SUMMER BREEZE Open Air

So...war auch mit meiner Frau am Summer-Breeze! Vor allem, um gemeinsam auf ein Festival zu fahren und weil einige Bands, welche das Herz der Dame höher schlagen lassen, dort spielten!
Was soll ich sagen? Es war eigentlich wie erwartet!
Viele lustig verkleidete Kinder, die einen auf Metal machen, zu einem grossen Teil nur selten vor eine Bühne finden (ausser bei Alestorm und Konsorten) und am Campingplatz irgendwelche Spiele spielen!
Grösstenteils Bands, die den Anschein machen, es bewusst vermeiden zu wollen, als Metal oder sogar Musik klassifiziert zu werden....!
Da gab es Schlager, Schlager mit E-Gitarren unterlegt, mittelalterlichen Schlager und bunttättowierte, bekappte Jogginganzug-tragende Metalcore/Nu-Metal-Rapper/Gröler! Brrrr....

Für mich gabs ein paar nette Death Metal Bands und meine absoluten Highlights: DEAD LORD u. BELOW...leider mit viel zu kurzen Spielzeiten!

@Black Pearl: Findest Du wirklich, daß der Metaltouristenanteil am BYH so hoch ist? Meiner Meinung nach ist der Prozentsatz, der ernsthaft an Musik-Interessierten von den grösseren Festivals dort noch am höchsten bzw. die Stimmung für diese Grösse auch sehr familiär!
 
@Black Pearl: Findest Du wirklich, daß der Metaltouristenanteil am BYH so hoch ist? Meiner Meinung nach ist der Prozentsatz, der ernsthaft an Musik-Interessierten von den grösseren Festivals dort noch am höchsten bzw. die Stimmung für diese Grösse auch sehr familiär!

Das stimmt schon. Aber auch beim BYH geht es langsam nach oben, was die Sweatshirt-tragenden Eventbesucher angeht. Also, bei ACCEPT hat man es gemerkt. Na, spült Geld rein in die Kassen der Veranstalter. Ist ja okay. Fürs BYH freut es mich auch. Waren ja anscheinend auch knapp in den Miesen, was die Bilanz anbelangt. Bekommen sie aber sicher über die Shirtverkäufe im Shop übers Jahr wieder rein.

Ja, wir gucken nächstes Jahr nochmal. Wir wollen ja wieder einen heben.
 
Das stimmt schon. Aber auch beim BYH geht es langsam nach oben, was die Sweatshirt-tragenden Eventbesucher angeht. Also, bei ACCEPT hat man es gemerkt. Na, spült Geld rein in die Kassen der Veranstalter. Ist ja okay. Fürs BYH freut es mich auch. Waren ja anscheinend auch knapp in den Miesen, was die Bilanz anbelangt. Bekommen sie aber sicher über die Shirtverkäufe im Shop übers Jahr wieder rein.

Ja, wir gucken nächstes Jahr nochmal. Wir wollen ja wieder einen heben.

Hast natürlich recht! Vor allem Bands wie Sabbaton oder Grössen wie Accept ziehen natürlich viele Leute, die sich nicht näher mit der Musik beschäftigen und grade noch AC/DC und Metallica kennen!
Aber wenn 2-3 solcher Bands pro Jahr und einige Hausfrauen bzw. Alleshörer notwendig sind, um ein so geiles Festival wie das BYH, das grösstenteils doch interessante Bands bietet und eine festes Highlight im Jahresplan vieler ernsthaft an
Musik-Interessierter geworden ist, zu retten...., dann seis drum! Ich freu mich auf 2016! :jubel:
 
Das stimmt schon. Aber auch beim BYH geht es langsam nach oben, was die Sweatshirt-tragenden Eventbesucher angeht. Also, bei ACCEPT hat man es gemerkt. Na, spült Geld rein in die Kassen der Veranstalter. Ist ja okay. Fürs BYH freut es mich auch. Waren ja anscheinend auch knapp in den Miesen, was die Bilanz anbelangt. Bekommen sie aber sicher über die Shirtverkäufe im Shop übers Jahr wieder rein.

Ja, wir gucken nächstes Jahr nochmal. Wir wollen ja wieder einen heben.
Und...auf jeden Fall heben wir wieder einen!
Viel zu Saufen schliesst interessante Gespräche über Musik und vor allem den Genuss von Live-Musik ja nicht aus, sondern intensiviert das Erlebnis noch um einiges! :D
 
Frage zum Festivalgeschehen: ist das Festival wirklich so fest in Teenager- / Twen-Hand, wie man vermuten möchte?

Gruß

BFTD

Also ich sag mal so: Der Altersschnitt liegt mit Sicherheit irgendwo Mitte 20 und ich dürfte trotz meines noch nicht allzu fortgeschrittenen Alters (Jahrgang '86) schon klar in der älteren Häfte liegen. Ansonsten isses aber so, dass das Publikum gerade bei den undergroudigeren Kapellen deutlich erwachsener ist, während die junge Meute vor allem bei den großen Namen anzutreffen ist - Ausnahmen in beide Richtungen selbstverständlich inklusive. Mir solls recht sein, wenn ich in den 3 1/2 nen Haufen großartiger kleiner und mittelgroßer Bands sehen kann, die man z.T. auch wirklich nicht überall zu Gesicht bekommt und das Ganze von einem Haufen Leuten querfinanziert wird, die der Auffassung sind, sich bei Nightwish, Alestorm oder auch Suicide Silence einen abschädeln zu wollen. Ist doch allen gedient.
 
Apropos Nightwish, hat die sonst noch jem. angeguckt? Spielten ja gleichzeitig mit Inquisition und da ich Inq. schon paar mal gesehn hab entschied ich mich für Nightwish. War aber ziemlich langweilig, da glaub ich nur 3 Lieder aus der "Tarja Ära" kamen.
 
Also ich sag mal so: Der Altersschnitt liegt mit Sicherheit irgendwo Mitte 20 und ich dürfte trotz meines noch nicht allzu fortgeschrittenen Alters (Jahrgang '86) schon klar in der älteren Häfte liegen. Ansonsten isses aber so, dass das Publikum gerade bei den undergroudigeren Kapellen deutlich erwachsener ist, während die junge Meute vor allem bei den großen Namen anzutreffen ist - Ausnahmen in beide Richtungen selbstverständlich inklusive. Mir solls recht sein, wenn ich in den 3 1/2 nen Haufen großartiger kleiner und mittelgroßer Bands sehen kann, die man z.T. auch wirklich nicht überall zu Gesicht bekommt und das Ganze von einem Haufen Leuten querfinanziert wird, die der Auffassung sind, sich bei Nightwish, Alestorm oder auch Suicide Silence einen abschädeln zu wollen. Ist doch allen gedient.
... erschöpfende und zudem höchst kompetente Antwort, danke :top:

Gruß

BFTD
 
Ich war ja da und muss sagen mir hat es sehr gut gefallen. Man muß sich ja die Bands nicht angucken wo die ganzen Metalcore usw. Kinder vor der Bühne tummeln.
Ich habe viele gute Bands gesehen und einige nette Leute kennengelernt. Zum treffen am Freitag habe ich es aber leider nicht geschafft.
Im großen und ganzen sehe ich das wie Herr Mortimer oben geschrieben hat.
Wenn gewisse Leute meinen nicht wegen der Musik, sondern nur zum saufen und sich asozial zu benehmen auf ein Festival fahren zu müssen, kann ich das nicht nachvollziehen. Da gibts ja preiswertere alternativen. Ich hoffe einfach weiterhin nicht neben solchen Leuten campen zu müssen.
Was allerdings nicht heißen soll das ich da nicht saufe ;-) Allerdings bin ich definitiv wegen der Musik dort.
 
Sooooo, dann verliere ich doch auch mal ein paar Worte übers diesjährige Summer Breeze.
Schreiben ist ja nicht so wirklich meine Stärke, deshalb werde ich es recht einfach halten und versuchen meine Eindrücke zu be/umschreiben, es war ja mein erstes Festival überhaupt und dem Metal bin ich ja auch noch nicht allzulange verbunden........

Ich habe die Dienstagsanreise in Anspruch genommen, was im Nachhinein auch durchaus Sinn gemacht hat. 15.000 Leute warens wohl, die dasselbe getan hatten wie ich. Ist alles prima verlaufen, gut, es hat gedauert, aber ich hatte ja mehr als genug Zeit im Gepäck und bin eigentlich auch ein geduldiger Geselle.

Erster und letzter Eindruck was das komplette Summer Breeze Personal angeht, - bombastisch! Vom Klomann bis zur Security - immer ein freundliches Lächeln auf dem Gesicht! Und die Leute hatten teilweise 20 Stunden Schichten hinter sich, mindestens aber 12! RESPEKT ihr Assis!

Ein Platz war schnell gefunden, nahe an den Duschen, sehr gut! Gleich mal das Duschflatratebändchen umgeschnallt - unverzichtbar!

Nette und hilfsbereite Nachbarn, links wie auch rechts, perfekt!


Zur Festivalbevölkerung:

Joa, sehr bunt gemischt. Von wirklich extrem jung bis, ich würde einmal schätzen, ende 50, danach stark abfallend.
Touris und auch die "Truen"?! Nennt man die so? Was ist denn überhaupt true hm?! Also ehrlich, leben und leben lassen!
Ich hatte unglaublich viel Spaß und hatte mit jeder menge Leute gesprochen, gemosht, getrunken und gegessen.

Winke, winke an:
@The Nirvain , @TragicIdol , @Herr Mortimer , @Schattenmorelle + Gatterich @Fonzy :D:feierei:die ich getroffen habe.
Das fand ich echt schön, die Menschen hinter dem Account hier einmal live zu treffen!

Okay........

1. Tag:

Diablo Blvd, ich war überrascht das die erste Band gleich so gut rüberkommt, gut Lied 1 und 2 brauchten sie wohl zum warm werden, dann hatten sie das Zelt aber anständig gerockt!
Autumnal, vom spielerischen Niveau her gesehen ähnlich wie Diablo Blvd, prima! Treffer Nummer 2 am ersten Tag!
Thränenkind, na von denen bin ich ja eh Fan:D Sie haben nicht enttäuscht, waren allerdings etwas arg schüchtern die Buben ;)
Panzer, groovig - passt! Live wohl besser als auf Scheibe, so zumindest mein Eindruck.
Deserted Fear, der erste richtige Abräumer, vollgas, voll geil! Die kannte ich vorher so garnicht, um so überraschter war ich - die Bandmitglieder wohl auch, sie hatten eine solche Resonanz wohl selbst nicht erwartet! Wer aber auch schon mit solch einem freudigen Lächeln auf die Bühne marschiert, tja, die hatten richtig Bock und zwar ALLE!:top:
Death Angel, auch sehr, sehr gut und eigentlich wie erwartet, jederzeit wieder!
Isole, haben bei mir jetzt nicht ganz so gezündet wie erwartet, aber das doomige hatte zumindest in die Nacht rein gepasst. Schlecht waren sie nicht!

Erster Tag, Hammer, um länger besser als erwartet:top:


2. Tag:

Ne Obliviscaris, Viel besser als erwartet, hatte ich nicht gekannt, werde ich aber noch nachholen - blieb hängen!
Tankard, neben Destruction, Sodom und Kreator mein absoluter Favorit der großen 4 an diesem Abend, mit Abstand! DIE hatten auch Bock und zwar richtig, voller Einsatz mit allem drum und dran. Das hätte ich nicht gedacht, wo ich doch nur Kreator kannte - Die, waren im nämlich am Schwächsten unter den Teutonic Four! Mein Eindruck.......:hmmja:
Opeth, Sonnenuntergang, ein Traum! Die Stimme des Sängers, perfekt! Alle haben sehr konzentriert gespielt und WUSSTEN das sie gut sind ;)
Agalloch, nachdem mir Kreator nicht besonders gefallen hat, war ich im Stillen fast ein wenig froh dann doch noch einiges von Agalloch sehen zu können(hat sich blöde überschnitten). Brilliant, die Stimmung war atemberaubend. Der Vibe hat zu 100% gestimmt!:jubel:
Amorphis, tja schade, die habe ich nicht mehr geschafft.....meine Füße.......Kreuz........:hmmja:

Zweiter Tag, ich hätte heimfahren können und wäre mit dem bisherigen Geschehen mehr als zufrieden gewesen!

3.Tag:

Kadaver, ja leck mich doch am A.....ey! DAS war geil!!! Rock n´Roll pur und ein bisschen Woodstock feeling wie es @Herr Mortimer schon so schön treffend beschrieben hat:D:jubel:
Sister Sin, hatte ich mal angefangen zu hören, war aber nicht meins....bin dann weiter und zu,
Thy Art is Murder wiedergekommen, die waren wiederum gut, kein Reißer, aber man konnte gut dabeibleiben!
Sepultura hat mir das Gewitter leider versaut.....dafür hatte ich einen mega Spaß mit den Nachbarn und jeder half jedem(Pavillon festhalten und all sowas):D
Bloodbath, war mein zweiter Burner des Tages! Da hat der Holmes aber mal richtig Dampf gemacht und der Drummer war so dermaßen dabei, daß er seine Snare kaputt geschlagen hat.:jubel:
Marduk waren meine Abschlussband des Tages, welch ein Abschluss!!! Wahnsinn, ich besitze keine Scheibe von denen, deshalb war ich auch bei denen total überrascht. Mensch, dass die mir bislang so dermaßen durch die Lappen gingen- wird nachgeholt!

Dritter Tag, meine armen Füße............:hmmja:


Letzter Tag:

Majesty, war nicht meins.........nicht meine Richtung, ein Versuch wars trotzdem wert. Sie haben ja nicht schlecht gespielt.....
Be´Lakor, Die Band hat durch und durch überzeugt, schade nur das sie Mittags gespielt hatten, mir wäre das Abends in der Dunkelheit lieber gewesen, wobei das ja schon Jammern auf höchstem Niveau ist;)
The Duskfall, ganz ehrlich?! Ich kann mich nicht mehr erinnern....heißt wohl sie waren weder besonders gut noch besonders schlecht:D
Pripjat, der absolute Brecher des gesamten Festivals!!!:jubel:Die hauten dem Knoblauch den Gestank aus der Zwiebel!
Diese Jungs, wie auch Deserted Fear, sind schon gleich mal mit einem Strahlen auf die Camel Stage marschiert, köstlich! Hatten die Bock!
Freunde, da brach ein Sturm los, ich finde gar keine Worte dafür.....da hatte ich am Schluss echt Pippi inne Augen:D
Die müsst ihr euch echt bei Gelegenheit mal anschauen, göttlich die Buben! Was für eine Show:top:
Und jetzt kommts! DIE HABEN EINE ZUGABE GESPIELT!!! Das Management hat sie nach dieser Publikumsraserei einfach wieder hochgeschickt:jubel:
Die Jungs hatten danach selbst Pippi inne Augen und nicht zuwenig :)
"Leute, wir danken euch so, so sehr, ihr wisst ja garnicht was uns DASS bedeutet", so die abschließenden Worte des Sängers. Meine Güte war ich geflasht:verehr::verehr::verehr:
Paradise Lost, ich bin ja eigentlich ein großer Fan dieser Kapelle, aber die, die waren für mich die Enttäuschung des Abends, ja sogar des Festivals. Soll der Holmes besser mit Bloodbath live auftreten ....... der cleane Gesang steht im zumindest live nicht allzugut zu Gesicht...............:hmmja:
Morgoth, jaaaa, das war fein! Der Sänger kam zwar pustemäßig schnell an seine Grenzen, aber er hat das Ding souverän durchgeballert, ich fands grandios! Der Sound war nicht ganz astrein, die Höhen hatten etwas gefehlt.
Reval in Flesh - und wieder rockte die Camel Stage vom allerfeinsten! Für mich der krönende Abschluss des diesjährigen Summer Breeze.:top:
Danach wollte ich eigentlich noch Venom sehen, aber ich war einfach vollends geplättet :)
Ach ja, von Dreamshade hatte ich auch noch einen Teil gesehen, waren auch toll, ebenfalls Camel Stage.

Was für ein Fest! Ich bin echt begeistert, habe allerdings auch keine Vergleichsmöglichkeit! Stand heute würde ich da jederzeit wieder hinfahren, ich fands schlicht und ergreifend ÜBERWÄLTIGEND!!!:D


These are just my 2 Cents.......;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Paradise Lost, ich bin ja eigentlich ein großer Fan dieser Kapelle, aber die, die waren für mich die Enttäuschung des Abends, ja sogar des Festivals. Soll der Holmes besser mit Bloodbath live auftreten ....... der cleane Gesang steht im zumindest live nicht allzugut zu Gesicht...............:hmmja:

Und das war einer der guten Auftritte. Richtig schlimm wirds erst, wenn der Holmes keinen Bock hat / endgültig gar nicht bei Stimme ist. Singen konnte der Mann im Übrigen noch nie ;)
 
Etwas verspätet komme ich auch mit meinen Eindrücken an. Ich denke Größe des Festivals und Publikum wurden hier schon ausreichend diskutiert, mir zumindest schaffen es eventuelle Chaoten (denen man aber bei den richtigen Bands auch noch relativ gut aus dem Weg gehen kann) und die Menschenmassen allgemein nicht, das Festival zu versauen. Auch wenn ich schon zugeben muss, dass das Breeze schon anstrengender als z. B. das Party.San (auf dem ich in der Vorwoche war) ist.

Grüße natürlich auch von mir an @schattenmorelle mit Ehemann, @Herr Mortimer, @Late Metal und @Fonzy mit Bruder und Kumpel. Das Forentreffen war klein, aber dafür umso feiner und ich wäre bei einer Wiederholung im nächsten Jahr auf jeden Fall dabei!

Jetzt aber zu den Bands:
Avatarium:
Waren die erste Band, die ich gesehen habe und gleich einmal ein guter Auftakt. Sängerin Annie-Jenn Smith war sehr gut aufgelegt und machte allgemein einen sympathischen Eindruck und die Mischung aus Doom und 70er Psych funktioniert bei mir sowieso immer, auch wenn die mit der Mischung schon eher zu den gemächlicheren Bands des Festivals gehörten.

Isole:
Kannte ich vorher nur oberflächlich, sollte ich aber wohl ändern. Geboten wird hier weitestgehend epischer Doom mit Candlemass-Einflüssen, allerdings bauen die auch gerne gelgentliche 90er-Death/Doom-Elemente ein, was das ganze eigenständiger macht und gut Abwechslung reinbringt. Tolle düstere Musik, die perfekt für den Slot nach Mitternacht geeignet war!

Ne Obliviscaris:
Vielleicht die beste Band des ganzen Festivals. Vor Spielfreude trotzdende Musiker, die bei perfektem Sound ihre komplexen und technisch anspruchsvollen Songs, welche gerne mal über 10 Minuten gehen, mit einer leichtigkeit herüberbringen, so dass das ganze irgendwie selten wirklich sperrig klingt. Und das trotz deren bunter Mischung aus Black und Death Metal-Passagen, ruhigen Parts, viel Geige und einer guten Ladung Prog. Hut Ab! Nettes Detail am Rande: Zum letzten Song hat jemand seiner Freundin (welche großer Ne Obliviscaris-Fan ist) einen Antrag gestellt. Sehr sympathisch dass die Band da mitgemacht hat.

Dornenreich:
Auf die hab ich mich ja schon gefreut und eigentlich war der Auftritt auch gut, aber hundertprotzentig wollte sich die richtige Stimmung bei mir nicht einstellen. Vielleicht lags einfach daran, dass ich eher an der Seite des Zelts stand, von wo mal den Sound etwas matschig vernommen habe, oder es hat einfach nur das ins Zelt scheinende Sonnenlicht gestört...

Opeth:
Dafür haben Opeth meine hohen Erwartungen hier völlig erfüllt. Wahrscheinlich der beste Sound des Festivals, eine Setlist, die die jüngere Schaffensphase der Band (ab "Blackwater Park") gut zusammengefasst hat und großartige Ansagen vom Herrn Akerfeldt (z. B. das schon weiter vorne angesprochene Tangerine Dream-Kreator-Zitat, oder "I tried to be a rockstar!" *setzt Sonnenbrille ab*). Hätten von mir aus auch Headliner sein können!

Dead Lord:
Größte Überraschung des Festivals für mich! Im Prinzip fahren die eigentlich auch "nur" die Retro/70er-Schiene, bringen das aber mit so viel Energie rüber. Ich hab mich komplett verliebt!

Agalloch:
Im Prinzip hat hier alles gepasst. Der Slot (23:15-0:15 Uhr im Zelt), die Motivation der Musiker, der Sound. Einen Kritikpunkt habe ich aber: die Setlist. Hat mich nämlich schon gewundert, dass die zwei Songs vom eher schwer verdaulichen vorletzten Album und den Instrumentalen 12-Minüter der letzten Plattte bringen. Naja, ist wahrscheinlich Geschmackssache, wenigstens sind Agalloch keine Band die zwei Jahre lang nur ein und dieselbe Setlist herunterdudelt, beim Party.San sah die nämlich eine Woche davor noch anders aus.

Amorphis:
Hier muss ich @Herr Mortimer zustimmen, routiniert trifft hier wohl am ehesten zu. Als ich in München Amorphis mit dem Tales-Set gesehen habe, hat gerade Joutsen da noch viel mehr "gebrannt". Klar kein schlechter Auftritt, es war aber mehr drin.

C R O W N:
Vollkommene Exoten im Billing mit ihrer Doom/Sludge/Industrial/Elektro-Mischung und mir würde jetzt sogar im Doom/Sludge-Sektor nur wenig vergleichbares einfallen. Ich fands aber trotz starker Müdigkeit (die waren um 2 Uhr nachts an der Reihe) sehr toll und es war schon ein perfekter Rausschmeißer. Hier hat mich sogar der Drumcomputer nicht gestört.

Lantlôs:
Wunderschön. Zum Einstieg gabs erstmal drei Songs vom letzten "Melting Sun"-Album, welche zur strahlenden Sonne außerhalb des Zeltes sowieso besser passen, anschließend noch zwei Nummern der Vorgängeralben auf denen Herbst übrigens seinem Vorgänger Neige stimmlich sehr nahe kam.

Kadavar:
Handwerklich gut gemachtes 70er-Worshipping, hat schon Spaß gemacht. Im Vergleich mit Dead Lord ziehen die hier aber dann doch den kürzeren. ;)

Bloodbath:
Abriss mit erneut gut aufgelegtem Holmes. War geil!

Marduk:
2013 wars irgendwie noch einen Tick geiler, aber auch dieses Jahr hatte ich wieder meine Freude an denen live (witzigerweise hab ich aber keine einzige Marduk-Platte hier). Mortuus ist schon ein großartiger Fronter.

Be'lakor:
Melodeath wie er sein sollte mit epischen Melodien und brachialen Passagen. Neuer Song taugte ebenfalls. Hat mich gefreut dass es bei denen mittags vor der Main Stage schon recht voll ist, wobei die Band wohl so ein großes Publikum nicht unbedingt gewohnt ist. Zumindest machte der Fronter da so ein bisschen den Eindruck.

Paradise Lost:
So, die Band, die von mir wohl mit der meisten Spannung erwartet wurde. Wobei ja selbst bei mir als PL-Fanboy etwas Angst mitgespielt hat, dass es Nick Holmes verkacken würde. 2012 waren die ja schon alles andere als überzeugend und der Ruf, eine schlechte Liveband zu sein eilt ihnen vorraus. Am Ende waren alle Sorgen aber vollkommen unberechtigt. Holmes hatte vollkommen Bock auf das Ganze, den Gesang hat er zumindest besser als '12 und die Growl-Passagen sogar ziemlich stark hinbekommen und die Setlist hat ebenfalls alles relevante abgedeckt. Mir würden da natürlich noch ein paar Songs einfallen die her müssten, aber für meine PL-Wunschsetlists würde eine Stunde auch niemals reichen. :D

Dark Tranquillity:
Neben Paradise Lost eine weitere Band, die wichtig für meine musikalische Sozialisation war. Auch wenn ich zugeben muss, dass DT in den letzten zwei Jahren hier deutlich weniger liefen. Naja, live gehen die bei mir sowieso immer, alleine schon deswegen, weil es eine Freude ist, Stanne auf der Bühne zuzusehen, unglaublich wie viel Freude der da (wie auch dieses mal) immer hat. Setlist war noch etwas auf "Construct" fokussiert, aber es wurden bis auf "The Mind's I" so ziemlich alle Alben beachtet, sogar "The Gallery" (mit "Lethe", welches dem Corpsegrinder gewidmet wurde). Alleine der Sound hätte vielleicht noch etwas besser sein können.

Inquisition:
Im Zelt wurde es dann wirklich zappenduster. Die beiden haben den wohl atmosphärischten Auftritt des Festivals hingelegt, hat mich ziemlich in den Bann gezogen.

Ghost Brigade:
Und zum Abschluss des Festivals dann noch Ghost Brigade zum fünften Mal. Wie auf dem Party.San hat das neue Album natürlich die Setlist dominiert, jedoch gabs beim Breeze aufgrund des längeren Slots noch "Clawmaster" von der vorletzen Scheibe. Die Spielzeit nachts hat natürlich auch besser gepasst als wie der Slot beim PSOA, am frühen Abend bei Sonnenlicht. Negativ ist mir beim Breeze-Gig jedoch der Bassound aufgefallen, der war streckenweise etwas zu laut. Anschließend wollte ich mir eigentlich noch Dark Fortress geben, aber da hat mir die Müdigkeit dann doch einen Strich durch die Rechnung gemacht...
 
Ich hab ja fast Chapel of Disease + Battle Beast vergessen!
Die waren auch eine absolute Überraschung für mich! Killer!!!:top:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn es auch blöd klingt, aber ich hoffe, daß die " Metalbegeisterung" bald mal einbricht, sprich das ganze Gesocks verschwindet,weil alles nicht mehr hip ist. Wobei das für mich nur ein Teil des Problems ist. Mir gehen auch die ganzen Ultratruen tierisch auf den Sack. So diese überheblich elitären ultrahart - Spackos from hell. Gemauso abgewichstes Pack wie die kostümtragenden Metallaien. Das ist alles nur noch so ein verficktes Rumgepose, wer ist der coolste,tollste,härteste, am evil schauendste,nihilistischste, antikosmischste, überallemstehenste,tätowierteste Vollhonk im Land. Und am allerschlimsten sind die Bübchen,die von Mama einmal im Jahr von der Leine gelassen werden; da wird der akribische Haarschnitt verstrubbelt,das Metalshirt rausgekramt ( wahlweise SUMMER BREEZE 2xxx, Debauchery, Saltatio Mortis oä ) und dann denLeuten tierisch auf den Sack gegeangen. Ich weiß,ich mach alles schlecht,aber es tut weh, mit was für Gesocks "unsere" geliebte Gottheit Metal gesegnet ist... vielleicht bin ich auch nur zu alt für den Scheiß, keine Ahnung. Ich will doch einfach nur mein Bier trinken und 'ner geilen Band beim Zocken zusehen ohne daß mich allemöglichen Honks abnerven... :hmmja:

Und ich will einen amtlichen Heul-Smiley !!!

Punktgenaue Landung. Danke.
 
Dead Lord:
Größte Überraschung des Festivals für mich! Im Prinzip fahren die eigentlich auch "nur" die Retro/70er-Schiene, bringen das aber mit so viel Energie rüber. Ich hab mich komplett verliebt!
Find' ich cool! War bei mir ähnlich, fand die gehörten Studiosongs immer so "Naja, geht so, meh...", aber live auf auf Metal Assault ist mir das dann total (u.a. ins Tanzbein) eingefahren. Tolle Band!
 
Wir sind auch schon am Dienstag angereist, hat auch gut funktioniert. Ging relativ schnell und unkompliziert und wir sind auch schön nah am Festivalgelände gelandet. Allgemein kann ich mich, was die Organisation angeht, kaum beklagen: Die Securitys, Verkäufer und sonstige Mitarbeiter waren immer freundlich, es gab genug Wasserstellen etc. (ohne diese Duschen auf dem Festivalgelände hätte ich bei der Hitze wahrscheinlich nicht überlebt) und mit den Wetterverhältnissen wurde auch souverän umgegangen.

Zu den Besuchern: Den Altersdurchschnitt würde ich auch so bei Mitte 20 ansetzen. Ich habs aber so wahrgenommen, dass dieses Jahr weniger von den richtig jungen Leuten da waren als letztes Jahr, was vermutlich damit zusammenhängt, dass das Line-Up auch weniger Core-lastig war. Dafür gab's dann halt mehr Leute von dern Nightwish/Powerwolf/Sabaton-Fraktion.
Ansonsten ist bei einem Festival von der Größenordnung natürlich immer ein relativ hoher Anteil an Partytouristen dabei. Sofern man die nicht gerade als Zeltnachbarn hat, kann man denen allerdings ganz gut aus dem Weg gehen. Ich werd' zwar nie verstehen, warum man 100 € für ein Festival raushaut ohne den Campingplatz einmal zu verlassen, geschweige denn überhaupt Metal zu hören (wir hatten selbst zwei solche Spezialisten in unserer Gruppe), aber jedem das Seine.
Ich hab eigentlich sehr viele nette Leute getroffen, z.B. die zwei Schweizer neben, die schuld daran waren, dass ich das Forumstreffen verpasst hab vor lauter Rederei (wenigstens hab ich den @Late Metal getroffen :)) oder der Holländer mit dem ich mir den ganzen Freitag eine Band nach der anderen angeschaut hab.


So, und jetzt mal zum eigentlich wichtigen, der Musik:

Mittwoch:
hab ich aufgrund sehr redseliger Zeltnachbarn leider sehr viel weniger gesehen, als ich mir vorgenommen hatte. Vor allem Thränenkind, Nervosa und Avatarium hätte ich eigentlich schon gerne angeschaut.

Diablo Blvd:
Musikalisch eigentlich nicht so mein Ding, auch wenn man ihnen schon eine hohe Eigenständigkeit attestieren muss. Zumindest könnte ich jetzt nicht genau sagen, was die für einen Stil spielen. Trotzdem haben sie als Festivalopener sehr gut funktioniert und der Sänger kam wirklich sehr sympathisch rüber.
Deserted Fear:
Haben wie erwartet so ziemlich alles abgeräumt, was abzuräumen war. Ich hab sie dieses Jahr schonmal gesehen und sie waren damals schon Überraschungssieger. Am Breeze waren sie dann nochmal besser und wurden vom Publikum auch gebührend abgefeiert. Womit ich, und scheinbar auch die Band, nicht in dem Maß gerechnet hatte.
Isole:
Auf Isole hatte ich mich schon gefreut, vor allem weil Doom am Breeze einfach viel zu unpräsent ist. Verglichen mit Below haben sie zwar den Kürzeren gezogen, trotzdem haben sie einen guten Auftritt hingelegt. Auch wenn sie mich auf CD irgendwie mehr abholen.
Devilment:
Kannte ich davor nicht, hab ich mir halt angeschaut, weil ich grad da war. Die waren dann auch nichts für mich, zumal mir Dani Filth irgendwie zu oft sein Gekreische ausgepackt hat. Da war mein Highlight noch das Pantera-Arschgeweih des Schlagzeugers.

Donnerstag:
Verpasst/Wegelassen wegen Faulheit/Hitze/Müdigkeit hab ich Ne Obliviascaris (scheinen ja sehr gut gewesen zu sein, ärgert mich jetzt), Antropomorphia, Agalloch und Crown. Die letzten beiden hab ich ja vor ein paar Wochen schon gesehen, deswegen hab ich sie mir dieses Mal gespart.

Rogash:
War ganz solider US-Death Metal, nicht überragend, aber ganz gut zum Start in den Tag. Der Sänger war danach noch als Verkäufer bei Cudgel zu treffen, netter Typ.
Destruction:
Destruction sind bei mir ein relativ unbeschriebenes Blatt, deswegen kann ich zur Setlist etc. nicht viel sagen. Ansonsten haben sie mich recht gut unterhalten.
Dornenreich:
Einige Lieder mochte ich immer ziemlich gerne, deswegen war ich recht gespannt, wie sie das live rüberbringen. Trotz Minimalbesetzung (Gitarrist/Sänger, Geiger und Schlagzeuger) ist ihnen in meinen Augen ein ziemlich intensiver und stimmungsvoller Auftritt gelungen. Außerdem mag ich dieses sich steigernde Geflüstere des Sängers, erinnert mich an Zack de la Rocha von RATM, auch wenn das musikalisch zwei verschiedene Welten sind.
Opeth:
Haben mir sehr gut gefallen, schön entspannt und leichtfüßig mit guter Setlist. Von mir aus hätten sie auch ruhig mehr von den letzten zwei Alben spielen können, hätte ohnehin viel besser zum Wetter gepasst. Jedenfalls find ich's sympathisch, wie sie ihr Ding durchziehen. Und Akerfeldt ist einfach ein total angenehmer Zeitgenosse, auch wenn seine, wie immer unterhaltsamen, Ansagen von den Zuschauern mehr oder weniger ignoriert wurden.
Dead Lord:
Ach, wie war das schön! Als kleines Thin Lizzy-Fangirl musste ich mir erst mal die Augen reiben, als sie auf die Bühne gekommen sind. Abgesehen von den offensichtlichen musikalischen Parallelen, sind auch optische, zumindest im ersten Moment, durchaus vorhanden. Jedenfalls kam da ein Ohrwurm nach dem Nächsten, Hakim ist echt eine Rampensau und die Gitarren sind zum Niederknien. Ich hatte noch nie so ein starkes Bedürfnis Luftgitarre zu spielen. Es spricht Bände, dass mir jetzt seit Tagen der Refrain von "Onkalo" im Kopf rumschwirrt.
Kreator:
Kreator hatten danach naturgemäß einen recht schweren Stand bei mir, zumal sie eh nicht als überragende Liveband bekannt sind. War aber schon in Ordnung,, zumindet die Lichtshow und die Videoprojektionen waren ganz cool anzusehen und gute Songs haben sie ja auch.
Death To All:
Da hatte ich jetzt keinen revolutionären Auftritt erwartet, sondern mich einfach gefreut mal ein paar Death-Songs live zu hören und das von Leuten denen bewusst ist, wessen Erbe sie da antreten. So in etwa war's dann auch, alles kompetent umgesetzt und jedes Album abgedeckt. War natürlich viel zu kurz, aber da können sie ja nichts für.

Halb gesehen hab ich Tankard (wie immer gut gelaunt und spielfreudig), Die Apokalyptischen Reiter (klang manchmal erschreckend nach Sabaton auf Deutsch), Obey The Brave (Metalcore mit überraschend hohem Hardcore-Einschalg, eigentlich ganz gut) und Amorphis (hat mich irgendwie nicht erreicht, waren auf der Tales-Tour besser).


Zu den restlichen Tagen schreib ich morgen noch was, ich hab jetzt erstmal noch mein Schlafdefizit aufzuholen.
 
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