Sünder ohne Zügel - Der Mittelalter-/Folk(rock/metal)-Thread

@sunkn:

Das war doch ein Zitat über die Zeit als "van" Lange einstieg, anscheinend setzten sie schon damals ihren "Kompass zur Knete" ;)

Ich muss dir jetzt erst mal für deine geilen Tipps danken: Ich LIEBE mittlerweile Saltatio Mortis, Schandmaul und Dartagnan!!

Überhaupt Dartagnan: Was Hodi und seine Recken da auf die Beine stellen: ASTREIN :jubel:


Ganz starke Scheiben haben die. Und Feuerschwanz mag ich aufgrund von Hodis Spielfreude mittlerweile auch :) letzte Instanz auch, bissi schräg zwar aber interessant.

Also besten Dank...Und vergiss die Tanzwutliste nicht ;)
 


Ja logisch springen Dartagnan im Quadrat zwischen Schlager, Pop, Metal und Folklore, man nennt sie nicht umsonst die Mittelaltersantiano ;)

Aber ich find das Zeugs gut, die Texte gehen mir wie immer am "ähem" vorbei, und ich steht halt immer schon auf mittelalterliche Recken und auf Oi-gemäße Ooohoooohooo-Chöre.

Geschmackssache sagte der Frosch der in die Seife biss. Muss nicht jeder gut finden :)

Das Video mit Sascha ist ja nur ein Spaß.
Jo wo man sieht dass die Jungs und das Mädel ne Menge Spaß haben - das steckt an, und der Song ist ein echter Ohrwurm dideldumdideldei ...

Zudem find ich alles mit Patty Gurdy gut - wo ist das Herzaugensmilie, wenn man es braucht :D
 
re Spaß: da das ganze LNB/JK Zeug bekanntermaßen gescripted war/ist nehm ich an in Wahrheit war alles schon geplant und Hodi und der andere hatten den Sogng längst fertig, aber das ist nur ne Theorie...
re Boris Pfeiffer: Hoffe sehr dass er ne geile Folkband auf die Beine stellt *hoff*
 
Der Abgang von Yellow Pfeiffer ist für die Band viel tragischer, als sie es jemals zugeben würde. Denn er war der Einzige in der Band, der sich tatsächlich für die "Folkwelt", speziell der nordischen (Garmarna, Hedningarna etc), interessierte, der sich mit entsprechenden Instrumenten (Nyckelharpa...) befasste und den Sound von In Extremo diesbezüglich erweitert hatte und stets erweitern wollte. Der Rest der Band macht einfach nur noch sein Deutschrock-Ding, wiederholt im stets gleichen Studio mit stets gleichem Produzenten-Set-Up das vorherige Album, und mit dieser Routine einher geht seit einigen Jahren Substanzverlust. Der Einzige, der das stoppen und die Band zu neuen kreativen Ufern tragen könnte, wäre Dr. Pymonte. Aber mir scheint, dass er es sich bequem eingerichtet hat, weil er mit dem Status Quo wohl ganz zufrieden ist.

Meiner Meinung nach war "Sängerkrieg" das letzte wirklich große Album der Band, "Kunstraub" ging so, "Quid Pro Quo" war schlimm - und "Kompass..." ist ganz schlimm.
Ein Aspekt, der die Rückwärtsentwicklung von In Ex begleitet: Man sucht sich Studiogäste nicht mehr nach der Prämisse aus, den Song bzw das Album kreativ zu bereichern und zu verbessern, sondern das größtmögliche Namedropping zur Erschließung etwaiger Käuferschichten zu erzielen. Das Gegrunze von Amon Amarth ist auch hier ein vorläufiger Tiefpunkt.
Nachdem ich jetzt das ganze Wochenende fast ausschließlich den (frühen) In Extremo gehuldigt habe: Würde mich sehr über einen Nachruf auf Boris Pfeiffer im (über)nächsten DF freuen sowie eine Würdigung der frühen In Extremo (also quasi von "Weckt die Toten" bis zur Akustik-Tour 2009...
:verehr:
 
Eins der schönsten Folk-Rock Alben ist für mich persönlich das Debut von TUDOR LODGE, welches 1971 bei Vertigo erschien. Die Band wurde 1968 in Reading, England gegründet und bestand zum Zeitpunkt der Aufnahmen aus Ann Steuart, John Stannard und Lyndon Green. 1972 lösten sich TUDOR LODGE dann erstmal auf. 1981 reformierte sich die Band und es gab u.a. auch neue Aufnahmen und Alben, die mir aber unbekannt sind. Das Debut hingegen gehört für mich zu den Sternstunden des englischen Folk aus den frühen 1970ern. Die Songs sind verträumt und melancholisch, hervorragend arrangiert und unglaublich poetisch.

Zu erwähnen wäre noch das wunderschöne Fold-Out-Cover, welches in seiner Aufmachung HAWKWINDs 'Warrior On The Edge Of Time' ähnelt.

OS02MzkyLmpwZWc.jpeg

(Frontcover)
NC0zNTQ2LmpwZWc.jpeg

(Das Cover komplett aufgeklappt)

Ny05NzA0LmpwZWc.jpeg
 
My0zNzc1LmpwZWc.jpeg

OS00NzU4LmpwZWc.jpeg


Als Hörbeispiel hab ich mal den Song 'Willow Tree' ausgesucht. Auf meiner Suchliste steht die Originalpressung ganz weit oben, auch wenn ich es mir wahrscheinlich nie leisten kann. Aber vielleicht fällt mir die LP irgendwann mal durch Zufall in die Hände.
 
Ein weiteres Folk-Album, welches ich in mein Herz geschlossen habe, ist das Debut 'Swaddling Songs' der irischen Band MELLOW CANDLE. Veröffentlicht wurde es im Jahr 1972 von Deram. Die Wurzeln der Band reichen zurück bis ins Jahr 1962, als Alison O’Donnell und ihre Freundin Clodagh Simonds die Band THE GATECRASHERS gründeten. Nach der Umbenennung in MELLOW CANDLE wurde das Line-Up vervollständigt durch David Williams und Pat Morris.

'Swaddling Songs' besticht durch seine progressiven Tendenzen und die Gesangsharmonien von Alison O’Donnell und Clodagh Simonds, die in ihrer Schönheit nur schwer in Worte zu fassen sind. Das Album ist aufgrund seiner latenten Progressivität recht abwechslungsreich und beeinhaltet auch rockige Elemente. In manchen Momenten erinnern mich MELLOW CANDLE an die englische Folk-Rockband TREES, die ungefähr im gleichen Zeitraum aktiv waren. 1973 löste sich die Band dann auf. Auch hier wünsche ich mir zufällig eine Originalpressung zu finden, aber das ist wohl so gut wie unmöglich. 'Swaddling Songs' ist leider heutzutage unbezahlbar, doch es gibt auch hier wie bei TUDOR LODGE schöne Nachpressungen. Als Anspieltip hab mal den Song 'Sheep Season' ausgesucht. Und auch das Cover find ich ausgesprochen schön:

MC5qcGVn.jpeg
 
Zurück
Oben Unten