REVELATIONS - Wir ermitteln unsere IRON MAIDEN Top 50!!

Nachdem ich hier urlaubs- und krankheitsbedingt ein wenig den Faden verloren habe, motiviert mich der gute Alex dann doch noch mal zu einem Kommentar. Wenn man mich spontan nach dem besten Maiden-Song gefragt hätte, wäre der von mir mit großer Wahrscheinlichkeit als erstes genannt worden. In der Auswahl für @Pavlos, für die ich dann alle (!) Songs gerankt und jeweils geschaut hatte, ob A besser als B ist, ist es dann für mich etwas überraschend nicht so gekommen - aber die drei Stücke, die dann davor gelandet sind, sind bislang auch alle noch nicht aufgetaucht und stehen allesamt auf dem Album vor diesem hier, insofern bin ich hier guter Dinge. :)

Zur Musik: Anfangs kam mir das Stück vor wie der kleine Bruder von "Rime Of The Ancient Mariner", was primär natürlich durch die Parallele "langes Stück am Ende des Albums" bedingt war (einen Vergleich zu "Hallowed Be Thy Name" habe ich damals allerdings nicht gezogen, was vermutlich am balladesken Anfang von letzterem Stück lag, und "To Tame A Land" kannte ich damals noch nicht), vielleicht auch noch durch den ein wenig, na ja, bildungsbürgerlichen Inhalt. Im Direktvergleich ist "Alexander The Great" aber natürlich das kompaktere Stück, und die Song-Teile (Strophe, Refrain) sind auch konventioneller gestaltet. Das gereicht dem Stück aber keineswegs zum Nachteil, denn vielleicht gerade hierdurch zündet wirklich alles: Das gesprochene Intro, das musikalische Vorspiel mit seiner famosen Stimmung, schließlich der Antritt des zwar orientalisch gestimmten, aber in dieser Eigenschaft alles andere als plakativen oder klischeehaften Hauptriffs, der ständige Galopp-Drive (wohl die direkteste musikalische Parallele zu "Rime..."), der hymnische Refrain - aber die vertrackten Instrumentalparts und diese in "Marching on, marching on" gipfelnde epische B-Passage sind nochmals unglaublich weit drüber. Ja, der Text ist vielleicht etwas platt formuliert (wobei mich die der ansonsten eingehaltenen Chronologie zuwiderlaufende frühzeitige Erwähnung "The Scythians fell by the river Jaxartes" immer ein wenig irritiert hat, denn sonstige Vorgriffe gibt's im Text ja keine), aber selbst das ist hier kein Manko. Also: Klassiker!

Ah, und gerade wurde noch "Caught Somewhere In Time" erwähnt. Der steht bei mir auf der 17 und hat auch so seine Qualitäten: Das alsbald von den Gitarren aufgenommene Synth-Intro gibt schon mal die Stimmung des ganzen Albums vor, und vom Tempo her brettert der Song gleich zum Auftakt mal alles in Grund und Boden, und das bei aller technischen Kühle viel ungezügelter als "Aces High" oder "Moonchild". Den Refrain allerdings fand ich hier immer ein bisschen zu wehleidig, weshalb er bei mir dann doch nicht ganz zu den genannten Stücken aufschließen kann.
 
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Hah, ich hab jetzt eine Kopie der legendären "Everything I need to know in life, I learned from Iron Maiden" Seite gefunden, von der ich hier (gerade bei den Tracks mit geschichtlichem Hintergrund) schon ein paar Mal geschrieben habe. Das war damals, in den Anfangszeiten des Internets, ein nerdiger Brüller. Der Alexander kommt darin auch vor:

Cool!
Aber wer mal richtig "Puls" kriegen will, liest sich auf der Seite das Track-by-Track-Review der "Somewhere In Time" durch...:Do_O
Ich meine, ist natürlich alles Geschmackssache, aber wie man auf dem Album nur drei bis vier richtig gute Songs finden und vor allem so übermäßig viel Selbstreferenzielles hören kann (und das nicht auch schon auf "Powerslave" gehört hat), erschließt sich mir echt nicht. Zumal die Aussage, dass sowohl "The Loneliness..." als auch "Deja Vu" und Alexander The Great" quasi genau wie "Heaven Can Wait" klingen, ist ja auch objektiv vollkommener Unsinn. Allein schon die verwendeten Rhythmen sind komplett andere, auch Tempo und Aufbau.
Auch das Intro von "Caught Somewhere In Time" ist ja nun wirklich nicht so extrem ähnlich zu "The Ides Of March", wie hier dargestellt.
 
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Ah, wunder-wunder-wunderbar... Auch bei mir steht er höher (Platz 5), aber ich finde es so toll, dass hier viele dieses Stück Magie auch so großartig finden. Wie könnte man auch nicht?!? Es ist über drei Jahrzehnte her, dass ich dieses Meisterwerk zum ersten Mal gehört habe, aber es hat sich niemals auch nur einen Bruchteil in irgendeiner Form "abgenutzt" (im Sinne von "nur noch super statt unfassbar finden"). Nein, auch heute durchzuckt es mich förmlich ab Sekunde 1. Der ganze Anfangsaufbau, wie alle Instrumente zusammenfinden, es schließlich weiter und weiter nach vorne treibt. Was eine Gänsehaut! Aber wem erzähl' ich das, hehehehe ( <- Bruce Lache im Song vorstellen ^^ ). Damit sind nun zwei meiner vier Somewhere in Time Tracks aufgetaucht und ich rechne fest mit mindestens einem weiterem (nicht wahr, @Gaimchú :feierei:). Ach, alles so toll, ey...
 
Jetzt aber. Caught Somewhere In Time. Auf einen mega Beginn des Liedes folgt eine geniale Gitarrenmelodie der nächsten. Der Soloteil, welcher einfach nur brutal geil ist, und die Band danach wieder in das Hauptthema einsteigt ist sowas von göttlich. Alleine beim Schreiben gerade stellen sich mir alle Rückenhaare auf. Genau so muss Maiden!
Bester Maiden Opener. Bester Song des besten Albums.
Meine 3.
 
Ich komme zeitlich gerade nicht zu besonders viel, aber dazu muss ich was schreiben.

Caught Somewhere In Time ist meine Nummer 1. Ich war mit beim Erstellen der Liste anfangs überhaupt nicht sicher, wie mein Ranking ausfallen wird, noch hatte ich generell schon einmal einen Lieblingssong von Iron Maiden identifiziert. Aber als sich allmählich aus der großen Menge die Top 10 ergeben haben, dann die Top 5, dann die Top 3, da muste ich bei all dem schwierigen Abwägen bei genau diesem Song eigentlich nie lange überlegen, dass er weiter nach oben gehört. Für mich ist der Song in erster Linie eines: Stimmig. Er passt so wunderbar zum Cover (oder anders herum), er leitet dieses Album perfekt ein, er klingt futuristisch und klassisch zugleich, er ist für mich alles, was Iron Maiden so stark macht. Auf wenigen Songs ballert mir Steves Bass so rein, ich danke Martin Birch, dass er ihn in der Bridge ("Time is always on my side") noch ein Stück weiter nach vorne gerückt hat, das ist fast schon frech. Auch Nickos Spiel mit den ganzen Becken und Toms, die ständig über diese irren Lead-Gitarren tänzeln, ich kann da nicht anders als schmunzeln. Und wie der irre Soloteil ab 4:40 theatralisch abstürzt und der Song wieder in diesen unwiderstehlichen Rhythmus übergeht, ich liebe so viel an ihm. Und so sehr ich vielleicht mit Bruces Vibrato auf seiner letzten Soloplatte hadere, so perfekt hat er es auf diesem Album eingesetzt. Es passt für mich alles. Mit dem Finish hätte Caught Somewehere In Time genausogut der Rausschmeißer des Albums sein können, aber das wäre bei dem Intro ebenfalls nicht angemessen gewesen. So steht er ganz am Anfang und stellt sozusagen in Kurzfassung vor, was einen über die 50 Minuten so erwartet. Ein Bild im Bild sozusagen. Klingt jetzt vieles pathetisch, aber wenn ich ihn gerade wieder höre, sprudelt meine Begeisterung von ganz alleine.
 
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Im Grunde alles richtig hier, superber Opener (auch in der Live-Situation) und letztlich wohl mein drittliebster Song auf 'Somewhere in Time', doch in meinem Ranking taucht er nicht auf. Ja, und natürlich fühlt sich das jetzt wieder nicht richtig an, klar. Vielleicht ist es der Chorus, der nicht ganz so großartig ist, wie es der Song womöglich verdient gehabt hätte, eventuell ist auch der Test auf Repetitis ganz schwach positiv, wobei mich das bei Sohn Nummer 7 auch nicht gejuckt hat; ach, was weiß denn ich! Feiert die Nummer einfach weiter ab, ich häng' mich ganz geschmeidig dran. Wir sind gefangen, irgendwo, in äußerst merkwürdigen Zeiten; da sind die Feste zu feiern, wie sie fallen - just let yourselves go!
 
Im Grunde alles richtig hier, superber Opener (auch in der Live-Situation) und letztlich wohl mein drittliebster Song auf 'Somewhere in Time', doch in meinem Ranking taucht er nicht auf. Ja, und natürlich fühlt sich das jetzt wieder nicht richtig an, klar. Vielleicht ist es der Chorus, der nicht ganz so großartig ist, wie es der Song womöglich verdient gehabt hätte, eventuell ist auch der Test auf Repetitis ganz schwach positiv, wobei mich das bei Sohn Nummer 7 auch nicht gejuckt hat; ach, was weiß denn ich! Feiert die Nummer einfach weiter ab, ich häng' mich ganz geschmeidig dran. Wir sind gefangen, irgendwo, in äußerst merkwürdigen Zeiten; da sind die Feste zu feiern, wie sie fallen - just let yourselves go!
Elegant formuliert :top:
 
Eine der vielen #26 (ich habe für mich eine Top25 gemacht). Für mich die #3 auf dem Album hinter dem Alex und dem Läufer und vor dem Song, der hier wahrscheinlich noch kommen wird. Wohl insgesamt für mich doch das beste Bruce-Album, zumindest aber das mit der höchsten Qualitätsdichte. Anders gesagt: toller Song, tolles Album, #7 in der Gesamtwertung fühlt sich durchaus richtig an.
 
Da ist sie endlich (wieder), meine Nummer 21. Natürlich ist Caught Somewhere In Time ein 10/10-Song und könnte damit genausogut in meiner Liste stehen, aber er ist nicht unter meinen absoluten Top Songs. Angesichts der großen Verehrung hier der Somewhere In Time (bei mir steht TNOTB insgesamt und Powerslave in den Spitzen leicht darüber) habe ich aber mit diesem hohen Gesamtplatz gerechnet, überrascht bin ich eher, dass der andere fehlende SiT-Song scheinbar noch besser abschneidet.
 
Mein Platz 3.
Kein Witz, direkt wieder Gänsehaut.

Euch kann ich es ja sagen, seit ich die Nummer live gehört habe, muss ich nur dran denken und hab direkt Pippi in den Augen.
Muss meinem Kleinen morgen mal die Platte vorspielen.
Der Hörsinn, so habe ich mal gelesen, ist einer der ersten, die ein Fötus im Mutterleib entwickelt und rein vom damaligen Entwicklungsstadium müsste der Zwerg letztes Jahr in Frankfurt den Song gehört haben können.
Damit hat er seinem großen Bruder etwas voraus, er war schonmal bei Maiden.
 
Somewhere in Time ist wie eine Fußball Nationalmannschaft, die hauptsächlich mit FC Bayern Spielern bestückt ist....
Habe den Titelsong ebenfalls nicht in meiner Liste, da es ansonsten.zu einseitig werden könnte/geworden wäre. Er hätte natürlich einen Platz, auch sehr weit vorne, völlig verdient gehabt. Da aber noch zwei Lieder kommen müssten, hab ich ihn eben draußen gelassen.
Großartiger Song auf einem wirklich außergewöhnlichen Album . SiT war in meiner Clique 1986 der Silbermedaillengewinner nach Master of Puppets und vor Metal Churchs The Dark. Die letztjährige Tour hat äußerst eindrucksvoll bewiesen, was für eine geile Scheibe Maiden da gelungen ist, und wie spielerisch sie die ähnlich gelagerte Turbo einfach zu Staub zerbröselt.
Ja, dieses Lied hätte in meine Liste gehört, aber herrje, manchmal muss man auch unpopuläre Entscheidungen treffen.
 
Ich habe die Scheibe und den Song übrigens 1990 von nem Schulfreund zuerst auf (selbst überspieltem) Tape über meinen Walkman gehört, realativ kurz nachdem ich von meiner Tante die "Number Of The Beast" LP bekommen hatte (evtl. kannte ich auch bereits die beiden ersten Alben). Der Opener hat mich sofort in seinen Bann gezogen und bis heute ist es für mich das perfekteste Album der Band, obwohl ich die Produktionen der Vorgänger bei weitem vorziehe (vor allem "Piece Of Mind" hat so einen geilen Sound)!
Ich liebe immer noch jeden Ton auf dem Album, und "Caught Somewhere In Time" bildet da natürlich keine Ausnahme!
Hätte aber tatsächlich gar nicht erwartet, dass der Song so weit oben landen würde! Allerdings völlig verdient!
 
Über die hohe Einschätzung von Caught somewhere in time hier bin ich doch etwas überrascht, obwohl ich ihn bei meinem eigenen Tipp der letzten 10 (nur welche Stücke ich noch erwarte, nicht wann) aufgeschrieben habe. Allerdings mit einem Fragezeichen behaftet. In meiner Liste, die an Pavlos ging, taucht er aber nicht auf.
Klar ist das auch für mich ein Supersong und auf der Somewhere in Time Tour war er ein phänomenaler Opener, aber irgendetwas fehlt mir bei ihm. Nur ein ganz kleines bisserl, ohne dass ich es genau beschreiben kann. Vielleicht ist es doch auch der eher unspektakuläre Refrain, wie @Prog on! oben geschrieben hat? Ich weiß es einfach nicht.

Aber ich freue mich, wie emotional er hier von vielen gesehen wird, allen voran im Text von @SirMetalhead . Großartig geschrieben!
 
Bei mir nur Platz 10, wie man sieht finde ich mindestens 2 SIT-Songs besser, hätte aber auch auf 11 oder 12 landen können...... naja, irgendwo muss der ja hin. Hätte ihn eher niedriger erwartet. Jedenfalls hab ich den nicht über Deja Vu und Alexander the Great erwartet. Das überrascht mich schon. Drittbester Maiden Opener für mich, der Beste fehlt noch.


1. ALEXANDER THE GREAT
2. THE TROOPER
3.
4.
5. Deja Vu
6. The Evil that Men do
7.
8. Moonchild
9.
10. Caught Somewhere in Time
11.
12. The Loneliness of the Long Distance Runner
13. Only the Good die young
14. Children of the Damned
15. Infinite Dreams
16. Flight of Icarus
17.
18. Fear of the Dark
19. The Clairvoyant
20. Afraid to shoot Strangers
 
Eddie sei Dank, dass meine Nummer 4 hier so hoch gevotet wurde!! Für mich ein absoluter Gottsong! Als mein Bruder und ich damals so fieberhaft die Platte erwarteten und endlich auflegen konnten, muss es uns schlicht umgehauen haben, als das Album mit diesem Opener loslegte. Dieser futuristische, völlig zum Cover passende Soundklang ist einfach umwerfend! Das Intro finde ich so dermaßen stimmungsvoll, wenn dann in der ca. 50. Sekunde so furios in den Song mündet, und der sich einfach zu der Midtempo-Hymne (wobei er eigentlich gar nicht so midtempo ist) schlechthin aufbaut, ist schon phänomenal gut. Wenn ich da an die relativ vergeigte Nummer von "The Final Frontier" denke.. Ich finde den Refrain gerade wegen seines repetitiven Charakters so geil, weil er einen Befreiungs-Charakter mit sich bringt, endlich kommt der alles erlösende Refrain. Wie kann man den einfallslos finden? Auch die Bridge ist super. Und besonders das zweite, hymnische Solo, bevor es zum großen Finale aufgeht, einfach irre gut. Und Bruce thront über der ganzen Welt mit seiner Darbietung. Für mich der beste SIT-Song. Wie bei vielen von euch war es ein Lebenstraum für mich, dass Maiden den brachten und auch ich bin völlig emotionsgefesselt ausgeflippt, ich kann diese Endorphin-Ausschüttung überhaupt nicht in Worte packen. Iron what? Iron fuckin' Maiden, that's what!
 
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