SEPULTURA (incl. "Quadra" / VÖ: 7.2.2020)

Es ist hier dem ein oder anderen bekannt, dass die ewige No.1 natürlich Chaos A.D. ist.
Eines der 10 besten Alben aller Zeiten :verehr:

Ja, kann ich gut nachvollziehen. Ich bin, oder eher war, immer doch zu sehr der "True Metaller", um das Album vor "BTR" und "Arise" sehen zu können, will sagen, es hat mich damals schon ein bisschen erschreckt. Dass ich es aber trotzdem auf meinem dritten Platz habe, zeigt, wie gut es ist, wenn es trotz seiner unverkennbaren Hardcore-Schlagseite, auch einen Traditionalisten nachhaltig beeindrucken kann.


Bin damit also erstaunlicherweise fast am nähesten an der Liste von Marcel Rapp, mit dem ich sonst musikalisch oft weit auseinanderliege (nur "Schizophrenia" ist mir bei ihm viel zu weit unten).
Mit den Listen von Jonathan Walzer und dir kann ich mich auch weitestgehend anfreunden (auch wenn du mir die "Mediator..." viel zu weit unten hast und Jonathan die "Machine Messiah").
Mit meiner Platzierung der "Mediator" bin ich selber retrospektiv nicht ganz glücklich, aber bei diesem Album fiel mir das Einordnen am schwersten. Dafür sind die Gründe sehr ähnlich wie etwa bei Maidens AMOLAD oder bei der "Death Magnetic" von Metallica. Es ist ein Album, das mir sehr gut gefällt, wenn es läuft, das aber bei mir keine wirklichen Anker geworfen hat, dessen Hooks mich bisher nicht erwischt haben. Es mag daran liegen, dass Derrick hier für mein Empfinden abwechslungsärmer singt als auf den letzten beiden Alben. Hätten die einzelnen Songs sich mehr in meinem Hirn festgesetzt, könnte die "Mediator" bei mir auch drei oder vier Plätze höher stehen. Platz 9 wäre drin gewesen. Am Debüt wäre sie aber nicht vorbei gekommen.
 
Ja, kann ich gut nachvollziehen. Ich bin, oder eher war, immer doch zu sehr der "True Metaller", um das Album vor "BTR" und "Arise" sehen zu können, will sagen, es hat mich damals schon ein bisschen erschreckt. Dass ich es aber trotzdem auf meinem dritten Platz habe, zeigt, wie gut es ist, wenn es trotz seiner unverkennbaren Hardcore-Schlagseite, auch einen Traditionalisten nachhaltig beeindrucken kann

Das ist mir bewusst. Und ich habe schon positiv wahrgenommen, wo du es hast.

Dafür lese ich dich gern. Du hast eine "subjektive Objektivität", die mir extrem gefällt. :top:
 
Das ist mir bewusst. Und ich habe schon positiv wahrgenommen, wo du es hast.

Dafür lese ich dich gern. Du hast eine "subjektive Objektivität", die mir extrem gefällt. :top:

Freut mich, wenn du das so siehst, und das Schlagwort finde ich durchaus passend für das, was ich erreichen will. Dankeschön!
 
Das Stockerl bei SEP bildet für mich btr- arise- chaos a.d.!:jubel:
Mit roots konnte ich nie etwas anfangen und hab sie dann komplett aus den Augen verloren, bis im letzten Jahr quadra erschien! War für mich ein Highlight in 2020 und ist Grund genug, mich beizeiten mit den Unbekannren in der Disko zu beschäftigen, sind ja einige! Werde mich beizeiten einfach von Quadra gegen die Zeit hören, hab auch schon mal ein Ohr in machine messiah riskiert, reicht aber noch nicht für ein Urteil, gefällt aber auf jeden Fall!
 
Ja, kann ich gut nachvollziehen. Ich bin, oder eher war, immer doch zu sehr der "True Metaller", um das Album vor "BTR" und "Arise" sehen zu können, will sagen, es hat mich damals schon ein bisschen erschreckt. Dass ich es aber trotzdem auf meinem dritten Platz habe, zeigt, wie gut es ist, wenn es trotz seiner unverkennbaren Hardcore-Schlagseite, auch einen Traditionalisten nachhaltig beeindrucken kann.



Mit meiner Platzierung der "Mediator" bin ich selber retrospektiv nicht ganz glücklich, aber bei diesem Album fiel mir das Einordnen am schwersten. Dafür sind die Gründe sehr ähnlich wie etwa bei Maidens AMOLAD oder bei der "Death Magnetic" von Metallica. Es ist ein Album, das mir sehr gut gefällt, wenn es läuft, das aber bei mir keine wirklichen Anker geworfen hat, dessen Hooks mich bisher nicht erwischt haben. Es mag daran liegen, dass Derrick hier für mein Empfinden abwechslungsärmer singt als auf den letzten beiden Alben. Hätten die einzelnen Songs sich mehr in meinem Hirn festgesetzt, könnte die "Mediator" bei mir auch drei oder vier Plätze höher stehen. Platz 9 wäre drin gewesen. Am Debüt wäre sie aber nicht vorbei gekommen.
Ich finde es ja immer interessant, dass du Alben nicht so gut bewertest, die dir beim Hören sehr gut gefallen, nur weil du hinterher davon kaum etwas im Ohr hast - da müssten ja im Umkehrschluss Ohrwürmer immer besser abschneiden, egal, ob man die mag oder nicht...:D
Wenn ich ein Album beim Hören richtig gut finde, ist es mir egal, wieviel ich davon hinterher behalten habe (mag ja auch tendenziell am ehesten komplexe Musik, von der man nicht so schnell viel behält), während mich oft gerade die Scheiben/Songs am schnellsten langweilen, die sofort im Ohr bleiben.
Wirklich viel hängengeblieben ist bei mir von "Mediator..." (im Gegensatz zu "Quadra") nach wohl noch unter zehn Durchläufen auch noch nicht, aber es packt mich beim Hören immer, daher ist das für mich ein super Album!
Vieles auf der "Roots" geht ja z.B. auch viel schneller ins Ohr, aber ich mag das Album überhaupt nicht.
 
Ich finde es ja immer interessant, dass du Alben nicht so gut bewertest, die dir beim Hören sehr gut gefallen, nur weil du hinterher davon kaum etwas im Ohr hast
Ich kann den Ansatz - auch wenn ich ihn bewusst so zum ersten Mal von @Hugin gehört habe durchaus was abgewinnen.

Ist ja schon lustig wenn man gefragt wird, wie ist die Mediator und man antwortet:

"ziemlich cool"

"Und was genau ist ziemlich cool?"

"Keine Ahnung, ich kann mich an nix erinnern"

:D:D:D

Aber ich weiß was du meinst. Beide Sichtweisen sind für mich sehr gut nachvollziehbar :top:
 
Ich finde es ja immer interessant, dass du Alben nicht so gut bewertest, die dir beim Hören sehr gut gefallen, nur weil du hinterher davon kaum etwas im Ohr hast - da müssten ja im Umkehrschluss Ohrwürmer immer besser abschneiden, egal, ob man die mag oder nicht...:D
Wenn ich ein Album beim Hören richtig gut finde, ist es mir egal, wieviel ich davon hinterher behalten habe (mag ja auch tendenziell am ehesten komplexe Musik, von der man nicht so schnell viel behält), während mich oft gerade die Scheiben/Songs am schnellsten langweilen, die sofort im Ohr bleiben.
Wirklich viel hängengeblieben ist bei mir von "Mediator..." (im Gegensatz zu "Quadra") nach wohl noch unter zehn Durchläufen auch noch nicht, aber es packt mich beim Hören immer, daher ist das für mich ein super Album!
Vieles auf der "Roots" geht ja z.B. auch viel schneller ins Ohr, aber ich mag das Album überhaupt nicht.

Ich kann den Ansatz - auch wenn ich ihn bewusst so zum ersten Mal von @Hugin gehört habe durchaus was abgewinnen.

Ist ja schon lustig wenn man gefragt wird, wie ist die Mediator und man antwortet:

"ziemlich cool"

"Und was genau ist ziemlich cool?"

"Keine Ahnung, ich kann mich an nix erinnern"

:D:D:D

Aber ich weiß was du meinst. Beide Sichtweisen sind für mich sehr gut nachvollziehbar :top:

Es ist ja auch nicht so, dass ich exklusiv die eine oder die andere Philosophie habe, sondern die können sich wahlweise auch ergänzen oder abwechseln.

Natürlich gibt es (jetzt außerhalb des Sepultura-Kontexts) auch Alben, die mich wegen ihrer plakativen Eingängigkeit langweilen. Die schneiden dann auch nicht gut ab, weil ich mir alle Songs merken kann, sondern die schneiden schlecht ab, weil sie halt nerven und dir irgendwann zum Hals heraus hängen. Und ebenso natürlich gibt es Alben, die sperrig sind, die nicht eingängig sind, die fordern, und eben deswegen gut abschneiden.

Was aber immer notwendig ist, das ist der eine Aspekt, der eine Punkt, der mich knackt, der mir aufzeigt - wie Bexham treffend sagt - "was genau an diesem Album ziemlich gut ist" - und der Aspekt muss einen Anker ins Hirn werfen, der muss da bleiben. Das haben besagte Alben halt noch nicht geschafft, außer mir ein diffuses Wohlfühlerlebnis bereiten zu können, während sie laufen. Wenn ich aber ein Album wirklich oft gehört habe, und das dennoch alles ist, was sich mir eingeprägt hat, dann ist das für mich doch etwas wenig, um es zu den "großen Werken" des betreffenden Künstlers zu zählen.

Eine gewisse Prägnanz erwarte ich dann schon, um sie im oberen Bereich einer Diskographie anzusiedeln. Das muss nicht heißen, dass ich die Songs komplett mitsingen kann oder jeden Refrain immer im Ohr habe. Das kann auch so etwas sein, wie: "Wow, auf der 'Machine Messiah' singt der Green unheimlich vielseitig.", oder "Die 'Dante XXI' hat einen brachialen Drive, eine mitreißende Perkussion und viele knackig kurze Songs, die schnell auf den Punkt kommen." -
 
Es ist ja auch nicht so, dass ich exklusiv die eine oder die andere Philosophie habe, sondern die können sich wahlweise auch ergänzen oder abwechseln.

Natürlich gibt es (jetzt außerhalb des Sepultura-Kontexts) auch Alben, die mich wegen ihrer plakativen Eingängigkeit langweilen. Die schneiden dann auch nicht gut ab, weil ich mir alle Songs merken kann, sondern die schneiden schlecht ab, weil sie halt nerven und dir irgendwann zum Hals heraus hängen. Und ebenso natürlich gibt es Alben, die sperrig sind, die nicht eingängig sind, die fordern, und eben deswegen gut abschneiden.

Was aber immer notwendig ist, das ist der eine Aspekt, der eine Punkt, der mich knackt, der mir aufzeigt - wie Bexham treffend sagt - "was genau an diesem Album ziemlich gut ist" - und der Aspekt muss einen Anker ins Hirn werfen, der muss da bleiben. Das haben besagte Alben halt noch nicht geschafft, außer mir ein diffuses Wohlfühlerlebnis bereiten zu können, während sie laufen. Wenn ich aber ein Album wirklich oft gehört habe, und das dennoch alles ist, was sich mir eingeprägt hat, dann ist das für mich doch etwas wenig, um es zu den "großen Werken" des betreffenden Künstlers zu zählen.

Eine gewisse Prägnanz erwarte ich dann schon, um sie im oberen Bereich einer Diskographie anzusiedeln. Das muss nicht heißen, dass ich die Songs komplett mitsingen kann oder jeden Refrain immer im Ohr habe. Das kann auch so etwas sein, wie: "Wow, auf der 'Machine Messiah' singt der Green unheimlich vielseitig.", oder "Die 'Dante XXI' hat einen brachialen Drive, eine mitreißende Perkussion und viele knackig kurze Songs, die schnell auf den Punkt kommen." -
Ich glaube ich verstehe deinen Ansatz sehr gut und genau. Und mir geht es da ähnlich. Wenn wir uns mal in echt und Farbe sehen, gibt es ein Bier. :feierei: von mir;)
 
Es ist ja auch nicht so, dass ich exklusiv die eine oder die andere Philosophie habe, sondern die können sich wahlweise auch ergänzen oder abwechseln.
Davon bin ich natürlich auch ausgegangen, daher auch mein Smiley, für meine etwas arg plakative Schwarz-/Weiß-Äußerung dazu.

...
Was aber immer notwendig ist, das ist der eine Aspekt, der eine Punkt, der mich knackt, der mir aufzeigt - wie Bexham treffend sagt - "was genau an diesem Album ziemlich gut ist" - und der Aspekt muss einen Anker ins Hirn werfen, der muss da bleiben. Das haben besagte Alben halt noch nicht geschafft, außer mir ein diffuses Wohlfühlerlebnis bereiten zu können, während sie laufen. Wenn ich aber ein Album wirklich oft gehört habe, und das dennoch alles ist, was sich mir eingeprägt hat, dann ist das für mich doch etwas wenig, um es zu den "großen Werken" des betreffenden Künstlers zu zählen.

Eine gewisse Prägnanz erwarte ich dann schon, um sie im oberen Bereich einer Diskographie anzusiedeln. Das muss nicht heißen, dass ich die Songs komplett mitsingen kann oder jeden Refrain immer im Ohr habe. Das kann auch so etwas sein, wie: "Wow, auf der 'Machine Messiah' singt der Green unheimlich vielseitig.", oder "Die 'Dante XXI' hat einen brachialen Drive, eine mitreißende Perkussion und viele knackig kurze Songs, die schnell auf den Punkt kommen." -

Ja, verständlich.
Ich hab von der "Mediator" immerhin so viel "behalten", dass es dort im Schnitt deutlich schneller und komplexer zugeht, als auf dem Vorgänger (der mir irgendwie zu "geordnet" und arm an Höhepunkten oder irgendwie gearteten Extremen klingt) und der Sound recht rauh aber trotzdem noch einigermaßen transparent wirkt. Die Scheibe hat für mich mehr Energie als die meisten anderen "neueren" von Sepultura. Gesanglich hat Derrick auf den beiden Nachfolgern aber wirklich facettenreicher agiert.
 
Meine Top 5 Alben:

1. Arise
2. Schizophrenia
3. Beneath The Remains
4. Morbid Visions
5. Chaos A.D.

Obwohl ich die Jungs, auch ausdrücklich Derrick immer grundsympathisch finde, kann ich weiterhin leider überhaupt keinen Zugang zu den Nachfolgealben finden. Insbesondere der für mich persönlich krasse Stilwechsel mit Chaos AD hat mich von meinen einstigen absoluten Favoriten entfernt. Die 3 Alben Schizo, Beneath u Arise werden für mich immer das Ultimative bleiben. Was hab ich die damal verehrt...
 
Leute, ich hab mir die Tage die 'Under...' gebraucht via eBay kommen lassen.
Die kannte ich ehrlicherweise noch gar nicht.
Meine Fresse, was fetzt die!!
Grandiose Live-Platte, leck mich doch!!!
 
gerade bei der sonntäglichen Laufrunde auch mal den Pommesgabel-Diskographie-Soundcheck gehört. Sehr cool gemacht, sehr interessant. Und ich muss wohl auch mal wieder mehr Sepultura hören. Und in meiner abgestumpften und ignoranten Art und Weise der männlichen Weißen im mittleren Alter wohl auch den neueren Sachen mehr Gehör schenken. Jetzt aber erst mal ganz fromm zum Sonntag....under a pale grey sky...we shall arise!
 
gerade bei der sonntäglichen Laufrunde auch mal den Pommesgabel-Diskographie-Soundcheck gehört. Sehr cool gemacht, sehr interessant. Und ich muss wohl auch mal wieder mehr Sepultura hören. Und in meiner abgestumpften und ignoranten Art und Weise der männlichen Weißen im mittleren Alter wohl auch den neueren Sachen mehr Gehör schenken. Jetzt aber erst mal ganz fromm zum Sonntag....under a pale grey sky...we shall arise!

Danke dir fürs Hören und das positive Feedback. Wenn es dir Lust darauf gemacht hat, auch die dir weniger geläufigen Sachen mal wieder anzutesten, dann hat es seinen Zweck erfüllt.
 
Zuletzt bearbeitet:
gerade bei der sonntäglichen Laufrunde auch mal den Pommesgabel-Diskographie-Soundcheck gehört. Sehr cool gemacht, sehr interessant. Und ich muss wohl auch mal wieder mehr Sepultura hören. Und in meiner abgestumpften und ignoranten Art und Weise der männlichen Weißen im mittleren Alter wohl auch den neueren Sachen mehr Gehör schenken. Jetzt aber erst mal ganz fromm zum Sonntag....under a pale grey sky...we shall arise!
Pommesgabel-Diskographie-Soundcheck?
 
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