Post Rock

Wurden die nicht vor der Auflösung schon in Feuilletons von Tages- und/oder Wochenzeitungen besprochen?
Das mag schon sein, aber dennoch finde ich es beachtlich wenn - ob bekannt/gut beworben oder nicht - man mit solcher Musik so ein verhältnismäßig großes Publikum zieht. Ich persönlich empfinde z.B. selbst das meiste im Metal-Underground als eingängiger/mainstream-tauglicher als die Musik von GY!BE.
 
Ach, ich seh das nicht so eng. Bei Pink Flyod haben sich das bestimmt auch einige gedacht. Ich freue mich für GYBE und ihren Erfolg :)
 
Ach, ich seh das nicht so eng. Bei Pink Flyod haben sich das bestimmt auch einige gedacht. Ich freue mich für GYBE und ihren Erfolg :)
Pink Floyd wurden aber in einer anderen Zeit groß.
Damals gab es eine viel größere Zielgruppe für so ausladende Musik, sei es dadurch, dass damals alles nicht so schnelllebig, die Aufmerksamkeitsspanne daher bei der Masse vielleicht noch viel größer war und die Höhrgewohnheiten weniger festgelegt. Sei es z.T. auch durch vermehrten Drogenkonsum.
In den letzten Jahren (eigentlich ja schon spätestens seit den 90ern) ist doch fast alles in der "populären Musik" genormt, Radiosongs müssen nach dem "Strophe-Refrain-Strophe-Refrain-Schema" aufgebaut sein und dürfen meist höchstens um die dreieinhalb Minuten dauern, sonst wird vorher ausgefadet etc.
Aber vielleicht gibt es gerade deswegen auch immer größere "Gegenbewegungen"...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ertappt, ich kenne mich nicht in Verkaufszahlen oder Popularität bestimmter Bands zur damaligen Zeit aus. Ich dachte nur an den, ich nenns mal generischen, 70s Radio-Sound der ja auch gegensätzlich steht zu dem was seinerzeit Pink Floyd und heute bspw. GYBE machen. Beides hat seine Fans gefunden. Gute, anspruchsvolle Musik findet seine Hörer und das oft in den verschiedensten Kreisen. Beim Konzert in München sind mir nicht viele Menschen aufgefallen, die dem gängigen Hipster-Klischee entsprechen. Auch nicht in London vor 3 Jahren.
Ich glaube mir ging es auch eher um den Begriff "Hipster" und eine implizierte Aussage wie "auf den Trend aufspringen, hippes und angesagtes hören, weil non-konform". Vorurteil halt. Dachte eben, dass GYBE schon länger einen entsprechenden Status haben. War aber damals auch nie auf Konzerten :-(

Nichtsdestotrotz: Weiter machen, GYBE hören und sich freuen dass es die Musik gibt.
 
Also meiner Auffassung nach waren GYBE schon vor dem Hiatus enorm populär hier drüben. Allerdings nicht in Metalkreisen. Mogwai entwickelten sich in der Zeit ja auch zu Megasellern und dürften in Metallerkreisen erst so ab Mitte der 2000er wahrgenommen worden sein, als Bands wie Isis an Popularität gewonnen haben, oder?
 
Ertappt, ich kenne mich nicht in Verkaufszahlen oder Popularität bestimmter Bands zur damaligen Zeit aus. Ich dachte nur an den, ich nenns mal generischen, 70s Radio-Sound der ja auch gegensätzlich steht zu dem was seinerzeit Pink Floyd und heute bspw. GYBE machen. Beides hat seine Fans gefunden. Gute, anspruchsvolle Musik findet seine Hörer und das oft in den verschiedensten Kreisen. Beim Konzert in München sind mir nicht viele Menschen aufgefallen, die dem gängigen Hipster-Klischee entsprechen. Auch nicht in London vor 3 Jahren.
Ich glaube mir ging es auch eher um den Begriff "Hipster" und eine implizierte Aussage wie "auf den Trend aufspringen, hippes und angesagtes hören, weil non-konform". Vorurteil halt. Dachte eben, dass GYBE schon länger einen entsprechenden Status haben. War aber damals auch nie auf Konzerten :-(

Nichtsdestotrotz: Weiter machen, GYBE hören und sich freuen dass es die Musik gibt.
Na ja, ab ca. 1967, als Pink Floyd angefangen haben, fingen ja immer mehr Bands an zu experimentieren und aus den gängigen Pop-Schemata der 50er und 60er auszubrechen. Das war bis etwa Mitte der 70er schon ein riesiger Trend, auch wenn's natürlich auch in der Zeit gewöhnlichere Popmusik gab. Aber zu der Zeit hatten ja trotzdem neben Pink Floyd auch noch Bands wie Genesis, Yes, ELP, Mike Oldfield oder selbst King Crimson beachtliche Erfolge (die natürlich am Verkauf und Konzertbesuchen gemessen auch noch um ein Vielfaches höher waren als z.B. heute bei GY!BE) und die hatten alle oft überlange, komplexe Songs, nicht selten auch nur ein Stück pro LP-Seite. Das entsprach also durchaus dem Zeitgeist, war ein Massenphänomen - und nicht, wie heute, ein Nischenmarkt. Ende der 70er und in den 80ern wurden dann wieder einfachere Songstrukturen und kürzere Stücke populärer, was sich bis heute gehalten hat.

Dass GY!BE schon länger einen gewissen Status haben, ist mir aber natürlich klar gewesen, hätte aber trotzdem nicht so eine volle Halle erwartet. Aber gut, waren ja auch nur wenige Deutschlandtermine, insofern relativiert sich die Besucherzahl auch wieder.
 
Also meiner Auffassung nach waren GYBE schon vor dem Hiatus enorm populär hier drüben. Allerdings nicht in Metalkreisen. Mogwai entwickelten sich in der Zeit ja auch zu Megasellern und dürften in Metallerkreisen erst so ab Mitte der 2000er wahrgenommen worden sein, als Bands wie Isis an Popularität gewonnen haben, oder?
Genau so. Bands wie Mogwai oder GY!BE waren schon vor "Urzeiten" bei uns verdammt populär. Liefen damals sogar auf VIVA und haben extrem gut verkauft. Die "Lift Your..." habe ich mir bei Release sogar in einem Supermarkt (!) auf Mallorca (!!) gekauft.

Witzig auch die Aussage dass die "Hipster" diese Bands nun für sich entdeckt hätten. Bereits Ende der 90er liefen doch genau auf diesen Konzerten die Leute rum, welche mittlerweile mit diesem ätzenden Begriff in Verbindung gebracht werden (ich sage nur Vollbart, Kastenbrille, Karohemd, Vinyl-Fetisch etc.).
Nur hat sich der Metal Kosmos damals dafür einfach nicht interessiert, das kam dann viel später.
 
Genau so. Bands wie Mogwai oder GY!BE waren schon vor "Urzeiten" bei uns verdammt populär. Liefen damals sogar auf VIVA und haben extrem gut verkauft. Die "Lift Your..." habe ich mir bei Release sogar in einem Supermarkt (!) auf Mallorca (!!) gekauft.

Witzig auch die Aussage dass die "Hipster" diese Bands nun für sich entdeckt hätten. Bereits Ende der 90er liefen doch genau auf diesen Konzerten die Leute rum, welche mittlerweile mit diesem ätzenden Begriff in Verbindung gebracht werden (ich sage nur Vollbart, Kastenbrille, Karohemd, Vinyl-Fetisch etc.).
Nur hat sich der Metal Kosmos damals dafür einfach nicht interessiert, das kam dann viel später.
GY!BE liefen echt auf Viva? Bei einigen Stücken von Mogwai oder auch Sigur Rós kann ich mir das ja noch vorstellen, aber bei GY!BE irgendwie nicht, zumal die Stücke ja meist deutlich über 10 Minuten, oft eher 20 gehen. Oder waren das dann nur Ausschnitte?

Aber als "verdammt populär" würde ich GY!BE so oder so nicht bezeichnen, die Anzahl der Fans in Deutschland dürfte wohl gerade mal im (niedrigeren) fünfstelligen Bereich liegen, oder täusche ich mich da? Ich meine, wenn auf einer Tour in unserem Land insgesamt vielleicht gerade mal 5000 bis 6000 Leute kamen (gab doch hier nur drei Konzerte, oder?), kann es ja nicht Hunderttausend(e) Fans oder so geben. Und haben die wirklich so gut verkauft? Ich meine, sind hier irgendwann mal Alben von denen in den Verkaufscharts gewesen und wenn ja, wie hoch?
Bei Mogwai und Sigur Rós kann man, denke ich, schon eher von größerer Popularität sprechen (und selbst das noch in relativ kleinem Rahmen verglichen mit Pop-Acts oder z.B. Iron Maiden + Metallica), denke schon, dass die mehr Alben verkaufen und auch noch präsenter in den Medien sind. Die haben ja auch häufiger nochmal mainstream-tauglichere Stücke, vor allem auch, was die Länge angeht.
Und wenn ich z.B. mal bei Musiksammler.de schaue, wie viele Leute dort die Alben von GY!BE haben (etwa knapp 100 Leute pro Album) und dass es bei Mogwai fast doppelt so viele sind (und bei Sigur Rós noch viel mehr - dort befinden sich die drei populärsten Alben in etwa 400 Sammlungen). Auch wenn Musiksammler vielleicht nicht wirklich den Bevölkerungsschnitt repräsentiert (dort tragen sicher deutlich mehr Metalfans ihre Sammlungen ein als z.B. Punks etc.), so zeigt das zumindest schon mal ne Tendenz.
Aber ist natürlich auch Ansichtssache, was populär ist und was Underground.
 
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Hoppla, danke Dir. Die kannte ich noch gar nicht. "These are the Arms" ist das letzte, was ich auf dem Schirm hatte. Bin mal gespannt.


Haben leider nie ein Label dafür gefunden, deswegen jetzt nach der Auflösung wohl auch gratis. Ein Jammer um diese wirklich tolle Band.
 
Haben leider nie ein Label dafür gefunden, deswegen jetzt nach der Auflösung wohl auch gratis. Ein Jammer um diese wirklich tolle Band.
Nach der ... ach nö. Mist. Ich fand die auch immer richtig gut und der Tobi (Sänger) ist auch ein total netter, den hab ich öfter mal in Ravensburg in der Kneipe getroffen. Macht auch viel Poetry Slam und Spoken Word-Geschichten und ist allgemein ziemlich aktiv. Wieder eine Band, denen ich den Erfolg wirklich gewünscht hätte. Ehrlich schade drum :hmmja:
 

Leaving Lem ist eine PR-Band aus dem Gießener Raum. Wir hatten die Freude mit denen am 27.03.2015 in Wetzlar spielen zu können. Deren Bassist war früher mal bei uns.
 
Gefällt mir schon ganz gut, ist mir aber zu gefällig ;)
Zumindest der Song ist mir persönlich etwas zu eintönig. Schön halt, aber ohne ganz große Höhepunkte. Werde ich mich aber nochmal in Ruhe anhören.
@Tolkky1978 : In welcher Band spielst Du denn?
 
Sehe das ähnlich wie Daskeks.


Die neue GY!BE habe ich inzwischen übrigens ausgiebig gehört und bin begeistert!
Einzig das zweite Stück ist mir viel zu lang geraten und dafür einfach auch zu spannungsarm, zu sehr Soundcollage (und das bei 10 Minuten Länge). Beim dritten zeigt die Band dann, dass sie sowas auch viel besser kann, das ist die perfekte Einleitung für das große Finale und baut auch ordentlich Spannung auf!
Würde jetzt mal sagen, dass die Scheibe (wenn man von erwähntem Makel absieht) besser geworden ist als die letzten beiden Alben.
Auch die Produktion ist erheblich besser als zuletzt, was das Hörvergnügen noch erhöht!

Bisher wohl eines der besten drei Alben dieses Jahres für mich (die anderen beiden wären ADRAMELCH und SULPHUR AEON - alles ganz schön unterschiedliche Sachen).
 
Gefällt mir schon ganz gut, ist mir aber zu gefällig ;)
Zumindest der Song ist mir persönlich etwas zu eintönig. Schön halt, aber ohne ganz große Höhepunkte. Werde ich mich aber nochmal in Ruhe anhören.
@Tolkky1978 : In welcher Band spielst Du denn?

Das ist leider nicht das stärkste Lied auf der Scheibe. Von den anderen habe ich kein Video gefunden. Ich suche aber noch mal. Nichtsdestotrotz ist diese Musik für mich perfekt zum Pflegen einer eher sentimentalen Stimmung. :) Besonders der Opener des Albums ist mein Favorit.

Ich spiele in Endless Sacrifice. Wir machen Progressive Hard Rock und kommen aus Mittelhessen. Für einen ersten Eindruck:

www.facebook.com/endless.sacrifice.band

Ist halt jetzt überhaupt kein Post Rock, obwohl wir im Laufe der Zeit auch aus der Richtung Einflüsse aufgeschnappt haben.
 
Tipp gab es von @Batakanda im Welche Scheibe läuft jetzt...... Thread
Danke schon mal :)
Passt denk ich hier auch rein:
Selbst Beschreiben würd ich das als Solstafir/Beastmilk auf Wanderung mit Lifelover und Placebo im Gepäck.
Genau die richtige Mucke wenn der Blick mal wieder Richtung Horizont wandern soll.
@Daskeks ist das nicht was für dich?
 
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