She said destroy - Neofolk for the masses

Graumahd finde ich noch super.
Das Katholiken Ding und IB Bezug bei Jännerwein war auch mein Grund, mich da etwas zurück zu ziehen. Musikalisch hatten die aber schon was drauf. Aber sehr over the top alles.
Wenn ich mich recht erinnere, haben sich Jännerwein gegen die IB ausgesprechen und waren auch nicht davin begeistert, daß ihre Musik von der IB für ihre Zwecke missbraucht wird,
Haben mich musikalisch aber nicht überzeugen können.
 
Das ist auch richtig, aber sie haben genau das Publikum angezogen, mit dem ganzen Image und dem Katholen Kram.
 
Graumahd finde ich noch super.
Das Katholiken Ding und IB Bezug bei Jännerwein war auch mein Grund, mich da etwas zurück zu ziehen. Musikalisch hatten die aber schon was drauf. Aber sehr over the top alles.
Was ist denn IB?

Ich war mal in Zagreb in dem Laden von den Leuten, die Anfang der 90er die "Something Is Coming" Konzerte von Death In June veranstaltet haben. Das war recht kurios, es gab viel AC/DC, zu fast 50% Industrial, Neofolk und Co und zu fast 50% Techno. So ist wohl zu erklären, dass ein Rave Song mit Death In June Samples damals dort in den Charts war bzw oft im Radio lief.
Neben dem Laden war noch einer für klassischen Gothic-Rock, Metal und Punk.
Das war schon cool, hab mir da das Laibach Debut auf Vinyl als zensierte Erstpressung gekauft und sowas.
Der Laden, in dem die Konzerte waren, ist eher ein Alternative/Punk-Club.
Leider hab ich mal die 80er Grind Legende Patareni dort knapp verpasst.
 
IB = Identitäre Bewegung
Das Rolling Stone (glaube ich) hat Jännerwein als deren Poster Boys bezeichnet. Von denen war jemand bei einem Auftritt und hat dort recht, ähm, prominente Leute im Publikum gefunden. Übrigens war das einer der Gründe, weshalb es die Band nicht mehr gibt.
 
IB = Identitäre Bewegung
Das Rolling Stone (glaube ich) hat Jännerwein als deren Poster Boys bezeichnet. Von denen war jemand bei einem Auftritt und hat dort recht, ähm, prominente Leute im Publikum gefunden. Übrigens war das einer der Gründe, weshalb es die Band nicht mehr gibt.
Die Frage ist, ob die Band was dafür kann. Lt Wiki haben sie sich deutlich von der Vereinnahmung distanziert
Wogegen wir uns aber ganz besonders verwehren, ist die Darstellung von Jännerwein als eine „Vorzeigeband der neurechten Identitären“. Freilich kann sich keine Band ihre Fans aussuchen; was wir aber können, ist vehement der politisch motivierten Nutzung unserer Musik zu widersprechen. So wenig uns der Musikgeschmack Herrn Sellners und der Identitären schmeichelt, so entschieden verbitten wir uns, für Politik solcher Art, ja überhaupt für Politik vor den Karren gespannt zu werden. […] Unsere Arbeit ist keine Einstiegsdroge in jedwelche extreme politische Szene, egal ob „rechts“ oder sonstiges, und sie darf es auch nicht sein. Wo sie als solche erscheinen sollte, geschieht das in jedem Fall missbräuchlich, und keinesfalls mit unserem Sanctus.[5]
 
Die hatten doch dieses großartige Aggro Alpin Shirt. Was ein Glück, daß es das nicht in meiner Größe gab. Ich steh nicht so auf Katholen...
 
Man sollte aber auch sagen dass die große Zeit des Neofolk wohl vorbei ist.
Das letzte große Album the Lone descent ist vor Jahren veröffentlicht worden und seitdem kam da nichts mehr raus. Sicherlich dilettantischer Müll von so nicht Musikern. Meist daran zu erkennen daß solche ein schlechtes bis mittelmäßiges Album rausbringen und das war's dann. Man hört nie wieder was von solchen Bands da einfach zu schlecht. Jedoch stellen die meisten davon ihr Album als das Neofolk Album schlechthin dar, obwohl sie ein ganz ganz mieser Abklatsch sind. Was mich da dann irgendwie verwundert dass gerade Steinklang dafür ein Händchen hatte. Bands wie Dannagoischd,Klammheim,Tethrippon,Arnica,Concrescence,Riharc Smileys,Sagentöter waren einfach nur grottenschlecht.

In den 80ern und frühen 90ern liefen Death In June und Co ja eigentlich normal unter Gothic, sogar in der Bravo. Anfang 90er tauchten Di6, Current 93 und Sol Invictus in der Spex lobend erwähnt als Apocalyptic Folk auf und durch Ulver, Empyrium und Co kamen die Metaller dazu. Ausserdem eine neue Generation Folkies durch die dann Ende 90er alles als eigene Szene explodierte, samt mächtig Hype durch angebliche Skandale und Geheimnistuerei. Langfristig kamen dadurch irgendwann aber immer mehr Bands dazu, die nur kopierten. Image wurde wichtiger als die Musik. Das hat schon andere Szenen zeitweise gekillt, wobei dadurch dann im Untergrund wieder interessante neue Künstler entstehen können, die wieder individueller sind. Chelsea Wolfe, King Dude, Splinterskin, Fire and Sun, Byrdi, Bauda, Hypnopazuzu, Graumahd, Rome... ich seh da nicht so schwarz. Neue Länder kommen dazu (China zb... Vergissmeinnicht) Und manche alten Hasen sind auch auf neuen Wegen stark (Current 93, Der Blutharsch, Sol Invictus...)
 
Zb. die Black Metal Szene. Was da stellenweise für unfassbarer Müll veröffentlicht worden ist , ist echt wahnsinn. Aber trotz allem gibt's in diesem Bereich ja noch genug innovative Sachen, die nicht kopieren und ihr eigenes Ding ohne sämtliches corpsepaint Image usw durchziehen. Nur kommt mir der Neofolk echt mehr als tot vor.
Problem ist vmtl auch, dass es an Neofolkbands nur so geschätzt 0,5% so viele wie Black Metal Bands gibt. Da reicht es schon zum Sterben, wenn die größten Namen tot sind, ein Runes and Men nicht mehr stattfindet usf…
 
Problem ist vmtl auch, dass es an Neofolkbands nur so geschätzt 0,5% so viele wie Black Metal Bands gibt. Da reicht es schon zum Sterben, wenn die größten Namen tot sind, ein Runes and Men nicht mehr stattfindet usf…
Das kommt davon, wenn manche so elitär sein wollen und ihnen trotzdem nichts einfällt, als immer nur die gleichen fünf Bücher von Jünger, Hesse, Droste-Hülshoff, Crowley und Nietzsche zu vertonen, oder 15 verschiedene Versionen von "Mein Vater war ein Wandersmann" aufzunehmen, obwohl die Zeltinger Band Version unschlagbar ist. Aber Peter Bursch gelesen, haben nur ein paar.
 
Dazu kommt, dass die gefühlten 5 Bands ständig untereinander kollaborieren. Das führt nicht nur dazu, dass alles noch ähnlicher klingt, durch diese "Buddy"*-Mentalität geht auch noch jede Qualitätskontrolle verloren. Das trifft auf die 2. und 3. Reihe noch krasser zu als auf die Frontreihe.

"Buddy" in Anführungszeichen, weil ein echter Freund (oder Produzent, die nehmen ja auch noch alles selber auf und verlegen es) auch mal sagen würde: "Sorry, ich mag Dich, aber das ist Kacke."
 
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