Pungent Stench oder Der Tod, das muss ein Wiener sein.

Jo, weil die Richterin der Ansicht war das es mit so einem Schlampenimage nicht ausreichend ist "nein" zu sagen. Mittlerweile wurde euer Strafgesetzt diesbzgl. geändert und das Verfahren würde vielleicht anders ausgehen.

Zurück zum Thema: ich werd auf den aktuellen Pungent Stench-Rummel inkl. Schirenc Live, Smut Kingdom und Re-Releases completamente verzichten, weil ich von diesen Mittvierziger-Cash In-Aktionen echt die Nase voll habe. Was das ganze bewirkt hat ist, dass ich die erste drei Alben wieder mehr höre und damit ist's auch gut.
Das hingegen ist eine sinvolle inhaltliche Auseinandersetzung.
Ich bin kein Jurist und kann die Sache nur laienhaft beurteilen, aber "[...] und das Verfahren würde vielleicht anders ausgehen" ist lediglich Spekulation.

Was ich mich aber frage, ist: Wer erwartet denn im Zusammenhang mit Pungent Stench politische oder sonstige Korrektheit? Die haben schon öfter mal Vergewaltigungen und sogar Kindesmisshandlung besungen, wie man auf "Club Mondo Bizarre" und "Masters of Moral" hören kann. Muss man nicht gut finden, kann man mit Fug und Recht verurteilen, ist aber keineswegs neu.
 
"Wir hätten unlängst das erste Mal in Leipzig spielen sollen und das wurde abgesagt, weil wir frauenfeindliche Texte hätten. Ja, gut, aber wir haben auch Gewalt gegen Kinder und Männer - einfach alles."
Das Zitat ist typisch für Pungent Stench.
 
Das hingegen ist eine sinvolle inhaltliche Auseinandersetzung.
Ich bin kein Jurist und kann die Sache nur laienhaft beurteilen, aber "[...] und das Verfahren würde vielleicht anders ausgehen" ist lediglich Spekulation.

Was ich mich aber frage, ist: Wer erwartet denn im Zusammenhang mit Pungent Stench politische oder sonstige Korrektheit? Die haben schon öfter mal Vergewaltigungen und sogar Kindesmisshandlung besungen, wie man auf "Club Mondo Bizarre" und "Masters of Moral" hören kann. Muss man nicht gut finden, kann man mit Fug und Recht verurteilen, ist aber keineswegs neu.

Um den Konjunktiv in "würde vielleicht anders ausgehen" zu entdecken muss man ja kein Jurist sein. Der wichtige Punkt ist: nach aktueller deutscher Rechtslage (Reform des §177) wären die Aussagen von GLL neu zu bewerten. Und übrigens beruht auch das geltende Urteil auf einer Spekulation: jener der Richterin über die Absichten und den Geisteszustand der GLL zum Zeitpunkt der Handlungen.


Was ich mich aber frage, ist: Wer erwartet denn im Zusammenhang mit Pungent Stench politische oder sonstige Korrektheit? Die haben schon öfter mal Vergewaltigungen und sogar Kindesmisshandlung besungen, wie man auf "Club Mondo Bizarre" und "Masters of Moral" hören kann. Muss man nicht gut finden, kann man mit Fug und Recht verurteilen, ist aber keineswegs neu.


Das wiederum erstaunt mich jetzt von dir. Willst du ernsthaft sagen dir ist der Unterschied zwischen textlichen Inhalten und Image einer Band und den realen Positionen ihrer Mitglieder nicht klar? Niemand wäre erstaunt wenn Araya einen Auschwitz-Folterkeller hätte, wenn Exhorder Leute in irgendwelchen Hinterhöfen vergewaltigen und Autopsy in Interviews Scheisse fressen?

Das eine ist Storytelling, Image, Bühnenpersona; das andere ist einfach nur politischer Durchfall von irgendeinem Stammtisch-Beckenrandschwimmer.
 
Um den Konjunktiv in "würde vielleicht anders ausgehen" zu entdecken muss man ja kein Jurist sein. Der wichtige Punkt ist: nach aktueller deutscher Rechtslage (Reform des §177) wären die Aussagen von GLL neu zu bewerten. Und übrigens beruht auch das geltende Urteil auf einer Spekulation: jener der Richterin über die Absichten und den Geisteszustand der GLL zum Zeitpunkt der Handlungen.





Das wiederum erstaunt mich jetzt von dir. Willst du ernsthaft sagen dir ist der Unterschied zwischen textlichen Inhalten und Image einer Band und den realen Positionen ihrer Mitglieder nicht klar? Niemand wäre erstaunt wenn Araya einen Auschwitz-Folterkeller hätte, wenn Exhorder Leute in irgendwelchen Hinterhöfen vergewaltigen und Autopsy in Interviews Scheisse fressen?

Das eine ist Storytelling, Image, Bühnenpersona; das andere ist einfach nur politischer Durchfall von irgendeinem Stammtisch-Beckenrandschwimmer.
Dir ist offensichtlich der Unterschied zwischen Songtexten und realen Äußerungen wohl nicht klar. Schirenc hat nämlich keineswegs das gesagt, was in den Texten zu lesen ist. Da hätte er schon das Recht auf Vergewaltigung und auf Missbrauch behinderter Kinder fordern müssen, um da mit zu halten.
Und das hat er nicht getan. Er wendet sich lediglich gegen Typen, die ihm - gedeckt von einer politischen Korrektheit - vorschreiben wollen, was er zu denken und zu sagen hat. Und ihm ist es halt egal, aus welcher Richtung diese Leute kommen. Und er führt den Fall Lohfink als Beleg für diese Tendenz an, mit selbst zugeschriebener Moral nur den eigenen Standpunkt durchsetzen, egal wie die Rechtslage auch sein mag. Und die war im Falle von Frau Lohfink nun mal so, dass sie ihre Position zweimal vor Gericht nicht durchsetzen konnte, was aber Menschen wie Manuela Schwesig nicht daran hinderte, vorher schon Partei zu ergreifen und die beiden Männer als Vergewaltigen zu bezeichnen, obwohl ihnen eigentlich die Unschuldsvermutung zu stand. Solche Dinge spielen aber in einem solchen Klima keine Rolle mehr. Da geht es nur noch darum, sich selbst als Teil der "guten Seite" zu sehen und sich moralisch überlegen zu fühlen, indem man sich ein Opfer sucht, das auf keinerlei Sympathien zählen kann. Wer ein solches Opfer ist, entscheidet man natürlich selbst.
"Nazijagd ist ein gutes Thema heute. Einen Faschisten kann man auch prügeln, weil es nicht tabu ist. Oder eben jemanden, den man als Faschisten bezeichnet. Das hält nicht strafrechtlich, aber es stiftet Leute zu Blödheiten an."
Je mehr ich mich mit dem Interview und den Reaktionen darauf beschäftige, desto treffender finde ich es.
Quod erat demonstrandum!
 
Was soll "Ja ist gut, ne" denn für eine Aussage sein? Inhaltliche Auseinandersetzung gleich null.
Abgesehen davon pöbelt Schirenc ja nicht nur gegen Linksextremisten, sondern auch gegen Rechtsextremisten und Islamisten.
Bist du jetzt angepisst, weil er nicht nur einseitig Stellung bezieht?

Klar, ich bin angepisst, weil Schirenc nicht "meine Weltsicht" teilt. Sorry, aber nein.
Mir stieß es sauer auf, wie hier mit üblicher "die Welt ist so blöd geworden, alles verboten, nichts darf MANN mehr tun"-Manier, erneut von einem Musiker nichts anderes als "Mimimi" abgelassen wird. Die Aussage, Linksextreme sind gleich schlimm wie Rechtsextreme ist übrigens typischer neurechter Sprech, aber das fällt inzwischen niemandem mehr auf. Hiermit möchte ich aber nicht gesagt haben, dass Rector Stench rechtsextremes Gedankengut vertritt.

Für mich gibt es einen Unterschied zwischen Bühnenauftritt, Bandimage, Texte und davon losgelösten Aussagen in einem Interview, die als Privatperson getätigt werden. Das hat @zopilote bereits gut geschrieben.

Ansonsten fand ich das Interview sehr gelungen und informativ.
 
"Nazijagd ist ein gutes Thema heute. Einen Faschisten kann man auch prügeln, weil es nicht tabu ist. Oder eben jemanden, den man als Faschisten bezeichnet. Das hält nicht strafrechtlich, aber es stiftet Leute zu Blödheiten an."
Je mehr ich mich mit dem Interview und den Reaktionen darauf beschäftige, desto treffender finde ich es.
Quod erat demonstrandum!

Nach Kriminalstatistik steigen allerdings nicht die Fälle von "Nazijagd" sondern gerade umgekehrt die rechtsextremen und teils antisemitisch motivierten Übergriffe rapide an.
 
Dir ist offensichtlich der Unterschied zwischen Songtexten und realen Äußerungen wohl nicht klar. Schirenc hat nämlich keineswegs das gesagt, was in den Texten zu lesen ist. Da hätte er schon das Recht auf Vergewaltigung und auf Missbrauch behinderter Kinder fordern müssen, um da mit zu halten.
Und das hat er nicht getan. Er wendet sich lediglich gegen Typen, die ihm - gedeckt von einer politischen Korrektheit - vorschreiben wollen, was er zu denken und zu sagen hat. Und ihm ist es halt egal, aus welcher Richtung diese Leute kommen. Und er führt den Fall Lohfink als Beleg für diese Tendenz an, mit selbst zugeschriebener Moral nur den eigenen Standpunkt durchsetzen, egal wie die Rechtslage auch sein mag. Und die war im Falle von Frau Lohfink nun mal so, dass sie ihre Position zweimal vor Gericht nicht durchsetzen konnte, was aber Menschen wie Manuela Schwesig nicht daran
hinderte, vorher schon Partei zu ergreifen und die beiden Männer als Vergewaltigen zu bezeichnen, obwohl ihnen eigentlich die Unschuldsvermutung zu stand. Solche Dinge spielen aber in einem solchen Klima keine Rolle mehr. Da geht es nur noch darum, sich selbst als Teil der "guten Seite" zu sehen und sich moralisch überlegen zu fühlen, indem man sich ein Opfer sucht, das auf keinerlei Sympathien zählen kann. Wer ein solches Opfer ist, entscheidet man natürlich selbst.
"Nazijagd ist ein gutes Thema heute. Einen Faschisten kann man auch prügeln, weil es nicht tabu ist. Oder eben jemanden, den man als Faschisten bezeichnet. Das hält nicht strafrechtlich, aber es stiftet Leute zu Blödheiten an."
Je mehr ich mich mit dem Interview und den Reaktionen darauf beschäftige, desto treffender finde ich es.
Quod erat demonstrandum!

Die angebliche Dominanz einer "politischen Korrektheit", unter der man "nichts mehr sagen dürfe" was man zuvor angeblich unwidersprochen und ohne Konsequenzen hätte sagen dürfen ist ein rechter Opfermythos der dazu dient Angriffe auf gesellschaftliche Randgruppen und ihre Fürsprecher als eine Art "gerechtfertigte Notwehr" zu legitimieren. Sie unterstellen den anderen eine Motivation die ebenso egoistisch ist ("wollen sich nur als etwas besseres darstellen") um im Vergleich mit ihren eigenen Absichten weniger schlecht dazustehen - gegen die Idee einer Gesellschaft, in der alle gleichberechtigt und ohne Angst leben können anzureden wäre wesentlich schwieriger, deshalb dieser rhetorische Trick. Das Recht ein Arschloch zu sein und sich auf Kosten anderer auszuleben gibt es aber nicht und gab es nie, deshalb sollte keine Gelegenheit ausgelassen werden solchen Jammerlappen auf die Füße zu steigen.

Da ich im spätestens jetzt folgenden Ringelspiel schon zu oft mitgefahren bin setze ich diesmal eine Runde aus, tschöö
 
Nach Kriminalstatistik steigen allerdings nicht die Fälle von "Nazijagd" sondern gerade umgekehrt die rechtsextremen und teils antisemitisch motivierten Übergriffe rapide an.
Dass Gewalttaten von rechtsextremistischen Verbrechern ansteigen, dem stimme ich zu. Ich wüsste auch nicht, wo ich das jeh bestritten hätte. Bei den antisemitischen Angriffen reden wir aber zu einem sehr großen Prozentsatz nicht von rechtsextremistischen Hintergründen, sondern von islamistischen. Also von den Menschen, deren Einwanderung unser Land angeblich bunter gemacht hat und uns alle bereichert.
Bisher wurde lediglich jede antisemitische Straftat pauschal unter "rechter Hintergrund" verbucht.
Und wer von rechtsextremistischen Straftaten zu recht spricht, der sollte von linksextremistischen nicht schweigen.
Ich denke aber, das ist so langsam off topic.

Daher hier ein jegliche politische Kontroversen entbehrendes Interview mit Alex Wank aus diesem Jahr:

http://www.zephyrs-odem.de/interviews/pungent-stench-die-geschichte-ist-beendet/#.WvF7hxmbE0M
 
Dass Gewalttaten von rechtsextremistischen Verbrechern ansteigen, dem stimme ich zu. Ich wüsste auch nicht, wo ich das jeh bestritten hätte. Bei den antisemitischen Angriffen reden wir aber zu einem sehr großen Prozentsatz nicht von rechtsextremistischen Hintergründen, sondern von islamistischen. Also von den Menschen, deren Einwanderung unser Land angeblich bunter gemacht hat und uns alle bereichert.
Bisher wurde lediglich jede antisemitische Straftat pauschal unter "rechter Hintergrund" verbucht.
Und wer von rechtsextremistischen Straftaten zu recht spricht, der sollte von linksextremistischen nicht schweigen.
Ich denke aber, das ist so langsam off topic.

Daher hier ein jegliche politische Kontroversen entbehrendes Interview mit Alex Wank aus diesem Jahr:

http://www.zephyrs-odem.de/interviews/pungent-stench-die-geschichte-ist-beendet/#.WvF7hxmbE0M

Wer wieviele antisemitische Straftaten verübt, ist nicht so richtig klar:

http://faktenfinder.tagesschau.de/hintergrund/antisemitismus-147.html
 
Klar, ich bin angepisst, weil Schirenc nicht "meine Weltsicht" teilt. Sorry, aber nein.
Mir stieß es sauer auf, wie hier mit üblicher "die Welt ist so blöd geworden, alles verboten, nichts darf MANN mehr tun"-Manier, erneut von einem Musiker nichts anderes als "Mimimi" abgelassen wird. Die Aussage, Linksextreme sind gleich schlimm wie Rechtsextreme ist übrigens typischer neurechter Sprech, aber das fällt inzwischen niemandem mehr auf. Hiermit möchte ich aber nicht gesagt haben, dass Rector Stench rechtsextremes Gedankengut vertritt.

Für mich gibt es einen Unterschied zwischen Bühnenauftritt, Bandimage, Texte und davon losgelösten Aussagen in einem Interview, die als Privatperson getätigt werden. Das hat @zopilote bereits gut geschrieben.

Ansonsten fand ich das Interview sehr gelungen und informativ.
Die rot markierte Aussage, dass "Linksextremisten sind genauso schlimm wie Rechtsextremisten" neurechter Sprech ist, ist hanebüchener Unfug. Es war schließlich der Sozialdemokrat Kurt Schumacher, der auf denselben undemokratischen und totalitären Geist bei Kommunisten und Nazis hinwies und daher den Spruch "Die Kommunisten sind rotlackierte Faschisten" prägte.
Auch das frühere KPD- und spätere SPD-Mitglied, der Historiker Hermann Weber teilte diese Ansicht. (Vgl.: Jürgen Danyel: Die geteilte Vergangenheit: Zum Umgang mit Nationalsozialismus und Widerstand in beiden deutschen Staaten, De Gruyter 2014, S. 118.)
Alles "Neurechte"?
 
Es war schließlich der Sozialdemokrat Kurt Schumacher, der auf denselben undemokratischen und totalitären Geist bei Kommunisten und Nazis hinwies und daher den Spruch "Die Kommunisten sind rotlackierte Faschisten" prägte.

Das ist ein sehr interessantes Zitat, das vornehmlich (fast ausschließlich) in neurechten Sphären Verwendung findet. Leider kann ich nach kurzer Recherche auch keinen Belegt dafür finden, dass es sich hierbei um ein echtes Zitat handelt. Möglicherweise ein Mythos, wie das berühmte (und belegt falsche) Zitat von Churchill oder der vermeintliche Sinn des Adorno-Zitats, das nichts anderes als sinnentstellter Missbrauch ist. Meine Frage an dich, so als studierter und examinierter Historiker: ist das Zitat überhaupt echt?

Edit: Wie schön! Wieder etwas gelernt: Das Original lautet wohl: „Der Weg der leider ziemlich zahlreichen proletarischen Hakenkreuzler geht über die Kommunisten, die in Wirklichkeit nur rotlackierte Doppelausgaben der Nationalsozialisten sind. Beiden ist gemeinsam der Hass gegen die Demokratie und die Vorliebe für Gewalt.“

Womit auch geklärt sein dürfte, was genau gemeint ist und auf welche Dimensionen sich diese Ansicht beschränkt (Grund: Konkurrenz/Machtpolitik übrigens). Typischer Zitatenmissbrauch seitens Rechts, völlig entkontextualisiert.

Quelle und Erläuterung: http://library.fes.de/fulltext/historiker/00574010.htm#LOCE9E10

Erläuterungen zu Schumachers Zitat und seiner tatsächlichen Auffassung (und irgendwo im Buch auch eine Erläuterung, warum man die verschiedenen totalitären Strömungen nicht gleichsetzen kann): Mike Schmeitzner: Totalitarismuskritik von links: deutsche Diskurse im 20. Jahrhundert. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2007 http://digi20.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb00083753_00002.html (links auf PDF Download, dann den Anweisungen folgen).

/Edit.

Ansonsten ist es natürlich hanebüchener Unfug, den vermeintlichen Schumacher und Weber als Beispiele anzuführen. Schließlich bezogen diese sich auf ganz andere Dinge, die hier natürlich passenderweise ausgespart sind. Den Kommunismus des frühen 20. Jhd. und das, was alles heutzutage so unter Linksextremismus fällt, gleichzusetzen (vice versa auch Nazis classic und Nazis 2.0 (neurechte Strömungen, die sich z.T. grob von der NS-Ideologie unterscheiden), die allerdings noch mehr gemeinsam haben, nämlich eine ausschließende bis mörderische Ideologie; etwas, das man im westlichen linken Spektrum weitestgehend (!) nicht vorfinden wird), ist halt schon ziemlich kurz gedacht. Wieder die Frage an dich, als so und so Historiker: wirst Du es nicht mal müde, immer wieder anhand von Äpfel und Birnen zu versuchen, zu relativieren und zu verharmlosen?

Der oben zitierte und rot hervorgehobene Satz ist dazu korrekt. Es ist ein zeitgenössisches rhetorisches Mittel von konservativ-liberal bis rechts, Links- und Rechtsextremismus gleichzusetzen. Dass das schon inhaltlich an vielen Dingen scheitert (Exklusivität vs. Inklusivität, Vernichtungsfantasien vs. Egalitarismus, Herrenrasse vs. scheißegal welche Rasse, Totalität vs. alles Mögliche, möglichst ohne Herrschende und ohne Grenzen, etc.), wurde hier schon zu oft dargelegt. Moderne Linke mit massenmordenden, autokratischen, totalitaristischen oder diktatorischen Kommunisten 1.0 - ja sogar kommunistischen Regime aus der Jetzt-Zeit - gleichtzusetzen dagegen, ist, egal wie man es verpacken will, einfach nur hohl und völlig am Thema vorbei. Da kannst Du das gerne noch so sehr mit dem Pomp eines studierten Historikers versehen, der eigentlich schlauer sein sollte bei solchen Dingen. Es ist und bleibt nicht korrekt. Da können alle kommunistischen Klassiker noch so böse gewesen sein. S. auch oben verlinktes Buch.
 
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Och nee, ich bin schon wieder im Politikthread gelandet. :hmmja: Oh, wartet, doch nicht!

Ernsthaft: gehts euch nicht langsam selber auf den Sack, JEDEN Thread gleich auf ne politische Ebene zu bringen? Ach, wartet, ist ja nicht bei jedem Thread so. Ich glaub, der Filmthread ist noch frei... o_O
 
Och nee, ich bin schon wieder im Politikthread gelandet. :hmmja: Oh, wartet, doch nicht!

Ernsthaft: gehts euch nicht langsam selber auf den Sack, JEDEN Thread gleich auf ne politische Ebene zu bringen? Ach, wartet, ist ja nicht bei jedem Thread so. Ich glaub, der Filmthread ist noch frei... o_O

Weil man nicht jeden Mist unkommentiert dranstehen lassen darf. Nachher glaubt's noch jemand.
 
Weil man nicht jeden Mist unkommentiert dranstehen lassen darf. Nachher glaubt's noch jemand.
Ja, aber vielleicht sollte man dann nen Sammelthread machen, in dem man über alles diskutieren kann, was Mitglied X von Band Y irgendwann mal gesagt hat. Aber es wird halt doch ziemlich anstrengend, wenn jeder Musikthread irgendwann mal zum Politthread wird.
 
Ja, aber vielleicht sollte man dann nen Sammelthread machen, in dem man über alles diskutieren kann, was Mitglied X von Band Y irgendwann mal gesagt hat. Aber es wird halt doch ziemlich anstrengend, wenn jeder Musikthread irgendwann mal zum Politthread wird.

Mir wäre es am liebste, wenn man solchen Unfug hier gar nicht lesen müsste, dann müsste man auch nicht darauf eingehen. Fertig. Ich brauch so nen Scheiß nämlich auch nicht.
 
Klar, ich bin angepisst, weil Schirenc nicht "meine Weltsicht" teilt. Sorry, aber nein.
Mir stieß es sauer auf, wie hier mit üblicher "die Welt ist so blöd geworden, alles verboten, nichts darf MANN mehr tun"-Manier, erneut von einem Musiker nichts anderes als "Mimimi" abgelassen wird. Die Aussage, Linksextreme sind gleich schlimm wie Rechtsextreme ist übrigens typischer neurechter Sprech, aber das fällt inzwischen niemandem mehr auf. Hiermit möchte ich aber nicht gesagt haben, dass Rector Stench rechtsextremes Gedankengut vertritt.

Für mich gibt es einen Unterschied zwischen Bühnenauftritt, Bandimage, Texte und davon losgelösten Aussagen in einem Interview, die als Privatperson getätigt werden. Das hat @zopilote bereits gut geschrieben.

Ansonsten fand ich das Interview sehr gelungen und informativ.

Ich mag das nicht weiter aufblähen, aber eigentlich sagt er in dem Interview nirgends, dass die Linken genau so schlimm wären oder dass "mann" überhaupt nichts mehr tun dürfe, sondern nur, dass es da auch ein Problem gibt. So ganz verstehe ich die Aufregung darüber deswegen nicht.
 
" Die Aussage, Linksextreme sind gleich schlimm wie Rechtsextreme ist übrigens typischer neurechter Sprech, aber das fällt inzwischen niemandem mehr. "
Wenn ich diesen Blödsinn lese werde ich echt sauer.
Was ist denn bitte an Linksextremen besser, als an Rechtsextremen? Jede Form von Extremismus ist übel, jede Form von realer Gewalt. Ist es besser bei Attentaten Zivilpersonen zu verletzten, mit Bomben Passanten zu verletzten, zu randalieren, wie zuletzt in Hamburg, einen Nazi totzuschlagen, etc...?
Ich habe weder Bock auf rechte, als auch auf linke Extremisten, genauso, wie auf religiöse Wirrköpfe, etc., die anderen Gewalt antun. Das ist alles das selbe Gesindel.
Eigentlich müsste man auf diesen und vorangegangenen Kokolores antworten, aber ich belasse es bei: Back to topic, please!
 
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