Skyclad

Bei melancholisch und nicht fröhlich- folkig müsste dann doch aber The Answer Machine? mehr dein Ding sein. Melancholischer und unfröhlicher waren sie auf Albumlänge nie....
Die mag ich ja auch lieber als Folkemon, Irrational Anthems, Oui Avant-Garde A Chance und die vorletzten beiden Alben. Sind aber auch ein paar Stücke drauf, die ich nicht mag, sonst wäre sie noch weiter oben in meiner Gunst. Das Intro gehört für mich tatsächlich zu den schönsten Momenten der gesamten Diskografie, der erste richtige Song ist auch toll (wobei ja auch eher fröhlich folk-rockig). Aber z.B. Helium wirkt seltsam deplatziert auf dem Album, passt stilistisch und von der Stimmung her für mich gar nicht.

Finde insgesamt von der Stimmung her allerdings z.B. Jonah's Ark und Prince Of The Poverty Line düsterer, auch wenn die ebenfalls ein paar fröhlichere Momente haben (aber die gibt's ja auf allen Alben der Band).
 
Building A Ruin fröhlich? Okay, da haben wir einfach unterschiedliche Definitionen.

My friends turn to me - wonder what I am doing,
drinking and smoking like somebody died.
I said "Leave me alone I'm just building a ruin,
The spirits are sunken - so the wreckage must rise."

Ich finde ja fröhlich geht anders. ;)
 
Building A Ruin fröhlich? Okay, da haben wir einfach unterschiedliche Definitionen.

My friends turn to me - wonder what I am doing,
drinking and smoking like somebody died.
I said "Leave me alone I'm just building a ruin,
The spirits are sunken - so the wreckage must rise."

Ich finde ja fröhlich geht anders. ;)
Texte lasse ich bei der Beschreibung der Stimmung, die ein Song für mich vermittelt, tatsächlich komplett außen vor. Ich rede nur von den Melodien! Und da ist das ein fröhlicher, metalischer Folk-Rock-Song.
Ich muss auch zugeben, dass ich mich nach "Irrational Anthems" nur noch wenig mit den Texten von Skyclad (aber auch bei anderen Bands) auseinandergesetzt habe, obwohl Martins Texte immer lesenswert sind. Ich achte ohnehin bei Musik viel mehr auf die Atmosphäre und die Songstruktur als auf die Texte. Und mein Fokus ist bei Metal auch meist viel stärker auf den Gitarren als auf dem Gesang.
 
Hab den Song nochmal gehört. Fröhlich finde ich das tatsächlich auch von der Musik nicht. Folkig natürlich. Aber irgendwo zwischen Melancholie und Aggressivität schwankend. Ich bin kein Musiktheoretiker (sondern Schlagzeuger ;) ) aber die Akkorde erscheinen mir eher als Moll und 7er Akkorde. Auch eher unfröhlich.

Nun gut, im Endeffekt ist der Eindruck eine sehr individuelle Sache.
 
Hab den Song nochmal gehört. Fröhlich finde ich das tatsächlich auch von der Musik nicht. Folkig natürlich. Aber irgendwo zwischen Melancholie und Aggressivität schwankend. Ich bin kein Musiktheoretiker (sondern Schlagzeuger ;) ) aber die Akkorde erscheinen mir eher als Moll und 7er Akkorde. Auch eher unfröhlich.

Nun gut, im Endeffekt ist der Eindruck eine sehr individuelle Sache.
Nicht einmal der Refrain? Für mich klingt das total nach fröhlichem Party-Folk-Rock, zu dem man tanzen und feiern kann! Und Moll klingt ja auch nicht grundsätzlich düster oder traurig.
Aggressiv hört sich der Song im Vergleich zum meisten von den ersten fünf oder sechs Alben für mich auch absolut nicht an, auch wenn er zu den wenigen härteren auf dem Album gehört.
 
So, Folkémon zum ersten Mal seit Ewigkeiten wieder gehört und ich muss sagen, dass ich die Scheibe etwas schwächer in Erinnerung hatte.
Fängt mit Great Brain Robbery musikalisch sehr schnell und auch gut an, wobei da leider der monotone Refrain ziemlich nervt. Think Back And Lie Of England ist noch besser, macht durchaus Spaß! Polkageist gefällt mir auch, ist aber wieder etwas schwächer und der weibliche Gesang im Mittelteil klingt irgendwie merkwürdig dünn und vermittelt für mich nicht das, was er wohl soll (Spannung aufbauen?). Crux Of The Message ist auch okay, hat ein paar schöne instrumentale Momente.
The Disenchanted Forest finde ich immer noch langweilig - was wohl auch daran liegt, dass ich mit langsam stampfender Musik nur dann etwas anfangen kann, wenn sie finster oder traurig klingt - die hier klingt aber sehr fröhlich und wird, wie schon geschrieben, von einem simplen Standardriff, das wie bei Früh-70er-Uriah-Heep abgekupfert klingt, getragen. Der Mittelteil ist dann immerhin ganz cool, erinnert etwas an Jam-Parts in 70er Rock-Songs. Mir fehlt aber ein Spannungsbogen oder Ausbruch in dem Stück und der Hauptteil ist mir einfach zu einfallslos.
The Antibody Politic ist dann wenigstens richtig gut, When God Logs Off wieder schwächer und You Lost My Memory danach richtig schön.
Déja-Vu Ain't What It Used To Be sehe ich dann ambivalent - hier wechseln einfallslose Parts (das eine Riff in der Strophe) mit tollen (das Riff danach, vorm Refrain). Die Slide-Gitarre ist zwar mal was anderes im Bandkontext, gefällt mir hier aber nicht so gut.
Any Old Irony ist wieder besser, aber von der Art hat man auch schon vieles von ihnen gehört (nicht selten noch besser) - der instrumentale Mittelteil ist aber cool.
Den Party-Coversong (hab die Digipak-Version) hätte man von mir aus weglassen können.

Insgesamt finde ich auffallend, dass die Scheibe fast durchgehend eher fröhlich klingt, bzw. zumindest in jedem Song fröhliche Melodien (Geigenmelodien und sonstige Folk-Instrumente, so wie die Refrains) vorkommen - was wohl (neben dem meist überraschungsarmen Aufbau der Stücke) der Hauptgrund ist, warum sie bei mir nicht zu ihren besseren gehört - obwohl ich bis auf Disenchanted Forest und vielleicht noch When God Logs Off (und den Bonustrack) nichts auf der Scheibe weniger als wirklich gut finde. In der richtigen Stimmung schon ein gutes Album.
Die Highlights dieses Albums können für mich allerdings nicht mit denen der Vorgänger mithalten.
 
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@Acrylator : habe gesehen, dass du deine Liste entsprechend angepasst hast. Damit sind wir uns jetzt beim schwächsten SKYCLAD-Album einig! :)

Oui Avant-garde A Chance liegt in meiner Wahrnehmung so weit hinten, weil es sich wie eine EP mit Bonustracks anfühlt, und daher die Bezeichnung 'Album' eigentlich nicht verdient: nur neun Monate nach ihrer Veröffentlichung zwei Songs in überarbeiteten Versionen erneut zu verwursten, dazu zwei Coverversionen und ein Instrumental - zusammen über ein Drittel der Gesamtspielzeit - nee, da hätte man sich lieber ein paar Monate mehr Zeit nehmen und stattdessen zwei oder drei richtig starke Neukompositionen bringen sollen. So war das leider ein Schnellschuss, den ich mit 7 Punkten noch großzügig bewertet finde. Dabei sind die tatsächlich neuen Songs natürlich überwiegend für Fans unverzichtbar...
 
Dabei sind die tatsächlich neuen Songs natürlich überwiegend für Fans unverzichtbar...
Und genau darum hat die Scheibe von mir 7 Punkte bekommen! Z.B. das großartige "Badtime Story" ist den Kauf der Scheibe schon allein wert!
Ich tu mich mit der Bewertung von Alben, die sowohl richtig tolle als auch total schwache oder überflüssige Songs haben, aber auch immer schwer. Meist sind mir solche Alben nämlich lieber, als durchgehend nette Scheiben, die aber keine wirklichen Highlights enthalten. Dann lieber ein paar Mal Begeisterung und den Rest skippen oder rausprogrammieren.
 
Ich bin nicht so der Skipper - ehr mach ich direkt was anderes an. Aber natürlich hast du Recht: besser ein paar echte Knaller, als durchgehendes Geplätscher.

Mal was ganz anderes: ich hab schön länger mal drüber gegrübelt, aber bisher nie tatsächlich nachgezählt:

Steve und Graeme sind (sollte 2018 noch ein SATAN Album erscheinen, wovon man wohl ausgehen darf... ;)) wohl wieder (fast) mit an der Spitze der produktivsten Musiker-Duos im Metal, wenn mir nicht jemand durchgegangen ist:

Takasaki/Niihara - LOUDNESS - 24
Byford/Quinn - SAXON - 23
Ramsey/English - SKYCLAD/SATAN/PARIAH/BLIND FURY - 22
Lee/Lifeson - RUSH - 19
Tipton/Halford - JUDAS PRIEST - 17
Weikath/Grosskopf - HELLOWEEN - 17
Harris/Murray - IRON MAIDEN - 16

Das sind wohlgemerkt nur Studioalben - und bei den 22 ist keins dabei, dem ich weniger als 7 Punkte geben würde. Schon bemerkenswert, auch weil sie im Gegensatz zu wohl allen anderen hier aufgeführten Musikern einen Großteil ihrer Karriere nicht als Profis unterwegs waren...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin nicht so der Skipper - ehr mach ich direkt was anderes an. Aber natürlich hast du Recht: besser ein paar echte Knaller, als durchgehendes Geplätscher.

Mal was ganz anderes: ich hab schön länger mal drüber gegrübelt, aber bisher nie tatsächlich nachgezählt:

Steve und Graeme sind (sollte 2018 noch ein SATAN Album erscheinen, wovon man wohl ausgehen darf... ;)) wohl wieder mit an der Spitze der produktivsten Musiker-Duos im Metal, wenn mir nicht jemand durchgegangen ist:

Byford/Quinn - SAXON - 23
Ramsey/English - SKYCLAD/SATAN/PARIAH/BLIND FURY - 22
Lee/Lifeson - RUSH - 18
Tipton/Halford - JUDAS PRIEST - 17
Weikath/Grosskopf - HELLOWEEN - 17
Harris/Murray - IRON MAIDEN - 16

Das sind wohlgemerkt nur Studioalben - und bei den 22 ist keins dabei, dem ich weniger als 7 Punkte geben würde. Schon bemerkenswert, auch weil sie im Gegensatz zu wohl allen anderen hier aufgeführten Musikern einen Großteil ihrer Karriere nicht als Profis unterwegs waren...
Stimmt schon, das ist wirklich krass!
Wobei du bei Rush ein Album unterschlagen hast (und die würde ich nun auch nicht zum Metal zählen - schon gar nicht mit den Alben zwischen ca. 82 und 1991).
Und von Saxon gibt's doch erst 22, also (wenn dieses Jahr noch was von Satan kommt) genauso viel wie von Ramsey/English
 
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Bei RUSH hab ich mich verzählt (ist korrigiert), und bei SAXON ist die Heavy Metal Thunder bei Metal Archives mit in der Main-Diskografie geführt; bei SKYCLAD aber auch die No Daylights... . Und RUSH sind anscheinend immerhin Metal genug, um bei MA überhaupt aufzutauchen - im Gegensatz zu z.B. KISS und AC/DC... ;)
 
Höre mich gerade durch den für mich schwächeren Teil der Skyclad-Diskografie. Gerade lief In The... All Together
Hatte die CD vor ein paar Jahren nur gekauft, weil ich die als Japan-Import neu für 6 Euro bekommen habe (Stormspell Records hat damals gerade ganz viel für lächerliche Preise rausgehauen) - wie schon geschrieben, haben mich Skyclad ohne Martin eigentlich nicht mehr interessiert. Fand das Album aber dann doch recht gut.
Heute ebenfals, wenn auch schwächer als alles mit Martin (außer Oui Avant-Garde A Chance).
Immerhin ist kein wirklich schlechtes Stück drauf - na ja, vielleicht Black Summer Rain. Superculture finde ich sogar richtig stark aber manche Songs sind auch etwas durchwachsen und es wechseln sich nichtssagende/komische mit richtig großartigen Parts ab, wie z.b. im letzten Stück/Titelsong, wo mich die Gitarren-/Geigenmelodie gegen Ende total aus den Latschen haut, aber manche Gesangslinie auch nicht so toll ist.
Außerdem klingt Kevin hier teilweise echt furchtbar - immer dann, wenn er versucht etwas aggressiver zu singen und dann so ein leicht gurgelndes Gröhlen draus wird, das mich an eine abgeschwächte Version des Sabaton-Sängers erinnert...
Was aggressiven Gesang angeht, war Martin echt tausendmal besser.
Zum Glück gab es Vergleichbares zumindest in dieser Penetranz beim Vorgänger und Nachfolger nicht!
Bleibe bei meiner 7,5/10 Bewertung.
 
Bei RUSH hab ich mich verzählt (ist korrigiert), und bei SAXON ist die Heavy Metal Thunder bei Metal Archives mit in der Main-Diskografie geführt; bei SKYCLAD aber auch die No Daylights... .
Bei Ramsey/English hatte ich gedacht, du hättest das kommende Album schon mitgezählt, dann stimmt's ja mit 22. Die Neuaufnahmen und Compilatoins zählen natürlich nicht...
Und RUSH sind anscheinend immerhin Metal genug, um bei MA überhaupt aufzutauchen - im Gegensatz zu z.B. KISS und AC/DC... ;)
...was ja nicht viel zu bedeuten hat.
Wobei, wenn man die ersten 3 bis 6 (maximal 8) Alben und die letzten paar von Rush nimmt, passt das zumindest irgendwie in die Hard-Rock-Schublade (Kiss und AC/DC aber ja auch).
Aber da sind die bei den Metal Archives wirklich inkonsequent/unlogisch...
 
Steve und Graeme sind (sollte 2018 noch ein SATAN Album erscheinen, wovon man wohl ausgehen darf... ;)) wohl wieder mit an der Spitze der produktivsten Musiker-Duos im Metal, wenn mir nicht jemand durchgegangen ist:

Byford/Quinn - SAXON - 23
Ramsey/English - SKYCLAD/SATAN/PARIAH/BLIND FURY - 22
Lee/Lifeson - RUSH - 19
Tipton/Halford - JUDAS PRIEST - 17
Weikath/Grosskopf - HELLOWEEN - 17
Harris/Murray - IRON MAIDEN - 16

Dir ist jemand durchgegangen:

Takasaki/Niihara - LOUDNESS - 24


Und "for the record":

Skjellum/Nagell - DARKTHRONE - 17
 
Bei Ramsey/English hatte ich gedacht, du hättest das kommende Album schon mitgezählt, dann stimmt's ja mit 22. Die Neuaufnahmen und Compilatoins zählen natürlich nicht...
Das kommende Album hab ich nicht mitgezählt - so oder so liegen SAXON daher derzeit einen vorne. Und wenn Neuaufnahmen für dich nicht zählen, kannst du bei HELLOWEEN auch wieder ein Album (Unarmed) abziehen. Compilations sind in der Liste bei keiner Band berücksichtigt.

Aber da sind die bei den Metal Archives wirklich inkonsequent/unlogisch...
Sind sie - dafür bei den enthaltenen Bands eine ziemlich gute Informationsquelle.

Was aggressiven Gesang angeht, war Martin echt tausendmal besser.
Das unterschreib ich so - allerdings bekommt Kevin es live inzwischen ganz gut hin, die alten Songs auf seine Art zu interpretieren, statt auf Teufel komm raus Martin nahekommen zu wollen. :)
 
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