Post Metal und Post Hardcore

Neue Tombs EP erscheint am 28.02.20 bei Season of Mist:

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After a period of silence, we're happy to share we've signed with Season of Mist and we'll be releasing a new EP, MONARCHY OF SHADOWS, on Feb 28.

Pre-order through Season of Mist is available here: http://smarturl.it/TombsMonarchy

Zweiter Track:

 
Bin schwer verliebt, und zwar in vier junge Franzosen, die sich unter dem Monicker Hypno5e zusammengerottet haben. Die Band hatte ich bislang überhaupt nicht auf dem Radar; seit ich sie vor zwei Wochen in Mainz live gesehen habe, bin ich aber hin und weg. Eigentlich bin ich nur zum Konzert gefahren, weil im Januar - abgesehen von Enthroned/Schammasch - nicht viel los war und erste Höreindrücke bei youtube passabel klangen. Die Erwartungen waren also eher gering. Einfallsloser Bandname, doofe Schreibweise, scheiß Wetter, kein Wesen in meinem Umfeld, das Bock hatte, mich zu begleiten …

Doch dann: Die Band wurde ihrem Namen vollauf gerecht; die Kerle schafften es, mich zu hypnotisieren, zu mesmerisieren, den Alltag vergessen zu lassen. Ein Konzert als Hilfestellung, um in eine bessere Welt zu dissoziieren. Und das, obwohl die Bestandteile der Musik widersprüchlich scheinen: Moderner Kram (irgendwo zwischen Djent und Metalcore) mit verzweifeltem Schreigesang wechselt sich ab mit kontemplativen Passagen, die von zuckersüßen Melodien getragen werden, die Seigmen oder Crippled Black Phoenix nicht besser hätten schreiben können. Sicher, die Musik schrammt stellenweise nah am Kitsch vorbei, und für Personen, die Ross Bay Cult-Bands als das Nonplusultra an romantischer Musik ansehen, ist das wahrscheinlich nichts. Egal. Für mich schon. Übrigens nicht nur live: Seit dem Konzert höre ich "A Distant (Dark) Source" fast täglich, und die Platte wächst und wächst und ist immer noch nicht ausgewachsen. Gibt es übrigens auch am Stück auf youtube:
Foristen, die Bands mit ausgeprägter Laut-leise-Dynamik à la Cult of Luna oder späte Burst mögen, sollten auch mit Hypno5e etwas anfangen können. Wer gleichzeitig grenznah wohnt: Anfang Februar macht die Tour noch Station in Straßburg und Nancy. Ende der Werbedurchsage.
 
Bin schwer verliebt, und zwar in vier junge Franzosen, die sich unter dem Monicker Hypno5e zusammengerottet haben. Die Band hatte ich bislang überhaupt nicht auf dem Radar; seit ich sie vor zwei Wochen in Mainz live gesehen habe, bin ich aber hin und weg. Eigentlich bin ich nur zum Konzert gefahren, weil im Januar - abgesehen von Enthroned/Schammasch - nicht viel los war und erste Höreindrücke bei youtube passabel klangen. Die Erwartungen waren also eher gering. Einfallsloser Bandname, doofe Schreibweise, scheiß Wetter, kein Wesen in meinem Umfeld, das Bock hatte, mich zu begleiten …

Doch dann: Die Band wurde ihrem Namen vollauf gerecht; die Kerle schafften es, mich zu hypnotisieren, zu mesmerisieren, den Alltag vergessen zu lassen. Ein Konzert als Hilfestellung, um in eine bessere Welt zu dissoziieren. Und das, obwohl die Bestandteile der Musik widersprüchlich scheinen: Moderner Kram (irgendwo zwischen Djent und Metalcore) mit verzweifeltem Schreigesang wechselt sich ab mit kontemplativen Passagen, die von zuckersüßen Melodien getragen werden, die Seigmen oder Crippled Black Phoenix nicht besser hätten schreiben können. Sicher, die Musik schrammt stellenweise nah am Kitsch vorbei, und für Personen, die Ross Bay Cult-Bands als das Nonplusultra an romantischer Musik ansehen, ist das wahrscheinlich nichts. Egal. Für mich schon. Übrigens nicht nur live: Seit dem Konzert höre ich "A Distant (Dark) Source" fast täglich, und die Platte wächst und wächst und ist immer noch nicht ausgewachsen. Gibt es übrigens auch am Stück auf youtube:
Foristen, die Bands mit ausgeprägter Laut-leise-Dynamik à la Cult of Luna oder späte Burst mögen, sollten auch mit Hypno5e etwas anfangen können. Wer gleichzeitig grenznah wohnt: Anfang Februar macht die Tour noch Station in Straßburg und Nancy. Ende der Werbedurchsage.
Die "Acid Mist Tomorrow" hatte ich mir damals paar mal angehört, hat mich aber nicht so begeistert und deswegen hab ich die Band dann nicht weiter verfolgt.
 
Habe auch einiges Gutes über die Schau in Mainz gehört. Stand auch kurz vor dem Schon Schön, bin dann aber doch nicht rein. Auf Platte hat mir die Band trotz Stilaffinität bisher nichts gegeben.
 
N paar Worte dazu wären schon gut, auch weil das Album es verdient. Hatte das u.a. hier schon eingeworfen:

VESPERINE – Espérer Sombrer (2019)
(5.342) - Maik (2,5/10) Slow Noise



Label: Apathia Records
VÖ: 22.03.2019
Stil : Slow Noise

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Leute, ich weiß nicht, wie ich diese Musik nennen soll. Es wird irgendwas von Post-Hardcore und Post-Rock erzählt, aber das hilft auch nicht weiter. Wie ich schon in einem früheren Review mal geschrieben zu haben glaube, ist die Vorsilbe „Post“ wohl der Ersatz, wenn man gar nicht weiß, was das ist, was sich gerade durch den Gehörgang schraubt. Man sucht sich einfach was, was so ähnlich klingt und nagelt die Post davor. Aber das hier hat weder was mit Hardcore zu tun, noch mit Rock. Aber „Minimalinstrumentierung mit wahlweisem Geschrei oder Gewimmer“ ist auch nicht gerade eine marketingtechnich hilfreiche Schubladenbeschriftung. Machen wir es also ohne.

Okay, man könnte es Slow Noise nennen, wenn man unbedingt ein Etikett braucht, aber so richtig funzt dass auch nicht. Es wird zumeist im langsamen Bereich größtenteils minimalistische Tonfolgen kreiert, wozu dann ein Schreigesang oder ab und an auch Klargesang dargeboten wird. Das Ganze ist größtenteils, zumindest für mich, zwischen nervig und langweilig angelegt. Ich versuche ja immer, etwas Gutes herauszuhören, aber das ist mir selbst beim vierten (!!!) Durchlauf (von Beileidsbekundungen bitte ich abzusehen) nicht gelungen. Am besten ist noch der letzte Song, da ist die eine Stelle von Minute 3:00 bis Minute 4:50 ganz nett gelungen. Da der Track dann aber stattliche vierzehneinhalb Minuten Spielzeit aufweist, ist das dann auch nicht gerade abendfüllend. Ich habe immer das Bild von einem Typen vor Augen, der in seinem Keller hockt und zwischen Selbstmord und Tobsuchtsanfall schwankt, und weil er sich nicht entscheiden kann, eben Musik macht, um andere Menschen an seinen Qualen teilhaben zu lassen. Ich weiß nicht, was für Leute sich solche Musik anhören. Ich weiß auch nicht, in welchem, wie auch immer herbeigeführten, Zustand man sich befinden muss, um sich sowas freiwillig anzutun. Zumindest sollte man nicht am Rande des Suizids schweben, es sei denn, es verlangt einem nach akustischer Sterbehilfe.
Quelle: Zephyr's Odem
... Und ich so: <3 <3 <3

Knaller, misanthropisch nihilistischer Post-Core/Post-Metal auf französisch, allerdings nicht ganz so tief unten wie Abandon oder Walk Through Fire, aber mit der Beschreibung im zitierten Review durchaus passend umrissen.

Von daher:
Ich weiß nicht, was für Leute sich solche Musik anhören.
Hier ich, ich, ich, Herr Lehrer, Herr Lehrer, ich, bitte ... ;-*
 
Extrem geiles (Konzept) Album! Als misanthropisch würde ich es aber gar nicht so sehen (ok habe mich jetzt mit den Texten noch nicht intensiv beschäftigt und mein francois ist so la la).

Das Konzept ist Licht, auch als Metapher, nicht? Vesperine kommen ja aus Lyon, der Heimatstadt der Brüder Lumiere.

Ich würde sagen, das ist ein kleines Kunstwerk!
 
Woran liegts? Gerade die letzte Platte fand ich Hammer. Die neue gefällt auch aber erst einmal gehört. Lp liegt schon in der Packstation.
 
Woran liegts? Gerade die letzte Platte fand ich Hammer. Die neue gefällt auch aber erst einmal gehört. Lp liegt schon in der Packstation.
Im Detail kann ich das noch nicht mal so genau sagen, mehr oder weniger das Gesamtpaket bzw. die Mischung aus Sound wie auch Songs. Valley of Smoke war da schon der Hammer, auf der Tour hatte ich sie auch in Wiesbaden gesehen und hatte da komplett geflashed vor der Bühne gestanden, da ist es dann generell schwer einen solchen Eindruck noch einmal zu reproduzieren, bzw. man misst letzten Endes alles daran.
 
Ok, kann ich verstehen. Ich konnte zum Beispiel mit der Prehistoricism - Phase nichts anfangen. Live sind Intronaut aber eine Bank, konnte sie bisher nur zweimal sehen, aber das war jedesmal sehr überzeugend.
 
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