STEPHEN KING - Tales of Terror

Mal eine kleine Frage. Vielleicht weiss da jemand Bescheid. Bezgl. Todesmarsch.
In dem Buch wird ja der 31. (!!) April erwähnt. War das ein dusseliger Fehler oder sollte das ein Hinweis sein das das ganze in
einem Art Paralleluniversum spielt. Frage ich mich seit Jahren.
 
Als Heranwachsender habe ich auch alles verschlungen, Highlights waren The Stand, Es, Christine und Friedhof der Kuscheltiere und diverse Kurzgeschichten.
Dass das sogenannte "Schundromane" sind, war mir mal mehr mal weniger wumpe, erzählen kann King großartig, und das Bedürfnis nach Schund ist ja auch nichts besonders Abartiges. Als junger Erwachsener soll man sich von seiner Jugend distanzieren, so auch von King, als mir dann aber durch ein Teenagermädchen "Duddits" in die Hände fiel, war ich wieder heiß. Dann dauerte es trotzdem noch ein paar Jahre bis Puls, das mir für seinen schmalen Inhalt erstaunlich gut gefiel, dann das großartige Wahn, und das monumentale Der Anschlag. Ich habe also noch ein paar aktuelle Bücher offen, auf die ich mich sehr freue.
 
Wieso das?

Was den Schund angeht; ich mag Schund und lese, höre und sehe ihn gerne. Nur ist King alles andere als Schund.
Die Distanzierung von vermeintlichen Jugendsünden gilt doch als normaler Prozess in der Bildung der Persönlichkeit, wa?

Dann halt Trivialliteratur, das klingt nicht so abwertend. ;) Ich kenne allerdings kein Buch von King, in dem er nicht in irgendeiner Form Erwartungshaltungen bedient, das stört mich manchmal, meistens freue ich mich aber darüber, darum liest man doch auch sowas.
 
Den Prozess hab ich wohl übersprungen ;)

Nicht nur Du. Wäre ja noch schöner. Ich will auch mit 70 noch lachen, wenn Christine jemanden über den Haufen fährt und mich gruseln, wenn ich in einen Gullideckel blicke, bangend, ob sich darunter ein Clown verbirgt.

Dann halt Trivialliteratur, das klingt nicht so abwertend.

Ist es eigentlich sehr bitter für Dich, dass Stephen King mit dem renommierten National Book Award für sein Lebenswerk ausgezeichnet worden ist?
 
Nein, ich freu mich für Stephen King, ich bin ja auch Fan, nur vielleicht nicht ganz so fanatisch.
Obwohl, das Lebenswerk eines Schriftstellers auszuzeichnen, der noch so aktiv wie King ist, naja... auch irgendwie arschig.

Ach so: und ich freu mich auch für Menschen, die auf dem Weg der Menschwerdung nicht jeden Stolperstein mitnehmen ;)
 
Ich will das ja nicht als Trivialliteratur oder gar Schund abtun, aber wenn die Sprache auf "vordergründigen Horror, um des (Splatter-)Effekt willens" kommt, dann fallen mir in erster Linie Autoren wie Richard Laymon oder Jack Ketchum ein. Geht mir nicht tief genug irgendwie.
Kind dagegen erstellt Psychogramme seiner Figuren, dass man beim Lesen oft einfach nur jauchzen möchte, so gehaltvoll und wenig berechenbar ist sein Schreibstil.

Mein Lieblingsbuch von ihm ist mit Abstand "The Stand", ansonsten wurden alle relevanten Romane ja schon genannt.
"Sara" ist auch so ein Buch, das man an einer bestimmten Stelle am liebsten in der Luft zerfetzen würde... :hmmja::D
Und das noch neuere "Der Anschlag" ist für mich eines seiner besten Werke.
 
Und er ist meines Wissens nach, einer der ganz wenigen, die überhaupt noch Horror-Romane schreiben. Laymon, Ketchum und Konsorten da mal ausgeschlossen. Diese Torture-Porn-Kagge zähle ich einfach nicht dazu. Barker war auch mal groß, der ist aber auch fertig mit dem Genre. Koontz vielleicht noch.
King lese ich eigentlich sehr gerne, muss aber auch Lust drauf haben. Danach brauche ich etwas anderes. Mein Lieblingsbuch: "Es", das war mein erster King und wird für immer in meinem Herzen bleiben. Danach natürlich "Dark Tower"! Von den neueren mag ich "Der Anschlag", Weltklasse als ganz kurz "Es" darin aufgegriffen wird.
 
@GodsdoG Ausgezeichnete Reihenfolge in den Top 2:)
Was an King ja auch super ist, ist diese Verquickung verschiedener Geschichten. Ich lese grad mal wieder Duddits, welches ja auch teilweise in Derry stattfindet und allein solche kurzen Anspielungen in Halbsätzen wie "Derry ist eine Stadt wo immer mal wieder Kinder verschwinden.." freuen mich immer.
 
Danke, du hast dich getraut und es auf den Punkt gebracht. Ich war zu diplomatisch und lieblich unterwegs. :D

Mag ja sein, dass diese Bücher/dieses Genre auch seinen Reiz hat, allerdings halt nicht für mich. Ich brauch mir kein Buch durchlesen, in dem ein Kind zu Tode gequält wird, da bekomm ich Bauchschmerzen von. Ich lese, um mich wohl zu fühlen, nicht um mich aufzuregen.
 
Mag ja sein, dass diese Bücher/dieses Genre auch seinen Reiz hat, allerdings halt nicht für mich. Ich brauch mir kein Buch durchlesen, in dem ein Kind zu Tode gequält wird, da bekomm ich Bauchschmerzen von. Ich lese, um mich wohl zu fühlen, nicht um mich aufzuregen.
Nicht nur das. Ich habe ja nichts gegen explizite sexuelle Beschreibungen in Büchern, aber ich bin vor ein paar Jahren an ein Buch geraten, das in der Hinsicht einfach nur frauenverachtend und widerlich war.
 
Mag ja sein, dass diese Bücher/dieses Genre auch seinen Reiz hat, allerdings halt nicht für mich. Ich brauch mir kein Buch durchlesen, in dem ein Kind zu Tode gequält wird, da bekomm ich Bauchschmerzen von. Ich lese, um mich wohl zu fühlen, nicht um mich aufzuregen.
Dann lese er besser nicht "Doctor Sleep". Zwinker.
 
Vor ca. fünf Jahren hab ich quasi nichts anderes als King gelesen, mittlerweile hat sich das aber wieder relativiert. Er ist für mich aber immer noch einer der besten lebenden Horror-Autoren und manchmal (wie jetzt, wenn ich mich hier so durchlese) bekomm ich wieder so richtig Lust, was von ihm zu lesen.:)
Wobei man ihn, wie's schon im Eingangspost steht, nicht als reinen Horror-Autor abstempeln sollte. Gerade die Breite an Themen über die er abseits von den gängigen Horror-Klischees so schreibt, machen King für mich erst zu so einem wichtigen Autor.
Lieblingsbücher sind "Es", "Shining", "The Green Mile", "Sie" und "Das Spiel". Von Letzterem hab ich hier drin glaub ich noch gar nicht gelesen. Da passiert zwar relativ wenig an äußerer Handlung, aber irgendwie fand ich das Buch trotzdem immer total spannend.
 
"Das Spiel" steht bei mir im Regal und gehört auch zu denen, die mal wieder gelesen werden wollen. Ich erinner mich nur noch dunkel an eine auf dem Bett gefesselte Frau und irgenden dürren Typen, der mit nem Koffer in der Ecke steht und nichts tut... o_O
Vergesslich zu sein hat definitiv auch seine guten Seiten:D
Es ist sowieso interessant verschiedene Bücher nach vielen Jahren mal wieder zu lesen. So zum Beispiel Es als Kind und als Erwachsener. Wie sich die Perspektive oder auch die Wahrnehmung für verschiedene Aspekte verschiebt ist manchmal echt beeindruckend.
 
"Das Spiel" ist eins der besten King-Bücher!! Alleine die seitenlangen Ausflüge in die Gedankenwelt der Protagonistin... besser geht's nimmer. Ich kann mich an Rezensionen auf amazon o.ä. erinnern, als so Aussagen kamen wie "Ey, da passiert ja nix..", "voll öde" usw.
Mensch, geht doch Transformers gucken, ihr Action-Dummbrote...
 
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