REVELATIONS - Wir ermitteln unsere IRON MAIDEN Top 50!!

LOL Das ist mir so noch nie aufgefallen aber ja, jetzt wo du es sagst sehe ich das auch! ;-)

Abgesehen vom "Parodiefaktor" finde ich persönlich 'Alexander The Great' nicht in erster Linie episch sondern vielmehr pathetisch.

Das Wort ist bei mir altem Manowarrior (natüürlich!) nicht negativ besetzt, die "Parodie" in dem Zusammenhang auch nicht

aber bei Spitzenplätzen gebe ich wie schon gesagt anderen Maiden-Nummern klar den Vorzug.
Gut gesagt, den Pathos sehe ich auch und gebe auch der Epik den Vorzug.
 
Aber beim Alexander störte mich schon ganz früh - und das kann ich bis heute nie ganz abschütteln - das mir die lyrics manchmal wie eine Parodie vorkommen. (Habe da direkt den Henry Rollins Maiden Sketch vor Augen). Das Aufzählen der Jahreszahlen, der Refrain etc. Das fand ich immer etwas platt.
Da gehe ich mit, auch wenn ich es nicht ganz so krass empfinde. Die Fülle an Informationen, und wie all diese Wörter in die Strophen reingepresst werden (Beispiel: wenn Dickinson bei "and he founded the city" hochgeht, da klingt das "city" einfach nach britischer Presswurst, uns so zieht sich diese Betonung durch alle Strophen), das hat mich schon immer etwas gestört. Aber das ist nur eine kleine Delle an einem ansonsten sensationellen Song. Den Refrain zum Bleistift finde ich supertoll, der packt mich mit seinem Synth-Bombast total. Gleiches gilt dann natürlich auch für die Soli und die parallel ablaufenden Rhythmus-Spielchen. 'Alexander The Great' ist ein supertoller (Long-)Track, aber da haben sie davor und danach bessere eingespielt, wie ich finde. Vielleicht weil hier zu wenig Emotionen und zuviel Geschichtsunterricht stattfindet - zumindest für mein Empfinden.
 
Vieles wurde hier schon sehr richtig und teils sehr detailliert über Alexander The Great geschrieben, darum halte ich es heute kürzer. Mich hat neben dem Grundfeeling und dieser Getragenheit bzw. Erhabenheit immer am meisten fasziniert, dass der Song von der Thematik her trotzdem wie die Faust aufs Auge auf dieses Album passt. Somewhere In Time wurde/wird ja immer gern das Album mit Science Fiction-Anstrich gesehen (nicht zuletzt ja auch durch die Gefährte auf den Sleevehüllen oder das Blade Runner-Intro auch so umgesetzt), und Alexander The Great beschäftigt sich halt mit der Vergangenheit und der Zeit b.c.

Trotzdem fließt alles und rundet das Album ab, da die Story ja auch "somewhere in time" verortet ist. Der Solopart selbst ist das Prunkstück des Songs und völlig erhaben.

Persönlich finde ich drei Stücke auf dem Album selbst stärker, und auch den ein oder anderen Longtrack emotional packender (7th Son oder auch Paschendale). Nichtsdestotrotz hat das Stück eine einmalige Magie und gehört eigentlich regelmäßig in die Setlist. Die Darbietung in Leipzig im vergangenen Jahr hat auch in mir echte Emotionen ausgelöst....allein der Distance Runner hätte mich noch mehr getriggert.

Zum Text: Bruce selbst hat mal fallenlassen, dass der Text und das Herunterrattern ihn an einen Einkaufzettel erinnere, weshalb er ihn nicht besonders mag/mochte....

Platz acht passt, und jetzt habe ich mich doch wieder nicht kurz gefasst....
 
Ich kann das mit "sperrigen Text ", " Parodie " etc. usw. irgendwie überhaupt nicht nachvollziehen.
"Sperrigen Text" kann ich durchaus nachvollziehen, schon durch die ganzen Namen wie 'Scythians' oder 'Jaxartas'. "Parodie" verstehe ich auch nicht, dann schon eher Geschichtsunterricht, was es ja auch ist. Ich mag den Text, weil sich eben bis auf den Chorus nichts wiederholt. Und selbst der ist jedes Mal etwas anders, weil sich die vierte Zeile jedes Mal ändert. Für mich einer der besten Refrains, die es bei Maiden überhaupt gibt.
 
"Sperrigen Text" kann ich durchaus nachvollziehen, schon durch die ganzen Namen wie 'Scythians' oder 'Jaxartas'. "Parodie" verstehe ich auch nicht, dann schon eher Geschichtsunterricht, was es ja auch ist. Ich mag den Text, weil sich eben bis auf den Chorus nichts wiederholt. Und selbst der ist jedes Mal etwas anders, weil sich die vierte Zeile jedes Mal ändert. Für mich einer der besten Refrains, die es bei Maiden überhaupt gibt.
Gegen bisschen Geschichtsunterricht kann man eigentlich auch nix sagen.
Chorus find ich auch gut weil der sich nicht so andauernd wiederholt das es langweilig wie z.B. bei 7th Son oder Brave New World oder ....
 
"Parodie" verstehe ich auch nicht

So im Stil von Monty Python "Das Leben des Brian Alexander" mit Tongue-in-cheek "My son"-Intro

und dann die blut- und ruhmreiche Eroberungsvita im Schnelldurchlauf (mit Kokosnussgetrappel)

und am Ende: Babylon, Fieber, tot! (obwohl der eben noch gelebt hat wie der berühmt, berüchtigte Papagei)
 
" Parodie " etc. usw. irgendwie überhaupt nicht nachvollziehen

Bruce Bruce versucht in diesem kurzen Video auch, den versteckten Humor in 'Alexander The Great' herauszuarbeiten,

Steve kann aber nicht so ganz drüber lachen!

Screenshot-2024-12-01-at-15-39-13-Alexander-the-Great-Prague-Bruce-vs-Steve-You-Tube.png


 
Auch ich hatte tatsächlich völlig in Ergriffenheit aufgelöst Tränchen vergossen, als Maiden letztes Jahr 'Alexander The Great' spielten, damit hätte ich nie mehr gerechnet und war einfach nur glücklich. Auch wenn er hier jetzt einiges an Kritik einstecken musste, ist er für mich ein einfach nur fantastischer Song in toller Harris'scher Machart. Witzigerweise ist dieser ja laut dem Eingangspost besonders stolz auf den Text. Wenn man ihn sich aber anschaut, ist er halt eher eine chronologische Aufzählung der Stationen des Lebens. Und beherbergt auch Fehler. Aber egal, ich mag ihn dennoch. Musikalisch ist das doch echt geil, wenn das leicht orientalische Intro in den Song mündet und diese Atmosphäre im fluffigen Mittenteil wieder auftaucht, bevor mit dem Gong der Song wieder in Dramatik umschlägt und die schönen Soli kommen mit geilem Finale von Bruce. Meine trotzdem "nur" Nummer 15 hat mich als Teenager begeistert, und tut es immernoch. Aber es lässt mich nicht mehr los, wer jetzt das verdammte Intro gesprochen hat... Hat niemand das SIT-Buch grade parat und kann nachschauen? Meines ist in einem Umzugskarton auf dem Dachboden, bis ich neue Regale habe...
 
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Bruce Bruce versucht in diesem kurzen Video auch, den versteckten Humor in 'Alexander The Great' herauszuarbeiten,

Steve kann aber nicht so ganz drüber lachen!

Screenshot-2024-12-01-at-15-39-13-Alexander-the-Great-Prague-Bruce-vs-Steve-You-Tube.png


Steve's Verhalten ist ja echt peinlich... Aber er nimmt seine Trademark-Songs halt echt sehr ernst:D Da gab es nach der Show bestimmt noch Klärungsbedarf. Aber irgendwie könnte es mich auch nerven, wenn ich mich da voll konzentriere und einer äfft da rum und nimmt mir noch die Sicht. Dennoch..
 
Hah, ich hab jetzt eine Kopie der legendären "Everything I need to know in life, I learned from Iron Maiden" Seite gefunden, von der ich hier (gerade bei den Tracks mit geschichtlichem Hintergrund) schon ein paar Mal geschrieben habe. Das war damals, in den Anfangszeiten des Internets, ein nerdiger Brüller. Der Alexander kommt darin auch vor:

 
Steve's Verhalten ist ja echt peinlich... Aber er nimmt seine Trademark-Songs halt echt sehr ernst:D Da gab es nach der Show bestimmt noch Klärungsbedarf. Aber irgendwie könnte es mich auch nerven, wenn ich mich da voll konzentriere und einer äfft da rum und nimmt mir noch die Sicht. Dennoch..

Ist in jedem Fall krass wie schnell er so sauer wird. Andererseits ist er gerade zu Beginn einer Tour immer vollkommen fokussiert und konzentriert sich auf alles (also ob auch die Show funktioniert etc.). Das sagt er ja oft genug. Und Prag war meines Wissens nach erst der dritte oder vierte Gig der Tour. Obendrein war er mit Sicherheit auch nervös oder darauf bedacht, ob alles mit Nicko klappt nach dem Schlaganfall.....anyway.

Bruce bezeichnet heuer ja die Maiden - Touren immer als Ferien mit seinen Freunden. Er ist da vermutlich immer eher im Moment zu Hause und genießt, was sie da alle noch haben und erleben dürfen. Und er ist weit weniger perfektionistisch als Steve, der halt Chef des Ganzen ist...
 
Huch?? Jetzt schon??? *bauklötzestaun*
Meine unangefochtene Nummer 1, ohne Wenn und Aber. Hätte eigentlich auch in dieser Abstimmung klar auf die Spitzenposition gewettet. Für mich ist Alexander the Great über jeden Zweifel erhaben. Ich wundere mich auch, dass er für einige hier doch nicht so makellos ist und in so mancher Liste gar nicht erst auftaucht. Auch verwunderlich, dass einige sogar auf Somewhere in Time selbst andere Songs bevorzugen.
Vielleicht ist aber auch an @Blooddawn1942 's These was dran, dass er nach Jahrzehnten endlich zum ersten Mal live gespielt wurde und deshalb bei so vielen echte Glückshormone ausschütten ließ. War bei mir ja auch so, als ich das letztes Jahr beim Sweden Rock erleben durfte. So ziemlich das erste Mal nach 40 Jahren Konzertgängerei, dass mich ein Song und seine Darbietung zu Tränen gerührt hat.
Platz 8 ist immer noch toll, aber für mich zu weit hinten, wenn er schon nicht an der Spitze steht.

So überraschend diese Position, umso spannender die weiteren Paltzierungen.
 
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