Oranssi Pazuzu - Mestarin kynsi (17.04.2020)

Kylie auf der Sonnenseite des Lebens: Noch zweimal schlafen, genauer 42 Stunden und 43 Minuten und dann geht's zu Oranssi Pazuzu (ha, inziwschen kann ich sogar den Namen auswendig schreiben, obwohl ich sie auch gerne und liebevoll Pizza Oregano oder Onanie Paparazzi nenne) und Klamen. Ha, und dann koof ick mir nich Dave Lombardo, sondern dit feine Album mit dem Titel, äh, warte mal Vä-äh-rä-äh...hte-äh-lila-äh, falsch-lijä. Ach, das lern ich auch noch.
 
Ah, ja, Mittwoch ist ja Berlin... ich bin immer noch am Überlegen, ob ich mich nicht spontan aufmache... Wann fängt der Spass denn an? Ich werde frühestens gegen 2 in BS wegkommen, ergo zwischen 18 und 19.00 vor Ort. Und dann muss ich noch irgendwie ne Koje organisieren... Na, mal schaun.
 
Langwierige Recherchen haben ergeben, dass Vorband Kalmen, die man ja auch auf keinen Fall verpassen will, um 21 Uhr die Bühne entern. Karte war/ist übrigens im Vorverkauf 13,80 €, d.h. dann wohl Abendkasse so was wie 15,- €, was ja okay ist für ne weitgereiste Band.
 
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Puh, ich muss die Scheibe von Oh-Ranzi Pangasi aber nochmal ordentlich rotieren lassen bis morgen, diese Welten erschließen sich nicht auf einer kurzen Expedition.
 
Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Wie gesagt, normalerweise haette ich alles stehen und liegen gelassen und waere sofort nach Berlin geduest, aber diesmal liess es sich leider absolut nicht einrichten. :hmmja: :hmmja: :hmmja:
 
Mir blutet das Herz weil ich nicht dabeisein konnte und zugleich freu ich mich über deine Glückseligkeit. Diese irre Band macht mich ja schon auf Konserve kapott, ich glaub live wäre ich da gestorben.
Bei so einer speziellen Musik, fragt man sich natürlich, wie können die sowas live umsetzen? Tja, und die "Realität" (komischer Begriff im Zusammenhang mit Oranssi Pazuzu) hat gezeigt, noch viel besser als auf Pladde. Unglaubliche Musiker allesamt, auch der Sound war famos. Klar, die Vibraphon-Sounds kamen aus dem Keyboard, aber diese unglaublichen Grooves reißen Dir in der live-haftigen Wucht einfach die Sohlen von den Schuhen. Das Schärfste an der Sache vielleicht dieser klar definierte Bass mit seinen betörenden Läufen. Überhaupt haben sie mit ihrer organischen Sound-Ästhetik (Telecaster-Gitarre! noch nie gesehen im Black Metal) bißchen was von diesen sound-fetischistischen Retro-Bands. Außerdam hatten die eine grandiose, weil sehr stimmungsvolle, minimalistische Lichtshow. Is ja sonst häufig auch son Aufreger für mich, aber der Nebel und dann die ganze Zeit ausschließlich das silhouetten-betonende Licht von hinten. Hab den Jungs auch hinterher gleich gesagt, dass ich die Klarinette auf ihrem nächsten Album spielen will, aber ich glaube in meinem völlig glückhormon-verstrahlten Zustand ham die mich einfach für einen Spinner gehalten. Naja, so ganz Unrecht hätten sie ja damit nicht, aber ...

Es sei vielleicht gesagt, dass ich mit meiner Begeisterung nicht allein war. Es waren etwa 100 Leute im "Musik und Frieden", was jetzt eher etwas leerlich ist für den Laden, aber ich habe dort noch nie ein so euphorisches Publikum nach einem Konzert erlebt und die Berliner neigen ja eigentlich zu einer gewissen Reserviertheit. Die Leute haben geschrien vor Freude und zwar über Minuten und eine Zugabe blieb unvermeidlich. Hinterher bei Saallicht an dann smiling faces all around. Irre! Ich war dabei.
 
Bei so einer speziellen Musik, fragt man sich natürlich, wie können die sowas live umsetzen? Tja, und die "Realität" (komischer Begriff im Zusammenhang mit Oranssi Pazuzu) hat gezeigt, noch viel besser als auf Pladde. Unglaubliche Musiker allesamt, auch der Sound war famos. Klar, die Vibraphon-Sounds kamen aus dem Keyboard, aber diese unglaublichen Grooves reißen Dir in der live-haftigen Wucht einfach die Sohlen von den Schuhen. Das Schärfste an der Sache vielleicht dieser klar definierte Bass mit seinen betörenden Läufen. Überhaupt haben sie mit ihrer organischen Sound-Ästhetik (Telecaster-Gitarre! noch nie gesehen im Black Metal) bißchen was von diesen sound-fetischistischen Retro-Bands. Außerdam hatten die eine grandiose, weil sehr stimmungsvolle, minimalistische Lichtshow. Is ja sonst häufig auch son Aufreger für mich, aber der Nebel und dann die ganze Zeit ausschließlich das silhouetten-betonende Licht von hinten. Hab den Jungs auch hinterher gleich gesagt, dass ich die Klarinette auf ihrem nächsten Album spielen will, aber ich glaube in meinem völlig glückhormon-verstrahlten Zustand ham die mich einfach für einen Spinner gehalten. Naja, so ganz Unrecht hätten sie ja damit nicht, aber ...

Es sei vielleicht gesagt, dass ich mit meiner Begeisterung nicht allein war. Es waren etwa 100 Leute im "Musik und Frieden", was jetzt eher etwas leerlich ist für den Laden, aber ich habe dort noch nie ein so euphorisches Publikum nach einem Konzert erlebt und die Berliner neigen ja eigentlich zu einer gewissen Reserviertheit. Die Leute haben geschrien vor Freude und zwar über Minuten und eine Zugabe blieb unvermeidlich. Hinterher bei Saallicht an dann smiling faces all around. Irre! Ich war dabei.

Ich schmelze allein schon beim Lesen dahin, vielen Dank dafür...! :verehr::verehr::verehr:
 
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Bei so einer speziellen Musik, fragt man sich natürlich, wie können die sowas live umsetzen? Tja, und die "Realität" (komischer Begriff im Zusammenhang mit Oranssi Pazuzu) hat gezeigt, noch viel besser als auf Pladde. Unglaubliche Musiker allesamt, auch der Sound war famos. Klar, die Vibraphon-Sounds kamen aus dem Keyboard, aber diese unglaublichen Grooves reißen Dir in der live-haftigen Wucht einfach die Sohlen von den Schuhen. Das Schärfste an der Sache vielleicht dieser klar definierte Bass mit seinen betörenden Läufen. Überhaupt haben sie mit ihrer organischen Sound-Ästhetik (Telecaster-Gitarre! noch nie gesehen im Black Metal) bißchen was von diesen sound-fetischistischen Retro-Bands. Außerdam hatten die eine grandiose, weil sehr stimmungsvolle, minimalistische Lichtshow. Is ja sonst häufig auch son Aufreger für mich, aber der Nebel und dann die ganze Zeit ausschließlich das silhouetten-betonende Licht von hinten. Hab den Jungs auch hinterher gleich gesagt, dass ich die Klarinette auf ihrem nächsten Album spielen will, aber ich glaube in meinem völlig glückhormon-verstrahlten Zustand ham die mich einfach für einen Spinner gehalten. Naja, so ganz Unrecht hätten sie ja damit nicht, aber ...

Es sei vielleicht gesagt, dass ich mit meiner Begeisterung nicht allein war. Es waren etwa 100 Leute im "Musik und Frieden", was jetzt eher etwas leerlich ist für den Laden, aber ich habe dort noch nie ein so euphorisches Publikum nach einem Konzert erlebt und die Berliner neigen ja eigentlich zu einer gewissen Reserviertheit. Die Leute haben geschrien vor Freude und zwar über Minuten und eine Zugabe blieb unvermeidlich. Hinterher bei Saallicht an dann smiling faces all around. Irre! Ich war dabei.
Danke für den tolle Bericht! Spätestens jetzt platze ich echt fast vor Vorfreude, was deren Roadburn-Auftritt angeht. :verehr:
 
Gibt's da eigentlich schon real-existierende Beispiele für? Wenn ja, sach mal.
Mir fallen momentan nur Hail Spirit Noir ein, die aber nur noch ein loses Black Metal Fundament haben, welches über den ganzen Psychedelicspielereien nur sporadisch mal in Erscheinung tritt. Aber absolut großartig die Band!
http://hsn666.bandcamp.com/ (genaugenommen in den Tracks "When all is Black" am Anfang sowie in "Satan is Time" im unheimlich betörenden Mittelteil. Ich weiß jetzt allerdings nicht genau, ob das ne Klarinette, Oboe oder Querflöte ist)

@kylie: Danke für den Bericht, das hört sich ja äußerst sahnig an (nachdem ich heute festgestellt habe, dass ich mir die Zeit gestern doch hätte nehmen können, nochmal doppelt so ärgerlich, aber hilft ja nix, ich hoffe einfach auf die nächste Tour ;-) )
 
Kalmen leider überraschend langweilig.
Hatte Kalmen schonmal im Dezember im K17 gesehen, wo sie mir nicht gefallen haben, weil der Sound so Kacke war und die Gitarren viel zu leise. Vorgestern im Musik und Frieden haben sie mir richtig gut gefallen. Sehr wuchtiger Sound diesmal. Ich versteh schon, dass man sie langweilig finden kann, aber mich macht diese Monotonie doch an, denke mir manchmal gar, sie könnten das noch mehr ausreizen.

Wenn ich jetzt nur Kalmen an dem Abend gehört hätte, wäre ich durchaus zufrieden nach Hause gegangen. Allerdings waren dann Oranssi Pazuzu danach einfach ein ganz anderes Level. Das war die totale Magie. Das hat dann das gute Kalmen-Erlebnis ziemlich überlagert. Insgesamt war der Konzertabend wirklich grandios für mich. Er wird sicher nach lange nachschwingen in mir. Sehr löblich finde ich ja auch, dass es einfach mal zwei Bands gab und fertig. Nicht diese Endlos-Abende mit ihren vier oder fünf Bands, wo man dann den Headliner mag und wohlmöglich ausgerechnet die Eröffnungsband und sich dazwischen denkt, ach hätt ich mal meine Unterlagen für die Steuererklärung mitgenommen, dann könnte ich die Zeit hier wenigstens sinnvoll nutzen.
 
Sehr löblich finde ich ja auch, dass es einfach mal zwei Bands gab und fertig. Nicht diese Endlos-Abende mit ihren vier oder fünf Bands, wo man dann den Headliner mag und wohlmöglich ausgerechnet die Eröffnungsband und sich dazwischen denkt, ach hätt ich mal meine Unterlagen für die Steuererklärung mitgenommen, dann könnte ich die Zeit hier wenigstens sinnvoll nutzen.

Da Du das so gesondert erwähnst: Ich ärgere mich nach Deinem grandiosen Bericht schon sehr, dass ich mir Oranssi Pazuzu nicht in München angeschaut habe (wobei ich das neue Album noch nicht kenne und die "Valonielu" bislang weniger spannend als die "Kosmonument" finde), aber das war hier tatsächlich ein Abend mit insgesamt fünf Bands, von denen mich nur OP interessiert haben. Vermutlich hätte ich trotzdem hingehen sollen. Oh well.
 
Sehr löblich finde ich ja auch, dass es einfach mal zwei Bands gab und fertig.
Zustimmung.
Vielleicht habe ich von Kalmen zu viel erwartet, denn von der Platte haben sie mir echt gut gefallen, aber auf dem Konzert habe ich in Sachen Riffs und Songstruktur kaum Variationen zwischen den einzelnen Songs feststellen können. Es war ein wenig so, als hätten sie den gleichen guten Song 4-5 Mal vorgetragen.
 
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