PSYCHOTIC WALTZ

Ich hatte das ja auch gar nicht als meckern aufgefasst. Ich hätte auch gern krumme Takte, aber der Umstand, das diese hier fehlen, stört mich bei der gebotenen Qualität überhaupt nicht. Ich bin ja sonst gern auch so ein Detail-Analytiker, wenn es um Musik geht, stelle aber fest, dass dies ein wenig weniger schlimm ist, wenn der Fanboy nur mit dem emotionalen Ohr hört. Das schaffen bei mir nur noch ganz wenige Band, aber Waltzies gehören dazu. Das ist mir erst in den letzten Wochen wieder sehr deutlich bewusst geworden. Klar, ich habe die Band immer in meinen Top Bands gelistet, ohne permanent ihre Alben zu hören. Wie anderswo schon geschrieben, hatte ich erstaunlicherweise auch kaum Erwartungshaltungen an die Scheibe. Da schien so etwas wie blindes Vertrauen in mir zu schlummern.
Es stört mich ja auch nicht wirklich, auch wenn ich gerne wenigstens zwei Stücke oder so mit krummen Takten dabei gehabt hätte. Aber wie schon mehrmals geschrieben, ich bin mehr als zufrieden mit dem Album, es gibt sogar einige Gänsehaut-Stellen und ich habe vom Großteil der Songs in den letzten 2 Wochen auch ständig Melodien im Ohr, obwohl ich die Scheibe ja maximal einmal am Tag höre.
 
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Nochmal ganz kurz zu "Sisters of the dawn". Wir hatten ja schon über die Ozzy-Referenz (ich hatte "Sabbath" gesagt, ist natürlich Unsinn) gesprochen bzw. daß die Strophen des Waltz-Songs nahezu komplett von "I just want you" übernommen wurden. Hatte schon gesagt, daß das für mich ein sauberes musikalisches Zitat darstellt und ich da keinen Grund zur Aufregung sehe.

Man kann das etwas trivial finden, was da passiert. Taten hier ja auch einige. Kleine Sekunde (also Halbtonschritt) abwärts, dann kleine Terz aufwärts (große Sekunde vom Ausgangston gesehen) und große Sekunde abwärts (also Ganztonschritt zum Ausgangston zurück). Sowas klimpert jeder Anfänger mit als erstes auf dem Piano. Aber kleine Sekunden und kleine Terzen sind nunmal beliebte Intervalle im Metal, besonders da, wo der Teufel seine Finger im Spiel hat (zwei kleine Terzen ergeben zusammen den berühmt-berüchtigten Tritonus).

So weit, so fruchtbar unaufregend also. Habe "Sisters of the dawn" gerade zweimal gehört. Und danach noch einmal den Ozzy-Song, den ich erst durch diesen Thread kennengelernet hatte. Man muß wohl davon ausgehen, daß die unverhohlene Übernahme besagter Ozzy-Passage für die Strophen von "Sisters" eine Art Huldigung vonseiten der Band für das Idol ihrer Jugend darstellt. Auch wenn der Song "I just want you" natürlich nicht von Ozzy, der ja sogar seine Lyrics ungern selbst geschrieben hat, sondern wohl zur Gänze von Jim Vallance verfasst worden sein dürfte, der für viele große Acts der 80er und 90er Songs geliefert hat und insbesondere als Zuträger für Bryan Adams bekannt ist.

Aber was Waltz daraus machen, geht weit über das hinaus, was sie bei Ozzy vorgefunden haben. Der kombinierte Pseudobridge-Refrain "Spellbound / dazed and hypnotized" bis "Fathers of creation" ist vom Ozzy-Song vollkommen unabhängig und stellt eine gewaltige Qualitätssteigerung dar, wenn man mich fragt. Hier tritt der typische, leicht hinter dem Beat bleibende Waltz-Groove zutage, der uns alle immer so erfreut. Die echte Bridge dann "Drummed out through the gates" ist eine Überleitung zu den aufsehenerregend schönen Doppelgitarrensoli und kreiert eine nun von den Strophen vollkommen unabhängige, eigene Stimmung. Eine ebenfalls typische Waltz-Stimmung, leicht verpeilte Metal-Hippie-Sphärenharmonie- Seligkeit! :jubel:

Nun sind wir Welten entfernt vom ziemlich traditionell weiterkomponierten "I just want you". Nach diesem Ausflug in den ureigenen Psychotic-Waltz-Kosmos, und das ist ungewöhnlich, kommt zunächst noch einmal der Refrain und dann, sozusagen als Rausschmeisserschleife, die Strophen! Also nochmal Ozzy/Vallance. Das hat mich erst verwundert, dann habe ich gehört, daß das bei "I just want you" ganz genauso endet.

Was wollen uns die Walzer-Komponisten damit sagen? Meine These ist, sie wollen (ohne Überheblichkeit sicherlich) mitteilen: Schaut mal, was wir draus gemacht haben! Das sind wir, das ist Psychotic Waltz. Wir leben nicht im luftleeren Raum, wir wissen uns einer von uns geliebten Tradition verpflichtet, aber was wir auch anpacken, es wird was völlig Eigenes. Eingebettet diesmal in Zitate, aber immer völlig Eigenes. Übrigens geben Waltz am Ende, wenn sie die Strophe mehrmals wiederholen, viel mehr Gas als anfangs, es ist so, als habe der große Waltz-Mittelteil (Refrain und Bridge und Soli) Spuren in den Ozzy-Strophen hinterlassen, als hätten sie am Ende auch dem geliehenen Gut ihren eigenen Stempel aufgedrückt.

Übrigens stammt der Song "I just want you" aus dem Jahr 1995, also der Zeit, in der Waltz ihre bis vor Kurzem letzten Langspielplattenlebenszeichen von sich gaben. Eine nette Koinzidenz, die auch ein wenig in die Kerbe haut: Wir sind wieder da! :verehr:
 
Nochmal ganz kurz zu "Sisters of the dawn". Wir hatten ja schon über die Ozzy-Referenz (ich hatte "Sabbath" gesagt, ist natürlich Unsinn) gesprochen bzw. daß die Strophen des Waltz-Songs nahezu komplett von "I just want you" übernommen wurden. Hatte schon gesagt, daß das für mich ein sauberes musikalisches Zitat darstellt und ich da keinen Grund zur Aufregung sehe.

Man kann das etwas trivial finden, was da passiert. Taten hier ja auch einige. Kleine Sekunde (also Halbtonschritt) abwärts, dann kleine Terz aufwärts (große Sekunde vom Ausgangston gesehen) und große Sekunde abwärts (also Ganztonschritt zum Ausgangston zurück). Sowas klimpert jeder Anfänger mit als erstes auf dem Piano. Aber kleine Sekunden und kleine Terzen sind nunmal beliebte Intervalle im Metal, besonders da, wo der Teufel seine Finger im Spiel hat (zwei kleine Terzen ergeben zusammen den berühmt-berüchtigten Tritonus).

So weit, so fruchtbar unaufregend also. Habe "Sisters of the dawn" gerade zweimal gehört. Und danach noch einmal den Ozzy-Song, den ich erst durch diesen Thread kennengelernet hatte. Man muß wohl davon ausgehen, daß die unverhohlene Übernahme besagter Ozzy-Passage für die Strophen von "Sisters" eine Art Huldigung vonseiten der Band für das Idol ihrer Jugend darstellt. Auch wenn der Song "I just want you" natürlich nicht von Ozzy, der ja sogar seine Lyrics ungern selbst geschrieben hat, sondern wohl zur Gänze von Jim Vallance verfasst worden sein dürfte, der für viele große Acts der 80er und 90er Songs geliefert hat und insbesondere als Zuträger für Bryan Adams bekannt ist.

Aber was Waltz daraus machen, geht weit über das hinaus, was sie bei Ozzy vorgefunden haben. Der kombinierte Pseudobridge-Refrain "Spellbound / dazed and hypnotized" bis "Fathers of creation" ist vom Ozzy-Song vollkommen unabhängig und stellt eine gewaltige Qualitätssteigerung dar, wenn man mich fragt. Hier tritt der typische, leicht hinter dem Beat bleibende Waltz-Groove zutage, der uns alle immer so erfreut. Die echte Bridge dann "Drummed out through the gates" ist eine Überleitung zu den aufsehenerregend schönen Doppelgitarrensoli und kreiert eine nun von den Strophen vollkommen unabhängige, eigene Stimmung. Eine ebenfalls typische Waltz-Stimmung, leicht verpeilte Metal-Hippie-Sphärenharmonie- Seligkeit! :jubel:

Nun sind wir Welten entfernt vom ziemlich traditionell weiterkomponierten "I just want you". Nach diesem Ausflug in den ureigenen Psychotic-Waltz-Kosmos, und das ist ungewöhnlich, kommt zunächst noch einmal der Refrain und dann, sozusagen als Rausschmeisserschleife, die Strophen! Also nochmal Ozzy/Vallance. Das hat mich erst verwundert, dann habe ich gehört, daß das bei "I just want you" ganz genauso endet.

Was wollen uns die Walzer-Komponisten damit sagen? Meine These ist, sie wollen (ohne Überheblichkeit sicherlich) mitteilen: Schaut mal, was wir draus gemacht haben! Das sind wir, das ist Psychotic Waltz. Wir leben nicht im luftleeren Raum, wir wissen uns einer von uns geliebten Tradition verpflichtet, aber was wir auch anpacken, es wird was völlig Eigenes. Eingebettet diesmal in Zitate, aber immer völlig Eigenes. Übrigens geben Waltz am Ende, wenn sie die Strophe mehrmals wiederholen, viel mehr Gas als anfangs, es ist so, als habe der große Waltz-Mittelteil (Refrain und Bridge und Soli) Spuren in den Ozzy-Strophen hinterlassen, als hätten sie am Ende auch dem geliehenen Gut ihren eigenen Stempel aufgedrückt.

Übrigens stammt der Song "I just want you" aus dem Jahr 1995, also der Zeit, in der Waltz ihre bis vor Kurzem letzten Langspielplattenlebenszeichen von sich gaben. Eine nette Koinzidenz, die auch ein wenig in die Kerbe haut: Wir sind wieder da! :verehr:
Tolle Analyse! (Deine Beiträge sind aber ohnehin immer eine Bereicherung fürs Forum, finde ich)
Wobei ich mir gar nicht so sicher bin, dass das eine bewusste Hommage ist - auf so eine Melodie kann man ja auch unabhängig von dem Song leicht kommen (hattest ja selbst geschrieben, dass das von der Art her nichts Ungewöhnliches ist) und ich denke auch, es passiert Musikern ständig, dass sie eine Melodie im Kopf haben und dann manchmal gar nicht merken, dass sie die nicht selbst ausgedacht, sondern vielleicht vor längerem mal gehört haben. Wer weiß, ob die Band Mitte der 90er Ozzy überhaupt noch musikalisch verfolgt hat (und wenn, wie gesagt, kann die Strophenmelodie auch unbewusst übernommen worden sein - für solche Fälle gibt es in der Musik doch Tausende Beispiele).
Mit dem Rest hast du aber natürlich recht, der PW Song ist so extrem weit über dem von Ozzy, dass man da eigentlich gar keine Vergleiche ziehen muss. Der Refrain in "I Just Want You" ist ja auch kaum spannender als die Strophe, während Refrain und Pre-Chorus in "Sisters Of The Dawn" ja nun wirklich eine ganz andere Liga sind (von den reinen Melodien mal abgesehen, die schon extrem geil sind, finde ich da halt auch grandios, wie die jedes Mal ein wenig variiert werden und dann beim letzten Mal so unglaublich intensiv und mitreißend klingen, dass ich mich vor Gänsehaut gar nicht retten kann). Von dem Instrumentalpart bei PW mal ganz zu schweigen.
Ist mir aber letztlich auch egal, ob die Band die Strophe jetzt absichtlich so gestaltet hat, oder zufällig/unbewusst. Der Song zählt für mich zu den Highlights auf dem Album, allerdings halt vor allem alles daran außer der Strophe!
 
Ich habe bei der Melodie als erstes an Tenacious D - Papagenu denken müssen....:D

Edit: Das war übrigens nicht als Trolling gemeint. Die Gesangsmelodie bei dem Song hat mich direkt an den Refrain erinnert.
 
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Fazit nach wochenlanger Hörbeschallung:

Ein nahezu perfektes Hörerlebnis.
Dabei kann ich nicht mal Highlights heraus heben, da bis auf "All the bad man" JEDER Song ein Volltreffer ist.
Graves singt fantastisch, die Gitarrenarbeit lässt mich gen Stratosphäre abheben.
Sehr glücklich bin ich auch, dass die von mir heiß geliebte Flöte wieder vermehrt zum Einsatz kommt.
Die Produktion setzt dem Ganzen dann die Krone auf.
Bin jetzt bei fetten 9,5 Punkte. Ob es für die Höchstnote reicht, wird die Zeit zeigen.

Hoffentlich wird es PW im Oktober auf ihrer Tour auch nach NRW verschlagen.
Dann gerne das komplette "The god shaped void" in einem Abwasch.
Von mir aus dürfen sie dann auch den "bösen Mann" zum Besten geben ;).
 
Wobei ich mir gar nicht so sicher bin, dass das eine bewusste Hommage ist - auf so eine Melodie kann man ja auch unabhängig von dem Song leicht kommen (hattest ja selbst geschrieben, dass das von der Art her nichts Ungewöhnliches ist) und ich denke auch, es passiert Musikern ständig, dass sie eine Melodie im Kopf haben und dann manchmal gar nicht merken, dass sie die nicht selbst ausgedacht, sondern vielleicht vor längerem mal gehört haben. Wer weiß, ob die Band Mitte der 90er Ozzy überhaupt noch musikalisch verfolgt hat (und wenn, wie gesagt, kann die Strophenmelodie auch unbewusst übernommen worden sein - für solche Fälle gibt es in der Musik doch Tausende Beispiele).
Hatte ich auch drüber nachgedacht, aber die Übernahme ist so eindeutig (ich erwähnte i.wo schon die allerweitestgehend identischen Betonungen und Notenwerte), diese Bedenken würde Dir vermutl. in einem fiktiven Gerichtsprozeß jeder musikalische Sachverständige (was immer das auch sein soll) in der Luft zerreissen. Wenn ich daran denke, daß Gary Moore für weitaus weniger Übereinstimmung bei "Still got the blues" bluten mußte (der Mann war pleite danach und mußte sogar Greeny verkaufen, die ´59er Les Paul, die ihm Peter Green Anfang der 70er fast für lau überlassen hatte)... dann kann ich die Strophen von "Sisters" nur als glasklares, bewußt gesetztes Zitat verstehen.

Ich finde das schön, wir beide sind fast nie so richtig einer Meinung, aber die Diskussion bringt immer irgendeinen neuen Blickwinkel auf. :)

Mir wurde heute, mit der üblichen einmonatigen Verspätung, die gerade noch aktuelle PROG (Zeitschrift) geliefert. Darin auch eine kleine Rezension der TGSV, in der die Autorin, die ihrer Sache ziemlich sicher scheint, von der Neuveröffentlichung des PW-Backkatalogs später in diesem Jahr spricht. Das scheint also zu kommen. Ich bin gespannt, in welcher Form und mit welchen Zutaten. Die "Everflow/Bleeding"-Box ist ja seit Kurzem weitgehend vergriffen, das passt also.
 
Hatte ich auch drüber nachgedacht, aber die Übernahme ist so eindeutig (ich erwähnte i.wo schon die allerweitestgehend identischen Betonungen und Notenwerte), diese Bedenken würde Dir vermutl. in einem fiktiven Gerichtsprozeß jeder musikalische Sachverständige (was immer das auch sein soll) in der Luft zerreissen. Wenn ich daran denke, daß Gary Moore für weitaus weniger Übereinstimmung bei "Still got the blues" bluten mußte (...)... dann kann ich die Strophen von "Sisters" nur als glasklares, bewußt gesetztes Zitat verstehen.
Mag sein, dass das vor Gericht so entschieden werden würde - aber damit wäre noch nicht bewiesen, dass PW die Melodie bewusst als Hommage eingesetzt haben.;)
Es passiert natürlich auch mal, dass die gleiche Melodie von verschiedenen Personen unabhängig voneinander erdacht wird und eine unbewusste Beeinflussung ist ja auch nicht unwahrscheinlich.
Aber egal, wäre allerdings tatsächlich interessant, wenn sie in einem Interview mal drauf angesprochen werden...
Ich finde das schön, wir beide sind fast nie so richtig einer Meinung, aber die Diskussion bringt immer irgendeinen neuen Blickwinkel auf. :)
Ja :)
 
So, nach ein paar Wochen Dauerbeschallung bleib ich bei meiner Wertung von 8,5/10.
Ist ein klasse Album; dennoch hätte ich mir etwas mehr Abwechslung ewünscht, grad was die einzelnen Songs angeht.
 
Ich gestehe, ich kenne die frühen Werke der Band nicht, aber ich bin ziemlich angetan vom neuen Werk!
Nicht zu leicht, nicht zu schwer zugänglich, tolle Refrains, Melodien, einfach toll!

Hier mein Review, gebt mir gerne Feedback :)
https://www.bleeding4metal.de/index.php?show=review_de&id=11332

Schön, dass sich neue Fans finden. Allerdings wird mir der Stellenwert der Flöte auf den früheren Alben gerne etwas überhöht. Die Flöte ist gaz sicher nicht "DAS Markenzeichen". Wenn ich mich nicht täusche, dann taucht sie nur bei 'I Remember' auf "A Social Grace" und 'My Grave' von der "Bleeding" auf. Da dann eben sehr prominent und nicht so dezent wie auf den Songs des neuen Albums, aber es ist jetzt nicht so wie bei JETHRO TULL, wo sie ein führendes Instrument ist.
 
Schön, dass sich neue Fans finden. Allerdings wird mir der Stellenwert der Flöte auf den früheren Alben gerne etwas überhöht. Die Flöte ist gaz sicher nicht "DAS Markenzeichen". Wenn ich mich nicht täusche, dann taucht sie nur bei 'I Remember' auf "A Social Grace" und 'My Grave' von der "Bleeding" auf. Da dann eben sehr prominent und nicht so dezent wie auf den Songs des neuen Albums, aber es ist jetzt nicht so wie bei JETHRO TULL, wo sie ein führendes Instrument ist.

Sehr richtig. Die Band hat es erst gestern selbst auf Facebook gepostet:

Fun Flute Facts:
A Social Grace - 1 song
Into the Everflow - 0 songs
Mosquito - 1 song
Bleeding - 1 song
The God-Shaped Void - 3 songs

Das bisschen Auftauchen hat halt für die Metalszene genügt, um was Besonderes daraus zu stricken. Trotzdem klingt es cool :)
 
Oh, sorry und danke für die Aufklärung.
Wobei ich auch die Flöte bei Jethro Tull etwas zu penetrant finde...
 
Um mal jede musikalische Detailfrage beiseite zu lassen: am besten gefällt mir die Leidenschaft, die das Album ausstrahlt. Es ist einfach nicht dahingeschrieben oder -musiziert, sondern will etwas sehr deutlich, und das kommt bei mir an. Es ist wie eine Einladung zur Rückschau (um @Acrylator s Punkt aufzugreifen), ohne jede Nostalgie, ausgesprochen von Musikern, die selbst Musikfans sind und das gemeinsam verarbeitet haben und teilen wollen.
 
Mal kurz und knapp: ich bin bei einer 9 - Stand jetzt. Ein wunderbar atmospährisch-dichtes Werk, am Besten in Summe genossen, seltsamerweise ist "Stranded" der Song, bei dem ich immer am liebsten hängen bleibe, aktuell ragt der für mich einfach ein wenig heraus, denn er bringt diese ganz besondere Stimmung des gesamten Albums allein durch die Bauart des Refrains auf den Punkt.

Die 9,5 für das noch junge Jahr geht aktuell noch an die neue Thoughts Factory, da die in Puncto Abwechslung und stilistischer Vielfalt einfach die größere Wundertüte ist. Dennoch: beide Alben sind bockstark, wenn es in Sachen qualitativ hochwertiger Releases so weiter geht, dann dürfte 2020 ein Hammer werden.
 
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