Hier wäre dann auch endlich meine Rezension zu "We Only Die Once":
https://vampster.com/cd-reviews/septagon-we-only-die-once/
Schönes Review, auch wenn ich bezüglich des Highlights anderer Meinung bin.
"How To Kill The Boogeyman" sticht da für mich weder qualitativ, noch von seinen "Ohrwurmqualitäten" oder der Gesangsleistung her (die übrigens für mich auf dem ganzen Album ebenfalls die beste von Markus bisher ist) heraus. Es ist natürlich ein sehr geiler Song, meine persönlichen Highlights sind dann aber eher das fast am Ende liegende Triple
"Gardens Of Madness", "Decision Day" und
"Strange Times". Vielleicht, weil sie den insgesamt Thrash-lastigeren Stil des Albums (gerade in der ersten Hälfte) mit mehr ungewöhnlicheren/untypischen Elementen verfeinern (wie z.B., dass die eigentlich Thrash-typisch gespielte Rhythmusgitarre in den Strophen von
"Strange Times" unverzerrt ist, oder auch der fast "post-rockige" ruhige Part im selben Song).
"Head Held High" ist stilistisch natürlich insgesamt am ungewöhnlichsten auf einem Thrash-Album, wobei der mich tatsächlich immer etwas an ANGEL DUSTs
"To Dust You Will Decay" (das ganze Album meine ich) erinnert - damals hatte die Band ja eine ähnlich offene Mischung aus Thrash und Power Metal mit melodischem Gesang und oft eher positiv wirkenden Melodien, wie manchmal bei SEPTAGON zu hören.
Neben den offensichtlichen melodischen Ami-Thrashern wie HEATHEN, FORBIDDEN und auch MEGADETH fühle ich mich hier übrigens außer an ANGEL DUSTs Zweitwerk auch mal an alte ICED EARTH (Rhythmusgitarren beim Opener), RAGE zu
"Missing Link"-Zeiten (z.B. beim Anfangsriff vom Titelsong) oder BLIND GUARDIANs
"Somewhere Far Beyond" (die instrumentale Begleitung des Chorus von
"How To Kill The Boogeyman") erinnert, wobei ich an letztere auf den ersten beiden Alben häufiger denken musste.
Den letzten Song finde ich mit "Ekke Nekkepen" übrigens nicht so günstig gewählt - der wirkt mir am Ende tatsächlich etwas zu unscheinbar und midtempolastig, was aber nicht heißt, dass ich den Song schwach finde - aber ich habe festgestellt, dass für mich das Album als Ganzes besser funktioniert, wenn ich den Song an die fünfte Stelle programmiere (geht ja leider nicht bei der LP, aber bei der CD mache ich das jetzt immer). Ansonsten finde ich es nämlich tatsächlich etwas merkwürdig, dass die ersten fünf Songs fast ausnahmslos schnelle Thrasher sind (bis auf den ruhigen Anfang von
"How To Kill The Boogeyman"), während die zweite Albumhälfte deutlich variabler und stilistisch vielseitiger wirkt und dann eben ein so verhältnismäßig langsames Stück am Schluss kommt.
Daher finde ich den Midtempo-Thrash von
"Ekke Nekkepenn" zur Auflockerung zwischen Titelsong und
"Vendetta" tatsächlich viel besser platziert und
"Strange Times" ist für mich auch ein besseres Finale für die Scheibe.
Aber das sind halt absolute Nerd-Probleme (bzw. ist ja für mich gar kein Problem, da ich bei meinem CD-Player die Songreihenfolge programmieren kann, wie ich will)
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