Primordial

Gestern nach langer Zeit mal wieder Primordial aufgelegt. Mag ja die Band eigentlich sehr gern, aber irgendwie ging mir dieser Helden-Pathos gestern so unglaublich auf den Sack.

Ich beobachte bei mir selbst, dass ich mit zunehmenden Alter auf Helden-Pathos im Metal immer öfter verständnislos reagiere, oft aber mache ich mich auch ein wenig lustig darüber (bei Konzerten kommt das meist schlecht an), und ab und an geht es mir auch richtig auf den Sack. Aber bei Primordial stört mich Pathos nur sehr selten, irgendwie kann ich mir die ganz ohne Pathos gar nicht vorstellen.

Hab ich möglicherweise in letzter Zeit einfach zu viel Bill Evans gehört ?
Nein, das ist nicht möglich.:D

Und das mit dem Grüntee musst Du selber wissen.;)
 
Mein kleines Problemchen ist da, wenn ich von Helden-Pathos spreche, auch weniger der musikalische und vor allem stimmliche Ausdruck, sondern vielmehr das Textliche, die Wortwahl und die Aussage. Der Ausdruck gehört für mich auch zwingend zu Primordial. Die Texte hab ich nur früher irgendwie besser überhört.
 
Gestern nach langer Zeit mal wieder Primordial aufgelegt. Mag ja die Band eigentlich sehr gern, aber irgendwie ging mir dieser Helden-Pathos gestern so unglaublich auf den Sack. Hat mich richtig peinlich berührt. Da frag ich mich, was ist denn los mit mir? ...

Ich für meinen Teil empfinde nie so. Das kann zum einen an meinem Naturell liegen, dass ich für solche Geschichten recht
empfänglich bin. Ich brauche oft genau solch eine Musik mit ihren Helden-Überbau. Was anderes führt mich nicht aus
meinen dunklen Irrgarten heraus, in den ich mich manchmal befinde.
Ich kenne Alan und die Band natürlich nicht persönlich, abgesehen von ein wenig Smalltalk mit A.A.
Nemtheanga, aber ich nehme denen diesen Pathos einfach ab, da sie auf mich recht authentisch
wirken.
 
Gestern nach langer Zeit mal wieder Primordial aufgelegt. Mag ja die Band eigentlich sehr gern, aber irgendwie ging mir dieser Helden-Pathos gestern so unglaublich auf den Sack. Hat mich richtig peinlich berührt. Da frag ich mich, was ist denn los mit mir? Müssen Metal-Bands jetzt schon anspruchsvolle Dialektik bieten? Hab ich möglicherweise in letzter Zeit einfach zu viel Morton Feldman und Bill Evans gehört und muss mich erstmal wieder ein bißchen desensibilisieren? Ist es der Grüntee statt Alkohol-Lifestyle der mich verweichlicht? Habt Ihr das auch manchmal?
Musik mit Helden-Pathos läuft bei mir im Laufe der Jahre auch immer weniger, spricht mich einfach nicht mehr so an wie früher. Bei Primordial hatte ich das allerdings noch nie, was vielleicht auch an der meist düster-melancholischen Stimmung liegt.
 
Finde ja grade die Texte bei Primordial sehr schön. Ja, die haben einen Pathos in sich, aber sind von der Wortwahl gefühlt wesentlich "schöner" und "besser" als viele andere Musiktexte, die vor Pathos triefen.
Second that. Sie haben vor allem auch Tragik.

Mein kleines Problemchen ist da, wenn ich von Helden-Pathos spreche, auch weniger der musikalische und vor allem stimmliche Ausdruck, sondern vielmehr das Textliche, die Wortwahl und die Aussage. Der Ausdruck gehört für mich auch zwingend zu Primordial. Die Texte hab ich nur früher irgendwie besser überhört.
Welche Texte muss man denn überhören? Wenn ich an "anspruchsvolle Dialektik" und Musik (nicht nur Metal) denke, würde mir überhaupt wenig einfallen, aber Primordial würde höchstwahrscheinlich dazugehören...
 
Mein kleines Problemchen ist da, wenn ich von Helden-Pathos spreche, auch weniger der musikalische und vor allem stimmliche Ausdruck, sondern vielmehr das Textliche, die Wortwahl und die Aussage. Der Ausdruck gehört für mich auch zwingend zu Primordial. Die Texte hab ich nur früher irgendwie besser überhört.
Texte im Metal sind doch leider eh oft eher zum Fremdschämen. Das hat mich aber nie davon abgehalten, z.B. alte Manowar zu lieben, obwohl ich textlich bei denen selbst als Teenager schon manches extrem peinlich fand. Hab da wohl eine andere Schmerzgrenze. Die Texte von Primordial finde ich jedenfalls im Vergleich gar nicht schlimm.
 
Vorhin das erste mal die WVÖ von "A Journey's End" angehört. Ein auf den ersten Blick wrkl. ruhiges und unauffälliges Album, bei den Alan sehr viel Klargesang einsetzt. Besonders "Dark Song" und "Solitary Mourner", bei dem seine Stimme ungewohnt hell und juvenil erscheint, stechen heraus. Das abschließende "An Aistear Deirneach" entlässt mich ungemein zufrieden und entspannt zurück. Die Wirkung entfaltet sich erst nach und nach, aber dafür umso nachhaltiger (ähnlich wie beim letzten Longplayer). Morgen folgt dann noch der Erstdurchlauf von " Storm Before Calm". Alan schreibt ja in den Linernotes, das die Platte erst in den letzten Jahren, die ihr zustehenden Ehren empfangen hat und damals u. a. wegen dem erstmaligen Einsatz von Pro Tools für einige Fans augenscheinlich ein Schritt rückwärts war. Der Zerfall der alten Plattenfirma und die z. T. aus der eigenen Tasche finanzierten Aufnahmen waren weitere Hürden, die es zu nehmen galt. Mal sehen, wie sich das anhört, aber enttäuschen können die Jungs mich eh nicht mehr.

Storm Before Calm war mein erstes Album der Band und lohnt sich alleine für das unfassbar geile Sons Of The Morrigan.
 
Vorhin das erste mal die WVÖ von "A Journey's End" angehört. Ein auf den ersten Blick wrkl. ruhiges und unauffälliges Album, bei den Alan sehr viel Klargesang einsetzt. Besonders "Dark Song" und "Solitary Mourner", bei dem seine Stimme ungewohnt hell und juvenil erscheint, stechen heraus. Das abschließende "An Aistear Deirneach" entlässt mich ungemein zufrieden und entspannt zurück. Die Wirkung entfaltet sich erst nach und nach, aber dafür umso nachhaltiger (ähnlich wie beim letzten Longplayer). Morgen folgt dann noch der Erstdurchlauf von " Storm Before Calm". Alan schreibt ja in den Linernotes, das die Platte erst in den letzten Jahren, die ihr zustehenden Ehren empfangen hat und damals u. a. wegen dem erstmaligen Einsatz von Pro Tools für einige Fans augenscheinlich ein Schritt rückwärts war. Der Zerfall der alten Plattenfirma und die z. T. aus der eigenen Tasche finanzierten Aufnahmen waren weitere Hürden, die es zu nehmen galt. Mal sehen, wie sich das anhört, aber enttäuschen können die Jungs mich eh nicht mehr.


für mich gehört ja Autumn's Ablaze immer noch zu den Top-3 Primordial Songs überhaupt. Obwohl er mit diesem Sprechgesang und der Double-Bass relativ ungewöhnliche Elemente enthält. Dafür sind die Emotionen, die durch das abwechselnd Sanfte und Zornige ausbrechen, für mich unterreicht. Und die Gitarren sind alles, wofür Primordial stehen.

Leider gibts keine Live-Version des Songs auf Youtube, bei dem das dämliche Publikum nicht in den ruhigen Parts reinquatscht. Selbst Alans sichtlich genervete Versuche, für Ruhe zu sorgen, haben wenig Erfolg. Dann lieber gar nicht live aufführen.
 
Für mich sind Primordial in der Zeit von the gathering wilderness bis where greater men has fallen magisch, unschlagbar, essentiell, alle 04 Alben glatte 10/10 Scheiben! Was nicht heißen soll, das die Anderen schlecht sind, eine schlechte oder nur durchschnittliche Platte haben Promordial noch nicht veröffentlicht, aber dieses Quartett ist schlicht und ergreifend der heisse Scheiß im Primordial- Kosmos! :jubel:Müssten sich auch im Epic- Special wiederfinden!
 
hat sich jemand eigentlich mal den Podcast von Alan angehört? Hab jetzt aus mehreren Richtungen mehr oder weniger kritische Kommentare bezüglich dessen gelesen, was er dort so erzählt. Aber vielleicht kann ja jemand hier aus erster Hand berichten.
 
hat sich jemand eigentlich mal den Podcast von Alan angehört? Hab jetzt aus mehreren Richtungen mehr oder weniger kritische Kommentare bezüglich dessen gelesen, was er dort so erzählt.
Nein. Interessiert mich ehrlich gesagt auch nicht die Bohne. Höre lieber seine Musik als sein Gequatsche.
 
hat sich jemand eigentlich mal den Podcast von Alan angehört? Hab jetzt aus mehreren Richtungen mehr oder weniger kritische Kommentare bezüglich dessen gelesen, was er dort so erzählt. Aber vielleicht kann ja jemand hier aus erster Hand berichten.
Ich find ihn in Interview immer sehr symphatisch. Aber Podcasts kann ich mir halt nicht antun...
 
Als "Spirit the earth aflame" gerade rauskam. Bis heute nichts von seiner Macht verloren...

Interview PRIMORDIAL (AA Nemtheanga) 2000 - First and foremost, we are Irish...


This is the first interview feature with Primordial we ever did on the show. We sat down with Alan to have a brief chat to introduce the band and the Irish scene to our listeners. In addition, Alan reveals which of their shows were the best ever and the worst ever. Lean back and listen.
 
Eine Freundin fragte mich heute nach Bands die ähnlich klingen wie Primordial zu The Gathering Wilderness-Zeiten. Gesang muss dabei nicht unbedingt wie Alan klingen, soll aber nicht HC-Gebrüll sein...mir fiel ad hoc nichts ein, was sagt ihr?
 
Zurück
Oben Unten