SirMetalheads geographische Metal-Expeditionen

And beneath the Spires of Sofia
And fields of crosses at Arnhem
Armenius stood tall in Teuteborg

Zugegeben, auch mit den "Fields Of Crosses in Arnhem" konnte ich zunächst nicht so wirklich etwas anfangen, zumindest nicht im Kontext dieses Lieds. Ein gewöhnlicher Friedhof, zu dem Alan einen besonderen Bezug hat? Ein ehemaliges Schlachtfeld? Beides schien nicht so wirklich zu passen. Meine Spur fürt weg von der Antike zum "Battle of Arnheim" ist ein Gefecht im Zweiten Weltkrieg, das nach der Landung der Alliierten im der Normandie einen regionalen Schlüsselpunkt darstellte, da hier eine Brücke besonders hart umkämpft wurde. Vielleicht kennt der ein oder andere den Film "Die Brücke von Arnheim" mit Sean Connery (IMDB). Trotzdem musste ich zweimal hinschauen, um einen Bezug zu diesem Lied herstellen zu können. Das liegt daran, dass den Gefallenen in dieser Schlacht, die ihr Leben für die Befreiung Europas vom NS-Regime verloren haben, zwar eigener Friedhof gewidmet wurde, dieser heute aber nicht mehr aus Kreuzen besteht, da diese durch Steine ersetzt wurden (Quelle). Sucht man also online nach Bildern, ist von "Fields Of Crosses" erstmal keine Spur, zudem ist der Zusammenhang mit der Thematik heidnischer Identität nicht gegeben. Auf den zweiten Blick kann man jedoch feststellen, dass in dieser Schlacht auch viele irische Soldaten gekämpft haben und gefallen sind, diesem Umstand wurde sogar ein eigenes Buch gewidmet: A bloody week - The Irish at Arnhem. Verfasst von Dan Harvey, einem ehemaligen Offizier, thematisiert es die Operation "Market Garden", einschließlich der Schlacht um Arnheim, welche als Teil des irischen Beitrags zu einem freien Europa betrachtet werden. Trotz der offiziellen Neutralität Irlands im Krieg meldeten sich viele irische Soldaten freiwillig, um an der Seite der britischen und alliierten Streitkräfte zu kämpfen (Quelle ). Und so beweist Alan auch hier Feingespür für die Zusammengehörigkeit und Vernetzung europäischer Völker, wenn sicherlich auch ein gewisser Nationalstolz mitschwingt. Aus diesem Grund wähle ich eines der ersten Fotos dieses Friedhofs, das noch die ursprünglich für die Gefallenen aufgestellten Kreuze in Arnheim zeigt.


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Quelle: Niederländisches Nationalarchiv (Public Domain 1949)
 
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Im Fahrwasser besagten Nationalstolzes darf natürlich auch die Schlacht im Teutoburger Wald nicht fehlen - ein Sinnbild für die Hartnäckigkeit und Wahrhaftigkeit Indigener gegenüber imperialen Aggressionen von Außen. Kurzfassung: Bei der Varusschlacht (auch Herrmannsschlacht) im Jahr 9 n. Chr. erlitten römische Truppen unter Publius Quinctilius Varus eine verheerende Niederlage gegen ein germanisches Heer unter dem Cherusker Arminius. Dies führte zur Vernichtung von drei römischen Legionen, Kohorten und Hilfstruppen, was mehr als 15.000 Soldaten entsprach. Im Grunde war diese Schlacht das Ende der römischen Bestrebungen, Germanien östlich des Rheins zu einer römishen Provinz zu machen. Nun ist diese Schlacht im Metal leider schon ausgiebig ausgelutscht worden, unter anderem durch die deutschen Rebellion, die Arminius ein ganzes Album "Furor Teutonicus" widmeten, aber auch Doomsword, Ex Deo und leider auch zahllose Nazikapellen, meist aus dem Ausland, die den Kult der überlegenen Germanen ausschlachten, sodass ich die Weiterführung der Thematik lieber auslasse und um ein paar "random facts" ergänze:
Arminius kannte nicht nur die römischen Militärstrategien gut, sondern hatte über die Jahre auch das Vertrauen von Varus gewonnen. Varus wurde von Arminius dazu gebracht, Berichte über einen bevorstehenden Aufstand zu ignorieren, in dem Glauben, sie könnten sicher durch die germanischen Gebiete marschieren (Dreyer 2009).
  • Wenige wissen, dass der zunächst zum Helden gewordene und in den geschichte glorifizierte Arminius ab dem 17 n. Chr. zum einen mit starken innenpolitischen Rivalitäten zwischen den germanischen Stämmen zu kämpfen hatte, zum anderen mit pro- und antirömischen Positionen innerhalb der Germanen. Sein Hauptkonkurrent war der Markomannenfürst Marbod, von welchem bereits die Semnonen und Langobarden zu Arminius übergelaufen waren. Immer wieder wurde ihm vorgeworfen, ein germanisches Großreich anzustreben, was insbesondere Marbod strikt ablehnte. Es gab deshalb verschiedene Pläne, Arminius zu töten, was im Jahr 21 n. Chr. aus den eigenen Reihen auch gelang (Böckmann 1984).
  • Einige historische Quellen deuten darauf hin, dass starke Regenfälle eine entscheidende Rolle spielten, indem sie die Nutzung der römischen Bögen behinderten und zum Chaos beitrugen. Obwohl konkrete meteorologische Daten aus dieser Zeit natürlich nicht verfügbar sind, deuten die Überlieferungen darauf hin, dass schlechtes Wetter eine Rolle gespielt hat: Der römische Historiker Cassius Dio schrieb in seinem Werk "Römische Geschichte", dass starker Regen und Stürme während der Schlacht auftraten, was die römischen Truppen erheblich behinderte.
  • Der Verlust der römischen Legionen bedeutete auch den Verlust ihrer Aquilae (Adler), eine tiefe Schmach für Rom (Bickel 1944. Es dauerte Jahre und die Bemühungen von Germanicus, Varus' Neffen, um diese Symbole der römischen Autorität teilweise wiederzugewinnen. Dies wird im Film "Der Adler der neunten Legion" (IMDB) aufgegriffen. Was mich bis heute verwundert ist die Aussprache der Inschrift der Adler-Standarte in der letzten Zeile (SPQR = Senatus Populusque Romanus = Der Senat und das Volk von Rom) von Alan, die ich mir so gar nicht erklären kann. Ich denke nicht, dass er die Zeile einfach auf gut Glück eingesungen hat, zumal er "Populusque" auch in live-Versionen ähnlich eigenartig ausspricht. Unwissen? Irische Aussprache von lateinischer Sprache? Falls jemand Aufschluss geben kann, gerne!

Um dieses leider vielseits missbrauchte Thema der Varusschlacht etwas kreativer abzuschließen, habe ich mir ein Bild der Schlacht im Teutoburger WAld im Stile von Albert Uderzo (Asterix) generieren lassen, es soll hier ja auch nicht nur bierernst zugehen. Ich finde die Interpretation gelungen, man darf nur nicht zu weit reinzoomen bzw. d

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Quelle: DALL-E
 
And to the fjords of Hordaland
And shadows of ancient Albion
And to the shore of a 1000th lake

Saint Vitus dance in Praha

An dieser Stelle habe ich nicht vor, die Besonderheiten norwegischer, britischer und finnischer Musik herauszuarbeiten, denn dafür sehe ich größeres Potenzial in späteren Beiträgen, die sich konkret mit einzelnen Regionen befassen. Zwei Dinge kommen mir jedoch erwähnenswert vor. Die Besonderheiten Britanniens, das mit Albion gemeint ist, plane ich später in einem eigenen Beitag zu thematisieren. Um ein paar Aspekte vorwegzunehmen, handelt es sich um einen Raum mit einzigartiger Geschichte, welche stets in starkem Zusammenhang durch seine Isolation vom europäischen Festland stand. Gleichzeitig lässt sich an vielen Stellen auch eine Prägung durch die rauen klimatischen Bedingungen erkennen, die sich in den so typischen Landschaften mit Steilküsten, Heide- und Marschländern fortsetzen, und sich in meinen Ohren auch musikalisch immer wieder vorfinden. Nicht zuletzt zählt hierzu auch die interessante regioanle Aufteilung der Britischen Inseln, was die Stämme und Völker betrifft, wovon es heute ja noch viele sprachliche Zeugnisse gibt, die sich auch im Metal wiederfinden.
Viel spannender kommt mir jedoch die letzte Zeile dieses Abschnits vor. Der dort genannte "Veitstanz" (St. Vitus Dance), heute bekannt als Chorea Huntington, eine unheilbare Erkrankung des Gehirns, welche unter anderem zu unkontrollierbarem Zucken führt, hat seinen Ursprung im Mittelalter, als diese Krankheit epidemisch um sich griff und zunächst nicht richtig eingeordnet wurde. Zu den Ausbruchsorten zählte unter anderem Aachen, von wo aus sich das Phänomen im ganzen Mitteleuropa ausbreitete und Berichten zufolge zu massenhaften Ansammlungen wild tanzender Menschen führte. Bis heute ist nicht endgültig erklärt, ob es sich hierbei um historische Übertreibungen vergleichsweise kleiner Ausprägungen handelt bzw. welche Rolle tatsächlich medizinische Auslöser spielten, denn es wird auch berichtet, dass sich Menschen frewillig diesem Spektakel anschlossen, teilweise begleitet von Musikern, die darin ebenfalls künstlerischen Ausdruck genossen, und es so zu einer Art Rückkopplungseffekt und gegenseitigem massenhysterischen Hochschaukeln kam (Sirois 1982). Man könnte also sagen, es war ein medizinisch induzierter Rave, dem das Streben nach Ausgelassenheit und Nonkonformität zugrundelag, eventuell sogar unter Einnahme von halluzinogenen Substanzen (Buchner (1927) in Schidrowitz [Hrsg.]: Sittengeschichte des Lasters.). Am Ende dieser vielerorts beobachteten "Tanzepidemie" stand ein mehrtägiges pausenloses Tanzen auf den Straßen, das in vielen Berichten mit dem Kollaps und Erschöpfungstod endete. Allerdings ist umstritten, ob es sich um ein flächenhaftes Phänomen handelte oder um räumlich sehr konkret eingrenzbare HotSpots entlang des Rhein-Mosel-Gebiets (Waller 2008).
Woher nun der Name: Die Krankheit wurde nach dem Heiligen Veit (St. Vitus), einem der 14. Nothelfer in der katholischen Kirche benannt, der unter an derem als Schutzpatron der Apotheker und Bierbrauer, aber eben auch der Tänzer und der von Tollwut und Epilepsie Betroffenen. Zusätzlich stellt er für die Stadt Prag eine wichtige Persönlichkeit dar, sodass ihm der berühmte Veitsdom auf der Prager Burg gewidmet ist, wo heute noch sein Schädel liegen soll.
Nun kann man spekulieren, warum Alan dieses Phänomen in den Text des Lieds aufgenommen hat, da der ganzen Geschichte doch eingies an Hörensagen, und Heiligenverehrung zugrunde liegt, das nicht so wirklich in die Grundidee des Lieds passen will. So wird erzählt, dass der heilige Veit als Märtyrer gestorben ist, da er zwar den Sohn des damaligen römischen Kaisers Diocletian von seinen Anfällen heilen konnte, sich im Anschluss aber weigerte, seinem christlichen Glauben abzuschwören, worauf er kurzerhalt in siedendem Blei geröstet wurde. Unabhängig von diesem Kult schien es jedoch zu damaliger Zeit weitreichender Konsens gewesen sein, dass der Veitstanz ein heidnisches Phänomen war, entweder als Ausdruck von Besessenheit durch den Teufel oder auch als Bestrafung für diejenigen, die nicht von ihren heidnischen Bräuchen ablassen wollten (Eggler 2014). An anderer Stelle wird davon berichtet, dass sowohl Christen als auch Heiden sich der Hysterie anschlossen, um von der damals um sich greifenden Pest verschont zu bleiben (Spektrum 1999). Und so bleiben viele faszinierende, teilweise auch widersprüchliche Theorien zu Auslösern dieser Tanzwut, die jedoch an mehreren Stellen Verbindungen zu heidnischem Glauben zulassen: Als reines Phänomen der aus christlicher Sicht Gottlosen, es existieren aber auch besonders im slawischen Raum, den Alan ja mit Prag anspricht, Meinungen, die den Heiligen Vitus als christlichen Nachfahren des slawischen Gotts Svantovit betrachten, oder die ausgelassene Stimmung mit dem Fest der Bacchanalien im alten Rom vergleichen, einem Frühlingsfest mit Ursprüngen in griechischen Kulten, das nicht selten von Trinken und wilen Orgien geprägt war und aufgrund ausgearteter Stimmung im Jahr 186 v. Chr. sogar in massenhafter Hinrichtungen des Partyvolkts gipfelte (Turner 2021).
Was Alan am Ende dazu bewegt hat, diese Erscheinung in den Song aufzunehmen, darüber können wir nur spekulieren, ich selbst würde ihm ja dazu gerne mal einige Fragen stellen, bin aber auch für eure Interpretationen offen.

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Tanzwut dargestellt in einem Gemälde von Pieter Brueghel (1564, Public Domain)

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Mucha (1912): Die Svantovit-Feier auf der Insel Rügen, Teil des Slawischen Epos (Public Domain)
 
And yet when to Ireland we Return
I know that I am home at last
And with every sun that sets

It takes me closer to her Earth

To whatever shore

You know as your own
We stand as one, we stand alone

Und so endet dieser großartige Song mit der Rückkehr nach Irland, welches die Band selbstverständlich als Zuhause besonders hoch schätzt, allerdings nicht ohne in den letzten drei Zeilen noch einmal ganz typisch sowohl das verbindende Element heidnischer Spiritualität zu betonen (we stand as one) und gleichzeitig nach außen abzugrenzen (we stand alone). Es sollte nicht das letzte Mal gewesen sein, dass Alan das in seinen Texten aufgreift. Rückblickend wurde das Kämpferische "Allein gegen die Welt" sogar zu einem Erkennungsmerkmal, wenn wir uns Songs wie Bloodied Yet Unbowed, The Seed Of The Tyrants oder How It Ends ins Gedächtnis rufen.
Und so bleibt mir nur, den Hut vor so einem einzigartigen Song zu ziehen, der in einer Diskographie eingebettet ist, die auch so schon etliche Glanzlichter beinhaltet und die Primordial für mich so besonders machen. Ich verdanke ihnen meine euphorischsten Konzertmomente und unzählbare Stunden mitreißender, kraftspendender und berührender Musik, wodurch sich vermutlich auch meine gerne verdrängte und doch oft mitschwingende Angst erklären lässt, dass Alan sich zu sehr von seinen immer wieder negativ aufblitzenden auflehnenden Tendenzen vereinnahmen lässt - ich könnte es nur schwer ertragen. Aber zumindest bis hierhin - und gemessen and der starken Botschaft dieses Songs - vertraue ich auf eine andere Fortsetzung.
Auch wenn der Text am Ende anders herausgekommen ist, als ich mir das ursprünglich vorgestellt hatte, hoffe ich dennoch, dass ein paar interessante Aspekte für euch dabei waren, mir selbst hat es auf jeden Fall Spaß gemacht, mich ein wenig auf Spurensuche zu begeben, für die zuletzt eher wenig Zeit war. Wie immer - das soll ein Thread für alle sein, keine Selbstdarstellung für mich selbst, also teilt gerne, was auch immer euch dazu einfällt.

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Quelle: DALL-E
 
Sehr toller Beitrag, vielen Dank dafür! Werde mich gleich nochmal ausführlicher dem Song widmen mit den neuen Aspekten im Kopf.

Auf einer viel oberflächlicheren Ebene erinnert mich die Botschaft auch an Mother Europe von Ancient Rites oder (manch einer mag die Nase rümpfen) Rivers von Frank Turner. Ich hab diese Songs immer geliebt, mit dieser Mischung aus Fernweh und Heimatverbundenheit. Gerade erst auf der rechten langen Autofahrt von Deutschland ans westliche Ende von England.
Da kommt man an Arnheim vorbei, Flandern, Dünkirchen, Stonehenge, hier in Dartmouth wurde für den D Day trainiert und lief die Flotte dafür aus. Die Mayflower in Plymouth quasi um die Ecke, etwas weiter in Portsmouth liegt Lord Nelsons HMS Victory, das Dartmoor (sherlock holmes) und Tintagel Castle (König Arthur) ist auch nicht weit. Unglaublich was da alles an Geschichte(n)und Konflikten über die Jahrhunderte geschehen ist.

Und heute kann ich mich hier mit Einheimischen und Germanistik Studenten aus Oxford unterhalten... So wenig ich Patriotismus Anwandlungen habe und auch bei jeder Reise ins Ausland spüre wie wenig ich auf die deutsche Mentalität klar komme - als Europäer fühle ich mich sehr gerne und vermute, dass jemand wie Alan (der viel mehr rumkommen dürfte) genau das zum Ausdruck bringen will, ergänzt um eine spirituelle Ebene.

Da würde ich mir selbst sogar wünschen so einen Ort der Rückkehr zu haben, wie er in Heathen Tribes oder Rivers beschrieben wird, denn mit geht das Heimatgefühl gerade komplett ab und der Gedanke an die Rückkehr ins "enge" Deutschland/ Hamburg aus der "Weite", Ruhe und Geschichte Englands macht mir gerade Unbehagen...
 
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@SirMetalhead Danke für diese Primordial Ausführung. Ich könnte das nie so in Worte fassen aber speziell dieser Song ist besonders. Wir waren damals noch in Schottland, öfters am Wochenende in den Highlands. Ich erinnere mich an eine Fahrt zurück nach Glasgow, die Sonne war schon am Untergehen, es kam schon leichter "mist" vom Boden, war im Herbst. Und dann das Album gehört und dieser Song hat sich regelrecht magisch angefühlt. In Glasgow gibt es ja auch einige Irische Wurzeln (Celtic FC). Traumhafter Song, toller Text
 
Auf einer viel oberflächlicheren Ebene erinnert mich die Botschaft auch an Mother Europe von Ancient Rites oder (manch einer mag die Nase rümpfen) Rivers von Frank Turner. Ich hab diese Songs immer geliebt, mit dieser Mischung aus Fernweh und Heimatverbundenheit. Gerade erst auf der rechten langen Autofahrt von Deutschland ans westliche Ende von England.

Tolles Beispiel für zwei Songs, die das aus meiner Sicht ebenfalls super einfangen. Wenn man das authentisch und eben nicht stumpf patriotisch hinbekommt, spielt auch das Genre gar keine Rolle. Wobei ich ja zu Ancient Rites, so sehr ich sie mag und mir auch ein neues Album wünschen würde, ein ähnlich schwieriges Verhältnis habe. Gunther tritt in meiner Wahrnehmung zwar deutlich weniger offensiv in Erscheinung, was Social Media angeht (hab da aber auch keinen Überblick), manche seiner anderen Bands haben aber schon ein "Gschmäckle", wie der Schwabe sagen würde.

Es fällt mir aber erst jetzt auf, wo du es sagst, wie inhaltlich nahe "Mother Europe" an dem Konzept von Heathen Tribes liegt. Kriegerischer ausgerichtet und mit mehr Fokus auf den Widerstand gegen das Christentum, den sich Ancient Rites ja irgendwie allgemein zum Thema gemacht haben, aber es folgt auch eine Aufzählung verschiedener Völker. Bin aber gerade beim Hören etwas erschrocken, wie plump Schlagzeug und Keyboards auf diesesm Album klingen, darauf war ich gerade nicht gefasst. Trotztem ist "Fatherland" ein Meilenstein im Gennre, der sicherlich Erwähnung finden wird, wenn es hier einmal um den Benelux-Raum geht.

Oh remember the proud Hellenic civilisation
The cradle of Europe where it all began
Or the Portuguese and Spanish Armada
Overwhelming Thy power, a tribute to the south

Bruges, Antwerp, Ghent forever in my heart
Representing medieval Flemish pride
Brave Teutonic, French and English knights
Thy shining armour now long vanished
Thy glory, however, forever remains
Praised be the Scandinavian hordes
Once the nightmare of the Christian world

I talk not of mercy
I talk not of fear
The hopeless warriors of a Willing Doom

Children of Italia
In ancient times "Roma Caput Mundi"
De Verenigde Nederlanden, parel van het noorden
Belgium and The Netherlands stood as one

Mother Europe born from your womb
Mother Europe on Your soil shall be my tomb

I talk not of mercy
I talk not of fear
The hopeless warriors of a Willing Doom
Oh what that gallant spirit shall resume
Leap from Europe's bank and call Thee from the tomb

(Hail to the sons of eastern Europe
the Slavonian soul never fades)
Blessed are Scotland, Ireland and Bretagne
Where the Celtic dream still lives on

Shall be my tomb!

Danke auch für die Eindrücke @caramon29
Ich hatte bisher nicht das Glück, diese Gegend zu besuchen, aber es steht groß auf meiner Wunschliste. Der passende Soundtrack für so eine Reise fügt sich ja fast von selbst zusammen: Primordial, Cruachan, Waylander, Saor, Askival, Ruadh...
 
Mir fiel der Song erst wieder ein durch deine tollen Posts, hatte das Album fast vergessen und bestimmt 20 Jahre nicht mehr gehört. Daher bin ich auch gar nicht mehr im Bilde wo Gunther so steht.
 
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