Ruhrpott Metal Meeting 8.+9.12.2017

Hmmm, da ich mit der Frau direkt von der Arbeit komme sollten wir passend zu Deserted Fear da sein, perfekt!
Und Death Angel als Opener auf der Ruhrpott Stage?
Die hätte ich ja gerne mit etwas mehr Spielzeit etwas weiter oben um Billing gesehen.
Naja egal, freuen uns drauf! :top:
 
Hier kommt mein Bericht von einem wunderbaren Wochenende in Oberhausen.


Unterkunft: Wie letztes Jahr hatten ich und mein guter Freund Michael ein sehr günstiges, einfaches aber sauberes Doppelzimmer im „In Hostel Veritas“ direkt neben dem Resonanzwerk. Fußläufig ist somit sowohl die Turbinenhalle als auch der Weihnachtsmarkt am Centro zu erreichen. Optimal.


Stimmung, Organisation: Die Organisation hat uns besser gefallen als letztes Jahr. Durch die langen Öffnungszeiten bereits vor Konzertbeginn wurde der Einlass stark entzerrt. Wartezeiten waren bei uns nicht gegeben. Durch das Öffnen der Tür zwischen den Emporen der beiden Hallen und der dort liegenden weiteren Toiletten war auch ein schneller Wechsel zwischen den Hallen ohne Probleme möglich. Die Essensmeile wurde mit einem asiatischen und einem vegetarischen Stand (sehr gute vegetarische Burger!) aufgewertet. Die Getränkeversorgung war gut und das Bier schön kalt. Wer wollte konnte auch Glühwein schnabulieren.


Sound: Der Sound war in meinen nicht so sehr verwöhnten Ohren meistens gut aber nicht sehr gut. Gerade am Freitag waren doch einige Tonschwankungen und vor allem Lautstärkeschwankungen zu verzeichnen. Wir standen meistens vor Kopf auf den Emporen, weiter unten schien die Soundqualität etwas nachzulassen.


Bands: Insgesamt war mir das Line-Up dieses Jahr eigentlich viel zu thrashig ausgelegt und ich hatte gar keine echten Favoriten. Trotzdem hat es viel Spaß gemacht und die ein oder andere Band hat mich mehr als positiv überrascht. Schwach waren in meinen Ohren dieses Jahr allerdings die beiden Headliner. Aber der Reihe nach:

Freitag:

Savage Messiah: Sehr guter Opener. Spielfreude pur, moderner Metal mit Thrash- und klassischen Elementen. Hatte ich vorher gar nicht reingehört, haben mich daher umso mehr überrascht.

Wolfheart: Deutlich düsterner ging es weiter, eine Mischung aus Pagan, Black, Doom, keine Ahnung was auch immer. Konnte man sich gut anhören, die etwas atmosphärischeren Songs haben mir sehr gefallen, wenn es zu sehr in die Knüppel-Richtung ging war es nicht mehr so meins.

Deserted Fear: Michael gefiel es. Technisch gut, mir zu knüppelig und unmelodisch.

Insomnium: Sehr geil. Die Überraschung des Festivals für mich. Drückender, dunkler Gitarrensound, leicht angegrowlte Vocals, trotzdem melodisch. Muss ich unbedingt in die Platten reinhören.

Overkill: Auch Overkill konnten mich überzeugen. Eigentlich auch nicht mein Stil waren sie mit soviel Einsatzfreude und Dynamik unterwegs, technisch brilliant, die Stimme des Sängers ging durch Mark und Bein. Nichts erwartet, viel bekommen. Danke.

Max und Iggor return to Roots: Auf den diversen Festivals habe ich bereits mehrfach Sepultura (ohne Max) und auch Soulfly mir anschauen dürfen. Von Belanglos bis spannend reichten die Auftritte die immer sehr unterschiedlich ausfielen. Heute hatte Max einen schlechten Tag erwischt. Kraftlos ohne die nötige Brutalität in der Stimme kamen die Songs eher lahm daher. Ein überlanges Drumsolo machte das ganze nicht besser. Insgesamt wirkte auch das treibende, rhythmische Element der Songs etwas zurückgenommen.

Samstag:

Wizard: Der perfekte Opener. Spielfreudig, gute Laune versprühend, die Halle füllte sich mehr und mehr im Laufe des Gigs. Hatte die Band bislang einmal beim German Swordbrother Festival gesehen und sie hatten mir bereits dort sehr gut gefallen. Warum ihnen der etwas größere Durchbruch verwehr bleibt verstehe ich ehrlich gesagt nicht.

Death Angel: Band zum Überbrücken. Michael hatte wieder Spaß. Er steht aber auch auf Thrash. Mir waren sie zu krachig.

Gloryhammer: Man kann sie lieben oder hassen. Ich mag sie durchaus. Was mir allerdings etwas missfällt: Die Setliste, die Sprüche, das Stageacting hat sich seit 1 Jahr nicht verändert. Ich kenne den Auftritt mittlerweile auswendig (als Vorband für Hammerfall und auf dem Bang your Head gesehen). Der Sound war etwas zu Drum-lastig, die Gitarre wenig zu hören.

Orden Organ: Hatte ich dieses Jahr bereits auf dem Bang your Head und auf dem Metal Hammer Paradise gesehen und fand beide Male den Auftritt mässig bis langweilig. Umso überraschter war ich von einer sehr soliden Performance, die mich durchaus überzeugte.

Onkel Tom: Was soll man zu ihm schreiben, außer das er vor fast heimischer Kulisse zu Höchstform auflief und richtig Stimmung machte.

Doro: Guter Sound, etwas weniger True-Metal-Brother-and-Sister-Gelabber im Vergleich zu früheren Auftritten. Insgesamt eine der besseren Auftritt die ich von ihr gesehen habe. Ich war zufrieden.

Testament: Und wieder enttäuschte der Headliner. Irgendwie sprang der Funke nicht über. Die Band wirkte etwas lustlos und die ewig langen Solis aller Instrumente ermüdeten mich sehr. Auch Michael als bekennender Fan der Band war sehr enttäuscht von dem Auftritt.



Fazit: Alles in allem ein tolles, gut organisiertes Festival. Auch wenn das Line-Up dieses Mal nicht so ganz auf meiner Schiene lag hatte ich viel Spaß und guten Durst. Nächstes Jahr bin ich wieder mit dabei. Earlybird-Tickets sind gebucht und das Zimmer reserviert.
 
Schön war´s mal wieder in Oberhausen. Wie @DocHolle schon geschrieben hat, fand ich es auch sehr gut, dass der Durchgang auf der Empore zwischen den Hallen geöffnet war. Hat die ganze Sache sehr entspannt. Highlights für mich waren Overkill (leider viel zu kurz), Annihilator und Death Angel. Viel mehr haben wir glaube ich auch nicht gesehen :D:feierei::feierei::feierei:.

Hier noch ein paar Bilder. Overkill Autogrammstunde:

DSCI1145.JPG DSCI1146.JPG DSCI1147.JPG
 
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