Pardon. Das ist Rumgeheule auf Sandkastenniveau.

FW haben das Rennen auf jeden Fall gemacht, weil sie den Pop-Touch haben, nicht so rumpelig wie die durchschnittliche BO-Coverband aus Kuheuterdingens klingen und der Glatzenmalus erst auf den zweiten Blick erkennbar ist/war.

Wenn du jetzt ernsthaft einen politischen Whataboutism versuchst um den bösen Grünen noch eine mitzugeben, dann bitte mehr Mühe geben.
 
,93.94.95 und 96 gesehen. Und das nicht vor den Massen an Leuten wie heute. Von daher das passt schon.
Ach ja, die drei Konzerte in Obernzenn damals (denke, dass du da auch warst)....Herrlich, v.a. das Konzert im Sommer 1994 , als das Foyer komplett unter Wasser stand, weil Dschungeltemperaturen in der Halle geherrscht haben und jeder versuchte sich kostenlos Wasser auf dem Klo zu holen. Schon ein viertel Jahrhundert her. Wahnsinn.

Jetzt halt ich es wie der @Der-Novalover : Onkelz brauch nicht mehr. Will ich nicht mehr. Langweilen mich. Sind Witzfiguren ihrer selbst. Aus. Ende.
Letztes Konzert auf Abschiedstour 2004 in Kreuth und das war schon sehr bieder und öde.
 
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