SPEED METAL - Definition und Diskussion

Hui, der Sänger kann ja sogar mal was und brüllt nicht wie die ganzen anderen Exodus-Kopisten ins Mikro rein. Ja das ist gut, auch wenn die Rythmus-Riffs etwas arg abgekupfert sind von der neuen Thrash Welle, die da seit nem Jahrzehnt uns zu Tode langweilt.
 
Also ich hab ja den Begriff Speed Metal nie verwendet, bevor ich in dieses Forum kam - weil mir, auch als Jahrgang '90, das lange viel zu unklar war. Ich habe aber seitdem sehr aufmerksam mitgelesen und bin nun überzeugt, dass es eine durchaus sinnvolle Bezeichnung ist.

So hab ich mir das zurechtgerückt: Speed Metal bezeichnet erstmal eine Band, die sich musikalisch irgendwo auf dem Weg zwischen dem noch nicht restlos ausgefeilten Heavy Metal der (früh-) 80er und härteren Gefilden (zumeist Thrash) befindet. Das bedeutet nur, sie muss den klassischen Metal dieser Zeit schon Richtung Härte & Geschwindigkeit verlassen haben, ist aber (noch) in keinem anderen Genre angekommen.

Der Test, der mir sinnvoll scheint - habe ich hier irgendwo mal als Vorschlag gelesen - ist, ob die Songs als Heavy Metal (jener Zeit) irgendwie durchgehen würden, wenn man das Tempo rausnimmt. Es ist sinnvoll, da die ganze Bandbreite - also die NWOBHM in ihrer Vielfalt, und die US-Szene, Deutschland usw. - mitzudenken, denn diese Bands haben haben die ersten Speed-Metal Bands ja auch beeinflusst. Bei Thrash geht das dann meiner Erfahrung nach nicht mehr.

Die Stimme halte ich für ein schlechtes Merkmal, gerade wenn man über neuen Speed Metal sprechen will. "Blackened Speed Metal", und da würde ich erstens auf den entsprechenden infra-Thread verweisen und zweitens Division Speed hintun, unterscheidet sich von sonstigem Speed (und im Gegensatz zu Blackened Thrash) nicht etwa durch eine Nähe zum Black Metal, sondern durch den erhöhten Venom-Anteil. Nur das (oder halt Razor). Der kann dann auch von Band zu Band variieren. Und das Grenzgänger-Dasein von Venom zwischen NWOBHM und First Wave BM wiederholt sich halt bei den Blackened Speed Metal-Bands - die glockenhell kreischenden Furien werden sie nie mitspielen lassen :)
 
HellAndBack schrieb:
Hui, der Sänger kann ja sogar mal was und brüllt nicht wie die ganzen anderen Exodus-Kopisten ins Mikro rein. Ja das ist gut, auch wenn die Rythmus-Riffs etwas arg abgekupfert sind von der neuen Thrash Welle, die da seit nem Jahrzehnt uns zu Tode langweilt.
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Genau das dachte ich auch. Der Thrash an sich, bzw neuere Bands, interessieren mich bis auf ne handvoll gar nicht mehr und ULTYMA stellen hier eine weitere positive Ausnahme dar.
Kontakt zur Band ist aufgenommen und ich warte aufs Debut
 
IlMonco schrieb:
Wie man in dem Song Thrash Merkmale hören kann ist mir einfach absolut fremd.
Stell doch mal große Thrash Klassiker von Overkill, Testament, Metallica (MOP) oder Exodus daneben. Irgendwelche Gemeinsamkeiten? Eben.
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Overkill haben sowieso keine Thrash-Klassiker geschrieben. Zum Zeitpunkt als man darüber diskutieren konnte, sie als Thrashband zu sehen, lagen ihre großen Alben schon 20 Jahre und mehr zurück.
 
Das Debüt und Taking Over ist für mich auch noch kein Thrash. Aber auch kein Speed Metal. Die zwei - drei Nachfolgealben hingegen schon, finde ich.
 
zopilote schrieb:
Der Test, der mir sinnvoll scheint - habe ich hier irgendwo mal als Vorschlag gelesen - ist, ob die Songs als Heavy Metal (jener Zeit) irgendwie durchgehen würden, wenn man das Tempo rausnimmt. Es ist sinnvoll, da die ganze Bandbreite - also die NWOBHM in ihrer Vielfalt, und die US-Szene, Deutschland usw. - mitzudenken, denn diese Bands haben haben die ersten Speed-Metal Bands ja auch beeinflusst. Bei Thrash geht das dann meiner Erfahrung nach nicht mehr.
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Und genau darum zum Beispiel empfinde ich Metallicas Debut als Thrash. Nimmt man den Speed aus Songs wie Whiplash oder Metal Militia raus, werden die Songs irgendwie... langweilig.
 
zopilote schrieb:
Also ich hab ja den Begriff Speed Metal nie verwendet, bevor ich in dieses Forum kam - weil mir, auch als Jahrgang '90, das lange viel zu unklar war. Ich habe aber seitdem sehr aufmerksam mitgelesen und bin nun überzeugt, dass es eine durchaus sinnvolle Bezeichnung ist.

So hab ich mir das zurechtgerückt: Speed Metal bezeichnet erstmal eine Band, die sich musikalisch irgendwo auf dem Weg zwischen dem noch nicht restlos ausgefeilten Heavy Metal der (früh-) 80er und härteren Gefilden (zumeist Thrash) befindet. Das bedeutet nur, sie muss den klassischen Metal dieser Zeit schon Richtung Härte & Geschwindigkeit verlassen haben, ist aber (noch) in keinem anderen Genre angekommen.

Der Test, der mir sinnvoll scheint - habe ich hier irgendwo mal als Vorschlag gelesen - ist, ob die Songs als Heavy Metal (jener Zeit) irgendwie durchgehen würden, wenn man das Tempo rausnimmt. Es ist sinnvoll, da die ganze Bandbreite - also die NWOBHM in ihrer Vielfalt, und die US-Szene, Deutschland usw. - mitzudenken, denn diese Bands haben haben die ersten Speed-Metal Bands ja auch beeinflusst. Bei Thrash geht das dann meiner Erfahrung nach nicht mehr.

Die Stimme halte ich für ein schlechtes Merkmal, gerade wenn man über neuen Speed Metal sprechen will. "Blackened Speed Metal", und da würde ich erstens auf den entsprechenden infra-Thread verweisen und zweitens Division Speed hintun, unterscheidet sich von sonstigem Speed (und im Gegensatz zu Blackened Thrash) nicht etwa durch eine Nähe zum Black Metal, sondern durch den erhöhten Venom-Anteil. Nur das (oder halt Razor). Der kann dann auch von Band zu Band variieren. Und das Grenzgänger-Dasein von Venom zwischen NWOBHM und First Wave BM wiederholt sich halt bei den Blackened Speed Metal-Bands - die glockenhell kreischenden Furien werden sie nie mitspielen lassen :)
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Du bist nun selbst der Meister junger Padavan :top:
 
So, mit Verspätung jetzt aber auch noch der Senf zum eigentlichen Thema. Meine Definition von Speed Metal wurde freundlicherweise schon auf Seite 3 von @ProfessorHastig getätigt:

ProfessorHastig schrieb:
Für mich ist der wesentliche Unterschied zwischen Speed und Thrash im Gitarrenbereich zu finden. Speed Metal ist einfach gesagt schnell gespielter klassischer Metal, während das Riffing im Thrash ein paar eigentümliche Charakterisken hat, wie z.B. die häufigen Palm Mutes auf der Leersaite, gerne auch rhythmisch etwas komplexer etc...
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Mit diesem Rahmen fallen einem natürlich in der DF-Liste ein paar Quertreiber auf. Am meisten musste ich bei folgenden Platten schlucken:

Agent Steel - Unstoppable Force (auch wenn der Vorgänger die Speed-Metal-Blaupause war - UF hat damit herzlich wenig zu tun)
Blessed Death - Kill Or Be Killed (wäre mir nie als Speed in den Sinn gekommen)
Blessed Death - Destined For Extinction (s.0.)
Dark Angel - We Have Arrived (mehr Thrash geht kaum)
Division Speed - Division Speed (auch eher Thrash)
Heathen - Breaking The Silence (Bay Area Thrasher haben in der Liste nichts zu suchen)
Heathen - Victims Of Deception (s.o.)
Juggernaut - Baptism Under Fire (Texas Metal, Speed?)
Liege Lord - Master Control (Power Metal, von Speed Metal keine Spur)
Morbid Saint - Spectrum Of Death (lupenreiner Thrash)
Toxik - Think This (das Debüt ist schon ein Grenzfall, Album zwei ist nur noch Techno Thrash)


Die hätte ich z.B. durch folgende SPEED METAL Werke ersetzt:

Attacker - The Second Coming
Bloodlust - Guilty As Sin
Destructor - Maximum Destruction
Heathens Rage - Heathens Rage
Hellhound - Submit Or Die & From The Ruins Of Yesterday
Mayhem - Burned Alive
Mersinary - Dead Is Dead
Powerlord - The Awakening
Purgatory - Tied to the Trax
Sentinel Beast - Depths Of Death
S.A. Slayer - Go For The Throat
Tension - Breaking Point
Tyrant's Reign - Year Of The Tyrants
 
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