Slayer

Da finde ich den, nennen wir es mal okkulten Ansatz, aber auch eher real als in einen Escapismus abdriftend, wenn sie verstehen was ich meine.

Vor allem schrob @Wandersmann ja, dass es erst nach Seasons realistisch wurde
Die Texte auf den ersten beiden Alben hatten für mich was Comic- bis Lovecraft mäßiges. Gespenstergeschichten und so. Das fand ich toll. Auf "RIB" und "SOH" waren auch schon realistische Texte, aber doch irgendwie anders als später. Zumindest wirkt es auf mich anders. Horrorfilm mäßiger. Schwer zu beschreiben. "SOH" hat teilweise fast schon was katholisches, das hat eine ganz eigenartig finstere Atmosphäre.
 
Die Texte auf den ersten beiden Alben hatten für mich was Comic- bis Lovecraft mäßiges. Gespenstergeschichten und so. Das fand ich toll. Auf "RIB" und "SOH" waren auch schon realistische Texte, aber doch irgendwie anders als später. Zumindest wirkt es auf mich anders. Horrorfilm mäßiger. Schwer zu beschreiben. "SOH" hat teilweise fast schon was katholisches, das hat eine ganz eigenartig finstere Atmosphäre.

Danke, ich denke ich weiß was du meinst.
Das katholsich-finstere auf der SOH...ja, das hat was. Ich finde die Seasons da aber streckenweise fast noch mehr in diese Richtung gehend
 
Ist natürlich nicht ganz 100ig ernst gemeint von mir. Allerdings finde ich schon, dass dieser plötzliche Wandel zu den tough, bzw. gewollt cool guys, Slayer nie gestanden und ganz viel von der Aura zerstört hat. Und wenn man sein einstiges Image selbst nicht mehr ernst nimmt, wie soll sich das dann noch in der Musik wiederfinden?
 
Ist natürlich nicht ganz 100ig ernst gemeint von mir. Allerdings finde ich schon, dass dieser plötzliche Wandel zu den tough, bzw. gewollt cool guys, Slayer nie gestanden und ganz viel von der Aura zerstört hat. Und wenn man sein einstiges Image selbst nicht mehr ernst nimmt, wie soll sich das dann noch in der Musik wiederfinden?
Wobei es vermutlich auch schwer ist, als 40 oder 50jähriger Familienvater mit mächtig Kohle und weltweitem Ruhm, ständig den Nagelarmband Angel of death zu geben.
 
Wobei es vermutlich auch schwer ist, als 40 oder 50jähriger Familienvater mit mächtig Kohle und weltweitem Ruhm, ständig den Nagelarmband Angel of death zu geben.

Stimmt, aber den toughen Typ aus der Hood kann man da auch nur wenig überzeugend geben. Letztlich ist es nur die Frage, ob ich auf der Bühne meine Kunst glaubwürdig rüber bringe und nicht, ob ich Samstags beim Einkaufen Lesebrille und Poloshirt trage.
 
Stimmt, aber den toughen Typ aus der Hood kann man da auch nur wenig überzeugend geben. Letztlich ist es nur die Frage, ob ich auf der Bühne meine Kunst glaubwürdig rüber bringe und nicht, ob ich Samstags beim Einkaufen Lesebrille und Poloshirt trage.

Wobei ich aber auch sagen muss, dass ich Slayer live bis zum Schluß packend fand. Auch wenn Araya da schon manchmal den fast fürsorglichen Papa gab
 
Auf der Bühne ist auf der Bühne und privat ist privat. Es endet ja manchmal auch eher tragisch, wenn Künstler die von ihnen geschaffene Bühnenfigur auch abseits davon leben.
Das stimmt, wobei Slayer ja nie Alter Egos hatten wie Alice Cooper oder Kiss.
Ich stell es mir halt schwer vor, den jugendlichen Furor über die Jahrzehnte zu halten und gerade bei Slayer war die Erwartungshaltung schon fast unmenschlich. X mal Reign in blood hätte auch nicht funktioniert. Viele (inkl mir) wollen aber irgendwie, dass ihre Helden so klingen, wie damals, als man selbst mit 18 mit Nietenarmbändern rumrannte.
 
Is ja wie bei Teenies hier. Es wird über Äußerlichkeiten diskutiert.... :D

Man sollte sich aber nichts vormachen: Äußerlichkeiten sind wichtig. Natürlich sollten sie nicht wichtiger sein als die Musik selbst, aber sie sollten die Musik flankieren. Slayer bei unveränderter Musik, aber im Polo-Shirt und mit Mark-Foster-Käppie auf der Bühne - das wäre dann doch etwas ganz anderes gewesen.
 
Man sollte sich aber nichts vormachen: Äußerlichkeiten sind wichtig. Natürlich sollten sie nicht wichtiger sein als die Musik selbst, aber sie sollten die Musik flankieren. Slayer bei unveränderter Musik, aber im Polo-Shirt und mit Mark-Foster-Käppie auf der Bühne - das wäre dann doch etwas ganz anderes gewesen.

:schnuller:
 
Ich habe mir mal die Zeit genommen und mir die Slayer Diskografie von der Divine Intervention bis zur Repentless noch einmal komplett angehört. Auch wenn ich alle Alben im Regal stehen habe, konnten mich diese nie wirklich komplett begeistern und sind im Schnitt höchstens 10 bis 20 mal gelaufen. Und auch jetzt können mich die Alben nicht begeistern. Es sind ein paar gute Alben dabei, aber ein wirklich starkes Album fehlt...
Ich finde Divine Intervention gehört ebenfalls zu den grossen Slayer Alben.
Danach wurden die Scheiben irgendwie austauschbar.
Retrospektiv würde ich ggf. noch God Hates Us All aufgrund des stellenweise Slayer untypischen Songwritings nennen.

Anyway:neulich beim Joggen musste ich feststellen daß Repentless den Test der Zeit nicht bestanden hat.
Bis auf You Against You kickt mich kein einziger Song mehr.
Als die Scheibe rauskam war ich noch ziemlich begeistert..

Aktuelle Liste:
Show No Mercy 9/10
Hell Awaits 10/10
Reign In Blood 10/10
South Of Heaven 10/10
Seasons In The Abyss 9,5/10
Divine Intervention 9/10
Diabolus In Musica 6/10
God Hates Us All 8/10
Christ Illusion 7/10
World Painted Blood - Songwriting 8, Sound 1
Repentless 6,5/10

Außerdem:
Decade of Aggression Disk 1 10/10
Decade of Aggression Disk 2 9/10
 
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