RAVEN - Rock until you stay hard

Ich kenne nur die erste drei, davon finde ich "Wiped Out" am besten. Ich muss aber irgendwie schon in der Stimmung dafür sein, um sie aufzulegen. Irgendwas mit der Stimme geht mir manchmal auf den Sack.
Ich würde sie total gerne live sehen, habe gehört, dass sie immer noch der Hammer auf der Bühne seien.
 
Für diejenige, die es noch nicht kennen:

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Viele Bands heutzutage könnten sich ein Beispiel nehmen, vor allem wenn es um Catering geht ;)
 
Einer der geilsten Songs von KREATOR ist "Lambs To The Slaughter" und weer hatts erfunten?Jawoll...RAVEN!!!!!!
RAVEN waren/sind eine Band die wirklich einzigartig ist.Ich habe zwar nicht alle Scheiben,aber mir gefallen Alle die ich habe.Allen voran die ersten Drei,"Architects Of Fear", "Nothing Exceeds Like Excess" und "Walk Through Fire".Das ist UNBEDINGT anzuchecken.
:feierei::verehr::feierei:
 
Die ersten drei Alben sind total Super. Totaler Chaos Metal! Muss ich aber auch in Stimmung sein für.
Geht am besten mit Bier. *g*

Die Architects Of Fear finde ich hingegen garnicht gut. Klingt selbst für 1990 sehr modern und das typische Chaotenflair ist so garnicht vorhanden.
 
Nachdem es keinen extra Thread für Joe Hasselvander und seine Hounds gibt, möchte ich es einfach mal hier herein schreiben:

http://www.blogtalkradio.com/heavy-...-hasselvander-from-the-hounds-of-hasselvander

Hier könnt ihr im Rahmen der Radioshow ein schönes Interview mit Joe Hasselvander über seine inzwischen 54 Jahre im Musikzirkus hören. Unter anderem über seinen Herzinfarkt, den nun bevorstehenden Neustart der Hounds mit Bob Mitchell als Sänger, und auch - wozu es bisher keine offizielle Aussage gab - über seinen Ausstieg bei Raven nach über 30 Jahren.

Offenbar gab es kein böses Blut, sondern in Folge seiner Krankheit, musste Joe einerseits aus gesundheitlichen Gründen kürzer treten (die Ärzte empfehlen ihm nicht mehr, auf einer Tour live Drums zu spielen), und er hat zudem entschieden, sich darauf zu konzentrieren, nicht mehr anderer Leute Songs zu spielen, sondern all seine Energie in seine eigenen Songs und Gigs zu schicken. Gegen Studio-Drumming (one song at a time) und Gitarrespielen live, haben die Ärzte keine Einwände, und er hat einfach Bock auf doomigen alten Rock'n'Roll mit 60er- und 70er-Einfluss.

Dies und vieles mehr...

Mich freut es vor allem, dass die lange und tolle Zeit mit Raven nicht mit schlechten Gefühlen zu Ende gegangen ist. Wäre schade gewesen.
 
Raven: The Complete Atlantic Recordings / 2-CD
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https://www.musik-sammler.de/media/1410429/

Dann mal hierzu, was?

Heute ist die Compilation bei mir angekommen, und letztlich bin ich froh, dass ich sie habe, denn jetzt kann ich die "Mad"-EP und die "Life's A Bitch"-LP endlich auch mal von CD hören. Gebündelt zu einer Doppel-CD mit "Stay Hard" und "The Pack Is Back". Jo, damit hat man nun als zu spät (oder zu früh) geborener, sprich auf CD nicht mit den "Atlantic Years" von RAVEN versorgter Lunatic, nun endlich für einen guten Zwanziger seine klaffende Lücke schließen können, ohne darob ins Schuldnerverzeichnis zu kommen.

Kritik: Die Aufmachung ist halt, wie bei Wounded Bird, seines Zeichens Billigeimerfabrikant in Diensten von Atlantic/Warner/Rhino, nicht anders zu erwarten, ihr ahnt es: Billigeimer. 4-seitiges Booklet, die Covers wie oben zu sehen, nur im Briefmarkenformat dargestellt. Jo. Besser als in Kombi 180,- Euro für die drei Releases als Einzel-CDs zu zahlen, die von Mayhem Music auch nicht nennenswert besser aufgemacht waren, und bei der "Mad" weiter in die Röhre zu schauen oder den ebenso raren Japan-Import zu angeln, aber man könnte aus so etwas halt so viel mehr machen.

Manchmal saugen Major-Labels schon ganz gewaltig.

Egal, "Mad" und "Life's A Bitch" gehören für mich zum absolut besten Material in der RAVEN-Historie, und daher freue ich mich doch sehr, das mal auf CD zu haben. Die LPs mit dem großen Artwork werden dadurch ja nicht schlechter.
 
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Und um den Fast-Monolog noch um eine Runde zu verlängern:

Gerade stelle ich fest, dass ich in den Anfangstagen dieses Threads noch gar nicht berichtet habe, dass meine innige Liebesbeziehung zu RAVEN für einen Metaller meines Jahrgangs (1975) doch schon relativ lange währt. In der Tat gehörte RAVEN zu meinen ersten zehn Lieblingsbands, was, so glaube ich, für jemanden, der ca. 1988/1989 damit angefangen hat, Metal zu hören sicher eine seltenere Eigenschaft ist als für jemanden, der seit den frühen Achtzigern am Start war.

Die Umstände, die hierzu führten waren so trivial wie bizarr. Nun, nachdem ich in den ersten zweieinhalb Jahren meines Metallerdaseins 1988-1990 im wesentlichen überspielte Tapes von den Kumpels hatte, und erst langsam mal die eine oder andere LP oder CD kaufte, um die Diskographie meiner damaligen Favoriten Manowar, Helloween, U.D.O./Accept mit jenen Alben zu vervollständigen, die keiner der Kumpels zum Überspielen hatte (... hah, keine einzige offizielle Scheibe im Regal aber doch schon Komplettist...), ging es so 1991 dann los, dass ich in den Plattenläden mit dem Stöbern anfing. Als Schwabe und Schüler natürlich erst einmal in den Sonderangebotskisten... so waren dann meine ersten Accept-CDs die Compilations "Hungry Years" und "Metal Masters", und eines Tages hatte der Müller in Ulm die damals brandneue 12"EP "Heads Up!" von RAVEN für ich glaube vier oder fünf Deutsche Mark. Raben mochte ich immer schon (siehe auch mein Nickname), das Marschall-Cover mit dem Tod, der die abgeschlagenen Köpfe der Band hochhält, ja, das sah so aus, als müste ich es haben.

Dann auch sofort eingesackt, daheim aufgelegt und geflasht gewesen. Die hektischen Riffs, die hyperaktiven Leads, der hysterisch-schrille Gesang, und wirklich mega-coole Songs wie 'World Comes Tumbling Down', 'Still Hungry' oder die Liveversionen von 'All For One' und 'Into The Jaws Of Death'. Ja, spontan verknallt. Kurz darauf muss eine meiner ersten Plattenbörsen gewesen sein, und da angelte ich mir die Japan-CD-Version der "All For One"... ohne Backcover im Jewelcase, daher billig. Jahrzehnte später hab ich herausgefunden, dass das eine Rarität ist, die mal in einer Roadrunner-Slimline-Box gesteckt hatte. Wenn jemand also eine herrenlose bzw. CD-lose Slimline-Box übrig haben sollte: Ich nehme sie euch ab!

Ja, dann kamen die Studienjahre mit dem LP-Verramsch-Boom, der mir dann nach und nach die ganze Diskographie in die Fänge gespült hat, und 1997 durfte ich die Raben dann erstmals live erleben. In Wacken, im Party-Zelt, nachts um drei Uhr, nachdem ich meine fluchenden und jammenden Begleiter dazu gezwungen hatte, mit mir bis um Drei auf dem Gelände zu bleiben, weil ich Raven nicht alleine erleben wollte. Sie hassten Raven noch jahrelang dafür... Die Story dazu auch wieder reichlich bizarr, man hatte Joe Hasselvander an einer Autobahnraststätte auf dem Klo vergessen, der dann mit dem Taxi hinterher fahren musste. Ursache: Man teilte sich den Tourbus mit TANK, und der Busfahrer hatte den einsteigenden TANK-Mucker gefragt, ob alle von der Band eingestiegen seien, was jener nur auf seine Band bezog und daher bejahte. So hat es mir jedenfalls Joe höchstselbst nochmal ein paar Jahre später in Ulm im (seligen) Take-off erzählt, wo RAVEN zu "One For All"-Zeiten für U.D.O. auf deren "Holy"-Tour begleitet hatten, Opener waren die Herren von TRINITY. Die "One For All" und mein Ticket hat mir die ganze Band dann noch signiert, auch wenn sie vom Wacken-Vorfall doch noch leicht peinlich berührt waren.

Gibt's noch mehr zu berichten? Ja. Inzwischen hab ich RAVEN zwölfmal gesehen, womit die alten Briten ranggleich mit einigen anderen auf dem fünften Platz meiner meistgesehenen Bands liegen. Und es war wirklich jeder Gig ein Traum, vor Energie nur so berstend, und immer mit bester Laune, auch nach Marks schwerer Verletzung. Und auch 2010 im Schwarzen Adler in Egelsee, wo in einem so versifften wie kultigen 50 Nasen (mit Sicht zur Bühne) Club exakt kein Licht (gut, eine 40 Watt Glühbirne war es dann doch) auf die Bühne gerichtet war und John höchstselbst an die Decke kletterte, um den einzelnen rot blinkenden Scheinwerfer, der die Tanzfläche illuminierte, gen Bühne zu biegen, damit die Mucker wenigstens die Griffbretter sehen konnten. Die beiden Vorgruppen IRON GLOVE und FRIGHT NIGHT hatten sich das nicht getraut und folgerichtig im Dunkeln gezockt.

Ach ja, und eines meiner längsten und - für mich persönlich - besten Interviews habe ich auch mit RAVEN geführt. John Gallagher war mein Gesprächspartner und es ist schon verdammte vierzehnfuckineinhalb Jahre her... Shit...:

http://powermetal.de/content/artikel/show-RAVEN__Interview_mit_John_Gallagher,4806-1.html

Die Bilder hab ich beim Rock Hard Festival 2010 gemacht:

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@Hugin :
Auch wenn ich ,mit Ausnahme von "All for One" und "Stay Hard", mit
der Band wenig anfangen kann, so steckt hier doch sehr viel Herzblut drin.
Immer schön, sowas zu lesen;)
 
Ich verschleppe das mal vom WHIG-Thread in den Bandthread:

Gemeinhin, ähnlich wie "The Pack is Back", ja eher von den
Die Hard Fans verschrieen.
Mir gefällt das Ding weiterhin richtig gut.

Ja, klar. Mit dem Umzug der Labelheimat von Neat Records zu Atlantic Recordings versuchte sich die Band zunächst mit einer kommerzielleren Note, mit ein wenig Schielen auf den gen Glam Metal neigenden US Markt, mit entsprechenden Outfits, mit entsprechend poppigeren Songs, und mit einer glänzenderen Produktion. Weniger Hektik, weniger Shred, ein Hauch mehr Cheese. Das schlug auf dem paradox betitelten "Stay Hard" und auf "The Pack Is Back" voll durch (EDIT: bei Letzterer natürlich weit stäker), wobei ich die beiden Scheiben trotzdem cool finde. Zum einen bin ich ja eh bekannt dafür, oft eine besonders innige Beziehung zu den "odd ones out" der Diskographien meiner Liebliungsbands zu haben, und zum anderen finde ich es leichter, solche Alben zu mögen, wenn man sie nicht bei VÖ gekauft hat, und Angst um seine Lieblinge haben musste, bzw. darum, sie an eine andere Zielgruppe zu verlieren. Entdeckt man solche Scheiben nach der Rückbesinnung einer Band zu alten Tugenden (die ja bei RAVEN schon im selben Jahr 1986 mit der grandiosen, harten, glamfreien "Mad"-EP folgte), dann fällt diese Irritation, diese Sorge ja komplett weg und man kann es als kurioses Experimentieren genießen, als interessante, untypische Phase mit ihren eigenen - eben anderen - Stärken. Die Scheiben sind, so gesehen, absolut cool und haben ein paar richtig große Songs.
 
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Wie kommt es, dass es gerade diese beiden sind? Gerade der Erstling und Wiped Out sind ja zum Beispiel eng mit All For One verbandelt.

Ohne dem Gefragten vorzugreifen, finde ich schon, dass es zwischen den ersten beiden Alben und "All For One" einen gewissen Wandel gibt. Für mein Empfinden ist der Drittling schon ein wenig (!) kontrollierter, hymnischer, hitorientierter als die beiden Vorgänger; die Entwicklung hin zu "Stay Hard" zeichnete sich ein wenig ab. Die pure, rastlose, hektische Energie ist ein bisschen eingebremst und lässt dem Mitsingbaren, dem Eingängigen einen Tick mehr Raum.

Nachtrag:
Bei der "The Pack Is Pack" ist der Glam-Approach ja schon sehr, sehr weit gediehen, so dass ich die "Stay Hard" eigentlich stilistisch näher an der "All For One" sehe als an der "The Pack...".
 
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Ohne dem Gefragten vorzugreifen, finde ich schon, dass es zwischen den ersten beiden Alben und "All For One" einen gewissen Wandel gibt. Für mein Empfinden ist der Drittling schon ein wenig (!) kontrollierter, hymnischer, hitorientierter als die beiden Vorgänger; die Entwicklung hin zu "Stay Hard" zeichnete sich ein wenig ab. Die pure, rastlose, hektische Energie ist ein bisschen eingebremst und lässt dem Mitsingbaren, dem Eingängigen einen Tick mehr Raum.

Nachtrag:
Bei der "The Pack Is Pack" ist der Glam-Approach ja schon sehr, sehr weit gediehen, so dass ich die "Stay Hard" eigentlich stilistisch näher an der "All For One" sehe als an der "The Pack...".
Unter dieser Prämisse macht es durchaus Sinn für mich. Bin gespannt, was @Frank2 dazu sagt :)
 
@Hugin, wir sind uns garantiert in Ulm auf den Plattenbörsen in den 90ern über den Weg gelaufen. Ich habe da im Studentenwohnheim in der Nähe der Donauhalle gewohnt, wo es die besten Plattenbörsen gab.

Raven habe ich nur einmal gesehen: mit Tank und Hammerfall in der Ludwigsburger RoFa. Das war Bombe. Allerdings besteht meine Sammlung nur aus der Architects Of Fear LP. Bei der Band bin ich nie so richtig hängen geblieben.
 
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