Rammstein

Nö, ist es nicht, egal wie sehr du versuchst, es so zu framen. Das sind völlig unterschiedliche Situationen. Hier kann man nämlich ungefähr abschätzen, worauf man sich da u.U. einlassen könnte - und den meisten Damen wird das auch sehr wohl bewusst sein. Das Problem dabei ist eben, wie so häufig, der liebe Alkohol, der in rauen Mengen fließt, und die Unübersichtlichkeit derartiger Situationen. Gepaart mit der ohnehin schon zweifelhaften Anwerbungspraktik sollten das eigentlich mehr als ausreichend Gründe sein, um davon abzurücken und das Konzert auf normalem Weg zu genießen. Das ist nämlich, ob man's glaubt oder nicht, auch noch möglich.
Stimmt, diese lebenserfahrenen, abgeklärten Anfang 20-Jährigen hätten das auf jeden Fall wissen müssen.

Übrigens habe nicht nur ich versucht das so zu framen, sondern mehrere Personen versuchen dir zu erklären, wieso deine Reaktion in genau diese Richtung geht und haben es dir mit mehreren Beispielen erklärt.

Von den hunderten Bands, die touren und gerne mal einen wegstecken, stellen sich jetzt ausgerechnet Rammstein so blöd an und lassen sich erwischen? Bei allem Verständnis für alle Seiten kommt mir die Empörung etwas gekünstelt rüber.

Wieso erwischen lassen? Die machen das ganz offenbar schon seit geraumer Zeit so und ein großes Geheimnis ist es auch nicht. Es juckt nur einfach keinen. Das ist der Punkt der jetzt Leute empört.
 
Ich hoffe es wird vernünftig in die Richtung durch Behörden ermittelt und kommt zu Gericht. Frauen sollten definitiv niemals solche Erfahrungen machen dürfen und der Post warnt zumindest schon mal.
 
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Wir drehen uns im Kreis, was sicherlich auch an mir und meiner vermeintlichen Uneinsichtigkeit liegen könnte, vielleicht aber auch an dem Umstand, dass wir eigentlich gar nichts so richtig wissen, sondern überwiegend vermuten. Was relativ gesichert ist: Aleena Makeeva rekrutiert Mädels für Aftershowpartys von Till Lindemann/Rammstein auf Social Media, Joe Letz wählt anscheinend Damen aus dem Publikum oder deutet den bereits gecasteten Damen den Weg. Hinter den Kulissen wird es zu Feierlichkeiten kommen, die allem Anschein nach mit Alkohol in rauen Mengen angeheizt werden.

Das Problem bei der Sache ist, dass Twitter kein Verhandlungsort für derartiges ist und wahrscheinlich auch niemals sein wird - und das bestätigt sich u.A. durch ihr eigenes Verhalten, aber natürlich auch das der anonymen Masse, die teil daran hat oder haben will. Das Profil wird beliebig angepasst, die eigene Sichtweise nach Bedarf erweitert oder wieder reduziert, dann macht sie Werbung für VPNs, weil sich Rammstein anscheinend wie ein Geheimdienst verhalten und Telefone von all dejenigen hacken könnten, die natürlich die einzig wahre Wahrheit kennen. Sie teilt vermeintliche Erfahrungsberichte anderer, die mindestens genauso wahr oder unwahr sein könnten, etc.. Auf der anderen Seite steht dann Reddit, wo dann wiederum andere ihre positiven Erfahrungsberichte teilen, um die Vorwürfe zu entkräften, was wiederum genauso wahr oder unwahr sein könnte. Es werden Videos von der Anklägerin gepostet, die wiederum sie selbst in ein schlechtes Licht rücken sollen. Anscheinend soll sie laut litauischen Medien auch bei der Polizei gewesen sein, wollte aber keine Anzeige erstatten, Drogen wurden wohl ebenfalls nicht festgestellt. Die Saga wird sicherlich noch ein paar Tage fortgesetzt und um mehrere Kapitel erweitert.

Muss man solche Anklagen also wahrnehmen/ernst nehmen? Definitiv. Muss man alles glauben, was im Netz geschrieben steht? Wohl eher nicht. Und genau da entsteht die Crux; nicht nur bei Rammstein, sondern auch in vielen anderen Bereichen. Tagtäglich wird man mal mehr, mal weniger bewusst getäuscht, insbesondere auf Instagram, Twitter und Tiktok. Deshalb taugt all das auch nur bedingt zur validen Anklage, das Loch haben wir uns mit diesen weitestgehend unmoderierten und gesetzlosen Öffentlichkeitsräumen selbst gegraben. Du kannst das gern "uneinsichtig" nennen, aber ich denke schon, dass man auf den Papier erwachsenen Menschen zutrauen kann, abschätzen zu können, worauf man sich bei all diesen bekannten Rahmenbedingungen einlassen könnte, noch dazu wenn Alkohol im Spiel ist, der das alles, insbesondere was mögliche negative Konsequenzen angeht, noch um ein Vielfaches unberechenbarer macht. Das macht die zweifelhafte Praktik seitens Rammstein übrigens nicht besser, nur dass das klar ist, aber solange man ihnen das nicht untersagen kann, muss man sich selbst irgendwie davor schützen und schlussendlich darauf verzichten - auch wenn man Fan von Till Lindemann und/oder Rammstein ist.

Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich von dem Standpunkt aus denke, dass ich grundsätzlich nicht viel von diesen VIP-Backstage- und Groupie-Geschichten halte und der Meinung bin, dass sich Künstler und Fan immer eine gewisse Distanz bewahren sollten. Das trägt jetzt nicht unbedingt zu irgendeinem Erkenntnisgewinn bei, aber ich persönlich will weder mein Idol treffen noch mit meiner Lieblingsband backstage irgendwo abhängen und saufen.

Edit, um noch etwas Kontext zu liefern.: Mehr gibt's dazu von meiner Seite dann auch nicht mehr dazu zu sagen/schreiben, weil vieles davon hauptsächlich auch aus einem grundsätzlichen Unverständnis und Misstrauen ggü. Social Media resultiert. Sicherlich haben diese Plattformen auch ihre Vorteile, schlussendlich bieten sie aber auch beinahe unbegrenzten Raum für all das, was schlecht am oder im Menschen ist. Für z.B. diejenigen, die es tatsächlich nutzen, um sich Gehör zu verschaffen, weil ihnen Unrecht getan wurde, ist das höchst dramatisch. Ich kann natürlich auch in diesem speziellen Fall nicht ausschließen, dass ich auf dem Irrweg wandle, aber es ist eben diese permanente Zerissenheit, also z.B. ob seriöse oder unseriöse Quelle, weswegen ich persönlich lieber in Foren unterwegs bin. Natürlich kann man auch im Falle von Foren nicht hundertprozentig sicher sein, ein wenig wohler fühle ich mich damit dennoch. Reddit, Twitter, Tiktok, Instagram, Facebook und Co. sind keine verlässlichen Quellen, so schön das alles irgendwann auch mal gedacht gewesen sein mag.

Damit verabschiede ich mich für ein paar Tage in den Urlaub ;)
 
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Schon sehr unschön, das alles. Bevor ich mir ein abschließendes Urteil erlaube, warte ich erstmal ab, was in der nächsten Zeit alles so rauskommt.
ich maße mir auch nicht an irgend eine Seite zu beurteilen, ich hoffe - gerade auch als Fan der Band - das die Sache aufgeklärt wird, egal wie. Ich versuche mir ein umfassendes Bild zu machen, was leider nicht so einfach ist, da das Thema natürlich krass viral geht und immer mehr ausgekippt wird, wo man gar nicht weiss, was jetzt Sache ist.
 
Sein Image und auch seine Eskapaden im Zuge seines Soloprojektes scheinen Till jetzt ein wenig um die Ohren zu fliegen....
 
Die junge Frau hat auf Twitter noch einmal explizit geschrieben, dass Till ihr nichts getan hat.
Nur so nebenbei mal...
Richtig, laut ihrer vorherigen Aussage wollte Till Sex mit ihr unter der Bühne und sie wollte nicht und er wurde aggressiv. Die ganze Diskussion kippt jetzt eh in die Richtung dass Rammstein immer schon misogyne Schweine waren und diese ganze Row 0 Sache so schlimm....
 
Das Problem bei der Sache ist, dass Twitter kein Verhandlungsort für derartiges ist und wahrscheinlich auch niemals sein wird - und das bestätigt sich u.A. durch ihr eigenes Verhalten, aber natürlich auch das der anonymen Masse, die teil daran hat oder haben will. Das Profil wird beliebig angepasst, die eigene Sichtweise nach Bedarf erweitert oder wieder reduziert, dann macht sie Werbung für VPNs, weil sich Rammstein anscheinend wie ein Geheimdienst verhalten und Telefone von all dejenigen hacken könnten, die natürlich die einzig wahre Wahrheit kennen. Sie teilt vermeintliche Erfahrungsberichte anderer, die mindestens genauso wahr oder unwahr sein könnten, etc.. Auf der anderen Seite steht dann Reddit, wo dann wiederum andere ihre positiven Erfahrungsberichte teilen, um die Vorwürfe zu entkräften, was wiederum genauso wahr oder unwahr sein könnte. Es werden Videos von der Anklägerin gepostet, die wiederum sie selbst in ein schlechtes Licht rücken sollen. Anscheinend soll sie laut litauischen Medien auch bei der Polizei gewesen sein, wollte aber keine Anzeige erstatten, Drogen wurden wohl ebenfalls nicht festgestellt. Die Saga wird sicherlich noch ein paar Tage fortgesetzt und um mehrere Kapitel erweitert.

Ich habe deinen Post jetzt mehrmals und mit zeitlichem Abstand gelesen, aber mir wird immer noch nicht ganz so klar, was du hier genau sagen willst. Also vor allen Dingen im ersten Teil. Dieses Telefone Anzapfen, Geheimdienst, etc., oder das Till die Medien kontrollieren, ergibt für mich keinen Sinn. Also wortwörtlich nicht. Verpasse ich da irgendeine Anspielung, oder was genau willst du damit sagen?

Muss man solche Anklagen also wahrnehmen/ernst nehmen? Definitiv. Muss man alles glauben, was im Netz geschrieben steht? Wohl eher nicht. Und genau da entsteht die Crux; nicht nur bei Rammstein, sondern auch in vielen anderen Bereichen. Tagtäglich wird man mal mehr, mal weniger bewusst getäuscht, insbesondere auf Instagram, Twitter und Tiktok. Deshalb taugt all das auch nur bedingt zur validen Anklage, das Loch haben wir uns mit diesen weitestgehend unmoderierten und gesetzlosen Öffentlichkeitsräumen selbst gegraben. Du kannst das gern "uneinsichtig" nennen, aber ich denke schon, dass man auf den Papier erwachsenen Menschen zutrauen kann, abschätzen zu können, worauf man sich bei all diesen bekannten Rahmenbedingungen einlassen könnte, noch dazu wenn Alkohol im Spiel ist, der das alles, insbesondere was mögliche negative Konsequenzen angeht, noch um ein Vielfaches unberechenbarer macht. Das macht die zweifelhafte Praktik seitens Rammstein übrigens nicht besser, nur dass das klar ist, aber solange man ihnen das nicht untersagen kann, muss man sich selbst irgendwie davor schützen und schlussendlich darauf verzichten - auch wenn man Fan von Till Lindemann und/oder Rammstein ist.

Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich von dem Standpunkt aus denke, dass ich grundsätzlich nicht viel von diesen VIP-Backstage- und Groupie-Geschichten halte und der Meinung bin, dass sich Künstler und Fan immer eine gewisse Distanz bewahren sollten. Das trägt jetzt nicht unbedingt zu irgendeinem Erkenntnisgewinn bei, aber ich persönlich will weder mein Idol treffen noch mit meiner Lieblingsband backstage irgendwo abhängen und saufen.

Edit, um noch etwas Kontext zu liefern.: Mehr gibt's dazu von meiner Seite dann auch nicht mehr dazu zu sagen/schreiben, weil vieles davon hauptsächlich auch aus einem grundsätzlichen Unverständnis und Misstrauen ggü. Social Media resultiert. Sicherlich haben diese Plattformen auch ihre Vorteile, schlussendlich bieten sie aber auch beinahe unbegrenzten Raum für all das, was schlecht am oder im Menschen ist. Für z.B. diejenigen, die es tatsächlich nutzen, um sich Gehör zu verschaffen, weil ihnen Unrecht getan wurde, ist das höchst dramatisch. Ich kann natürlich auch in diesem speziellen Fall nicht ausschließen, dass ich auf dem Irrweg wandle, aber es ist eben diese permanente Zerissenheit, also z.B. ob seriöse oder unseriöse Quelle, weswegen ich persönlich lieber in Foren unterwegs bin. Natürlich kann man auch im Falle von Foren nicht hundertprozentig sicher sein, ein wenig wohler fühle ich mich damit dennoch. Reddit, Twitter, Tiktok, Instagram, Facebook und Co. sind keine verlässlichen Quellen, so schön das alles irgendwann auch mal gedacht gewesen sein mag.

Damit verabschiede ich mich für ein paar Tage in den Urlaub ;)

Soziale Netzwerke sind je nach Gebrauch und Zweck natürlich eine verlässliche Quelle. Es kommt darauf an, wie das ganze aufgearbeitet wird. Inzwischen gibt es dutzende Medien, die alle diesen Vorfall aufgreifen und mal mehr, mal weniger seriös recherchieren. (Die Behauptung, dass sie ihre Anschuldigungen wieder zurück gezogen habe, haben zum Beispiel nicht viel mit guter, seriöser Recherche zu tun.) Was hier aber passiert und woher es kommt, kann jeder selber nachlesen. Heutzutage passiert einfach ein sehr großer Teil des Lebens in sozialen Netzwerken, also muss man diese entsprechend auch als Quellen berücksichtigen. Natürlich nicht blind, unrecherchiert und ungefiltert, aber man misstraut je nach Geschichte ja auch nicht erstmal jeder Person, weil die keine verlässlichen Quellen sind.

Ansonsten klingt das nach Schrödingers Lindemann.

Was soll es denn jetzt sein? Sind Lindemanns Texte nun ernstzunehmende Warnung, oder nur lyrisches Ich? Wenn Lindemann nur ein harmloser Typ ist, vor dem ansonsten nichts zu befürchten ist, dann braucht man als Frau auch keine Sorgen haben, auf so eine Party zu gehen. (Und ja, dabei ist völlig egal, was du persönlich von solchen Parties hältst)

Wenn man da als Frau nicht sicher und unbehelligt hingehen kann, frage ich mich, was genau hier eigentlich versucht wird zu verteidigen?

Mein Mitleld mit der Dame hält sich ganz dezent in Grenzen....
Harter Typ..
 
Bin seit nem Tag am Überlegen, ob ich hier ein bisschen was Grundsätzliches beisteuere... hab aber irgendwie extrem wenig Bock, dann möglicherweise wieder knietief in ner Diskussion über eine Band zu enden, die mich eigentlich überhaupt nicht interessiert. x)
Ich will versuchen, das nicht häufiger als einmal jährlich zu machen, falls es sich irgendwie einrichten lässt. Dieses Jahr ging das Privileg bereits an Pantera.
 
Man kann doch unbehelligt hin, bis jetzt deutet immer noch kein Urteil auf jedwede Straftat hin - und Rammstein touren ja schon ein Weilchen. Wie es scheint (siehe Helsinki), gehen auch weiterhin Frauen hin, offensichtlich auch aus freien Stücken. Von diesem Frauencasting kann man ja halten, was man will, aber keine Straftat bleibt keine Straftat. Genauso gut wie 'was dran sein könnte, könnte die Dame auch nur Aufmerksamkeit gewollt haben, was heutzutage auch nicht ganz so unüblich ist. Seriöse Aufarbeitung habe ich persönlich bislang noch nicht in den Medien vernommen, ich muss aber auch gestehen, dass ich zwecks Urlaub wenig Zeit dafür hatte und nur hier und da etwas wahrgenommen habe. Vielleicht liegt's an selektiver Wahrnehmung, vielleicht überschlagen sich aber auch - mal wieder - alle, weil sich das Thema gut ausschlachten lässt. Da las sich das jedenfalls häufig so, als stünde bereits unumstößlich fest, dass etwas an der Geschichte dran sei, und es werden u.A. die abenteuerlichsten Brücken zwischen den Texten und dem vermeintlichen Vorfall geschlagen. Sorry, aber das entlockt mir bei Rammstein nicht mal mehr einen müden Gähner und ist für mich in etwa so gehaltvoll wie die Killerspieldebatte oder das in den USA diskutierte Verbot von Heavy Metal, wenn mal wieder ein Amokläufer derbe Musik konsumiert hat. Ich würde sagen: Kunstfreiheit - und zwar nicht nur dann, wenn es einem gerade passt, sondern immer.

Ansonsten: Social Media taugt nicht als Quelle. Wenn irgendein Vollidiot "Heil H*****" auf Twitter schreibt und zurückverfolgt werden kann, dann ist das natürlich legitim, aber doch nicht bei Vorwürfen, die offline entstanden sind und dementsprechend auch offline untersucht werden müssen. Und auch für wissenschaftliche und journalistische Arbeit taugt Social Media nicht als valide Quelle. Natürlich muss das aufgearbeitet werden, die Frage ist nur, ob es dann auch richtig aufgearbeitet wurde. Ein Fass ohne Boden. Wir können noch darüber diskutieren, ob das dann für mich auch gilt, wen z.B. Wissenschaftler oder dergleichen etwas auf Twitter und Co. zum Besten geben, aber einer Privatperson irgendwo von der Insel werde ich bestimmt nicht einfach blind vertrauen - erst recht nicht, wenn sie ihre Sicht nach persönlichem Gusto anpasst, weitere unbestätigte Berichte teilt, die ausschließlich ihrem Ziel zuträglich sind und nebenbei auch noch Werbung für VPNs macht, weil Rammstein laut ihrer Aussage die Telefone irgendwelcher argloser Mädchen anzapfen könnten. Nicht falsch verstehen: Das gilt selbstverständlich auch für all diejenigen, die irgendwelche positiven Bereichte teilen, um die Band zu entlasten. Auch so funktioniert das nicht. Du kannst das ja gerne halten, wie du es mit dir selbst vereinbaren kannst, aber ich werde gewiss keine wildfremden Menschen nach Anklage von anderen wildfremden Menschen be- und verurteilen, das steht mir gar nicht zu - egal ob das nun Rammstein oder sonstwen betrifft.

Ich habe es letztens schon an anderer Stelle angemerkt, seinerzeit zum Thema Tiktok: Ich habe diese App nur kurz ausgetestet und war überrascht davon, mit wie viel Propaganda und dummem Geschwätz man da unvermeidbar zugeschissen wird, obwohl man noch keine zehn Minuten auf dieser Plattform unterwegs ist, um sich überhaupt erstmal irgendetwas wie eine Art Bubble zugelegt haben zu können. Diese Plattformen sind Schmelztiegel für Faschos/Nazis, Incels, Verschwörungstheoretiker, religiöse Fanatiker, Klimawandelleugner, Letzte-Generation-Hasser, Dummschwätzer, Aufmerksamkeitssuchende und all das ganze andere krawallmachende Geschmeiß, das sich die Wahrheit immer so zurechtbiegt, wie's gerade in den eigenen Kram passt, weil dort wenig bis nichts moderiert wird. Selbiges gilt für mich auch für Twitter, Facebook und Co.. Wie gesagt, das ist tragisch für die Aufrichtigen, aber das Loch haben wir uns selbst gegraben - und es wird mühselig sein, da wieder rauszuklettern. Man sieht es ja jetzt: Irgendjemand, zu dem man eigentlich gar keinen Bezug hat, wirft irgendeinen heftigen Vorwurf in den Webspace, es verbreitet sich schneller als ein Strohfeuer und irgendwann ist's völlig wurscht, ob was dran war oder nicht, irgendetwas wird schon hängen geblieben sein.

Kurzum: Man wird schon rausfinden, ob da was war und, wenn ja, was es war. Dafür gibt es staatliche Organe, also die Polizei, Justiz, etc. pp.. Da kann sich Mrs. Lynn melden, da können sich andere Opfer, sofern es sie denn gibt, melden. Dann wird das aufgearbeitet, es kommt zur Anklage und schlussendlich dann auch zur Verurteilung, wenn die Beweise stichhaltig sind. Und wenn sich dann herausstellt, dass Till Lindemann, irgendjemand anderes von der Band oder im Staff etwas Illegales getan hat, dann wird derjenige auch bestraft dafür. Bis dahin bleibt Till ein alternder Rockstar mit mindestens bedenklichem Frauenbild, was allerdings nicht strafbar ist. Hier aber werden einige Schritte übersprungen, noch dazu im Internet, das auch weiterhin kein Verhandlungsort dafür ist. Übrigens: Die Polizei nimmt Aussagen auch nur persönlich entgegen. Da könnte ja jeder kommen und per E-Mail oder Whatsapp seine Aussage machen. Kennt man alles schon, daher war das jetzt wirklich mein allerletzter Senf dazu.
 
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Kann gerne dein letzter Senf bleiben, antworten werde ich trotzdem darauf, weil da in meinen Augen zu viel falsches steht.

Man kann doch unbehelligt hin, bis jetzt deutet immer noch kein Urteil auf jedwede Straftat hin - und Rammstein touren ja schon ein Weilchen. Wie es scheint (siehe Helsinki), gehen auch weiterhin Frauen hin, offensichtlich auch aus freien Stücken. Von diesem Frauencasting kann man ja halten, was man will, aber keine Straftat bleibt keine Straftat. Genauso gut wie 'was dran sein könnte, könnte die Dame auch nur Aufmerksamkeit gewollt haben, was heutzutage auch nicht ganz so unüblich ist. Seriöse Aufarbeitung habe ich persönlich bislang noch nicht in den Medien vernommen, ich muss aber auch gestehen, dass ich zwecks Urlaub wenig Zeit dafür hatte und nur hier und da etwas wahrgenommen habe. Vielleicht liegt's an selektiver Wahrnehmung, vielleicht überschlagen sich aber auch - mal wieder - alle, weil sich das Thema gut ausschlachten lässt. Da las sich das jedenfalls häufig so, als stünde bereits unumstößlich fest, dass etwas an der Geschichte dran sei, und es werden u.A. die abenteuerlichsten Brücken zwischen den Texten und dem vermeintlichen Vorfall geschlagen. Sorry, aber das entlockt mir bei Rammstein nicht mal mehr einen müden Gähner und ist für mich in etwa so gehaltvoll wie die Killerspieldebatte oder das in den USA diskutierte Verbot von Heavy Metal, wenn mal wieder ein Amokläufer derbe Musik konsumiert hat. Ich würde sagen: Kunstfreiheit - und zwar nicht nur dann, wenn es einem gerade passt, sondern immer.

Dann ergeben deine vorherigen Aussagen aber keinen Sinn:
Ein paar Alarmglocken sollten zu diesem Zeitpunkt schon läuten.
Nö, ist es nicht, egal wie sehr du versuchst, es so zu framen. Das sind völlig unterschiedliche Situationen. Hier kann man nämlich ungefähr abschätzen, worauf man sich da u.U. einlassen könnte - und den meisten Damen wird das auch sehr wohl bewusst sein. Das Problem dabei ist eben, wie so häufig, der liebe Alkohol, der in rauen Mengen fließt, und die Unübersichtlichkeit derartiger Situationen. Gepaart mit der ohnehin schon zweifelhaften Anwerbungspraktik sollten das eigentlich mehr als ausreichend Gründe sein, um davon abzurücken und das Konzert auf normalem Weg zu genießen. Das ist nämlich, ob man's glaubt oder nicht, auch noch möglich.

Wenn da Alarmglocken läuten sollten und es laut dir ja Gründe gibt, da nicht hinzugehen, weil das zweifelhafte Anwerbungen sind, bleibt die Frage bestehen, was genau du eigentlich gerade verteidigen willst? Es geht in diesem Punkt auch nicht um eine Straftat, sondern um die Reaktion auf so einen Vorfall und das Victim Blaming. Und genau das tust du, indem du davon redest, dass es ja gar nicht so unüblich sei, dass die Frau nur Aufmerksamkeit wollte. Überraschung: Das ist sogar sehr unüblich.
https://www.sueddeutsche.de/kultur/...r-mythos-der-falschen-beschuldigung-1.4166540
"Wer sich wissenschaftliche Studien und Artikel zum Thema Vergewaltigung und Strafverfolgung anschaut, merkt schnell, wie verzerrt die gesellschaftliche Wahrnehmung ist. Je nach Untersuchung, Land und politischer Weltsicht der Autoren variiert der Anteil der Falschbeschuldigungen an tatsächlich angezeigten Vergewaltigungen zwischen zwei und acht Prozent. Der Bundesverband der Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe setzt den Anteil der Falschbeschuldigungen in Deutschland bei drei Prozent an und beruft sich auf eine europaweite Studie zur Strafverfolgung von Vergewaltigung.

Es ist wichtig zu betonen, dass es hier nur um die tatsächlich angezeigten Übergriffe geht. Der mit weitem Abstand größte Teil der Vergewaltigungen wird gar nicht erst zur Anzeige gebracht. Die Dunkelziffer ist hoch. Eine Studie im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aus dem Jahr 2004 gibt an, dass in 85,7% der Fälle sexualisierter Gewalt die Polizei nicht eingeschaltet wird."

Und ja, ja Kunstfreiheit. Du hast auch die Freiheit zu kritisieren. Vielleicht sollte uns ein 60 Jähriger Mann, der sich über Jahre das lyrische Ich eines Vergewaltigers aufbaut und offensichtlich von einer ganzen Crew junge Frauen heran gekarrt kriegt, nicht einfach nur ein müdes Gähnen abverlangen und im Zweifelsfall sogar noch verteidigt werden, wenn jemand dabei zu Schaden kommt. Ja, auch wenn das ganze keine Straftat sein sollte.

Ansonsten: Social Media taugt nicht als Quelle. Wenn irgendein Vollidiot "Heil H*****" auf Twitter schreibt und zurückverfolgt werden kann, dann ist das natürlich legitim, aber doch nicht bei Vorwürfen, die offline entstanden sind und dementsprechend auch offline untersucht werden müssen. Und auch für wissenschaftliche und journalistische Arbeit taugt Social Media nicht als valide Quelle. Natürlich muss das aufgearbeitet werden, die Frage ist nur, ob es dann auch richtig aufgearbeitet wurde. Ein Fass ohne Boden. Wir können noch darüber diskutieren, ob das dann für mich auch gilt, wen z.B. Wissenschaftler oder dergleichen etwas auf Twitter und Co. zum Besten geben, aber einer Privatperson irgendwo von der Insel werde ich bestimmt nicht einfach blind vertrauen - erst recht nicht, wenn sie ihre Sicht nach persönlichem Gusto anpasst, weitere unbestätigte Berichte teilt, die ausschließlich ihrem Ziel zuträglich sind und nebenbei auch noch Werbung für VPNs macht, weil Rammstein laut ihrer Aussage die Telefone irgendwelcher argloser Mädchen anzapfen könnten. Nicht falsch verstehen: Das gilt selbstverständlich auch für all diejenigen, die irgendwelche positiven Bereichte teilen, um die Band zu entlasten. Auch so funktioniert das nicht. Du kannst das ja gerne halten, wie du es mit dir selbst vereinbaren kannst, aber ich werde gewiss keine wildfremden Menschen nach Anklage von anderen wildfremden Menschen be- und verurteilen, das steht mir gar nicht zu - egal ob das nun Rammstein oder sonstwen betrifft.

Ich habe es letztens schon an anderer Stelle angemerkt, seinerzeit zum Thema Tiktok: Ich habe diese App nur kurz ausgetestet und war überrascht davon, mit wie viel Propaganda und dummem Geschwätz man da unvermeidbar zugeschissen wird, obwohl man noch keine zehn Minuten auf dieser Plattform unterwegs ist, um sich überhaupt erstmal irgendetwas wie eine Art Bubble zugelegt haben zu können. Diese Plattformen sind Schmelztiegel für Faschos/Nazis, Incels, Verschwörungstheoretiker, religiöse Fanatiker, Klimawandelleugner, Letzte-Generation-Hasser, Dummschwätzer, Aufmerksamkeitssuchende und all das ganze andere krawallmachende Geschmeiß, das sich die Wahrheit immer so zurechtbiegt, wie's gerade in den eigenen Kram passt, weil dort wenig bis nichts moderiert wird. Selbiges gilt für mich auch für Twitter, Facebook und Co.. Wie gesagt, das ist tragisch für die Aufrichtigen, aber das Loch haben wir uns selbst gegraben - und es wird mühselig sein, da wieder rauszuklettern. Man sieht es ja jetzt: Irgendjemand, zu dem man eigentlich gar keinen Bezug hat, wirft irgendeinen heftigen Vorwurf in den Webspace, es verbreitet sich schneller als ein Strohfeuer und irgendwann ist's völlig wurscht, ob was dran war oder nicht, irgendetwas wird schon hängen geblieben sein.

Es geht nicht darum, dass du "blind" vertraust. Darum schrieb ich ja auch, dass es auf das Was und Wie ankommt. Ob jemandes Aussage Vertrauen geschenkt werden kann, muss online wie sonst auch recherchiert werden. Das passiert gerade. Deine Behauptung, dass irgendwas von Ihr nach Gusto angepasst wird ist zum Beispiel falsch. Diese Version kursiert wegen tatsächlich schlechter Berichte. Genauso ist es falsch, dass sie nur das teilen würde, was ihrem "Ziel" zuträglich ist. Ich hab jetzt schon mehrfach gesehen, wie sie auch die Videos teilt, welche sie diskreditieren. Und Werbung für VPNs? Sie hat einen empfohlen aufgrund einer vielleicht etwas paranoiden Aussage. Das ist jetzt das große Verbrechen? Aber wieso genau scheint dich das jetzt viel eher aufzuregen?

Kurzum: Man wird schon rausfinden, ob da was war und, wenn ja, was es war. Dafür gibt es staatliche Organe, also die Polizei, Justiz, etc. pp.. Da kann sich Mrs. Lynn melden, da können sich andere Opfer, sofern es sie denn gibt, melden. Dann wird das aufgearbeitet, es kommt zur Anklage und schlussendlich dann auch zur Verurteilung, wenn die Beweise stichhaltig sind. Und wenn sich dann herausstellt, dass Till Lindemann, irgendjemand anderes von der Band oder im Staff etwas Illegales getan hat, dann wird derjenige auch bestraft dafür. Bis dahin bleibt Till ein alternder Rockstar mit mindestens bedenklichem Frauenbild, was allerdings nicht strafbar ist. Hier aber werden einige Schritte übersprungen, noch dazu im Internet, das auch weiterhin kein Verhandlungsort dafür ist. Übrigens: Die Polizei nimmt Aussagen auch nur persönlich entgegen. Da könnte ja jeder kommen und per E-Mail oder Whatsapp seine Aussage machen. Kennt man alles schon, daher war das jetzt wirklich mein allerletzter Senf dazu.

Ja natürlich. Weil die Polizei und Justiz gerade in dem Bereich immer einen vorzüglichen Job macht und mit bestens geschulten Mitarbeitenden adäquat auf solche Situationen eingeht...

Übrigens: Die Polizei nimmt sehr wohl Aussagen online entgegen:
https://www.polizei.de/Polizei/DE/Einrichtungen/Onlinewache/onlinewache_node.html
 
Kurzum: Man wird schon rausfinden, ob da was war und, wenn ja, was es war. Dafür gibt es staatliche Organe, also die Polizei, Justiz, etc. pp.. Da kann sich Mrs. Lynn melden, da können sich andere Opfer, sofern es sie denn gibt, melden. Dann wird das aufgearbeitet, es kommt zur Anklage und schlussendlich dann auch zur Verurteilung, wenn die Beweise stichhaltig sind. Und wenn sich dann herausstellt, dass Till Lindemann, irgendjemand anderes von der Band oder im Staff etwas Illegales getan hat, dann wird derjenige auch bestraft dafür.

Da machst du es Dir ein bisschen zu einfach, finde ich. Gerade in diesem Bereich ist die Dunkelziffer enorm hoch, weil oft keine unabhängigen Zeugen zugegen sind und angesichts schlechter Erfolgaussichten und eines langen, belastetenden Prozesses viele Betroffene allein aus Selbstschutz von einer Anzeige / einer Verhandlung absehen. In diesem Fall kommt z.B. noch ein ziemliches Ungleichgewicht in den Mitteln dazu: eine 23jährige gegen die ganze Rammstein-Maschine.

Dieses besagte Machtgefälle spielt auch bei einer Bewertung eine Rolle. Eine junge Frau alleine, angetrunken, mit dem 60 jährigen Rockstar in einem Raum, dass da leicht Sachen passieren können, die eventuell nicht beiderseitig gewollt sind, das kann man sich doch wohl hoffentlich vorstellen. Das quasi auszuschließen, weil es kein Gerichtsurteil gibt, finde ich falsch, zumindest fahrlässig und auch ein bisschen empathielos den Frauen gegenüber, die in solche Situationen geraten.

Ist ein bisschen Schade, dass in diesem Forum offenbar nur Männer unterwegs sind. Die, die sowas betrifft reden gar nicht mit.
 
Es gibt neue Vorwürfe gegen Till, die nochmal konkreter und auch 2 Stufen heftiger sind:

https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr/till-lindemann-rammstein-100.html

Wenn das so stimmt und sich als wahr herausstellt, ist es aus meiner Sicht auch nicht mehr mit "Groupie, Sex, Drugs and Rock N Roll, sie wollte es ja auch" schönzureden.

Das ist richtig ekelhaft.

Ansonsten hilft es den mutmaßlichen Opfern einfach mal zuzuhören, ihre Erfahrungen akzeptieren und nicht lauthals "Famebitch" zu schreien. Vorzeige-Antifeministin S. Thomalla hat hier allen Frauen weltweit auch wieder einen massiven Tritt in die Geschlechtsteile verpasst. Als ob jemals jemand mit solchen Geschichten positiven Weltruhm erlangt bzw. erhalten hätte. Genau dieses Lächerlichmachen lässt die Opfer solcher Taten eben nicht dem Rechtsstaat vertrauen.
Zudem hat @Ijon Tichy ja schon herausgestellt, dass gerade frisch traumatisierte Opfer von den erneuten Übergriffen durch polizeiliche und medizinische Untersuchungen in solchen Fällen einfach nicht nochmals alles Durchleben können und wollen. Wer schonmal mit Opfern von Vergewaltigung oder Missbrauch gesprochen hat, die sich dem Prozess der Anzeige gestellt haben, sollte ziemlich schnell die Erfahrung machen, dass auch dort von Seiten der Polizei schnell eine Täter/Opfer-Umkehr stattfindet, zudem immer noch die Schuld beim Opfer gesucht wird. Natürlich nicht in allen Fällen, aber in der deutlichen Mehrheit der Fälle.
Ein Nein kann halt nicht immer ausgesprochen werden, ein körperlicher Abwehrversuch kann auch nicht immer stattfinden. Gibt da momentan auch aktuelle Studien und Forschungsergebnisse dazu.

Die Frage die sich mir immer mal wieder unterschwellig stellt, warum passieren eigentlich auf solchen Parties nicht mal Razzien bzgl. Drogen seitens der Polizei? Gerade wenn das so offensichtlich zelebriert wird, warum lässt man das alles so stattfinden?
 
Ekelhaft trifft es ziemlich gut.

Eine Band die ihren Ruhm auf den Opfern einer Flugkatastrophe aufgebaut hat, von denen manche bis heute im Gipsbett liegen, generiert weitere Opfer, diesmal durch eine widerliche Mischung aus Machtmissbrauch, Frauenverachtung und Dekadenz. Zeit für ein juristisches Nachspiel, welches hoffentlich dazu führt, dass "die Sonne" mal eine Zeit lang hinter schwedischen Gardinen hervor-kommt...
 
Ach trau schau wem.
Die simulierte Anal Sex Showeinlagen sind nicht nur bühnengerecht nachgestellt. Potz Blitz!
Wichtig sind natürlich baldige strafrechtlich relevante und klare Konsequenzen ohne Promi Bonus, wenn das so stimmig ist. Wo ja nun doch etliches drauf hinweist.
Da fehlte wohl etwas mehr als nur Bodenhaftung.
 
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