She said destroy - Neofolk for the masses

Changes aus New Mexico gibts seit 1969 (!) und sind auch super. Robert Taylor ist halt ein alter Märchenonkel bei dem man am besten nicht genau hin hört wenn er Abseits vom Gesang den Mund aufmacht. Nicolas Tesluk, der Gitarrist und Hintergrundsänger ist bei einer Szene in Better Call Saul als Statist zu sehen :)
Diese LP hab ich in der Purple Heart Version, limitiert auf 77 Stk:

Ja, Changes haben ein paar feine Sachen. Ich mag die vor allem dann, wenn es etwas treibender wird.
Wobei "treibend" etwas übertrieben ist. Aber halt, wenn das melancholische ein wenig im Hintergrund ist.
Wie bspw. bei "Waiting for the Fall", v.a. die Stromgitarrenversion auf der "Twilight" 7".
 
Oh Gott, ja, alles was Klump und Umfeld angeht ist der absolute Horror... Besonders diese Spreu und Weizen, die bei uns nur Katzenstreu und Weizenkeim genannt wurden.
Sehr obskur, aber ein netter, völlig verballerter Kerl ist Art Abscons:
 
Habe mich eine Zeitlang sehr intensiv durch die komplette Neofolk-Szene gehört. Leider gibt es nur noch wenige Bands die auch wirklich den Spirit des Neofolks transportieren können. Vieles ist einfach nur Wald- und Wiesenfolk mit nichtssagenden Texten. Daher bleiben für mich Death in June, Sol Invictus, Current 93, Fire+Ice, Of the Wand and The Moon, Spiritual Front, Naevus und Backworld definitiv die größen des Genres. Bands wie Forseti, Sturmpercht & co haben mich bisher noch nie fesseln können. Mit Allerseelen komme ich auch noch ganz gut zurecht. Prinzipiell sind mir aber so gut wie alle deutschsprachigen Neofolk-Bands zuwider.

Für mich bleibt aber Backworld die großartigste Band aus dem Neofolk. Als Einzelperson ist es Tony Wakeford.


Looking for Europe ist auch eine ganz nette Lektüre um mal etwas mit den Vorurteilen des Genres aufzuräumen. Kann ich sehr empfehlen.


Lieblingsalben:

Backworld - Of Silver Sleep
Sol Invictus - In The Rain
Sol Invictus - The Blade
Death in June - Rose Clouds of...
Death in June - Nada!
Fire + Ice - Rûna
Spiritual Front - Armageddon Gigolo
Current 93 - Imperium
Current 93 - Looney Runes
Of The Wand And The Moon - The Lone Descent
 
Forseti, Darkwood und Sonne Hagal sind doch großartig! Deutscher Neofolk lebt halt von dieser "Stock im Arsch" Attitüde, das find ich ganz interessant. Das neue Sonne Hagal Album ist auch sehr gut geworden.
 
Hier übrigens mal was von den zuvor von mir genannten L'Effet C'est Moi.
Kein Neoflok, eher Neoklassik mit etwas martialischem Bombast. Finde ich
pers. total toll. Nicht so'n langweiliges "Ich sample mir einen zurecht" Zeugs,
sondern wirklich Musik ;)

 
So, und hier wieder Neofolk. Sehr fein ist auch Solblot. Eine schwed. Band,
bei denen OTWATM's Kim auch seine Finger im Spiel hat. Stilistisch kommt
die Musik von Solblot OTWATM (v.a. "Sonneheim") sehr nahe. Toll!

 
Solblot sind super, hab die LP in gelb. Klingt für mich persönlich aber sehr viel rauer als OTWATM, allein durch die sehr spartanische Produktion, während Kim ja eher Breitwand Sound fährt. Ist aber beides toll.
Mit Allerseelen kann ich nicht mehr viel anfangen. War mal interessant, aber dafür, dass er wirklich nur Sachen anderer Leute aneinander pappt nimmt er sich halt ein bisschen sehr wichtig. Keine Frage, er hat viel geleistet was Themen angeht, war Stichwortgeber und ist ganz sicher hoch gebildet eigentlich, aber er ist auch ein bisschen ein Wirrkopf. Bin vor einiger Zeit mit ihm aneinander geraten als er angefangen hat, so Verschwörungszeug von sich zu geben. Und da er komplett allergisch auf jede Art von Kritik ist, hat es sich dann auch erledigt gehabt. Ich hab dann den Kontakt abgebrochen. Tja und somit aben wir auch schon fast alles abgegrast, was neofolk technisch interessant ist. Ich kann aber noch im "erweiterten Umfeld" Die Weisse Rose empfehlen. Thomas ist ein guter Freund, der langsam mal sein zweites Album raus bringen könnte...
 
Kennt jemand Foresta di Ferro? Mit Richard Leviathan (Ostara) und John Murphy (u.a. Death In June). Mehr Industrial als Neo-Folk aber mit ein paar sehr netten akustischen Nummern:


Das ganze Album finde ich dennoch sehr gut, danke vor allem an seine Vielfältigkeit.
 
Ein Album, was ich mir ab und zu noch gerne anhöre ist "Campo di Marte" von Camerata Mediolanense (1996), obwohl das auch nicht reines Neo-Folk ist:


Ich hatte vor ca. 10 Jahren eine Phase, wo ich viel Neo-Folk gehört habe, aber mir ist sehr schnell langweilig geworden - die Ästhetik, die Musik, alles sah aus und klang uninspiriert, belanglos und unglaublich ernst gemeint (ja, Vergleiche mit Black Metal sind nicht fehl am Platz :D).

Vor ein paar Monaten hab ich das erste Sol Invictus ("Against The Modern World") nochmal gespielt... so einfach und roh, aber mit so einer einzigartigen Atmosphäre, daß es gut klingt, obwohl Tony W. offensichtlich nicht spielen bzw. singen konnte. Änlich ging´s mir auch bei "Gilded By The Sun" von Fire + Ice.
 
Mit der alten Band sind wir damals eingeladen worden, am Allerseelen Tribut mitzumachen. Gerhard hat uns dann den Grundbeat des von uns ausgesuchten Songs zur Verfügung gestellt. Bis kurz vor endgültigem Abgabetermin wussten wir nicht, was wir machen sollten damit.
Am Ende kam das dabei raus. Wir haben den Sampler mit einem quasi-Metal Stück gespoilert. 100% im Studio völlig besoffen improvisiert. Wurde witzigerweise dafür öfter positiv heraus gehoben in Kritiken...
 
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