Ich habe auch noch viele alte Ausgaben (ab Nummer 32 komplett und einige ältere) hier stehen und hab's noch nicht über's Herz gebracht sie in irgendeiner Form weg zu geben. Werde aber so wie's jetzt aussieht nächsten Juni nach dreissig Jahren aufhören das Heft zu kaufen, eben genannte Ausgabe 32 war die erste selbst gekaufte - vorher nur mitgelesen. Danach sind es dann nur noch 2 Magazine die ich regelmässig kaufen werden nämlich das Rocks und das Deaf Forever, wann ich die beiden "einstellen" werde weiss ich noch nicht, im Moment les ich beide aber noch zu gerne um daran zu denken.
Eine Aussage wie "Die ersten 50+x Ausgaben riechen heute noch nach damals" trifft auf mich auch voll und ganz zu, das RH war richtig richtig wichtig damals.
Sehe ich ganz genau so. Habe mit Nummer 4 angefangen und war froh, dass es dieses Heft gab. Vorher gab es Ardshok und den Hobel hatte ich wohl auch etwas eher. Die Medienlandschaft von damals war halt mit der heutigen nicht vergleichbar. Man war froh über jeden Fitzel und ich habe deshalb auch mal eine Bravo oder Pop/Rocky gekauft. Um jetzt aber mal den Bogen zu DF zu spannen: Diese Indentifikation, die ich früher mit einzelnen Schreibern beim RH hatte wie auch mit etlichen Fanzine Scribblern) bietet mir heute eben das DF. Da muss man nicht immer einer Meinung mit den Schreibern sein, aber man kann das geschriebene Wort einordnen. Das stehen halt Menschen hinter den Worten zu denen ich einen Bezug aufbauen kann, ohne sie jemals persönlich erlebt zu haben. Wie es damals bei einem WOlfgang Schäfer, einem Eddie Ambrozi etc war. Da lese ich dann auch gern Artikel über Bands, deren Musik mir nicht zusagt. Ganz einfach, weil die Schreibe toll ist. Herzblut in jedem Artikel. Wenn ich heute im Kiosk im RH blättere - letztens für eine Bahnfahrt sogar mal eines gekauft - bin ich nach einer Stunde damit durch. Da spricht mich eben nichts mehr an, selbst nicht Artkikel von persönlichen Faves. Alles Pflicht, wenig Kür. Da kann für mich auch ein Boris Kaiser nichts retten, was schade ist, denn als Fanzine-Schreiber mochte ich den. Jegliche Sympathie verspielt. Aber: Die Relevanz in den 80ern (und 90ern) des RH will ich nicht klein reden. Sozialisierungsstadion Numero Uno bei mir. Das DF ist in Zeiten des Informationsoverkills ein sehr guter Kompass.
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