Sonja (Philadelphia Hard/Goth Rock)

@Barabas also ich kann hingegen deine Kritikpunkte nicht nachvollziehen.

Gesanglich Skull Fist mit Hammerfall?
Öhm... nein... zumindest für meine Ohren nicht. Und da ich nur dieses Paar Ohren habe, bleibt es beim nein.
Und nach Effekten suchen meine Ohren auch vergeblich. Aber die hören den angeblichen Auto Tune bei Unto Others auch nicht.

Und zu brav?
Der Gedanke kommt mir auch null in den Sinn.
Wieso brav? Und wie soll es denn Deiner Meinung denn dann klingen?

Bitte nicht als Angriff verstehen.
In der Regel lese ich Kritik, der ich widerspreche immer stillschweigend mit, aber hier musste ich es doch mal loswerden.

Schade, dass Du und Sonja keine Freunde mehr werdet...

Das waren nicht Barabas' Kritikpunkte, sondern meine. ;)
 
Ich kann übrigens auch weder mit Unto Others besonders viel anfangen, noch mit In Solitude. Gleichzeitig steh ich aber total auf The Devil's Blood oder The Night Eternal. Es ist schon irgendwie ne merkwürdig zwiespältige Angelegenheit mit mir und diesem Stil. o_O
 
Tdb haben allerdings auch 0 Post Punk/Goth, insofern ist das schon kohärent haha

Ich weiß gar nicht, wie Post Punk eigentlich klingt. Ich höre die Beschreibung ab und an in Verbindung mit bestimmten Metal Bands, hab aber noch nie bewusst irgendeine Post Punk Band gehört. Und richtig Gothic-mäßig finde ich ehrlich gesagt keine der genannten Bands. Hatte vor gut 20 Jahren mal ne Freundin aus der Szene und deren Mucke klang aber mal komplett anders.
Für mich sind das alles düstere Heavy Metal Bands, die einen Schwerpunkt auf nen straighten Groove legen, der sowohl zum Bangen, als auch zum Tanzen taugt. Unter diesem Nenner passen sie für mich schon ganz gut zusammen.
 
Der groove ist es meist, fast zur Assoziation führt glaube ich. Vor allem bestimmte Bass-Linien.
 
Viele Reviews welche ich gelesen haben, betiteln Sonja als "Trad(itional) Heavy Metal".

Das haut mMn auf jeden Fall nicht hin.

Mensch @GordonOverkill - spürst Du nicht, wie es x100e Kilometer von Dir entfernt, bei mir in der Buxe...ähh Bude vibriert, sobald die gute Frau "Nylon Nights" abliefert?!? Lass Dich doch bitte auch anvibrieren!!!:feierei:
 
Spannend, wir unterschiedlich die Musik ankommt.
Die Sonja finde ich total gelungen, die Stimme ist für mich Atmosphäre pur und die Songs zünden direkt.
Mit der letzten Lunar Shadow, welche weiter oben mal genannt wurde, werde ich hingegen gar nicht warm. Das die Musiker was können weiß ich, aber die Songs erreichen mich nicht.
 
Mit Heavy Metal hat Sonja mMn was zu tun, würde aber zögern, die Musik so zu bezeichnen. „Trad“ finde ich daran gar nix.

Besonders revolutionär oder modern ist es hingegen auch nicht, die Wesensverwandschaft mit anderen „Heavy Metal mit Gefühlen“-Bands (die glaube ich viel damit zu tun hat, das über die letzten 10 Jahre Postpunk so eingeschlagen ist in weiten Teilen der Metalszene) sehe ich schon.

Nur die Nennung von TDB irritiert mich: bis auf die Soli ist bei denen für mich kein Metal drin, geschweige denn Postpunk, und den warmen, etwas brummigen Okkultrock-Sound finde ich diesem surrealen Arthur Rizk-Retrofuturismus ziemlich entgegengesetzt.

Hier noch die DM-Spielwiese von Moore und anderen, find‘s geil: https://stygianblackhand.bandcamp.com/album/dry-grinding-mouth
 
Mit Heavy Metal hat Sonja mMn was zu tun, würde aber zögern, die Musik so zu bezeichnen. „Trad“ finde ich daran gar nix.

Stimme da zwar generell zu, möchte aber dringend erwähnen, dass ich gerade die (ziemlich geilen) Lyrics vom Titelsong des Albums schon als mehr 'metal' empfinde als das Meiste, was mir von den Trad-Bands in letzter Zeit so untergekommen ist (und das jetzt nicht nur, weil der Begriff "Heavy Metal" da explizit vorkommt).

Außerdem steht auf dem Cover ja das hier:

L
O
U
D
ARRIVER

Das heißt doch "Louda Arriver", also möchte man offenbar in Lauda ankommen und beim KIT spielen. Als ob ich das nicht merke. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Nur die Nennung von TDB irritiert mich: bis auf die Soli ist bei denen für mich kein Metal drin, geschweige denn Postpunk, und den warmen, etwas brummigen Okkultrock-Sound finde ich diesem surrealen Arthur Rizk-Retrofuturismus ziemlich entgegengesetzt.


Für mich ist das ein ähnlicher Stil: Düsterer Metal mit Groove-Fokus. Ich konnte nie wirklich nachvollziehen, dass TDB in diese 70er/Retro Rock Ecke gesteckt wurden. Für mich waren sie immer eine sehr zeitgemäße, frische Band, die straight nach vorne spielt.
 
Für mich ist das ein ähnlicher Stil: Düsterer Metal mit Groove-Fokus. Ich konnte nie wirklich nachvollziehen, dass TDB in diese 70er/Retro Rock Ecke gesteckt wurden. Für mich waren sie immer eine sehr zeitgemäße, frische Band, die straight nach vorne spielt.

Dass 70er-Einfluss und zeitgemäß, frisch, straight sich ausschließen, hast du gesagt. Ob es für mich überhaupt groovigen Heavy Metal gibt, darüber müsste ich nachdenken, ich tendiere aber zu nein. Bei TDB würde ich das das RnR-Element nennen. Wenn man es nicht sowieso vom reinen Hörgefühl abhängig machen will, würde ich die Unterscheidung zwischen Heavy Rock und Heavy Metal an diesem Fundament und den Riffs aufhängen. An dem charakteristischen Beat von Christ or Cocaine oder Come, Reap würde ich TDB nicht festmachen, ohne zB River of Gold oder The Yonder Beckons ist das Bild nicht komplett.
 
Dass 70er-Einfluss und zeitgemäß, frisch, straight sich ausschließen, hast du gesagt. Ob es für mich überhaupt groovigen Heavy Metal gibt, darüber müsste ich nachdenken, ich tendiere aber zu nein. Bei TDB würde ich das das RnR-Element nennen. Wenn man es nicht sowieso vom reinen Hörgefühl abhängig machen will, würde ich die Unterscheidung zwischen Heavy Rock und Heavy Metal an diesem Fundament und den Riffs aufhängen. An dem charakteristischen Beat von Christ or Cocaine oder Come, Reap würde ich TDB nicht festmachen, ohne zB River of Gold oder The Yonder Beckons ist das Bild nicht komplett.

Okay, die Grenzen zwischen Heavy Rock und Heavy Metal ziehe ich ehrlich gesagt gar nicht so streng, sondern es gibt da in meiner Welt einen ziemlich breiten Gürtel, auf den beide Begriffe passen und der z.B. den Großteil der NWoBHM umfasst. Den klassischen britischen Früh-80er-Sound mit seiner verwegenen Aufbruchsstimmung nehme ich bei TDB tatsächlich auch deutlich mehr wahr als allen 70er Hardrock. Klar, ausschweifende, improvisierte Gitarrensoli. Aber das ist es dann doch auch.
 
Okay, die Grenzen zwischen Heavy Rock und Heavy Metal ziehe ich ehrlich gesagt gar nicht so streng, sondern es gibt da in meiner Welt einen ziemlich breiten Gürtel, auf den beide Begriffe passen und der z.B. den Großteil der NWoBHM umfasst. Den klassischen britischen Früh-80er-Sound mit seiner verwegenen Aufbruchsstimmung nehme ich bei TDB tatsächlich auch deutlich mehr wahr als allen 70er Hardrock. Klar, ausschweifende, improvisierte Gitarrensoli. Aber das ist es dann doch auch.

Ha! Dabei sind doch nur die Soli 80s Metal. Vor allem die von Selim. Naja, ich glaube wir werden uns nicht einig :D
 
Positiv: das Ganze klingt frisch und hungrig, immer schon mal ein Pluspunkt. Musikalisch ein Potpourri aus Gothic Rock, Metal und leicht psychedelischen 70's Einflüssen. In sich ein durchaus homogenes Gemisch, flotter und metallischer als "TDB", die ja als Vergleich herangezogen wurden. Die Songs sind ausgetüftelt und trotzdem fein auf den Punkt. Ich mag diese Alben, bei denen die Spielfreude schon aus der Konserve trieft.

Negativ: Der "Gesang" (Vergleiche mit Joacim Caans machen mir ohnehin immer Angst....) klingt eher so, als hätte man den in einer riesigen Nasszelle aufgenommen, während der Rest der Band sauberst produziert im benachbarten Studio aufgenommen wurde. Leider raubt dieser Gesang mächtig was von den instrumentalen Großtaten weg. Den im weiter vorne verlinkten Interview von Melissa Moore angesprochenen "riskanten Ansatz" in Richtung Lana-Del-Rey-Klangfarbe hätte ich da um Längen spannender, vor allem aber auch passender, gefunden.

Zur Frage, ob das "Metal" ist: ja, definitiv. Nicht wenige Elemente, beispielsweise im Opener, erinnern mich gar ein wenig an Warlord und haben eine ganz latente Epik, die aber nicht ausgereizt oder überzüchtet wird.

Speziell ab der Mitte ist das Album richtig klasse ("Wanting me dead", "Fuck, then die", "Daughter of the Morning Star") - wäre das nicht dieser "Gesang"....

Ich bin eigentlich recht "leidensfähig", wenn es um Sänger/innen geht, aber hier ist es fast schon Ärger darüber, dass diese großartige Musik gerade in diesem Bereich vergurkt wird.

Edit: das ist einfach schon geil...gerade noch mal für einen 3. Durchlauf angeworfen, so muss Metal im Prinzip. Abseits zu ausgetretener Pfade, wuchtig, mächtig....selten war ich selbst kaum in der Lage, da eine wirklich passende Einschätzung für mich selbst zu finden. Schulter links Engelchen mit "Instrumental" und Schulter rechts Teufelchen mit "Bitte nicht singen"....
 
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