Saint Vitus Europa 2017

war gestern in Hamburg im Hafenklang. Ziemlich genialer Schuppen, der mir bis dato noch unbekannt war. Zwar war ich früher mal in einem Schuppen bei einem Gamma Bomb/Bonded By Blood Konzert, der ebenfalls "Hafenklang" hieß, aber das war definitiv nicht der gleiche.

Tombstone sagte mir überhaupt nicht zu. Deren Doom riss mich nicht vom Hocker und mit Black Metal Gekreische kann ich bei Doom Metal generell nichts anfangen.

Nun endlich Saint Vitus mit Scott Reagers erleben zu dürfen war für mich eine Offenbarung.:
Pro:
-Die setlist bestand bis auf "Born too late" ausschließlich aus Songs der Reagers era, was ich als richtig und genial empfand.
-Vasquez, Chandler und Bruders lieferten ein musikalisches Meisterwerk ab und Reagers kniete sich bei jedem Song zu 120% völlig rein mit seiner unnachahmlichen Theatralik und genialer Mimik
-Die Anlage hatte mächtig Wums. Das Volumen der PA war hoch aber trotzdem klar und übersteuerte nicht
Contra:
-Die Abmischung war nicht ideal. Das Schlagzeug war oft zu dominant, insbesondere die Becken. Scott Reagers war zu leise und ging offt in der Instrumental-Fraktion unter
-Es gab keine Tour-shirts mit Tourdates als Rückenaufdruck

Fazit:
Ich war sehr zufrieden und emotional berührt Chandler und Reagers endlich zusammen auf einer Bühne sehen zu können. Die Kritik an der kurzen (ca. 65-70min?) setlist kann ich nicht ganz nachvollziehen. Saint Vitus war nie bekannt dafür ausgedehnte Spielzeiten zu haben. Selbst deren Alben sind doch recht kurz gehalten. Das ist bei Vitus nunmal so. Nicht jede Band möchte 90 - 120 Minütige shows abliefern. Außerdem war der Ticketpreis von nichtmal 20 Euro doch wohl mehr als fair.
Das Scott Reagers gemäß der bisherigen live reviews, die ich gelesen hatte anscheinend immer zu leise abgemischt wird, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ist es generell nicht möglich jemanden, der in verschiedenen Oktaven/Betonungen/Variationen sehr speziell singt und einige parts lauter und einige etwas leiser betont, live abzumischen ? Viele Sänger höheren Alters haben einfach nicht mehr so viel Dezibel in der Stimme wie früher, treffen aber dennoch Ihre Töne. Dafür muss es doch eine Lösung geben oder ist das der Albtraum jedes Soundmanns ?
 
war gestern in Hamburg im Hafenklang. Ziemlich genialer Schuppen, der mir bis dato noch unbekannt war. Zwar war ich früher mal in einem Schuppen bei einem Gamma Bomb/Bonded By Blood Konzert, der ebenfalls "Hafenklang" hieß, aber das war definitiv nicht der gleiche.

Tombstone sagte mir überhaupt nicht zu. Deren Doom riss mich nicht vom Hocker und mit Black Metal Gekreische kann ich bei Doom Metal generell nichts anfangen.

Nun endlich Saint Vitus mit Scott Reagers erleben zu dürfen war für mich eine Offenbarung.:
Pro:
-Die setlist bestand bis auf "Born too late" ausschließlich aus Songs der Reagers era, was ich als richtig und genial empfand.
-Vasquez, Chandler und Bruders lieferten ein musikalisches Meisterwerk ab und Reagers kniete sich bei jedem Song zu 120% völlig rein mit seiner unnachahmlichen Theatralik und genialer Mimik
-Die Anlage hatte mächtig Wums. Das Volumen der PA war hoch aber trotzdem klar und übersteuerte nicht
Contra:
-Die Abmischung war nicht ideal. Das Schlagzeug war oft zu dominant, insbesondere die Becken. Scott Reagers war zu leise und ging offt in der Instrumental-Fraktion unter
-Es gab keine Tour-shirts mit Tourdates als Rückenaufdruck

Fazit:
Ich war sehr zufrieden und emotional berührt Chandler und Reagers endlich zusammen auf einer Bühne sehen zu können. Die Kritik an der kurzen (ca. 65-70min?) setlist kann ich nicht ganz nachvollziehen. Saint Vitus war nie bekannt dafür ausgedehnte Spielzeiten zu haben. Selbst deren Alben sind doch recht kurz gehalten. Das ist bei Vitus nunmal so. Nicht jede Band möchte 90 - 120 Minütige shows abliefern. Außerdem war der Ticketpreis von nichtmal 20 Euro doch wohl mehr als fair.
Das Scott Reagers gemäß der bisherigen live reviews, die ich gelesen hatte anscheinend immer zu leise abgemischt wird, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Ist es generell nicht möglich jemanden, der in verschiedenen Oktaven/Betonungen/Variationen sehr speziell singt und einige parts lauter und einige etwas leiser betont, live abzumischen ? Viele Sänger höheren Alters haben einfach nicht mehr so viel Dezibel in der Stimme wie früher, treffen aber dennoch Ihre Töne. Dafür muss es doch eine Lösung geben oder ist das der Albtraum jedes Soundmanns ?

Dem ist gar nicht mehr so viel hinzufügen. Vorband hab ich genau einen dreiviertel Song durchgehalten. Belanglose Mucke, die (fast) niemand braucht, daher währenddessen schnell drei Bier gekippt und mit Freunden vor der Tür gequatscht.

Die Tatsache, dass man Reagers mitunter wenig bis gar nicht gehört hat, kann ich bestätigen. Wobei das mit Sicherheit nicht an ihm selber lag, da ich schon das Gefühl hatte, dass er da auf der Bühne 120 Prozent gibt. Grade bei meinem absoluten Lieblingssong 'The Sloth' kamen diese technischen Probleme doch arg zum Tragen, sehr schade. Dann wiederum gab es aber auch 'ne Menge Songs, wo es sound- und gesangstechnisch wiederum nicht viel zu mäkeln gab. Schon seltsam, diese Unterschiede. Nichts desto trotz war das unterm Strich ein ziemlich geiles Konzert. Die Herren hatten durch die Bank richtig viel Spaß und haben ordentlich Arsch getreten.
Was für eine Wohltat, endlich mal wieder reinrassigen und ungefilterten Doom Metal sehen und hören zu dürfen, ohne störendes Retro70iesStonerOccult-Gedöns. Hätte für meinen Geschmack ruhig noch ein Song mehr von der 'Die Healing' sein dürfen, aber das ist bekanntlich Jammern auf hohem Niveau.
Darüber hinaus noch festgestellt, dass mein letztes Weed-Erlebnis schon viel zu lange zurückliegt...:cool:

@Irae : sorry, dass ich mich nach dem Konzert so schnell vom Acker gemacht habe. Musste den Bus rechtzeitig erwischen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Saint Vitus war nie bekannt dafür ausgedehnte Spielzeiten zu haben. Selbst deren Alben sind doch recht kurz gehalten. Das ist bei Vitus nunmal so. Nicht jede Band möchte 90 - 120 Minütige shows abliefern.
Stimmt so nicht - auf den ersten St Vitus Touren (ca. 1989 - 1992) lagen die Spielzeiten meist zwischen 100 - 120 min.
 
Es gibt einen zweiten run in diesem jahr. Diesmal mit Mos Generator. Hier die Daten:

SAINT VITUS tour
+ MOS GENERATOR
01 Oct 17 London (UK) Underworld
02 Oct 17 Coventry (UK) Phoenix
03 Oct 17 Glasgow (UK) Audio
04 Oct 17 Manchester (UK) Rebellion
09 Oct 17 Wien (AT) Viper Room
10 Oct 17 Bologna (IT) Freakout Club
11 Oct 17 Roma (IT) Traffic Live
12 Oct 17 Mezaggo (IT) Bloom
17 Oct 17 Frankfurt (DE) Zoom
19 Oct 17 Chemnitz (DE) Talschock
23 Oct 17 Berlin (DE) Lido

SAINT VITUS festivals
08 Sep 17 Torcy (FR) Fall of Summer
30 Sep 17 Sheffield (UK) Academy (HRH Doom & Stoner)
07 Oct 17 Pratteln (CH) Z7 (Up in Smoke Festival 2017)
08 Oct 17 Athens (GR) Lera Odos (Desertfest 2017)
14 Oct 17 Helsinki (FI) Korjaamo (Blowup Vol. 3)
15 Oct 17 Antwerpen (BE) Trix (Desertfest 2017)
20 Oct 17 Leeuwarden (NL) Neushoorn (Into the Void Festival)
22 Oct 17 München (DE) Feierwerk (Keep It Low Festival)
 
In Berlin sind sogar Church of Misery dabei:

23.10. Saint Vitus, Church of Misery, Mos Generator @Lido
 
Püh, ich bin da echt gespalten; einerseits habe ich es ja in Frankfurt nicht weit, andererseits war das ja mit dem Sänger schon irgendwie schade. Ich mag die Band sehr, aber ich weiß nicht, ob ich das nochmals sehen will. Wenn es wieder so losgeht, würde ich wahrscheinlich nach 10. min gehen.
 
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