Spotify und andere Streamingservices - der Tod von Tonträgern?

Möglicherweise gibt es dazu schon zig Einträge, aber so komplett, wie man meinen mag ist Spotify bei Weitem nicht. So als "Neunutzer" ist mir das mal aufgefallen, so fehlen vielfach Alben der 90er: kein "Word of Mouth" von den VR, kein "Blood and Bullets" von Widomaker, kein "Hanging in the Balance" von Metal Church - um nur mal 3 zu nennen. Von Kleinoden wie dem Black Symphony-Debut mal gar nicht zu reden. Das Tau-Cross-Debut ist auch nicht zu finden (könnte man aus "Schwurbelgründen" durchaus verstehen - nur 2 weitere Alben von denen sind da schon drin). Kurz: tatsächlich dann doch eher unvollständig, der ganze Verein. Oder ich höre einfach das falsche Zeug...
Also aus "Schwurbelgründen" fehlt da bestimmt nichts, Iced Earth gibt's da ja auch komplett. Und das es da angeblich "alles gibt" war schon immer falsch. Bei den genannten wahrscheinlich irgendwelche rechtlichen Gründen, die Alben "gehören" wahrscheinlich gerade niemandem, also tauchen sie auch dort nicht auf. Und kleinere Bands und Labels, Eigenproduktionen usw findet man da auch häufig nicht, aus verschiedenen Gründen.
 
In ein paar Jahren, durch weitere technische Verbesserungen etc. werden die großen Bands wie AC/DC, Metallica usw bzw. dann deren Rechteinhaber, einen eigenen kostenpflichtigen Streamingdienst aufmachen. Spotify und co. werden in ein paar Jahren vergessen sein. Bin ich mir recht sicher.
 
Nicht, dass ich mir Spotify oder Ähnliches angewöhnen möchte, aber mich würde mal interessieren, welche Umweltbilanz eigentlich schlimmer ist: Das Streaming in HD oder das Herstellen einer CD bzw. LP, die dann 5, 50 oder 500 Mal gehört wird.
Klar, wenn ich mir einen Tonträger nur kaufe, um ihn zu haben und nicht, um ihn zu hören, wäre das in diesem Sinne eine katastrophale Umweltbilanz. Aber wenn der Streaminganbieter viel Energie benötigt und ich das Ganze dann auch noch zuhause über meine Anlage laufen ließe, würde mich das schon mal interessieren.

Davon ganz abgesehen mache ich es ganz ähnlich wie Camaron29 - auf Youtube die Band anchecken und bei Gefallen Tonträger erwerben.

Wovon ich allerdings ein großer Fan bin, ist das Streaming von Konzertmitschnitten, sei es aus einer Mediathek oder von Youtube. Denn solche DVDs, davon habe ich vielleicht ein Dutzend, schaut man einfach zu selten an, als dass die Anschaffung wirklich sinnvoll wäre (es sei denn, man ist ein echter Sammler solcher Formate).
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich mir angucke, welche Wege Tonträger so hinter sich haben, bis sie beim Konsumenten ankommen, kann ich mir zumindest nicht vorstellen, das die Gesamtbilanz besser als beim Streaming ist: Vom Presswerk zum Label, von da zum Shop / Weiterverkauf, von da zum Käufer, das ganze teilweise um den halben Globus, plus jedes Mal neu verpacken und natürlich die Herstellung der LPs und CDs vorher.
Kann mir schwer vorstellen, das es dagegen schädlicher sein soll, einfach von zuhause oder wo auch immer auf Play zu drücken...zumal man ja auch offline hören kann, wo dann nur noch die Stromkosten blieben.
 
werden die großen Bands wie AC/DC, Metallica usw bzw. dann deren Rechteinhaber, einen eigenen kostenpflichtigen Streamingdienst aufmachen. Spotify und co. werden in ein paar Jahren vergessen sein.
Du meinst, analog zu der momentanen Entwicklung im Film-/Serienstreaming, wo mehr und mehr Studios ihr eigenes Süppchen kochen? Interessanter Gedanke, könnte sich tatsächlich dahingehend entwickeln.

Gleich mal Mr Smallwood anrufen (über Drehscheibenwähltelefon) und einen kostenpflichtigen Tipp geben.
 
Du meinst, analog zu der momentanen Entwicklung im Film-/Serienstreaming, wo mehr und mehr Studios ihr eigenes Süppchen kochen? Interessanter Gedanke, könnte sich tatsächlich dahingehend entwickeln.

Gleich mal Mr Smallwood anrufen (über Drehscheibenwähltelefon) und einen kostenpflichtigen Tipp geben.
Genau. Irgendwann wird das ganze Handling so einfach, so billig warum nicht gleich selbst machen. Bleibt mehr im eigenen Säckel.
 
Möglicherweise gibt es dazu schon zig Einträge, aber so komplett, wie man meinen mag ist Spotify bei Weitem nicht. So als "Neunutzer" ist mir das mal aufgefallen, so fehlen vielfach Alben der 90er: kein "Word of Mouth" von den VR, kein "Blood and Bullets" von Widomaker, kein "Hanging in the Balance" von Metal Church - um nur mal 3 zu nennen. Von Kleinoden wie dem Black Symphony-Debut mal gar nicht zu reden. Das Tau-Cross-Debut ist auch nicht zu finden (könnte man aus "Schwurbelgründen" durchaus verstehen - nur 2 weitere Alben von denen sind da schon drin). Kurz: tatsächlich dann doch eher unvollständig, der ganze Verein. Oder ich höre einfach das falsche Zeug...

Nutze Spotify schon länger und ja, du hast recht da gibt's so einige Alben die da fehlen, viele auch von
den bekannteren Bands/Interpreten.
Allerdings hab ich diesbezüglich bei Spotify auch schon einige positive Überraschungen erlebt.
Die haben teilweise Alben von Underground-Bands gelistet, welche ich ansonsten nur bei Bandcamp
oder YT vermutet hätte.
 
Auf der anderen Seite kommen auch immer wieder Alben dazu, vor 2-3 Jahren war z.B. keines der alten Def Leppard Alben gelistet. Im großen und ganzen ist das meiste schon vorhanden.

Was ich bei Spotify wirklich cool finde ist das man einfach in vieles reinhören kann was man sonst wohl nie gekauft hätte (z.B. läuft bei mir gerade der Pat Benatar Backkatalog durch).

Manche Vicious Rumors oder Metal Church Scheiben hab ich aber auch schon vermisst. Gut die stehen noch im CD Schrank, aber keine Ahnung wann ich das letzte mal eine CD in den Player gelegt habe :D.

Vor allem aber für kleine Bands finde ich Spotify dagegen allerdings top, wenn auch wenig dabei finanziell rum kommt.
 
Nicht, dass ich mir Spotify oder Ähnliches angewöhnen möchte, aber mich würde mal interessieren, welche Umweltbilanz eigentlich schlimmer ist: Das Streaming in HD oder das Herstellen einer CD bzw. LP, die dann 5, 50 oder 500 Mal gehört wird.

"Angewöhnen" wollte ich es mir auch nicht - die Gründe für den Einstieg für mich in diesem Sommer waren schlichter Natur und sind hier weitesgehend deckungsgleich mit den Beweggründen, die auch andere User hier schildern: reinhören in neue Musik, schneller Zugriff überall - und ein Firmenwagen ohne CD-Player. Klar kann man auch einen USB-Stick bestücken, aber das ist dann schon wieder mit einer Menge Arbeit verbunden, also fix bei Spotify gesucht, was sich zusammenstellen lässt als Mix - und gut ist.

Daheim auf der Couch natürlich immer noch am liebsten Original, aber auch in Sachen Kohle ist das zuweilen so ein Ding in diesem Jahr bei mir: ein Ding wie die neue Rage oder die neue Eldritch hätte ich mir längst ins Regal gestellt, so aber muss sie noch ein wenig warten, ist aber halt im Spotify-Abo.

Es ist eher ein schleichender Prozess, der mich mehr und mehr auf diese Plattform zurückgreifen lässt - es ist schlicht bequem. Für Jemanden wie mich, der sich Mix-CD's sogar noch selbst mit einem Audio-Brenner (!) brennt (Feeling wie in Good-Old-MC-Zeiten) ist das schon was Anderes - und das möchte ich mir auch nicht abgewöhnen, nur ist eben Zeit auch ein Faktor geworden, seit ich primär im Außendienst unterwegs bin.

Ein "ordentliches" Album wird auch weiterhin bei mir im Regal stehen, zumindest über kurz oder lang und der Gedanke daran, dass es irgendwann nur noch digital sein wird (mittlerweile fürchte ich, dass es darauf mehr und mehr hinauslaufen wird), den finde ich schon arg betrüblich.

Nachdem ich früher ein Vinyl-Sammler war (mittlerweile ganz arg reduziert) habe ich Anfang der 90er auf CD umgestellt und das ist auch bis heute so geblieben, eine klassische LP ist eine Ausnahme bei mir - tatsächlich aus klanglichen Gründen, zumal ich mit meiner rund 30 Jahre alten PIONEER-Anlage die CD immer noch als spannendstes Klangerlebnis wahrnehme. Gerade im Vergleich hierzu ist das Streaming vom Sound her (speziell im Prog-Bereich) schon qualitativ hörbar schlechter, Feinheiten gehen da absolut unter und es klingt nicht selten wie "im Badezimmer aufgenommen". Das Kuriose daran: habe ich das anfänglich noch sehr stark gewichtet, so hat es sich mittlerweile in Richtung "naja, na und, ist halt 'n Stream" relativiert - und doch ist beispielsweise die neue Dream Theater auf CD ein gänzlich anderer Hochgenuss als eine reduzierte Stream-Ausführung.
 
tatsächlich aus klanglichen Gründen, zumal ich mit meiner rund 30 Jahre alten PIONEER-Anlage die CD immer noch als spannendstes Klangerlebnis wahrnehme. Gerade im Vergleich hierzu ist das Streaming vom Sound her (speziell im Prog-Bereich) schon qualitativ hörbar schlechter, Feinheiten gehen da absolut unter und es klingt nicht selten wie "im Badezimmer aufgenommen". Das Kuriose daran: habe ich das anfänglich noch sehr stark gewichtet, so hat es sich mittlerweile in Richtung "naja, na und, ist halt 'n Stream" relativiert - und doch ist beispielsweise die neue Dream Theater auf CD ein gänzlich anderer Hochgenuss als eine reduzierte Stream-Ausführung.
Wie kommt denn der Stream bei dir auf die Pioneer-Anlage für den A/B-Vergleich?
 
Wie kommt denn der Stream bei dir auf die Pioneer-Anlage für den A/B-Vergleich?

Gar nicht, könnte missverständlich ausgedrückt sein. Über die Anlage nur CD, LP oder in überaus seltenen Fällen MC.

Ich höre da bei mir tatsächlich NULL Unterschied zwischen CD und Stream, über das gleiche Equipment abgespielt.

Den Vergleich über das gleiche Equipment habe ich somit nicht, wüsste auch gar nicht, wie ich das koppeln sollte.
 
Hm.
Da frage ich mich doch, wo da der Vorteil ggü. dem 30 Euro teuren Bluetooth-Empfänger liegt, den ich an meinen Verstärker gestöpselt habe.
Einfach mit Smartphone über die Anlage streamen. Klingt absolut gut.

Man kann übrigens bei Spotify die Streaming-Qualität einstellen.
 
Gar nicht, könnte missverständlich ausgedrückt sein. Über die Anlage nur CD, LP oder in überaus seltenen Fällen MC.
Sowas dachte ich mir schon fast.
Also vergleichst du unterschiedliche Quellen über verschiedene Abhörmöglichkeiten.
Ich will nicht die Floskel mit Äpfel und Birnen auspacken, den Fehler siehst du ja selbst.

Neben den üblichen Bluetooth-Lösungen kannst du nach gebrauchten Google Chromecast Audio Dongles suchen (eBay etc.).
Wird leider so nicht mehr hergestellt, ist aber die beste Variante, um alte Anlagen Streamingtauglich zu machen.
Vorteil hier: Neben analogen Line-Out bietet er die volle digitale Übertragung per optischen Toslinkkabel (zusätzlich zu kaufen, Beispiel: https://www.amazon.de/KabelDirekt-Mini-TOSLINK-Kabel-Optisches/dp/B00KNQR84M/ref=asc_df_B00KNQR84M/).
Bei analogen Ausgang kann der Full Dynamic Range Support nachträglich aktiviert werden, bei Nutzung des optischen Ausganges ist er automatisch aktiv (https://support.google.com/chromecast/answer/6290498?hl=de&co=GENIE.Platform=Android).

https://www.tonspion.de/news/chromecast-audio-alternativen-stereoanlage-wlan-faehig-machen
 
Wenn man kein Bluetooth braucht, kann man auch einfach das Smartphone bzw den Rechner per Cinch an den Verstärker anschließen.
 
Das ist oftmals technisch nicht die beste Wahl.
Durch den zusätzlichen Kopfhörerverstärker des Headphone Out holt man sich eine Quelle für Rauschen und Verzerrung rein, wenn du an dem Line In des Verstärkers anschließt.
Auch passen die Impedanzen nicht so wirklich, was in ein leichtes Tiefpassverhalten resultiert -> der Sound klingt dann wie unter einer Decke.

Richtiger Line Out des PCs an Line In des Verstärkers ist okay!

Zum Weiterlesen:
https://geekmusician.com/line-out-vs-headphone-out/
 
Das ist oftmals technisch nicht die beste Wahl.
Durch den zusätzlichen Kopfhörerverstärker des Headphone Out holt man sich eine Quelle für Rauschen und Verzerrung rein, wenn du an dem Line In des Verstärkers anschließt.
Auch passen die Impedanzen nicht so wirklich, was in ein leichtes Tiefpassverhalten resultiert -> der Sound klingt dann wie unter einer Decke.

Richtiger Line Out des PCs an Line In des Verstärkers ist okay!

Zum Weiterlesen:
https://geekmusician.com/line-out-vs-headphone-out/
Das mag theoretisch so sein, hatte ich aber in der Praxis noch nie. Vom PC bin ich früher auch immer über den Kopfhörer Ausgang in den Verstärker, weil der auch keinen anderen Ausgang hat, ebenfalls ohne hörbare Störungen.
Mittlerweile habe ich einen Verstärker mit Bluetooth Eingang und gehe da mit dem Smartphone rein.
 
Zurück
Oben Unten