Paradise Lost

Auch wenn ich Plague als etwas konstruiert empfunden habe

Dito. Noch immer. Waren die zwei Vorgänger noch gelungen und stimmig geschrieben, hakte es bei dieser Platte an mehreren Ecken, manches wirkte gezwungen und die Songs inkonsequent und manchmal fast etwas zerfahren. Hier hätte man mehr Zeit ins Songwriting investieren müssen, dann wäre diese LP vielleicht schon auf dem Niveau der aktuellen LP angelengt. Die ist nämlich viel runder und in sich stimmig. Schwachpunkt sind mal wieder Nickys raue Vocals, auch wenn sie kaum so schlimm wie bei Bloodbath sind. Ich hätte mir tatsächlich mehr Gesang wie auf SOG oder tatsächlich wie auf I/DT gewünscht. Mehr dann später. Oh, ja, das Songwriting kommt trotzdem nicht an das von Faith/Tragic Idol ran. Die nächste LP wird dann aber bestimmt ein Knaller.
 
Schwachpunkt sind mal wieder Nickys raue Vocals, auch wenn sie kaum so schlimm wie bei Bloodbath sind. Ich hätte mir tatsächlich mehr Gesang wie auf SOG oder tatsächlich wie auf I/DT gewünscht.
Die aktuelle Form der rauen Vocals kann ich mir auch nur mit mangelndem stimmlichen Vermögen erklären. Ich find es zwar nicht so schlimm, aber Gesang wie auf Shades Of God oder Icon bekommt er mutmaßlich nicht mehr hin. Ne andere Erklärung fällt mir da nicht ein.
Oh, ja, das Songwriting kommt trotzdem nicht an das von Faith/Tragic Idol ran.
Das Songwriting der Faith fand ich gar nicht so überzeugend. Das war 08/15-Paradise-Lost, konnte ich nix mit anfangen. Erst auf Tragic Idol gab es wieder eine zündende Idee, wie Paradise Lost klingen können. Hätten Sie meinethalben noch etwas ausbauen können. Wobei ich mit einigen der Plague-Songs auch langsam meinen Frieden schließe.
 
Die Tragic Idol klang etwas roh, aber "Honesty In Death" ist für mich der beste Paradise Lost Song seit der Draconian Times.
 
Mit gefalle die rauhen Vocals (also die Death Metal mäßigen) ausgesprochen gut. Nicht mehr so gut wie auf Gothic aber man wird ja auch nicht jünger.
 
Das geile an der Band is ja eigentlich, dass die seit über 15 Jahren machen, was sie wollen und keiner (oder jeder...) merkt's... Lediglich die Grundkomponenten variieren...
Der Song 'Tragic Idol' hätte z.B. auch schon auf der "Symbol of Life" stehen können, ohne dass sich an ihm etwas hätte ändern müssen.
'Praise Lamented Shades' hätte auch auf der letzten Scheibe eine sehr gute Figur gemacht...
'Over The Madness' wäre auf JEDEM Album ein Highlight...
usw...

P.S.:
"In Requiem", ey...
Was für ein monströs geiles Album...'Ash & Debris', 'Beneath Black Skies', 'Requiem'... Wahnsinn, das is so abartig geil, was sich da alles an Hits die Klinke in die Hand gibt...

p.p.s: Es war, ist und bleibt einfach die geilste Band aller Zeiten...
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe jetzt das Album bestellt.:)
Latürnich die 36,- €-Version, man gönnt sich ja sonst nichts (das Teil für 45,- € ist mir aufgrund der fehlenden musikalischen Zusatzanreize dann doch zu teuer).
Ich möchte eigentlich nicht in Vorabsongs reinhören, sondern am 01.09. unvoreingenommen die Box auspacken und die Mucke anhören können.

Ach ja, irgendwie kalkuliert doch beinahe jede erfolgreiche Band, die von der Musik lebt und diese als Hauptjob betreibt, ihre Songs.
Klar, als allererstes müssen die Songs den Musikern gefallen und als Bonus den Fans, aber kalkuliert zumindest insofern, daß die Bands mittlerweile genau wissen,
wie ihre Fan-Klientel tickt, was zuzumuten ist und was weniger gut ankommt.
Vorbeugend, um Erbsenzählern gleich ihre Argumentationsgrundlage zu nehmen.: nein, nicht alle Bands kalkulieren ihre Songs entsprechend ihrer Klientel,
sondern schreiben das, was so gerade an Musik gefühlt wird, (siehe aktuelle Sólstafir, die aber auch nicht nur posivive Reaktionen bekommen).
Aber manchmal hört sich das dennoch nach Anbiederung an einen angesagten Musikstil denn nach unbewusster Weiterführung des bandeigenen Sounds an.
Und dann klingt manch Song bei etablierten Bands nach dem Song-Setzkasten-Prinzip (siehe Iced Earth, AC/DC, Motörhead (R.I.P.), Iron Maiden usw.).
Solange dabei gute Mucke bei rumkommt: was soll´s (siehe Iced Earth, AC/DC, Motörhead (R.I.P.), Iron Maiden usw.) ;).
Wenn aber die Anbiederung an ein altes Publikum spür- und hörbar ist und nur vollzogen wird, weil man sonst bei keinem Hörer mehr Alben und Konzertkarten verkauft,
dann stört´s mich auch.
Bei Paradise Lost war ich noch bei In Requiem und der Faith Divides Us.... zwiegespalten.
Als Fan hatte ich mir alle Alben davor gekauft und mal mehr und mal weniger gut-gelungen empfunden, und so sehr ich auch über den Rückschritt in härtere Gefilde
erfreut war, war da dennoch der Zweifel da, der mich fragen ließ, ob es die Band mit dem Rückschritt ehrlich meinte oder der Schritt nur aufgrund des mangelnden Interesse
der alten und der angepeilten, neuen Hörern erfolgte.
Denn bei den Metalfans hatte und hat die Band ja immer einen Stein im Brett (zumindest bei mir).
Und die Band geht ja Gott-sei-Dank den Metal-Pfad weiter, es gibt zwar immer Abzweigungen in Richtung One Second bis Paradise Lost,
die sind aber vertretbar und lockern die schwere Musik auf. Meinen Segen hat die Band mit ihren Alben ab der Faith....:top:


Anathema machen heute Fahrstuhlmusik und Paradise Lost noch/wieder/immer noch Metal.
Bei ersterer Band bin ich seit der Hindsight irgendwie raus, bei zweiterer Band immer als Fan dabei geblieben.

Ist aber schon komisch, wie bei manch Bands andere, härtere Maßstäbe angesetzt werden als bei anderen Bands, die Narrenfreiheit haben.
Aber als erfolgreicher Musiker bzw. Band mit einem eigenen Signature-Sound kann man es gewissen Fans in etlichen Fällen eh selten Recht machen.
Entweder wird die Musik als zu anders, neu, verändert, anbiedernd und nach dem musikalichen Wind gedreht empfunden
oder die Band latscht zu sehr in ihrem alten Stiefel und bringt keinerlei Innovationen (die Richtigen aber bittesehr), sondern gibt den Fans die 3-5 Songstile,
für die sie bekannt sind und den der Großteil der Fans an ihnen schätzt.

Es gibt soviel gute Alben, Bands und Künstler da draußen, wenn einem der Stil von Band X nicht mehr zusagt, wird niemand gezwungen, sich das weiterhin anzuhören.
Man kann auch gerne enttäuscht sein und die Entwicklung nicht gut finden, aber das dann penetrant bei jedem zweiten Text anderen Fans unter dem Vorwand von Kritik zu kommentieren, finde ich komisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin froh dass PL nicht Fahrstuhlmusik machen, Anathema machten lange Zeit grossartige Musik, aber jetzt wirds wirklich uninteressant für mich.

Was wäre gewesen wenn PL nach Host den Weg weitergegangen wären oder My Dying Bride nach 34,788% etc?

Eine Rückkehr zu den Growls hätte ich nicht unbedingt gebraucht, aber ist ok.

Beim Plague Songwriting haben sie viel experimentiert und die besten Songs für das Album genommen. Greg meinte dass sie auch elektronische Sachen hatten diese aber nicht verwendeten.
 
Zuletzt bearbeitet:
@The Metallian

Ich bin glaube ich der einzige in dem Thread gewesen, der Paradise Lost eine etwas konstruierte Annäherung an Death-Doom vorgeworfen hat. Grundtenor hier ist, dass alle soweit glücklich mit dem aktuellen Material sind. Harte Maßstäbe setze ich in der Tat an - immerhin ist Paradise Lost meine Lieblingsband ;)
 
Tut mir leid, aber das ist schon rein von der Chronologie her absolut kein Argument. Denn bevor Paradise Lost irgendsowas Fürchterliches wie "Gothic Metal" gemacht haben (haben sie meiner Definition nach zum Glück auch nie, das war schlicht und einfach Doom bzw. Heavy Metal), waren sie eine Death-Metal- bzw. Doom-Death-Band - und zwar eine der allerersten und somit Genremitbegründer. Also, wo biedern sie sich da an? Sie haben diese Art von Musik vor fast 30 Jahren schließlich mit aus der Taufe gehoben, lass sie jetzt doch ein wenig nostalgisch sein.

Abgesehen davon scheinen sie auch auf "Medusa" nicht komplett auf finstersten Doom Death zu machen, wie das doch relativ gemäßigte "The Longest Winter" zeigt. Es wird also wohl eher wieder, wie auch auf "The Plague Within", eine gute Mischung aus härterem, doomigen und zugänglicherem Kram geben.
Wollte ich auch grad schreiben.
 
Wir werden ihnen selbstredend nicht in die Köpfe schauen können.
Doch!

img-64550-1024-0.JPG
 
Wenn ich hier mal schamlos was pluggen darf. Wenn euch der aktuelle PL-Kram mit Growls etc. gefällt und es eine Draconian Times Note dazu sein darf, hört euch doch mal folgenden Song an, den ich 2013 auf Bandcamp veröffentlicht habe:

https://mirroredinsecrecy.bandcamp.com/track/under-the-gun

Ich bin mir sicher der wird dem ein oder anderen von euch gefallen :) PL war schon immer ein dominanter Einfluss bei meiner Musik.
 
Nachdem ich die zwei Vorabsongs von der Legacy-CD ziemlich belanglos fand gefällt mir das Blood & Chaos-Lied wesentlich besser.
Ich schöpfe also wieder Hoffnung...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm, also mir hat das 1. Video/Song zur neuen Scheibe um einiges besser gefallen. Ein Gefühl sagt mir, dass ich das neue Album nicht so gut wie 'The Plague...' finden werde..
 
Wenn ich hier mal schamlos was pluggen darf. Wenn euch der aktuelle PL-Kram mit Growls etc. gefällt und es eine Draconian Times Note dazu sein darf, hört euch doch mal folgenden Song an, den ich 2013 auf Bandcamp veröffentlicht habe:

https://mirroredinsecrecy.bandcamp.com/track/under-the-gun

Ich bin mir sicher der wird dem ein oder anderen von euch gefallen :) PL war schon immer ein dominanter Einfluss bei meiner Musik.


Ach euch gibt es noch? Wenigstens ist das Cover von Solitution gelungen. Muss ich gleich mal anhören.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben Unten