Slayer

Bei "Disciple" richtet es sich doch auch a) gegen das Konzept "Gott" und b) gegen die Dummheit diesem Konzept blind zu folgen.

Schon klar. Nur ne etwas andere Perspektive. Aber wie ich finde schliesst das schon die "Hass" Thematik mit ein. Es wird halt in mehreren Songs auch sprachlich (Wortwahl, härtere Formulierung, Angriff) so verpackt.
 
Aber wie ich finde schliesst das schon die "Hass" Thematik mit ein. Es wird halt in mehreren Songs auch sprachlich (Wortwahl, härtere Formulierung, Angriff) so verpackt.
Jo, ganz weit gesehen natürlich. Aber nirgends in den Slayer-Texten wird explizit dazu aufgerufen Menschen abzuschlachten oder auch nur den Nachbarn zu hassen weil er diesen oder jenen Glauben/Hautfarbe etc. hat. Nie wird es persönlich. Es sind immer nur Darstellungen. So wie bei Cannibal Corpse, einem x-beliebigen Film oder Buch. Und so wie ich es verstanden habe richtet sich eure (berechtigte) Kritik doch gegen Bands die einen Schritt weiter gehen. Also grad nicht so weit gefasst den Begriff "Hass" betreffend. Oder habe ich da was falsch verstanden?
 
Gut, gut. Nix gegen zu sagen. Nur ist es verwirrend wenn es 'nen Schlenker gibt in der Diskussion. :) Aber passt ja eh. Den "Payback"-Text lese ich gleich mal.
 
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Der Herr über mir, liebe Kinder, hat auf eindrucksvolle Weise demonstriert wie man zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen kann:

a) mit wenigen Worten zu zeigen dass man wenig bis gar keinen Musikgeschmack hat und
b) die vorher vorhandenen, nicht zu knappen, Sympathiepunkte ganz enorm zu rasieren.

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a) Naja, Geschmack bedeutet halt auch sich mit dem Schaffen einer einst geliebten Band kritisch auseinanderzusetzen und nicht einfach bedingungslos abzufeiern. Vor allem ist Geschmack auch rein subjektiv. Ich hab es ja immer wieder probiert, allein wegen der alten Verbundenheit, und da kam ja auch mit der aktuellen Platte zum Schluss auch noch mal was ganz nettes, aber für die Band die Meilensteine wie SNM oder RIB erschaffen hat ist das alles schon traurig. Jedes Album das nach der SITA erschienenen ist hätte kaum Beachtung erhalten wenn sie von einer unbekannten Band erschienenen wäre. Und womit? Mit Recht!

Kann man natürlich trotzdem alles mögen und abfeiern. Nachvollziehen kann ich es aber nicht.

b) :feierei:

c) So im Ernst könnte man diese Diskussion oben aber wirklich stark in den Politikthread verschieben. Denn hier gehört sie nicht hin, aber sie wird endlich mal von beiden Seiten mit Argumenten geführt.
 
a) Gut argumentiert, der Herr! Allerdings gehöre ich nicht zu denen die kritiklos bedingungslos abfeiern. Trotzdem gibt es für mich kein schlechtes Album von Slayer und selbst ihr "schwächstes" Werk steht für mich mal sowas von über allem anderen was ich aus dem Thrash kenne und noch kennen lernen werde.... Ganz ernsthaft, selbst die weniger oft laufenden Alben von Slayer laufen hier öfter als der Rest ausm Thrash. Würden sie sicher nicht würde ich nur abfeiern. Das ist schon eine Sache des Geschmacks.

Ich kann dafür nicht nachvollziehen dass man die Alben nach SITA nicht mögen kann. :)

b) :feierei:

c) Zustimmung!
 
a) Naja, Geschmack bedeutet halt auch sich mit dem Schaffen einer einst geliebten Band kritisch auseinanderzusetzen und nicht einfach bedingungslos abzufeiern. Vor allem ist Geschmack auch rein subjektiv. Ich hab es ja immer wieder probiert, allein wegen der alten Verbundenheit, und da kam ja auch mit der aktuellen Platte zum Schluss auch noch mal was ganz nettes, aber für die Band die Meilensteine wie SNM oder RIB erschaffen hat ist das alles schon traurig. Jedes Album das nach der SITA erschienenen ist hätte kaum Beachtung erhalten wenn sie von einer unbekannten Band erschienenen wäre. Und womit? Mit Recht!

Kann man natürlich trotzdem alles mögen und abfeiern. Nachvollziehen kann ich es aber nicht.

b) :feierei:

c) So im Ernst könnte man diese Diskussion oben aber wirklich stark in den Politikthread verschieben. Denn hier gehört sie nicht hin, aber sie wird endlich mal von beiden Seiten mit Argumenten geführt.

Standing Ovations zu Punkt a) ! Dieses durch rosarote Ohrhörer wahrgenommene Abfeiern der Helden hat zwar auch etwas Charmantes, wird aber dann seltsam, wenn man reflexartig aggressiv oder angepisst auf Kritik reagiert und solche Kommentare wie "nicht verstanden" oder "trollen" in die Runde geworfen werden.
 
Dieses durch rosarote Ohrhörer wahrgenommene Abfeiern der Helden
Vom Rest des Posts fühle ich mich nicht angesprochen also zitiere ich nur dieses, von dem ich mich zwar auch nicht angesprochen fühle, womit ich aber wohl auch irgendwie mit gemeint bin da mir alles von SLAYER und auch anderen Bands gefällt wo andere ganz krasse Qualitätsunterschiede wahrnehmen die ich eben nicht wahrnehme.

Mich würde einfach mal interessieren wieso immer gleich jeder dem von einer Band alles gefällt die rosarote Brille oder hier die Rosaroten Ohrhörer auf hat. Auch wenn natürlich keineswegs aggressiv - hier, nicht bei allen! - hat das doch recht ähnliche Züge da reflexartig und irgendwie denjenigen der abfeiert dann doch in die gleiche Ecke stellt von "nicht verstanden" oder ähnliches. Ich erinnere mich grad an den Herren der, ohne mich zu kennen, meinte er könne mich nicht ernst nehmen weil ich zu viele 10er vergäbe. Nicht dass ich da jetzt drauf rumreiten wolle aber der Vergleich drängte sich mir schon irgendwie auf. Unterm Strich hat dieses "rosarote was auch immer" den gleichen Geschmack von Verurteilung wie das aggressive Aufbäumen derer die sich persönlich beleidigt fühlen wenn "Kritik" (wo denn? einfach 'ne andere Meinung/ein anderer Geschmack ist für mich keine Kritik, nur eine andere Sicht-/Hörweise) geäußert wird.
 
Ich hatte es bewusst allgemein gehalten, weil ich es eben auch genau so gemeint habe. Ich nehme es immer wieder in Threads wahr. Schreibt man etwas nicht ausschließlich Positives über bestimmte Bands hagelt es aufgeregte Antworten, warum man denn überhaupt in einen Thread schauen würde, wenn man die Band gar nicht mögen würde. Ich nehme hier ganz ausdrücklich diese fröhlichen Battles heraus, denn die sind für Kurzweil und da darf man sich auch mal verbal foppen und künstlich aufregen.



Um hier mal bei der Überschrift zu bleiben. Ich stehe auf Slayer bis inklusive "Seasons In the Abyss". Außerdem finde ich das letzte Album ziemlich kurzweilig. Dazwischen die Scheiben habe ich nach einer ersten euphorischen Phase jeweils kaum noch aufgelegt. Das ist für mich auch stilistisch eine andere Band. Klar, es ist noch immer extremer Thrash, aber es fehlen die hinterhältigen Hooklines und vieles ist einfach nur noch auf möglichste hart getrimmt. Klar, der Zeitgeist spielte eine Rolle, aber falls Slayer dabei auf Vermarktbarkeit der Songs geachtet haben sollte - Hatebreed (?!) - finde ich das zwar aus kaufmännischer sicht nachvollziehbar, nicht aber aus eine Slayer-Perspektive. Das war eine Band, die Standards gesetzt hat, welche teilweise bis heute gelten. Warum dann das Fähnchen in den Wind halten, wenn man selbst den Sturm entfacht hat. Inkonsequent. Um es anders auszudrücken: Mir fallt aktuell kein einziger Songtitel von diesen Alben ein und wenn ich die Band live ansehe, rauschen diese Songs auch komplett am mir vorbei. Nur schnell und nur hart bringt mir nämlcih gar nichts. Da könnte ich mir auch ein Baustellenhörspiel auf die Löffel geben. Eindimensional.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vom Rest des Posts fühle ich mich nicht angesprochen also zitiere ich nur dieses, von dem ich mich zwar auch nicht angesprochen fühle, womit ich aber wohl auch irgendwie mit gemeint bin da mir alles von SLAYER und auch anderen Bands gefällt wo andere ganz krasse Qualitätsunterschiede wahrnehmen die ich eben nicht wahrnehme.

Mich würde einfach mal interessieren wieso immer gleich jeder dem von einer Band alles gefällt die rosarote Brille oder hier die Rosaroten Ohrhörer auf hat. Auch wenn natürlich keineswegs aggressiv - hier, nicht bei allen! - hat das doch recht ähnliche Züge da reflexartig und irgendwie denjenigen der abfeiert dann doch in die gleiche Ecke stellt von "nicht verstanden" oder ähnliches. Ich erinnere mich grad an den Herren der, ohne mich zu kennen, meinte er könne mich nicht ernst nehmen weil ich zu viele 10er vergäbe. Nicht dass ich da jetzt drauf rumreiten wolle aber der Vergleich drängte sich mir schon irgendwie auf. Unterm Strich hat dieses "rosarote was auch immer" den gleichen Geschmack von Verurteilung wie das aggressive Aufbäumen derer die sich persönlich beleidigt fühlen wenn "Kritik" (wo denn? einfach 'ne andere Meinung/ein anderer Geschmack ist für mich keine Kritik, nur eine andere Sicht-/Hörweise) geäußert wird.
"Es gibt keine andere Sichtweise als die Satans!
Rosarote Brillen? Sich nicht verstanden fühlen?
Ihr seid alles Pussies!

Wenn jemand eine andere Meinung hat, tötet ihn.
Wenn er eure Meinung teilt, tötet ihn auch!
Und tötet euch endlich selbst!"


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(Satan über rosa Brillen im DFF-Slayer-Thread).

"Is' mir egal."

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(Der Dude über rosa Brillen im DFF-Slayer-Thread).

;):D
 
Ich verbessere deine Aussage unter Bezug auf Winkler dahingehend, dass keine Liberalen, sondern nur ehemalige Liberale, die "schon lange vor dem Aufstieg des Nationalsozialismus nach rechts gerückt" waren. Es gab also keine Zusammenarbeit zwischen Liberalen und der NSDAP, sondern nur von Ehemaligen.
Und wo bitte hat denn das Zentrum mit der NSDAP zusammen gearbeitet? Hast du da wissenschaftliche Belege?

Und die Zusammenarbeit von KPD und NSDAP war keineswegs ein isoliertes, lokales Ereignis.

Diese gab es vorher schon öfter, so beim Volksentscheid zur Auflösung des preußischen Landtags vom 9. August 1931, wo die KPD explizit an der Wahlwerbung für das Volksbegeheren des Stahlhelm, der DNVP und der NSDAP beteiligte. Zwar wollte man das seitens der KPD anfänglich nicht, aber um der Sozialdemokratie zu schaden, beteiligte man sich schließlich doch (vgl. Hoppe, Bert (2007): In Stalins Gefolgschaft. Moskau und die KPD 1928 - 1933. München: Oldenbourg Wissenschaftsverlag. S. 206f.). Siehe dazu auch beim bereits von dir ins Feld geführten Winkler: Winkler, Heinrich August : Der Weg in die Katastrophe. Arbeiter und Arbeiterbewegung in der Weimarer Republik 1930 bis 1933. Bonn, 1990, S. 385–391.

Und nicht nur in Preußen, auch in Sachsen war das erklärte Politik der KPD:

"Jawohl, wir geben zu, daß wir im Bunde mit den Nationalsozialisten stehen, daß wir vereint mit den Nationalsozialisten das bestehende sozialistische System zertrümmern wollen. Bolschewismus und Faschismus haben ein gemeinsames Ziel: die Zertrümmerung des Kapitalismus und der Sozialdemokratischen Partei. Um dieses Ziel zu erreichen, ist uns jedes Mittel recht.", so der KPD-Abgeordnete im sächsischen Landtag Kurt Alfred Sindermann 1930 (vgl. England, Peter: Menschheit am Nullpunkt: aus dem Abgrund des 20. Jahrhunderts. Stuttgart 2001, S. 107.).

Die Kommunisten waren also keineswegs die treibende Kraft gegen die Nazis, als die sie sich später darstellten.
Und dennoch lieferst Du an keiner Stelle ein Beleg, warum Antifaschismus jetzt eine schlechte Sache ist. Ich werde sicher nicht davon abrücken zu sagen, dass Antifaschismus ein wesentlicher Teil der demokratischen Ordnung in Deutschland sein MUSS. Und das hat absolut nichts damit, was die KPD vor 1933 gemacht hat.

Weiterhin finde ich es schon fast an Geschichtsrevisionismus grenzend, wenn man Einzelfälle der KPD-NSDAP-Verbindungen (sollte ja bekannt sein, dass es in der NSDAP auch einen dem Nationalbolschewismus zugeneigten Flügel gab) hervorhebt und suggerieren will, dass die KPD den Aufstieg der Nazis begünstigt hat (was schlichtweg falsch ist), aber dabei ignoriert, dass die ersten KZ-Insassen nicht Juden, sondern Kommunisten waren....
 
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