OPETH - Listenwahn und "Sorceress"

Opeth:

Blackwater Park war das erste Album, welches ich mir geholt hatte.
Und das, obwohl ich auf dieses Death-Metal-Gegrowle an sich nicht wirklich kann.
Aber die Songs waren es, die mich zum Fan werden ließen.
Das beste Album der DM-Phase war dann allerdings wirklich Watershed.
Ist jedoch so, daß ab der Heritage mir die Band sogar noch besser gefällt, eben weil die Songs klar Opeth sind, nur das Gegrunze wird halt nicht mehr eingesetzt.
Höhepunkt bisher ist die Sorceress.
Ich hoffe doch sehr, daß es in dem Stil oder zumindest mit Heavy-Progrock weitergeht.

Steven Wilson: geh mir mit dem weg.
Damian Wilson: immer her mit seiner Musik.
:)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das "Like" gab es für den letzten Absatz. - bei OPETH ist meine Meinung ziemlich konträr, aber das macht ja nix. :)
 
eben weil die Songs klar Opeth sind, nur das Gegrunze wird halt nicht mehr eingesetzt.
Und genau das stimmt mal überhaupt gar nicht. Man hört zwar immer noch dass dass der Herr Ackerfeld die Songs schreibt aber die Stilistik ist eine völlig andere. Keine Gitarrenwände mehr keine mega dicke Atmo mehr und vor allem auch viel simpler gehaltene Songstrukturen.
Ob man das nun gut oder schlecht findet ist jedem selbst überlassen (Ich finds schade, dass sie sich stilistisch so arg selbst limitieren) aber zu sagen, dass sei die gleiche Musik nur ohne Growls stimmt halt nicht. ^^
 
Ja, sehe ich auch so. Nur "Damnation" ist tatsächlich "Opeth ohne Growls" und doch klar im Stile von "Deliverance" oder "Blackwater Park".
 
Und genau das stimmt mal überhaupt gar nicht. Man hört zwar immer noch dass dass der Herr Ackerfeld die Songs schreibt aber die Stilistik ist eine völlig andere. Keine Gitarrenwände mehr...
Soweit natürlich richtig, wobei das natürlich trotzdem nicht The Metallian widerlegt - denn die Songs klingen nach Opeth, wenn auch nach einer anderen Version der Band.
keine mega dicke Atmo mehr und vor allem auch viel simpler gehaltene Songstrukturen.
Der erste Punkt ist Unsinn, der zweite trifft auch nur bedingt zu - so einige der Songs seit "Heritage" (ganz besonders auf dem Album) haben ziemlich ungewöhnliche und komplexe Songstrukturen.
Ob man das nun gut oder schlecht findet ist jedem selbst überlassen (Ich finds schade, dass sie sich stilistisch so arg selbst limitieren)
Kann ich nachvollziehen, wenn auch nicht teilen.
Zumal sie auch absolut nicht stilistisch limitiert(er) klingen - wenn man es oberflächlich betrachtet, könnte man natürlich sagen, früher waren OPETH Death Metal meets Prog Rock und jetzt nur noch Prog Rock, also eintöniger. Allerdings sind auf der unmetallsichen Seite ja enorm viele Faccetten hinzugekommen, stilstisch ist die Band nicht weniger vielseitig als früher, nur ist der Kontrast zwischen den verschiedenen Parts/Elementen halt nicht mehr ganz so krass.
aber zu sagen, dass sei die gleiche Musik nur ohne Growls stimmt halt nicht. ^^
Das ist korrekt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, sehe ich auch so. Nur "Damnation" ist tatsächlich "Opeth ohne Growls" und doch klar im Stile von "Deliverance" oder "Blackwater Park".
Das ist doch Blödsinn!
Wenn du Growls auf "Damnation" hättest, wäre die Musik (instrumental gesehen) immer noch in einem komplett anderen Stil, da immer noch nicht einmal Spurenlemente von Metal (oder gar Death Metal) zu hören sind. Gerade mit "Deliverance" hat "Damnation" stilstisch gar nichts gemeinsam.
Außerdem unterscheiden sich die Stücke sogar zumindest teilweise selbst deutlich von den ruhigsten Songs der ersten Alben. Das war musikalisch/stilistisch also durchaus Neuland für Opeth, allenfalls atmosphärisch kann man es als typisch für die Band sehen (aber das kann man bei den letzten drei Alben auch).
 
Bis hierhin
Das war musikalisch/stilistisch also durchaus Neuland für Opeth, allenfalls atmosphärisch kann man es als typisch für die Band sehen
stimme ich dir absolut zu, aber das hier
(aber das kann man bei den letzten drei Alben auch)
empfinde ich komplett anders. Eben diese spezielle Atmosphäre, die für Opeth seit dem Debüt charakteristisch war - dieses Düster-Melancholisch-Verträumte, das Introvertierte, teilweise Verzweifelte und manchmal regelrecht Zornige in der Musik -, vermisse ich auf den letzten drei Alben. Sorceress macht das durch über weite Strecken extrem gelungenes Songwriting wett, Heritage und Pale Communion packen mich aber bis heute nicht. Da fehlt mir etwas.
 
. Eben diese spezielle Atmosphäre, die für Opeth seit dem Debüt charakteristisch war - dieses Düster-Melancholisch-Verträumte, das Introvertierte, teilweise Verzweifelte und manchmal regelrecht Zornige in der Musik -, vermisse ich auf den letzten drei Alben.

Richtig. Und in genau dieser Hinsicht war "Damnation" eben auch "typisch Opeth". Natürlich ist es weniger heavy, aber die Stimmung lässt sofort erkennen, wessen Musik das ist. Ab "Heritage" ist es dann halt 70er-Prog und hat mit "meinen" Opeth nur noch am Rande was zu tun.
 
Bis hierhin

stimme ich dir absolut zu, aber das hier

empfinde ich komplett anders. Eben diese spezielle Atmosphäre, die für Opeth seit dem Debüt charakteristisch war - dieses Düster-Melancholisch-Verträumte, das Introvertierte, teilweise Verzweifelte ...
Zumindest das ist auch bei den letzten drei Alben häufig zu hören. Ist natürlich immer Empfindungssache, aber rein von den stilistischen Merkmalen her unterscheiden sich die letzten drei Scheiben (vor allem "Sorceress") nicht mehr von den alten OPETH, als "Damnation".
Ob da nun die typische Opeth-Atmosphäre vorhanden ist oder nicht, ist natürlich rein subjektiv.
Ich höre auch bei den letzten drei Alben (insbesondere das letzte) für Opeth recht typische Merkmale raus, auch wenn sie eher im 70er Prog angesiedelt sind (allerdings nicht ausschließlich! Gerade auf "Sorceress" gibt's ein paar total typische härtere Opeth-Riffs und Akkorde, die man so auch auf "Damnation" nicht gehört hat).

Würde daher sagen, die untypischsten zwei OPETH Alben sind in meinen Augen "Damnation" und "Heritage".
 
Ich sehe bei Opeth eigentlich drei Phasen und nicht zwei.

1. Orchid und Morningrise
2. My Arms bis Watershed
3. Heritage bis Sorceress

Auch wenn das nicht 100%ig mit diesen Phasen korreliert, so kamen für mich persönlich die großen Veränderungen jeweils mit den neuen Schlagzeugern und ich vermisse Martin Lopez noch immer schmerzlich. Mit der Watershed konnte ich damals wirklich gar nichts anfangen, obwohl ich die Band bis dahin abgöttisch geliebt habe. Mit den letzten drei Alben bin ich auch nie wirklich warm geworden, was aber ausdrücklich nicht an den fehlenden (Death) Metal Elementen liegt.

Eines Tages werde ich es aber nochmal probieren, der alten Zeiten wegen.

PS: Mit dem Sound der Watershed konnte ich damals nichts anfangen und alles an dem Album kam mir merkwürdig erzwungen vor. Mir fehlte eindeutig die Eleganz, die Opeth bis dahin auszeichnete. Und das lag auch am Schlagzeugspiel.

Boah, ich krieg gerade richtig Bock auf ein Opeth Revival. Kommende Woche wird das nichts, aber ich werde mir nochmal alle (!) Alben geben, chronologisch.
 
Ich sehe bei Opeth eigentlich drei Phasen und nicht zwei.

1. Orchid und Morningrise
2. My Arms bis Watershed
3. Heritage bis Sorceress

Auch wenn das nicht 100%ig mit diesen Phasen korreliert, so kamen für mich persönlich die großen Veränderungen jeweils mit den neuen Schlagzeugern und ich vermisse Martin Lopez noch immer schmerzlich. Mit der Watershed konnte ich damals wirklich gar nichts anfangen, obwohl ich die Band bis dahin abgöttisch geliebt habe. Mit den letzten drei Alben bin ich auch nie wirklich warm geworden, was aber ausdrücklich nicht an den fehlenden (Death) Metal Elementen liegt.

Eines Tages werde ich es aber nochmal probieren, der alten Zeiten wegen.

PS: Mit dem Sound der Watershed konnte ich damals nichts anfangen und alles an dem Album kam mir merkwürdig erzwungen vor. Mir fehlte eindeutig die Eleganz, die Opeth bis dahin auszeichnete. Und das lag auch am Schlagzeugspiel.
Interessant, ich fand die leichten stilistischen Veränderungen/Erweiterungen auf "Watershed" genau richtig, um es nicht zu vorhersehbar werden zu lassen. Für mich ja, wie schon mal erwähnt, wohl sogar die beste Scheibe der Band!
Würde übrigens eher vier Phasen nennen ("Damnation" ist ja auch noch eine eigene "Phase") und "My Arms..." finde ich deutlich ähnlicher zu "Morningrise" als zu "Still Life" und den folgenden Scheiben, würde da also die Grenze ein Album später ansetzen. Aber eigentlich waren die Veränderungen von Album zu Album bei Opeth ja meist nicht allzu krass (außer bei "Damnation" und "Heritage").
 
Schade daß das Vorgeplänkel und der Nachfolgende Diss auf Bob Dylan nicht dabei ist, gibt's aber auf Rockpalast.de zu sehen.

Ich war dabei und habe mich köstlich amüsiert:

 
Hm - was kann/soll man über Opeth diskuktieren? Listenwahn könnte ich hier erst ab "Still Life" machen, die sehr deathmetallastigen 3 Erstwerke besitze ich zwar als Komplettist, bin aber nie so wirklich darin eingetaucht - also versuchen wir mal ab "Still Life":

Still Life 8/10
Blackwater Park 10/10 (bahnbrechend!)
Deliverance 8/10*
Damnation 9/10*
Ghost Reveries 9/10
Watershed 10/10 (bahnbrechend 2!)
Heritage 8/10
Pale Communion 8/10
Sorceress 9/10

Wie alle Listen natürlich sehr subjektiv....die *bei "Deliverance" und "Damnation" haben damit zu tun, dass ja eigentlich beide Alten in einem Prozess entstanden sind. Akerfeldt hat schon damals darauf verwiesen, dass es eine große Herausforderung und Anstrengung für ihn war, diese beiden Werke in "Sanft" und "Hart" zu unterteilen. Wahrscheinlich wäre es ein 10-Punkte-Album, wenn man einfach nur EIN abwechslungsreiches Album daraus gemacht hätte.

Die, nennen wir sie mal "Prog-Phase" ab "Heritage" hat in Einzelsongs ihre Höhepunkte, die Tatsache, dass man unzweifelhaft NOCH IMMER ganz klar Opeth erkennen kann - das bekommen nur ganz, ganz wenige Bands auf diesem Planeten hin. Vielleicht wären "Heritage" und "Pale..." auch eine 9 wert, aber m.E. hat erst "Sorceress" über die gesamte Distanz ein schlüssiges Gesamtbild entwickelt.

Erstaunlich ist, dass sich Akerfeldt NIE wirklich wiederholt hat (zumindest ab "Still Life" nicht - zu den Frühwerken, s. Eingangskommentar...). Mir persönlich gefällt die Phase "Ghost Reveries"/"Watershed" am Besten, wobei Letzgenanntes eigentlich mit den bis dahin von Opeth verwendeten Stilmitteln einfach nicht mehr zu toppen war - und gleichzeitig angzeigt hat, wohin die künftige Reise gehen könnte.

Schlussendlich wären mir einige neue Stücke in "Ghost Reveries"/"Watershed" - gerne auch mit "Teilzeitgrunzen" für ein künftiges Album äußerst willkommen, allerdings würde das der permanenten Weiterentwicklung von Opeth auch entgegenstehen.
 
@RageXX dann nimm dir die "Morningrise" noch mal mit in die Wanne oder Pool und versuch mit der abzutauchen. Die ist mindestens eine 15/10 und auch die "Orchid" ist eine 12/10. Versuch es, beide Alben werden dich nicht enttäusche. Versprochen!
 
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