OPETH - Listenwahn und "Sorceress"

Ist es nicht. Denn ohne Härte und Eier brauche ich kein OPETH. Dann kann ich mir auch MIKE OLDFIELD anhören und der Mann hat alleine in seinem kleinen linken Finger musikalisch mehr auf dem Kasten, als die komplette OPETH-Truppe zusammen. Wenn eine Band nicht mehr Metal ist/sein will: prima.
Aber dann entschwindet sie auch aus meinem Fokus der ernstzunehmenden Rock-Bands. Engstirnig? Ja. Mir aber gleich. Ich will Bands mit einem Mindestmaß an Härte hören und OPETH wollen kein Metal mehr sein. Trennung im gegenseitigen Einvernehmen ist da das Beste. :)

Kannst du ja so machen. Ich wollte halt darauf hinaus, dass Musik nicht automatisch besser ist, wenn sie hart ist, oder umgekehrt. Nach dieser Logik dürfte ich auch z.B. nicht Kate Bush hören.
 
Kannst du ja so machen. Ich wollte halt darauf hinaus, dass Musik nicht automatisch besser ist, wenn sie hart ist, oder umgekehrt. Nach dieser Logik dürfte ich auch z.B. nicht Kate Bush hören.

KATE BUSH wird aber auch nicht in Metal-Mags hofiert. OPETH dagegen schon. Wenn es danach geht, dann müsste die komplette Singer/Songwriter-Szene Einzug in die Metal-Mags weltweit halten. Okay, OPETH waren einmal von Bedeutung für den Metal. Daran liegt es sicherlich. Aber das ist die Vergangenheit. Mittlerweile haben sie mit Heavy Metal gar nichts mehr zu tun, außer ihrem Backkatalog. Finde ich dann schon verwunderlich, dass die Band in der Szene überhaupt noch gefeatured wird. Und wenn, dann ganz und gar ohne kritische Fragen. Dann könnte ich es noch halbwegs nachvollziehen.
 
KATE BUSH wird aber auch nicht in Metal-Mags hofiert. OPETH dagegen schon. Wenn es danach geht, dann müsste die komplette Singer/Songwriter-Szene Einzug in die Metal-Mags weltweit halten. Okay, OPETH waren einmal von Bedeutung für den Metal. Daran liegt es sicherlich. Aber das ist die Vergangenheit. Mittlerweile haben sie mit Heavy Metal gar nichts mehr zu tun, außer ihrem Backkatalog. Finde ich dann schon verwunderlich, dass die Band in der Szene überhaupt noch gefeatured wird. Und wenn, dann ganz und gar ohne kritische Fragen. Dann könnte ich es noch halbwegs nachvollziehen.

Wäre ich mir nicht so sicher. Tori Amos z.b. (in etwa gleiche Baustelle) fand auch im Rock Hard statt. Und Kate Bush hat unter Metal-Fans auch zahlreiche Verehrer. OB diese Künstler nun auch wirklich in einem Metal-Mag stattfinden KÖNNEN steht natürlich auf einem anderen Blatt. Aber wie gesagt: Ich mache den Umstand, ob ich eine Band mag oder nicht, nicht von deren "Härte" abhängig. Was ist das überhaupt? Tori Amos' "Me and a Gun" ist z.B. 1000 mal "härter" als alles Gegrunze dieser Welt zusammen.
 
Das ist doch völlig normal, dass eine Band, die auf ihren Alben keinen Metal mehr macht (live übrigens sehr wohl), nach wie vor in den Magazinen vorkommt. Da sind doch Opeth auch bei weitem nicht das einzige Beispiel. Ich sag nur Anathema (eine noch viel krassere Abkehr vom Metal als bei Opeth), oder auch Paradise Lost, die in ihrer peinlichen Depeche Mode Wannabe-Phase dennoch im RH und Co gefeaturet wurden.

Selbst "Der Metal ist tot"-Krähern wie Bruce D, Rob H. oder Lars U. wurde doch weiterhin die Stange gehalten. Kann ich daher im Falle Opeth jetzt irgendwie nix außergewöhnliches dran erkennen.
 
Aber wie gesagt: Ich mache den Umstand, ob ich eine Band mag oder nicht, nicht von deren "Härte" abhängig. Was ist das überhaupt? Tori Amos' "Me and a Gun" ist z.B. 1000 mal "härter" als alles Gegrunze dieser Welt zusammen.

Wohl eher nicht. Kein Text der Welt ersetzt ein hartes Gitarrenriff. Wenn das der Fall wäre, müsste man auch Rap in Metal-Mags featuren. Das ist nur eine Ausrede.

Man muss wohl akzeptieren, dass die Bands, die einmal von Bedeutung für den Metal gewesen sind, wirklich bis zu ihrer Rente in der Presse gefeatured werden, völlig ungeachtet der Tatsache, dass sie selbst gar keinen Metal mehr spielen. Als Farbtupfer zwischendrin (ja, klar, wie bei TORI AMOS) mag das in Ordnung sein. Aber diese unglaubliche Nibelungentreue, für den Metal vollkommen irrelevante und belanglose Werke wie ''Pale Communion'' in den Soundchecks abzufeiern, das gibt es wohl nur im Metal.

Was sicher auch ein Grund ist, weshalb es viele Bands einfach haben, nach chronischer Erfolglosigkeit und anhaltender musikalischer Irrfahrt, wieder zurück zum Metal zu kehren. Das wird ihnen verziehen. (Was ja auch in Ordnung ist. Denn Fehler zu begehen ist menschlich.) Wobei es da dann wiederum auch Kritik von manchen Fans hagelt, weshalb sie es denn gemacht hätten (SAMAEL, PARADISE LOST waren da gute Beispiele.)
 
Jedes "Metalmag" hat meist eine nicht allzu kleine Rocksparte im Heft (könnte ja sein, dass Metal und Rock irgendwie zusammen hängen) und wenn eine Band statt Metal nun halt Rock macht (Und Anathema sind da wirklich ein tolles Beispiel für), dann hat diese Band halt auch weiterhin den Platz in so einem Mag verdient. Wenn eine Band statt Metal/Rock aber nun rein elektronische Musik macht, dann würde ich das ganze Gewese hier verstehen, aber Pale Communion ist eine reinrassige Rockplatte einer einstigen Metalband. So what?
 
Äppel und Birnen. Ausserdem: Den gleichen Vorwurf (ohne Eier) machen viele Fans der ersten Stunde mittlerweile auch Mastodon. Mir tun immer die Leute leid, die nicht einfach nur die Musik geniessen können. Für mich sind (Berispiel) Mastodon heute genauso überragend wie zu "Leviathan"-Zeiten. Ist doch pupsegal, ob die Musik heute "softer" ist, wenn die Qualität stimmt. Aber diese (engstirnige) Sichtweise gibt sich meistens mit dem Alter. Und wenn nicht: Herzliches Beileid.
dir ist klar das es ein scherz war auch seitens meiner Freundin und definitiv nicht ernst gemeint, aber ich habe diesen vorwurf mit keine eier bei diversen bands öfters vernommen
 
Wenn eine Band statt Metal/Rock aber nun rein elektronische Musik macht, dann würde ich das ganze Gewese hier verstehen, aber Pale Communion ist eine reinrassige Rockplatte einer einstigen Metalband. So what?

Gut, dann ist es eben so, dass solche Bands weiterhin gebracht werden. Trotzdem vermisse ich zumindest kritische Fragen. Denn, wenn man aufhört Metal zu spielen, läuft ja offensichtlich etwas falsch im Leben solcher Musiker. Es gibt nun mal keinen plausiblen Grund, mit dem Metal aufzuhören, es sei denn, es liegen persönliche Probleme vor. (Schwere Depressionen, Frau verlässt einen, darauf folgende Impotenz, hohe Schulden.. etc.)

Zumindest müsste man da dann mal nachfragen, ob die Musiker Hilfe benötigen würden. Ob man ihnen einen Therapeuten empfehlen könne.
Irgendetwas, um ihnen zu signalisieren, dass sie trotz ihrer offensichtlichen mentalen Probleme nicht alleine sind. Das kommt mir dann doch etwas zu kurz.
 
dir ist klar das es ein scherz war auch seitens meiner Freundin und definitiv nicht ernst gemeint, aber ich habe diesen vorwurf mit keine eier bei diversen bands öfters vernommen

Schon klar, war auch nicht direkt auf dich bezogen. Ich war ja mit 18 auch so wenn da ne Band, die ich gut fand, auf einmal "softere" Musik gemacht hat. Da war das auch "Verrat". Heute muss ich über sowas natürlich schmunzeln.
 
Gut, dann ist es eben so, dass solche Bands weiterhin gebracht werden. Trotzdem vermisse ich zumindest kritische Fragen. Denn, wenn man aufhört Metal zu spielen, läuft ja offensichtlich etwas falsch im Leben solcher Musiker. Es gibt nun mal keinen plausiblen Grund, mit dem Metal aufzuhören, es sei denn, es liegen persönliche Probleme vor. (Schwere Depressionen, Frau verlässt einen, darauf folgende Impotenz, hohe Schulden.. etc.)

Zumindest müsste man da dann mal nachfragen, ob die Musiker Hilfe benötigen würden. Ob man ihnen einen Therapeuten empfehlen könne.
Irgendetwas, um ihnen zu signalisieren, dass sie trotz ihrer offensichtlichen mentalen Probleme nicht alleine sind. Das kommt mir dann doch etwas zu kurz.
Eventuell solltest du mal darüber nachdenken auch andere Sichtweisen außer deiner eigenen zuzulassen. Nicht jeder will sein ganzes Leben nur Metal machen. Ganz im Gegenteil, ich kenne da mittlerweile eine ganze Reihe an Musikern, denen Metal nach ein paar Jahren total auf die Nüsse geht.
 
Gut, dann ist es eben so, dass solche Bands weiterhin gebracht werden. Trotzdem vermisse ich zumindest kritische Fragen. Denn, wenn man aufhört Metal zu spielen, läuft ja offensichtlich etwas falsch im Leben solcher Musiker. Es gibt nun mal keinen plausiblen Grund, mit dem Metal aufzuhören, es sei denn, es liegen persönliche Probleme vor. (Schwere Depressionen, Frau verlässt einen, darauf folgende Impotenz, hohe Schulden.. etc.)

Zumindest müsste man da dann mal nachfragen, ob die Musiker Hilfe benötigen würden. Ob man ihnen einen Therapeuten empfehlen könne.
Irgendetwas, um ihnen zu signalisieren, dass sie trotz ihrer offensichtlichen mentalen Probleme nicht alleine sind. Das kommt mir dann doch etwas zu kurz.

So richtig hält dein Post einer tieferen Überprüfung nicht stand, wetten?
 
So richtig hält dein Post einer tieferen Überprüfung nicht stand, wetten?

Zumindest wäre es durchaus angebracht, sich sorgenvoll äußern zu dürfen. Dafür ist ein seriöses Magazin schließlich für zuständig. Das beste Beispiel ist doch Kiske. Der Mann wird ja mehr oder weniger durch die Szene ernährt. Und das, obwohl er gar keinen Metal mehr spielen wollte. Hier hat die Fürsorgepflicht geholfen und hilft noch, obwohl er offensichtlich ganz schwere Probleme besitzt.
 
Schon klar, war auch nicht direkt auf dich bezogen. Ich war ja mit 18 auch so wenn da ne Band, die ich gut fand, auf einmal "softere" Musik gemacht hat. Da war das auch "Verrat". Heute muss ich über sowas natürlich schmunzeln.

Da fällt mir eine echt lustige Geschichte aus der Jugend ein, es war zu dem Zeitpunkt als Paradise Lost Icon herausbrachten man erinnere sich die Alben davor hatten Vocals im Death Metal Stil und auf der Icon hat er überwiegend Normal gesungen, ich war der einzige aus unserer Truppe der die richtig gut fand und auch immer gesagt hat die Icon sei die Beste von denen und wird ein Klassiker im Metal Bereich, da meinte ein Kollege von mir die neue Paradise Lost ist asozial, ich fragte warum, er sagte sei ja kein death metal mehr und daher bewerte er die als extrem asozial, man das war eine alberne Diskussion, heute lachen wir darüber und denken uns man war das eine pubertäre rangehensweise. Aber lustig wars trotzdem, das Bewertungs Kriterium gegen die Gesellschaft zu sein oder gegen unser pubertierenden metal welten
 
Gut, dann ist es eben so, dass solche Bands weiterhin gebracht werden. Trotzdem vermisse ich zumindest kritische Fragen. Denn, wenn man aufhört Metal zu spielen, läuft ja offensichtlich etwas falsch im Leben solcher Musiker. Es gibt nun mal keinen plausiblen Grund, mit dem Metal aufzuhören, es sei denn, es liegen persönliche Probleme vor. (Schwere Depressionen, Frau verlässt einen, darauf folgende Impotenz, hohe Schulden.. etc.)

Zumindest müsste man da dann mal nachfragen, ob die Musiker Hilfe benötigen würden. Ob man ihnen einen Therapeuten empfehlen könne.
Irgendetwas, um ihnen zu signalisieren, dass sie trotz ihrer offensichtlichen mentalen Probleme nicht alleine sind. Das kommt mir dann doch etwas zu kurz.
Also Entschuldigung, aber das kann doch wohl nur Satire sein, oder? Allen Ernstes zu behaupten das Musiker, die keinen "Metal" (wo immer das anfängt und aufhören mag) in dem Sinne mehr spielen wollen, MÜSSTEN tatsächlich Probleme irgendwelcher Art haben, ist doch verdammt weit draußen. Neue Platte mögen, neue Platte nicht mögen, insgesamt alles doof finden...-->passt ja alles. Aber den Leuten mehr oder weniger eine tiefe Krise zu diagnostizieren? Möglicherweise sind sie jetzt erst so richtig happy. Ballast und Grenzen weg und so. Ich meine mich z.B. auch an ein Interview erinnern zu können, in dem ein Musiker einer ziemlich harten Band (komm jetzt nicht drauf) kundtat, er würde privat genau gar keinen Metal hören, die Proben und Konzerte würden ihm völlig ausreichen und die restliche Zeit würde er lieber mit anderer Musik verbringen. Also in dem Sinne gar kein Metaller. Aber na und? Ich glaube kaum, dass es ihm schlecht ging. Eher, wenn man ihn zum Metal gezwungen hätte. Na wie auch immer, ein richtiges Fazit gibt's hier eh nicht, aber Weltbilder sind halt so verschieden wie Menschen... und so...
 
der death metal anteil der musik wirkte zuletzt wie ein anachronismus um zurückgebliebene metaller die prog-rock eh nicht verstehen zu befriedigen.

Was soll solch eine Arroganz denn bitteschön? Was gibt es bei "progressiver" Musik respektiver "Prog-Rock" denn zu verstehen? In erster Linie muss sie gefallen und wenn das nicht der Fall ist, dann ist es völlig egal, ob die Musik schön technisch, wegweisend, intelligent oder whatever ist. Ich habe es mit Rush, Yes, Vauxdvihl, ELP, Pink Floyd und einige anderen versucht und einzig Pink Floyd hat mich geschmacklich überzeugt.
Aber super, dass Metaller dann immer zurückgeblieben sind, wenn sie mit einer Entwicklung nicht mitgehen oder Alben wie "Ghost Reveries" und "Watershed" wirkliche Highlights sind.

Weißt Du was ich verstanden habe? Dass Opeth ne einmalige Mischung in ihrer Musik hatten. Einmalig auf der gesamten Welt.
Nun mag es für manch einen hier n schönes Album sein - ich finde es enttäuschend und öde, kaum Highlights, kaum auf den Punkt. Und es ärgert mich absolut, weil ich die Band (und auch bis und inkl. Heritage) absolut verehrt habe.

Und das hat nichts mit Verständnis zu tun.
 
Während Heritage bei mir auf Anhieb gezündet hat, hat Pale Communion durchaus ein paar Durchläufe gebraucht. Ich finde dir aber nach wie vor weniger griffig und mehr verkopft.
 
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