Summoning

und ich meinen Dol Guldur-Longsleeve verloren hab

Du hast hoffentlich ne Entschuldigung? :D

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?
 
Ui, ein Summoning-Huld-Fred, tolle Sache.
Spontan würde mir nicht mal ein Lieblingstrack dieser Ausnahmeband einfallen - ausnahmslos jedes Album hat da seine einzigartigen Spitzentracks. Müsste ich jedoch zwanghaft einen auswählen, wäre es wohl:


Allein das Intro versetzt mich schon emotional in eine völlig andere Welt, und dann erst noch der Chor - Wahnsinn, dieser Song.
Weiß man eigentlich, ob da demnächst wieder was Neues kommt?
'Land of the Dead' wetteifert mit 'Where Hope and Daylight die' um Platz eins in meinem Kopf. Die Lieder haben eine angenehme beruhigende Wirkung, ohne einschläfernd zu werden.

Mit Lugburz konnte ich nichts anfangen. Der epische Sound der späteren Alben trifft meinen Hörnerv einfach besser.

Wer eine mumpitzige Kopie hören will, kann mal in die Band Lugburz reinhören.
 
[...] 'Where Hope and Daylight die' um Platz eins in meinem Kopf. Die Lieder haben eine angenehme beruhigende Wirkung, ohne einschläfernd zu werden. [...]

Trifft den Nagel auf den Kopf - und Where Hope And Daylight Die ist zweifellos auch einer der stärksten Songs der Österreicher. Eine ähnliche Wirkung hat imo noch Earthsine von der Old Morning's Dawn:

 
Summoning ist eine meiner absoluten Lieblingsbands und ich liebe eigentlich alles was die Band bis jetzt veröffentlicht hat:

Lugburz:
Die Lugburz, die Dol Guldur und die Minas Morgul waren die ersten Summoning Alben, die ich mir zugelegt habe. "Leider" habe ich mir als erstes die Lugburz angehört und war, gelinde gesagt, schockiert, weil ich etwas komplett anderes erwartet habe.
(kannte bis dahin einzelne Songs der späteren Alben) Aber irgendwann konnte ich auch meinen Frieden mit dem Album machen und finde es eigentlich richtig gut. Klar, man merkt halt das Summoning hier noch mehr Wert auf traditionellen BM gelegt haben,
die grottige Produktion trägt auch nicht gerade dazu bei den Gesamteindruck zu verbessern, aber dennoch klang die Band schon anders, als andere BM Bands. Ich kann nicht genau beschreiben wie genau sie anders klangen, aber sie hatten einfach nen speziellen Sound, der dafür sorgt, dass mich das Album faszinierte. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich mir die Lugburz kaum noch anhöre, weil ich die späteren Alben um einiges mehr mag.

Minas Morgul:
Ich liebe dieses Album....dieses Album hat Geschichte geschrieben und ein komplettes Untergenre begründet. Als ich das Album damals (vor ca. 10 Jahren) das erste mal hörte war ich wie gelähmt: die Band rannte damals offene Türen bei mir ein.
Ich hörte zu dem Zeitpunkt schon viel extrem Metal (schneller, lauter, weiter!), sodass mich dieser extrem entschleunigte BM Sound (Lugburz, Marching Homewars) einfach nur umgehauen hat. Ich habe das Album mit Sicherheit ein halbes Jahr fast pausenlos gehört, habe angefangen mich mit Tolkien zu befassen, was dazu führte das bei nächtlichen Lesesessions irgendetwas von Summoning lief. Für mich definitv das drittbeste Summoning Album...denn die anderen Alben sollte ich erst noch kennenlernen.
Lieblingssong ist übrigens das schnelle Through the Forest of Dol Guldur. (ich liebe diese verträumte Atmosphäre....ein Trademark, was die Band auf den folgenden Alben glücklicherweise weiterverfolgt hat)

Dol Guldur:
Mein zweitliebstes Summoning Album...allein der Song Khazad Dum sorgt für regelmäßige Gänsehaut anfälle. Aber auch die anderen Songs stehen dem in nichts nach: Unto A Long Glory klingt einfach nur erhaben, Over Old Hills hat diese mystische, mysteriöse Atmosphäre, die die Band auf späteren Alben perfektioniert hat. Wyrmvater Glaurung ist einfach nur ein mächtiges Instrumental, bei welchem ich beim ersten Mal hören schon leicht bammel bekam. Kor besticht durch seine sakralen Keyboards und hat dadurch schon etwas sehr feierliches. Eigentlich könnte man jeden Song dieses Albums auflisten, jeder erzählt eine eigene Geschichte, jeder hat seine ganz eigene Atmosphäre.

Nightshade Forest:
Zwar nur eine MCD, die Songs aus der Dol Guldur Session beinhaltet die es auf das Album nicht geschafft haben, aber dafür nicht minder gut als das "Hauptalbum". Das erste was mir auffiel war, dass die Songs etwas rauher und weniger geschliffen sind, als auf der Dol Guldur. Eigentlich völlig unverständlich warum es Songs wie Myrkwood oder das mächtige Flesh and Blood nicht aufs Album geschafft haben, aber glücklicherweise wurde ja diese MCD veröffentlicht. Was mich nur irritiert: einige aus meinem Bekanntenkreis, die auch recht gerne Summoning hören, können mit dieser MCD gar nichts anfangen und können sich auch nicht von dem Gedanken frei machen, dass es sich bei den Songs um "Ausschussware" handelt...schade, so entgeht ihnen eine sehr schöne halbe stunde Musik.

Stronghold:

Mein Lieblingsalbum der Band....auf diesem Album stimmt einfach alles: Jeder Song ein "Hit", alles sehr abwechslungsreich gehalten und die Band spielt alle ihre Stärken perfekt aus. Hier reiht sich wirklich Übersong an Übersong...ob es nun das überwältigende Where Hope and Daylight die ist, das aggressive The Shadow lies frozen on the hills, oder das tieftraurige The Loud Music of the sky ist: alle Songs verbindet dieses "bsondere" was wohl jeder mal bei einem Album, oder einer Band gespürt hat. Ich habe einfach das Gefühl ich würde etwas "großem" beiwohnen wenn ich diese Songs höre. Ich kann meine Liebe zu diesem Album gar nicht in Worte fassen...es ist für mich einfach dieses "eine Album" was auf ewig mein Favorit bleiben wird und daran wird . Ich denke Summoning werden nie wieder an die klasse der Stronghold anknüpfen können....um es mal etwas übertrieben auszudrücken: Summoning befinden sich mit jedem ihrer Alben im musikalischen Himmel....nur Stronghold spielt sich in einer anderen Galaxie ab.

Let Mortal Heroes sing your Fame:
Das erste Album auf dem Summoning mit Klargesangspassagen auftrumpfen. (sieht man mal von Where Hope and Daylight die vom Vorgänger ab). Aber ich muss leider gestehen: das Album ist super und nicht mal im Ansatz schlecht, aber irgendwie höre ich mir das Album nur recht selten an. Mit Our Foes Shall Fall und Farewell sind zwar zwei Übersongs enthalten, aber der Rest reißt mich irgendwie nicht so mit. Ich kann nicht sagen woran das liegt, aber für mich ist die LMHSYF das schwächste Summoning Album.

Lost Tales:
reines Ambient Mini-Album der beiden Östereicher....nichts besonderes, aber zum nebenbei hören beim lesen oder zocken recht gut geeignet.

Oath Bound:
Wie kann man das Album am besten mit einem Wort beschreiben? MÄCHTIG.
Allein der Opener Across the Streaming Tide ist besser, als das ganze Vorgängeralbum. Der Song in Orksprache ist unglaublich intensiv und atmosphärisch. Das faszinierenste dabei ist, wie die Band es schafft jegliche Peinlichkeiten zu umschiffen, die eventuell auftauchen könnten wenn man einen Song in einer Fantasysprache singt. Land of the Dead ist natürlich der Übersong schlechthin, obwohl mir persönlich der Opener Across the Streaming Tide doch um einiges mehr gefällt, weil dieser noch etwas melancholischer und verträumter ist, als das düstere Land of the Dead. Songs wie Menegroth oder Might and Glory stehen den beiden zuvorgenannten aber nur marginal nach.

Old Mournings Dawn:

sieben Jahre musste man warten bis es endlich weiterging (was zum Großteil dem herzinfarkt vom Silenius geschuldet war)...ich fragte mich wie die Band nach so einer langen Zeit klingen würde: gibt es große Änderungen im Stil, bleibt alles beim alten, oder lässt sich sie gar etwas ganz neues Einfallen? Aber beim ersten hören wurde direkt klar: es bleibt glücklicherweise alles beim alten. Was mir auffiel: die Band hat wohl ihren Sound etwas entschlackt. Die Songs wirken irgendwie ruhiger, entspannter und trauriger. Aber all das tut der band nur gut: Songs wie The White Towe, oder Of Pale White Morns And Darkened Eves zeigen die Band in einer herausragenden Form und entschuldigen für das lange warten.

Ich bin echt gespannt was von der Band noch so kommt...aber eigentlich kann es nur gut werden.
 
Feine Band. Am meisten begeistert mich die Raserei auf Lugburz was bei vielen aufgrund des (schön) kaputten Sounds wahrscheinlich anders ist.
Egal.

Was sie für mich auch abhebt, ist die Courage mit der Protector (Richard Lederer) sich zu NSBM und anderen Entwicklungen äußert.
http://www.summoning.info/Stuff/PoliticalStatements.html

Das soll hier nicht den Rahmen sprengen, aber nennen wollte ich es schon noch mal.
Da es aktuell eher selten ist, sich da so klar zu positionieren!
 
Zuletzt bearbeitet:
Tolle Band. Irgendjemand weiter oben nannte das Attribut entschleunigt, was meiner Meinung nach den Nagel auf den Kopf trifft. Ich weiß noch, als ich mir das erste Mal einen Song der Band angehört hab, das ist sicher 6, 7 Jahre her (also zu der Zeit, als ich mit Black Metal anfing), und ich mir dachte "Äh... was ist das denn für ein langweiliger billiger Hörspiel-Mist??". Deswegen lange Zeit von mir ignoriert, bis letztes Jahr der Herr @Loomis mir im Sacred Metal Board die Band wiederempfohlen hat - mit dem Song "Across the Streaming Tide", der mich sofort angefixt hat. Sofort erkannte ich, die Band hat einen völlig eigenen Stil, diese zelebrierte Langsamkeit versprüht eine absolut erhabene, "feierliche" Atmosphäre, die ihresgleichen sucht. "Dol Guldur" ist ein Riesenalbum! Habe daneben bisher zwar nur noch die "Stronghold", bei der nach einem Durchgang aber noch nicht so viel hängen blieb, dennoch muss ich den Katalog auch mal noch aufstocken.
 
nachdem ich in letzter Zeit die gesamte Diskografie gehört habe, mach ich jetzt mal eine Bewertung:

Lugburz 8,5/10
Minas Morgul 9/10
Dol Guldur 9/10
Stronghold 9,5/10
Let Mortal Heroes Sing Your Fame 8,5/10
Oath Bound 9/10
Old Mornings Dawn 9,5/10
 
Sollte nach "Old Morning's Dawn" nicht eigentlich 'n Boxset erscheinen? Wie auch immer :D
Summoning sollen sich ruhig mit allem Zeit lassen. Die dürfen alles.
 
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