Saor

Die Boxen werden langsam auch fertig, wie es scheint. Naja, bei Avantgarde Music ist man es mittlerweile ja gewohnt :D

Zum Thema "handzahmer": Kann man wahrscheinlich so betrachten. Ich würde zwar eher sagen, dass es schlichtweg noch musikalischer und detailreicher geworden ist, aber das ändert ja recht wenig am Gefühl, das einem ein Album vermittelt. Zumal die Spielzeit ja deutlich geringer ausgefallen ist und man da leicht das Gefühl bekommen kann, dass die Detaildichte dadurch natürlich noch etwas wuchtiger wirkt. Ich finde "Forgotten Paths" mal wieder grandios, aber bei den weiblichen Gastvocals bzw. der Art dieser z.B. bin ich schon an der Grenze des Zumutbaren angelangt. In diesem Maße ist es noch vollkommen tolerabel, aber mehr sollte es nicht werden. Sojourner beispielsweise haben ja das Glück, eine fähige Dame in ihren Reihen zu haben, die das nicht zu kitschig anhaucht; Frau Rogers hingegen ist mir in "Bròn" fast schon ein wenig zu schmalzig.
 
Ja, gerade als der weibliche Gesang kam, dachte ich " nein...ist mir zu cheesy"...das ist auch der Grund, warum Sojourner bei mir auch wieder rausfliegen wird...
 
Zumal die Spielzeit ja deutlich geringer ausgefallen ist
Das ist wirklich der einzige Kritikpunkt. Während Guardians einen über eine knappe Stunde in Atem gehalten hat, ist das doch im Vergleich relativ wenig. Die Intensität ist natürlich trotzdem größer und das ganze ist auch nicht so extrem repetitiv wie eben Guardians, aber wie gesagt trotzdem mitreißend. Aber es scheint ja mittlerweile gewohnte Unsitte zu sein auf 30-Minuten-Alben in dem Bereich zu setzen, die man dann eben wirklich eben immer wieder hören muss anstatt einmal ein deftiges langes Album genießen zu können, nach dessen Ende man sich geflasht dann eher anderen Dingen zuwendet. Alcests Kodama war ja auch nicht länger als 40 min, dafür hat die wahnsinnige Intensität die Kürze wieder allerdings wettgemacht.
 
Kann man so oder so sehen. Ich würde die Spielzeit nicht pauschal mit der abschließenden Qualität in Zusammenhang bringen wollen, weil ich gerade im Atmospheric Black Metal Bereich mittlerweile schon hunderte Alben gehört habe, die schlussendlich viel zu lang waren. Zeitweise hatte man gar den Eindruck, Bands/Projekte würden diesen Weg rein aus dem Grund wählen, weil das fälschlicherweise als absolutes, unanfechtbares Stilmittel wahrgenommen wird. Letztlich bringt das aber nicht viel, wenn man diese Herangehensweise rein aus Selbstzweck wählt, die Spielzeit dann aber nicht erfolgreich füllen kann. Bei "Forgotten Paths" habe ich wegen dem hohen Detailgrad aber anfangs definitiv den Eindruck gehabt, dass er wahrscheinlich auch eine Stunde hätte vollmachen können, weil ich mich einfach etwas erschlagen gefühlt habe. Mittlerweile hat sich das stark gebessert und grundsätzlich ist das ja sowieso die Entscheidung des Künstlers. Ich kann die kleineren Kritikpunkte, die hier und da aufkommen, aber durchaus nachvollziehen. Diese hohen Anforderungen hat er sich durch sein bisheriges Schaffen ja selbst erarbeitet und sind gewissermaßen nicht nur Fluch, sondern auch eine Auszeichnung. Vielleicht sogar die höchste Form davon.
 
4 Punkte Rezi im DF von Kranz...

Die Rezi hat bei mir nur ratloses Kopfschütteln hervorgerufen.:thumbsdown: Mannmannmann....

Bei dem Primordial-Vergleich konnte ich auch nur noch den Kopf schütteln...
Ich habe vorhin mir auch mal das Review gegeben...
Und ohne das Album schon gehört zu haben, sage ich das ist totaler Kappes.
Außerdem könnte man durch sein Urteil „seelenlos“ sogar darauf schließen er meine Saor generell schon immer, die ganze bisherige Musik und das ist ja mal auch kompletter Blödsinn. Selten saß ich mit Gänsehaut vor solch grandioser Musik. Ergo hat die Musik sogar extrem viel Seele für mich!
Wer weiß ob Herr Kranz sich jemals überhaupt mit Saor vorher beschäftigt hat. Das neue Album hab ich wie gesagt noch nicht gehört aber sollte das diesmal komplett andere und seelenlose Musik sein wie bisher?o_O
Glaub ich nicht!!!
Und seit wann klingen Saor wie Primordial? Ein Stuss:D
Völlig verschenktes und irreführendes Review:thumbsdown:
 
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Für mich leider nicht.

Aber egal. Ich bilde mir eigentlich immer selbst ein Urteil. Wenn dieses mit der Rezi des betreffenden Albums konform geht, um so besser, wenn nicht, gehen die Kompetenzpunkte an mich. :D
Reviews sind ja aber nicht für wenige auch eine gewisse Orientierungshilfe und wenn welche das Review lesen und sich gerne mal mit der Band beschäftigt hätten, dann kann ich mir schon vorstellen, dass dann einige gar nicht erst reinhören, gleich abgeschreckt sind und gar keinen Bock mehr haben sich mit Saor zu beschäftigen.
Aber so isses nun mal...
 
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Reviews sind ja aber nicht für wenige auch eine gewisse Orientierungshilfe und wenn welche das Review lesen und sich gerne mal mit der Band beschäftigt hätten, dann kann ich mir schon vorstellen, dass dann einige gar nicht erst reinhören, gleich abgeschreckt sind und gar keinen Bock mehr haben sich mit Saor zu beschäftigen.
Aber so isses nun mal...
Das stimmt natürlich. Ich schau mir auch die Bewertungen an und sortiere danach erst mal grob vor, wenn ich die besprochenen Bands nicht kenne. Bei krassen Negativbewertungen schaue ich aber gerade deswegen zumindest mal genauer hin. Und bei den enorm vielen 8+ Bewertungen in z.B. dem aktuellen DF bin ich dann doch genauso skeptisch, und da hilft nur eins, selbst ran an die Mucke. o_O
 
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