Welche Band mir gerade beim durchsuchen meiner Power Metal Sammlung noch in die Hände fiel: Holy Knight aus Italien.
Kommen mit ihrem ersten Album A Gate through the Past sehr nahe an alte Rhapsody heran. Musikalisch, sowie textlich greift maaaaan gaaaanz tief in die Kitsch-Kiste ( Songtitel wie Love Against the Power of Evil geben die Marschrichtung vor^^)
Dazu kommt recht viel Glitter und Bling Bling Keybaord. Wer jetzt aber einmal laut Twillight Force und/oder Sabaton schreit und in Schnappatmung verfällt kann wieder durchatmen: Holy Knights reißen das Kitschbarometer zwar bis zum Anschlag aus, bleiben dabei musikalisch aber im erträglichen Bereich, sodass hier zumindest kein Fremdschämen einsetzt. Ein Song wie Sir Parcival oder A Gate Through the Past macht einfach Spaß.
Das Nachfolge Album "Between daylight and pain" ist zudem auch noch sehr gut...das Keyboard ist beim Zweitwerk sehr stark in den Hintergrund gerückt, stattdessen dominieren recht "heftige" Gitarren, zuckersüße aber epische Refrains und jede Menge Up-Tempo Nummern. Auch der Gesang ist hier um einiges besser. Hier unbedingt mal in den Song "Glass Room" reinhören, der fasst die Essenz des Albums eigentlich recht gut zusammen.
Dann möchte ich hier auch nochmal die französischen Fairyland in den Raum werfen. Bei deren Debut (Of Wars in Osyrhia) stand zwar noch eine Dame am Mirko, die trällerte jedoch nicht sondern sang recht kraftvoll.
Wenn du ein Album suchst was pures Rhapsody Woreshipping beinhaltet kommst du an dem Debut nicht vorbei. Auf den beiden Nachfolge Alben ( The Fall of an Empire und Score to a new beginning) sang dann ein Kerl, aber ganz ehrlich: Ich fand die Dame ja besser, passte irgendwie besser zu der Musik. Hör dir mal den Refrain vom Song A dark Omen an:
In the name of innocence, in the name of holly light
For the glory of the ancient gods, and for freedom we
Will fight
Ist doch genau das, was der Kitschbegeisterte Power Metal Hörer haben will. (glaube ich muss das Album bald mal wieder auflegen....)
Die deutschen Silent Force kann man an dieser Stelle auch nochmal nennen: Besitze leider nur das Worlds Apart Album und das klingt wie eine 1:1 Kopie der alten/mittleren Stratovarius Scheiben. Macht aber gerade deshalb so verdammt viel Spaß.
Auch hier würde ich dir die Songs Once Again und Ride the Storm zum reinhören empfehlen. Wenn du Stratovarius magst, gerade Alben wie Destiny, oder Infinity, würde ich hier aufjedenfall mal ein Ohr riskieren.
Wo wir gerade bei Strato Coverbands sind: Die Schweden Insania Stockholm haben mit den Alben Sunrise in Riverland und Fantasy (a new Dimension) zwei absolut geniale Euro-Power Metal Alben auf den Markt geworfen, die sich zwar extrem stark (böse Zunge sprechen vom Klauen) an Stratovarius orientieren, aber vom Kitschfaktor her erstaunlich harmlos daher kommen. Hier solltest du dir mal "Time of the Prophecies" (Sunrise in Riverland) und "Master of my Mind" (vom Fantasy Album) anhören. Aber Achtung...Suchtgefahr.
Weiter geht es mit dem schwedischen Weltenrettern von Lost Horizon: Die auf den ersten Blick Richtung Manowar (Auftreten und Pathosgehalt der Songs/Texte) zu tendieren scheinen. Musikalisch ist man jedoch doch im extrem positiven Lager angesiedelt. Jedoch meine ich damit keine Freedom Callende Tralala-Fröhlichkeit, sondern texte über "Self-Empowerment, Self-Confidence, Truth" (aus Metal Archives einfach mals rauskopiert). Beide Alben der Band sind absolut Empfehlenswert. Besonders klasse ist hier der Sänger: Er wechselt regelmäßig zwischen einer eher rauen, einschmeichelnden und agressiven Stimme. Seine Kopfstimme ist zudem der absolute Wahnsinn: selten eine so...perfekte Kopfstimme gehört. Muss man selber hören.
Mir persönlich gefällt das zweite Album A Flame to the Ground Beneath am besten. Pure ist einfach ein Übersong. Punkt.
Glaube ich mache hier erstmal Pause.....btw: wenn interesse an einer Art Sampler der oben genannten Bands besteht: ich kann dir (und auch jedem anderen, der interesse hat) nen Sampler aus Youtube Songs zusammenstellen und per PM schicken.