Die erste Frage habe ich mir persönlich auch schon gestellt, komme aber auch noch nicht zu einem 100% zufrieden stellenden Ergebnis. In erster Linie wäre eine tatsächlich ehrliche und reumutige Entschuldigung notwendig. Die bishere dazu gesteht mir den gemachten Fehler nicht wirklich ein sondern flüchtet sich Ausreden. Danach wäre ein Mitwirken, ob jetzt finanziell oder persönlich, in antifaschistischen und antirassistischen Organisationen ein wichtiger Schritt. Evtl. sogar eine Therapie und Entgiftung wenn weiterhin auf die Ursache "Alkohol" beharrt wird. Mir wurde in den von mir gelesenen und gesehenen Interviews die ehrliche Reue nicht ausreichend gewahr.
Vielleicht hat
@NegatroN da ein Interview oder eine Aussage die das etwas in ein anderes Licht rückt. Ich habe bei weitem nicht alle Interviews mit ihm nach diesem Vorfall gelesen, wenn doch auch einige.
Wie die meisten wohl mittlerweile schon gemerkt haben sollten, ist dies auch ein höchst emotionales Thema für mich persönlich. Deswegen sehe und bewerte ich das Ganze womöglich etwas kritischer als andere.
Da die Handlung und Worte schon passiert sind und überall sichtbar, ist der Schaden an der Gesellschaft schon passiert. Ob jetzt Anselmo in seinen tiefsten Grundzügen ein 100%iger Rassist ist, lässt sich für mich nicht gänzlich beantworten. Zumindest die Taten sprechen aber diese Sprache und sollten auch so in unserer Gesellschaft einsortiert werden.
Ob er zu dem aktuellen Fall befragt wurde kann ich nicht sagen. Aber durch die sozialen Medien wabbert eben auch die Angst und das Unwohlsein der "PoC Community". Und das nicht nur von ein paar wenigen Personen. Diese Sorgen und Ängste sollten wir aber in aller erster Linie ernst nehmen.
@Paynajaynen wirft auch einen Punkt auf. Vielleicht wäre die Diskussion im Besorgte Thread sinnvoller, auch wenn ich die Trennung von Musik und Politik persönlich nicht für gänzlich sinnvoll halte, gerade wenn in einem Fall wie diesem die Politik im offiziellen Bandgeschehen passiert ist.