SAVATAGE - Listenwahn und mehr...

Brauch da gar keine Veröffentlichung von. Gibt Videos im Netz...und so richtig überzeugend fand ich die Sache eh nicht.
 
Wäre ja einerseits toll, so eine Savatage-Tour - und ich denke, da würde ich mich auch blicken lassen. Im Rückspiegel betrachtet sind eigentlich alle Platten der Band noch heute eine feste Größe in meiner musikalischen Welt, mir fällt jetzt nicht mal ein Album jüngeren Datums und aus ähnlicher Sparte ein, das es allein mit "Poets and Madmen" aufnehmen könnte - und genau dieses Werk ist für mich eigentlich eher der Tiefpunkt der späten Savatage-Discographie. Bedenkt man, wie die Alben spätestens nach "Edge of Thorns" in der (Fach-)Presse seinerzeit eher zwiespältig aufgenommen wurden ist es noch heute unglaublich, wie gut und zeitlos diese Alben tatsächlich sind.

Die Sache ist nur die: welche Erwartungshaltung soll man noch an "alte Leute" haben, die eigentlich satt sein dürften durch das TSO (was mir persönlich viel zu bombastisch und musicalhaft um die Ecke kommt), was wäre noch "übrig", wie sollte die Besetzung aussehen? Wäre Jon Oliva noch in der Lage, "richtig" zu singen oder hätten wir hier den nächsten Warrel Dane am Start? Ich möchte da nicht unken, aber schon auf den letzten "JOP"-Konzerten war es gesanglich nun - ähm - mehr oder minder dürftig und die sind schon ein paar Jährchen her.

Obwohl ich der Versuchung kaum widerstehen könnte, wenn es eine solche Tour/handverlesene Konzerte nun geben sollte: man sollte die Band eigentlich ruhen lassen, am Ende sind nicht mal die Onkelz in ihrem "Grab" geblieben, im Grunde ist es nervig, wenn Bands plötzlich wieder auf dem Radar auftauchen, die eigentlich ihren Frieden mit sich selbst gemacht haben sollten und dürften. Ich erinnere mich mit Grausen an Queen mit Paul Rodgers, das Debakel danach konnte ich mir nicht geben, SAGA touren auch wieder, obgleich man Schicht im Schacht machen wollte (und sollte, vor allem, wenn man es so großspurig ankündigt) - für mich hat das immer ein wenig was von "Muss nicht sein" - irgendwann ist es einfach gut - und speziell bei SAGA und Queen rede ich hier von Bands, die in meiner musikalischen Entwicklung eine unglaublich wichtige Rolle gespielt haben und noch spielen - nur: der Zenit ist lange, lange überschritten.

Von Halbleichen wie Ozzy oder der aktuellen Inkarnation von Priest oder AC/DC (ist ja nix mehr übrig eigentlich) möchte ich an dieser Stelle mal gar nicht reden und "Legenden" wie Manowar mögen gerne weiter ihre "Abnehmer" finden für den schnellen Cash-In - zu Savatage passt das einfach nicht und hat es auch nie gepasst. Natürlich ist es schade für die "Jüngeren", die die Band nie live sehen konnten (Gitarrengott Criss Oliva ist auch mir livehaftig leider stets verwehrt geblieben), aber ich konnte Queen mit Freddie auch nie sehen.

Zu den Hallengrößen: hinge auch von der Anzahl der Konzerte ab. Wären es je eines in Ost/West/Süd/Ost (vereinfacht gesprochen), dann bin ich mir mir mehr als sicher, dass es tatsächlich auch für 10000er Hallen reichen dürfte, zumal die TSO-Kohle hier auch eine große Show ermöglichen könnte. Savatage sind für Viele auch nach ihrem eigentlichen "Ableben" noch interessanter geworden, viele junge Fans entdecken die Band erst jetzt oder haben sie seither entdeckt - und die "alten Säcke" (mich da mal eingeschlossen), wie könnten da ja doch nicht widerstehen....
 
@RageXX : Was du schreibst, trifft weitestgehend auch mein Empfinden. Savatage haben mit ihrer Musik mir so viel gegeben und ich liebe auch die Platten ohne Criss. "Handful Of Rain" ist absolut großartig, steht bei mir in jedem Falle unter den Top 3 dieser gottgleichen Band.

Aber: weil du geschrieben hast, dass man die Band auch ruhen lassen sollte. Jon hatte mal (war es 2006?) die Idee von einer Abschiedstour erwähnt. Diese - und nur diese - würde ich gerne haben wollen. Er hat ja nie das offizielle Ende verkündet wie manch andere Band, die dann doch wieder aus der Versenkung aufgetaucht ist. Ich würde mich einfach nur würdig von einer Band verabschieden wollen, die bei mir immer einen außergewöhnlichen Stellenwert haben wird.

Was die Bestzung angeht: Jon Oliva, Zak Stevens, Chris Caffery, Al Pitrelli, Johnny Lee Middleton, Jeff Plate.
 
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Ich sehe gerade, auf der Tour haben sie in 7 Städten in Hallen von 5,000 - 12,000 (Frankfurt Festhalle) gespielt. Selbst wenn dann "nur" 5,000 Leute im Schnitt da waren, sind wir schon bei 35,000 Fans, die sicher auch in großen Teilen zu Savatage gehen würden.
Bei mir wäre eher so: Zu TSO würde ich nicht einen € tragen. Diesen in Plüsch ertränkten zuckrigen Kitsch ertrage ich nicht, ich würde die ganze Zeit daran verzweifeln welch geile Metalband dafür ermordet wurde. Wenn es noch mal Savatage live und pur gäbe würde ich auf diesem Kontinent so ziemlich überall hin.
 
Was die Bestzung angeht: Jon Oliva, Zak Stevens, Chris Caffery, Al Pitrelli, Johnny Lee Middleton, Jeff Plate.
Wollte schon fragen: "Ja wer denn sonst?" - Aber Doc Killdrums ist ja auch noch aktiv mit Reverence, und weiß jemand, wo Keith Collins abgeblieben ist? Wurde er seit Mitte der Neunziger nochmal gesichtet? Nein, ernsthaft, ich bin auch voll für das DWD/WOM-Line-up.
 
Also wenn ich es recht überlege: Ich glaube ich bräuchte eine Savatage Reunion und sei es für Live Auftritte nicht. Die Band ist etwas ganz besonderes für mich und wird es auch immer bleiben. Ich hätte jetzt eher die Bedenken, dass sie ihr eigenes Denkmal beschmutzen, weil sie a) nicht mehr so gut sind wie früher und b) die immense Erwartungshaltung einfach nicht erfüllen können. Da behalte ich sie lieber in der guten Erinnerung, die sich in meinem Kopf eingebrannt hat. :)
 
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Hätte die Band wirklich Bock darauf gehabt hätten sie es doch schon lang gemacht, wahrscheinlich noch zu Zeiten als Jon mit JOP eh fast nur Old-School Sava Sets gespielt hat und Caffery ist ja auch immer aktiv gewesen abseits von TSO.
 
Jaja ich weiß, aber ich hab das Rumgeleier satt. Wie toll das man alles auf den guten Paul schieben konnte.

Btw: Die Poets and Madmen ist mittlerweile so alt wie damals die Sirens. Krass.
 
Ein realistischerer Vorschlag als eine SAVATAGE-Reunion wäre vielleicht eine TSO-Tour durch die Staaten, auf der sie nur SAVA-Material spielen. Könnte man zusätzlich zu den Weihnachts-Tourneen irgendwann im Frühjahr/Sommer machen: TSO plays SAVATAGE: discover the band that started it all.

Jon könnte sich ein bis drei Songs raussuchen die er selbst singt, und sich ansonsten am Piano austoben. Dazu zeitgleich eine schöne Re-Release-Serie der Alben ab Gutter Ballet (oder die letzte nachpressen - die waren ja ok), die zu 'nem guten Kurs am Merch anbieten, und flugs haben SAVATAGE ein paar goldene Schallplatten mehr. :)
 
Warum nur durch die Staaten? Meines Wissens nach war das bis zum TSO der kleinste Markt der Band, Europa und Japan waren (und sind) die Sava-Hochburgen.

Ok, "realistischer" erscheint er mir da schon, der Gedanke von @Dunkeltroll, aber "wir" gucken ja in die Röhre dann oder müssten nach Trumpania reisen.

Also wenn, dann bitte ohne TSO-verwässerten Pomp - gnadenlose Rock- und Metalmusik, von "Sirens..." bis "Poets". Zwar unrealistischer, aber wäre schön pur.
 
Bitte keine Reunion. Lasst die Legende Ruhen!
Danke. Mir wäre ein Savatage-Gig egal, TSO sind es sowieso. Habe 'tage mit Criss Oliva und danach oft genug gesehen und es war nicht immer goldig glänzend. Das Wacken-Sondersuperdingens fand ich am Großmonitor eher durchwachsen. Eine JOP-Tour in kleinen Clubs mit dem ein oder anderen Sava-Song, sofern Jon sich in der Lage dazu fühlt, wäre was. Und auch da fehlt mit Matt LaPorte ein saitenzauberndes Schwergewicht an der Gitarre. Hach. *schneuz*
 
Neue Combo von Zak Stevens.


Aus den RH-News:

Der ehemalige SAVATAGE-Sänger Zak Stevens hat zusammen mit SECRET SPHERE-Gitarrist Aldo Lonobile eine neue Band namens ARCHON ANGEL aus der Taufe gehoben.

Das ARCHON ANGEL-Debütalbum "Fallen" soll im Frühjahr 2020 über Frontiers Records auf den Markt kommen. Bereits am 4. Dezember will die neue Band um Sänger Zak Stevens (SAVATAGE, CIRCLE II CIRCLE) und Gitarrist/Produzent Aldo Lonobile (SECRET SPHERE) den Titelsong der kommenden Scheibe in einem dazugehörigen Musikvideo vorstellen. ARCHON ANGEL werden von Bassist Yves Campion, Schlagzeuger Marco Lazzarini und Studio-Keyboarder Antonio Agate komplettiert.

Die Gründung von ARCHON ANGEL ist auf ein Treffen der beiden Musiker während der Aufnahmen von TIMO TOLKKI'S AVALONs neuester Scheibe "Return To Eden" zurückzuführen, für die Lonobile als Produzent und Gast-Gitarrist verantwortlich zeichnete, während Stevens Gast-Vocals beisteuerte.
 
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loool, der Sound am Anfang ... erinnert "dezent" an Gutter Ballet.

Song geht ansonsten ne andere Richtung, sehr eingängig. Mir eigentlich zu glatt, aber ich feier grad zu hart neue Musik von ihm zu hören =)
 
Der Archon Angel Song löst bei mir dasselbe aus wie ein Großteil von Circle II Circle: Solider bis guter Song und großartige Vocals, aber zur Savatage Magie fehlt einfach etwas.

Mir ist schon klar, dass der Vergleich unfair ist. Aber man kommt leider nicht um ihn herum.
 
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