Star Wars: Krieg der Sterne - der Thread

:) Ich weiß, dass sehen soooo viele meiner Kumpels genau wie du (eigentlich alle) und keiner von denen versteht, dass ich seit Dezember fast ohne Unterbrechung in einem "Last Jedi" Kaputzenpulli herumlaufe :hmmja:...

Ich kann dem Film eigentlich gar nicht viel vorwerfen, was dafür spricht, dass es ehr an mir als an der Umsetzung selbst liegt. Aber ich hab eh die Erfahrung gemacht, dass Meister Yodas Worte vor Lukes Prüfung auf Dagobah vor allem auch auf jeden neuen Star Wars Film zutreffen:

L.: "Was werde ich dort finden?"

Y.: "Nur was du mit dir nimmst."


Also vom Look her gebe ich dir Recht, da passt er super, hat es aber auch am einfachsten, denn er spielt zur selben Zeit wie die OT, weder eine Generation davor, noch danach. Das einzige was hier dafür umso mehr auffällt ist halt, das die späten 70er in Hollywood eine ganz eigene Farbtemperatur in ihren Filmen hatten, die man auch hier nicht reproduzieren konnte, aber dass ist wahrhaft Korinthenkackerei.

Aber der Rest...
Für mich war spätestens Schluss als Cassian seinen Informanten liquidierte. Ich weiß, es ist düster, konsequent und es zeigt soviel wahres:
  1. Zu jeder Rebellion gehört Gewalt; auf beiden Seiten.
  2. Oft sind es in Zeiten der Revolution die vormaligen "Outlaws" die zu Helden der Gegenbewegung werden, da sie vertraut damit sind in den Schatten zu wandeln und harte Zeiten oft ebenso harte Maßnamen erfordern.
  3. Auch Rebellionen sind sich oft nicht einig ( siehe Saw Gerrera) und zerfallen in Gruppierungen unterschiedlich ausgeprägter Radikalität.
ABER:

Das ist für mich nicht Star Wars! Das ist mir eindeutig zu viel Realismus und nicht "... vor langer Zeit in einer weit, weit entfernten Galaxis"! Das hat nichts mehr zu tun mit einer Rebellion in der eine Prinzessin in weißem Seidengewand und Schneckenfrisur und engelsgleichem Gesicht, eine Rebellenanführerin ist. Für mich ist immer wichtig gewesen, dass Star Wars eine Flucht in ein anderes Universum ermöglicht, in denen es all diese Grautöne unserer Welt nicht geben muss. Gut und Böse sind überpolarisiert und märchenhaft und die Rebellion hat keinen Dreck am Stecken. Es ist in gewisser Weise ein naives Moralgebilde, aber deswegen auch so schön. Egal was im realen leben grade abgeht, wenn ich mir einen Star Wars Film ansehe fühl ich mich ad hoc besser und wohl. Das klappt für mich bei RO nicht!
(Hier verhält sich Rogue One zur Hauptserie nach meinem Empfinden ähnlich wie Game Of Thrones (das ich ebenfalls scheiße finde) zum Herrn der Ringe ( den ich liebe (wenn auch nicht im Ansatz so wie Star Wars))
Das spiegelt sich auch in den Charakteren. Die sind in der Hauptserie irgendwie allesamt Familienfreundlich, archetypisch und ikonisch. Kinder spielen heute auf dem Schulhof und können sich genauso in den Rollen von Finn, Poe , Rey oder Kylo wiederfinden wie einst in Han, Luke und Leia oder auch in Obi Wan, Anakin und JarJar (ich weiß, ich weiß...). Das wird mit den Rogue One Charakteren nicht passieren.

Tja und deswegen hab ich so meine Probleme mit diesem an und für sich wirklich gut gemachten Film, denn was es mir schwierig macht ihn völlig abzulösen von der Serie ist:
  1. Das Auftauchen bekannter Charaktere (besonders Leia)
  2. Der direkte Anschluss an "A New Hope" (Den ich auch immer noch dumm finde. Wenn das so abgelaufen wäre, macht das den Dialog zwischen Vader und Prinzessin Leia in Ep 4 zur absoluten Farce!)
Was mir etwas hilft ihn trotzdem ab und zu mal wieder anzuschauen ist also genau das, was ihn abgrenzt:
  1. Kein Lauftext ... und vor allem:
  2. Kein John Williams Score!!!
Hätte man es besser machen können? Ausser das ich halt immer noch mit mir hadere, ob ich die Anthology-Series überhaupt weiter brauche.
Ehrlich, der Solo Film KANN mir nicht gefallen, Han Solo ohne Ford geht für mich nicht und das muss auch wieder mit meinem ganz eigenen Verhältnis zum Universum zu tun haben, und was es mir auch psychologisch gibt, denn ich habe beispielsweise Folgendes beobachtet:
  1. Star Wars gab und gibt mir bis heute stets Stabilität, Geborgenheit, Fürsorge, Vergebung, Erleichterung, Fluchtmöglichkeit
  2. Star Trek (ich liebe TOS und die ersten 6 Kinofilme) hingegen fußt ehr im optimistischen, wissenschaftlichen Realismus/Idealismus und triggert bei mir ehr Motivation, Zielstrebigkeit, Zukunfstdrang und Aufbruchsstimmung. Hier kann ich ohne Probleme Chris Pine als Neuinterpretation von Kirk hinnehmen und lieben.
Mir hätte es glaube ich sogar mehr gegeben, wenn man quasi einfach einen Film wie "Black Hawk Down" im Star Wars Universum gedreht hätte. Kurz und bündig eine Rebellen Spezialeinheit beim Einsatz begleiten fertig aus! Das hätte sich weniger mit meiner vorher schon existenten Ausschmückung der Ereignisse überworfen und dem damit verbundenen Problem, dass sich meine Fantasie als Kind aus den paar Worten, die in Ep. 4 über das beschaffen der Pläne verloren wurden, im Kopf eine komplette Story zusammen gesponnen hat (Mein eigenes EU quasi / hab ich damals alles mit Playmobil nachgespielt :D).

Ach ja, man könnte Romane zum Thema verfassen...

PS:
Gab es auch was, dass ich total abgefeiert habe?
Ja! - Die Deathtrooper!
"Gefällt mir" weil du deine Sicht der Dinge sehr gut und nachvollziehbar begründet hast :top: - ich teile sie aber nicht.
 
hm... kann mich gerade nicht daran erinnern was da nicht passen sollo_O

Naja, dann bräuchten die Besatzung und auch die Prinzessin wirklich nicht versuchen Vader weiß zu machen, sie seien ein „Konsularschiff auf diplomatischer Mission“. Der Sternenzerstörer folgt der Tantive IV ja laut Rogue One schon seit der Schlacht über Scarif.
 
Sie wissen aber nicht dass Vader auch auf dem Schiff war und das weiß.

Ist das überhaupt irgendwo bestätigt, dass die Ereignisse direkt aneinander anknüpfen?
Dan wäre Tattooine ja auch direkt neben Scariff.

Macht ausserdem die Tantive IV nicht am Schluss von RO den Sprung durch die Lichtmauer?
 
Diese ganze Verfolgung über Tatooine hat im National Public Radio Drama mehr Sinn ergeben, weil's da wirklich sehr detailiert abgehandelt wurde.
Ich denke aber auch, dass nach Scarif, die Tantive IV direkt gesprungen und über Tatooine abgefangen wurde. Somit sind die Ereignisse sehr nahe bei einander. Im NPRD hatte jemand ein Ortungsgertät an Bord geschmuggelt, weswegen euin Aufspüren möglich war.


Ab Minute 51 - 105
 
Naja, dann bräuchten die Besatzung und auch die Prinzessin wirklich nicht versuchen Vader weiß zu machen, sie seien ein „Konsularschiff auf diplomatischer Mission“. Der Sternenzerstörer folgt der Tantive IV ja laut Rogue One schon seit der Schlacht über Scarif.
Jo da habt ihr schon recht aber kann es nicht trotzdem ein Versuch ihrerseits sein ihm Unwissenheit und Unschuld vorzuspielen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Jo da habt ihr schon recht aber kann es nicht aber trotzdem ein Versuch ihrerseits sein ihm Unwissenheit und Unschuld vorzuspielen?
Was mich immer gestört hat, dass Vader machttechnisch ein Fuchs ist, aber absolut nicht erkennt, dass Luke und Leia seine Kinder sind. Eine Erklärung hierzu fehlt mir bis heute. Er "fühlt" die Präsenz Kenobis aber eben nicht die seiner Blutsverwandten? Seltsam!
 
Was mich immer gestört hat, dass Vader machttechnisch ein Fuchs ist, aber absolut nicht erkennt, dass Luke und Leia seine Kinder sind. Eine Erklärung hierzu fehlt mir bis heute. Er "fühlt" die Präsenz Kenobis aber eben nicht die seiner Blutsverwandten? Seltsam!
stimmt! Hab ich mich auch schon immer gefragt wie das sein kanno_O
 
Was mich immer gestört hat, dass Vader machttechnisch ein Fuchs ist, aber absolut nicht erkennt, dass Luke und Leia seine Kinder sind. Eine Erklärung hierzu fehlt mir bis heute. Er "fühlt" die Präsenz Kenobis aber eben nicht die seiner Blutsverwandten? Seltsam!
Die neuen Canon Comics haben das cool erklärt.
 
Die neuen Canon Comics haben das cool erklärt.
Und das ist auch etwas, dass ich mittlerweile hasse.
Ich will wissen, was auf Jakku passiert ist? Lese Comic A und Buch B. Ich will wissen was hier und da passiert ist, lese Comic C oder spiel Spiel D.
Ich persönlich brauch weder neue Canon Comics noch sonst was, der alte Canon war schon gut und zT auch schlüssig auch wenn Viele der alten EU Bücher kappes waren. aber es gab ein paar Perlen.

PS: Aus reiner Unwissenheit und Neugierde, wie erklären das den die Comics?
 
Was mich immer gestört hat, dass Vader machttechnisch ein Fuchs ist, aber absolut nicht erkennt, dass Luke und Leia seine Kinder sind. Eine Erklärung hierzu fehlt mir bis heute. Er "fühlt" die Präsenz Kenobis aber eben nicht die seiner Blutsverwandten? Seltsam!

Ist definitiv ein kritischer Punkt. Folgendes "Konstrukt" hab ich mir im Laufe meines Lebens zusammengezimmert:
  1. Luke und Leia wissen selbst nicht wer sie sind, ihre Gefühle verraten sie nicht. Vader hat ihre "Präsenz" noch nie bewusst wahrgenommen, die seines alten Meisters jedoch in bleibender Erinnerung.
  2. Ich denke Obi Wan lenkt seine Wahrnehmung bewusst auf sich. Er weiß von Anfang an was mit ihm passieren wird, oder ahnt es zumindest. Sonst wäre er nicht so erpicht darauf allein unterwegs zu sein. Ausserdem benutzt er die Macht auf dem Todeststern ständig um von sich abzulenken im Stealth Modus zu bleiben :).
  3. Vader denkt sein Kind (er weiß ja nicht mal dass es zwei sind) seien bei der Geburt gestorben.
  4. Sobald er sich Luke bewusst ist spürt er dessen Präsenz sehr wohl, sogar deutlich stärker als Obi Wans (bei Empire reicht ihm ein Bild der Generatoren der Hoth Basis; bei Return verrät Luke auf diese Weise die gesamte Raumfähre Tydirium)
  5. Sobald Vader in der Schlacht um den Todesstern Lukes Macht Potential im X-Wing wahrnimmt, beginnt er zu vermuten, dass dies sein Sohn ist. Ich denke hier entstand das Band.
  6. Finally: Ich habe mir früher immer gedacht, dass Yoda und Obi Wan hier ihre Hände im Spiel haben und die Wahrheit irgendwie im allumgebenden Macht-Feld verschleiert haben. Eventuell sogar mit Hilfe von Force-Ghost Qui Gon.
 
Und das ist auch etwas, dass ich mittlerweile hasse.
Ich will wissen, was auf Jakku passiert ist? Lese Comic A und Buch B. Ich will wissen was hier und da passiert ist, lese Comic C oder spiel Spiel D.
Ich persönlich brauch weder neue Canon Comics noch sonst was, der alte Canon war schon gut und zT auch schlüssig auch wenn Viele der alten EU Bücher kappes waren. aber es gab ein paar Perlen.

PS: Aus reiner Unwissenheit und Neugierde, wie erklären das den die Comics?
Ich weiß ja dass du es nicht magst. :D
Aber war es nicht bei der OT auch so, wenn man da alles wissen wollte? Da hat doch fast jeder Charakter eine Backstory im EU, wenn man über den was wissen wollen, dann muss man dazu ein Buch kaufen oder, war man Live dabei, warten bis endlich eins erscheint.

Zur Story:
Falls ich mich richtig erinnere, treffen Luke und Vader bei einer Schlacht kurz aufeinander, inklusive Lichtschwert.
Vader spürt dass es der Knabe ist, der den Todesstern zerstört hat. Irgendwie werden sie dann beim Kampf unterbrochen (Explosion oder so) und die Wege trennen sich. Vader beauftragt dann diverse Kopfgeldjäger nach dem Jungen zu suchen, die Spur führt Boba Fett dann nach Tattooine. Dort trifft er selbst auch auf Luke und erfährt seinen Namen. Endet dann mit dieser Szene:

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Finde ich optische und erzählerisch eigentlich ziemlich fett.
 
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